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  • Day 14

    Trekanten Zeltplatz 1

    August 22, 2021 in Norway ⋅ 🌙 4 °C

    Ich liege in Berta und werde von einem Schrei wach. Hatte erst keine Idee was es war, am Ende war es ein Kranichpaar was wie wild hier herumflog und schrie. Ich dachte, dass ist ein gutes Zeichen😉. Der Trekanten in Trollheimen ist eine ca. 60km Wanderung. Ich hatte vor Jahren davon gelesen und seitdem auf meiner bucket-Liste. Wegen den Wettervorhersagen traf ich die Entscheidung im Uhrzeigersinn zu gehen und bei der Gjevilvasshytta zu starten und die höchsten Erhebungen bei besseren Wetter zu erklimmen. Die eisten gehen ihn andersrum.
    Es war Sonntag und bestes Wetter. Kleinere Gruppen unterwegs aber nicht viele. Es war sehr warm, es gab viele Flussüberquerungen, Schneefelder und wunderbare Seen. Aber am beeindruckendes war die Sicht. Ich hatte mit den Sichten überhaupt nicht gerechnet…. Ich stand manchmal einfach fassungslos da. Ich hatte mir viel für den ersten Tag vorgenommen, aber ich merkte gegen Abend, dass das hier nicht einfach mal zu bewandern ist. Der Weg ist ne Challenge für sich. Morastig, Blockschutt, Wegsuche und Anstiege. Also eigentlich eine sehr alpine Wanderung. Die Zeltspotsuche hatte ich mir auch besser vorgestellt, aber entweder im Moor oder auf Fels😉! Für mich war klar, dass ich an diesem Abend in der Nähe der Trollheimshytta das Lager aufbauen werde. Auf dem letzten Gipfel habe ich dann erst noch einen riesigen Abstieg vor mir…hatte Respekt vor diesem und machte es langsam. Genoss zwischendurch immer wieder diese Ruhe und die Aussichten…bis ich vor mir noch zwei Menschen erblickte. Sie waren ein sehr weites Stück vor mir. Ich holte sie aber relativ zügig ein und schon in der Ferne bekam ich mit, dass sie sich auf deutsch unterhalten und sie dachten ich wäre ein Mann, der da noch vom Berg kommt 😆. Als ich dann bei ihnen war, begrüßte ich sie nur mit: hier kommt der Mann! 😃. Sie waren beide erst schockiert, dann mussten wir alle lachen. Vor mir standen Christian mit seiner neunjährigen Tochter Marlene. Den kompletten Abstieg machten wir zusammen und entschließen auch am Ende zusammen im Tal zu zelten. Wir aßen zusammen und Marlene und ich gingen noch etwas die Gegend erkundigen. Es wurde noch essen verschenkt und dann verabschiedeten wir uns schon am Abend voneinander, da ich schon morgens früh los wollte und die beiden Langschläfer sind. Wir hatten auch nicht den gleichen Weg. Sie gingen einfach immer in Richtung Norden weiter! Die beiden waren ein super Team.
    Der Tag war gigantisch gut!!!
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