• Ein neuer Reiseabschnitt beginnt

    6 listopada 2024, Australia ⋅ ☀️ 23 °C

    Ab heute geht es wieder individuell mit dem Mietwagen weiter. Ich bin schon um sechs wach und würde gerne starten, kann den Mietwagen aber erst um 10 Uhr abholen. Ich nutze die Zeit zum Lesen und für ein Frühstück am Flughafen. Erfrischend: Die Dame in der Autovermietung will meinen Pass gar nicht sehen. Man hätte mich ja schließlich ins Land gelassen. Wer wäre sie, das besser beurteilen zu können als der Grenzschutz. Das macht Sinn. Wir plaudern noch ein wenig, und sie gibt mir ein paar Tipps für meine Reise die Ostküste entlang.

    Das Auto ist wieder weiß, insofern also keine Umstellung. Allerdings sind Blinker und Scheibenwischer vertauscht im Vergleich zum letzten Mietwagen, was dazu führt, dass ich heute bei schönstem Sonnenschein immer wieder die Scheibe wische. 🤪

    1.700 km sind es bis Cairns über den Bruce Highway (M1), der lustigerweise nur in südlicher Richtung Mautgebühr kostet. Dazu kommen diverse Abstecher und Schlenker wie heute in die Glasshouse Mountains. Am 21. November will ich in Cairns ankommen. Das ist viel Zeit, aber ich werde auch immer mal wieder zwei oder drei Nächte am selben Ort verbringen.

    Die Glasshouse Mountains wurden von Captain Cook so benannt, weil sie ihn an die Glashütten seiner Heimat erinnerten. Tatsächlich sind sie vulkanischen Ursprung. Vom Mary Cairncross Scenic Reserve habe ich einen tollen Blick über die Berge und Gelegenheit, mir ein wenig die Füße zu vertreten. Einer von den wilden Truthähnen wirft sich vor mir in ein Erdloch und schaut mich misstrauisch an. Ich bin mir nicht sicher, ob das ein Totstell Reflex ist oder wozu das dienen soll. Der Butterfly Walk scheint einem Sturm zum Opfer gefallen zu sein, zumindest sehe ich keine Schmetterlinge. Außerdem ist er so kurz, dass ich noch den Rainforest Walk hinten dran hänge. Ich bin mal wieder fasziniert von den mächtigen Bäumen und den Würgefeigen, den Geräuschen, dem Licht, den Farne, Palmen und Epiphyten. Der Weg ist so schön, ich könnte hier den ganzen Tag verbringen. Allerdings zieht es mich weiter - in Richtung Waschmaschine.

    Unterwegs stoppe ich kurz an einer Ingwerfabrik. Bei meiner Begeisterung für Ingwer natürlich ein Muss. Allerdings habe ich eine Führung knapp verpasst, und keine Zeit, eine knappe Stunde auf die nächste zu warten. Ich esse eine Kleinigkeit, selbstverständlich mit Ingwer, trinke ein Ingwer Bier und kaufe im Ingwer Shop ein, dann fahre ich weiter. Im Hostel angekommen, schaffe ich es gerade noch so, Wäsche zu waschen und meine Einkäufe zu erledigen. Dann fahre/gehe ich zu Carlo Sandblow, einer riesigen Düne und perfektem Aussichtspunkt für den Sonnenuntergang. Ich erlebe ein wunderschönes Farbenspiel und auf dem Rückweg durch den Regenwald eine sehr spannende Geräuschkulisse.
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