• Anreise und erste Aurora

    22 Mac, Norway ⋅ ⛅ 5 °C

    Die Anreise verläuft entspannt. Die Bahn ist fast pünktlich, dadurch habe ich extrem viel Zeit am Flughafen. Am Gate treffe ich meinen Kollegen Ingo, der fast zeitgleich mit mir seinen Flug nach Lissabon besteigt. Witzig, wie klein die Welt ist.

    Der Flug ist leicht verspätet, und wir haben ein paar Turbulenzen. Als wir auf Tromsö zuhalten, ist die Sonne schon fast weg. Wir sehen schneebedeckte Felsen und Fjorde aus der Luft, das ist schon ein krasser Anblick.

    Als ich meinen Koffer endlich habe, mache ich mich auf den Weg Richtung Stadt. Beim Anblick der Menschentraube am Taxistand (kein Taxi weit und breit in Sicht), gehe ich gleich weiter Richtung Bushaltestelle (war eh der Plan). Es ist viel milder als erwartet, aber das Gehen ist alles andere als einfach. Es gibt quasi keinen Bürgersteig, beziehungsweise meistens wird er als Ablage für die Berge von Schnee und Schneematsch genutzt. Ich schlage mich durch ein Gemisch aus Schnee, Schneematsch und Wasser Richtung Bus, immer meinen Koffer im Schlepptau. Dort reihe ich mich in die lange Schlange vor dem einzigen Ticketautomaten ein. Nach einer viertel Stunde und ganz kurz vor der Ankunft des Busses ist nur noch eine Gruppe vor mir, als der Automat in den Streik tritt. Ich mache schnell ein Foto und steige ohne Ticket in den gerade ankommenden Bus ein.

    In der Stadt angekommen, sehe ich meine erste Aurora noch bevor ich die Unterkunft gefunden habe. Genau genommen sieht sie eigentlich nur meine Handykamera, denn mit dem bloßen Auge ist da nur ein leichter Schleier zu sehen. Aber immerhin, ich bekomme direkt gute Laune.

    Dann bin ich endlich in meiner Unterkunft. Die Aufenthaltsräume sind groß, sauber und gemütlich. Mein Zimmer hingegen ist winzig. Das wäre eigentlich kein Problem, aber es gibt keinen Schrank. Ich bin daher ein Weilchen damit beschäftigt, den gesamten Inhalt meines Koffers auf dem Schreibtisch zu platzieren. Ich gehe noch schnell auf einen Sprung in die Stadt, um ein paar Einkäufe zu erledigen und mich zu orientieren. Dann beende ich den Tag mit Knäckebrot und Räucherfisch. Ich bin gespannt, was der morgige Tag bringen wird.
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