• Tokyo

    July 24, 2022 in Japan ⋅ ⛅ 32 °C

    Tagwach kurz nach 06:00 Uhr und ab ins Onsen, das Gemeinschaftsbad im Hotel (mehr zum Thema Onsen in einem späteren Eintrag). Das Onsen war eines der Gründe, weshalb ich dieses Hotel gewählt hatte. Ansonsten war es ein sehr altes Hotel, in welchem die Zimmerwände immer noch Zigarettenrauch abgaben… Das Frühstück war japanisch Stil und sowohl nährsam wie auch gut schmeckend.

    Zurück nach Nagano, wo ich anschliessend in den Shinkansen nach Tokyo einstieg. Um 11:12 (Shinkansen sind pünktlich!) traf ich in Tokyo ein. Obwohl es unglaublich tönt ist es wahr: bei meinen bisherigen 15 Japanreisen war ich noch nie in Tokyo gewesen! (Von den beiden Flughäfen Haneda und Narita abgesehen.)

    Was machen in Tokyo, wenn man nur rd. 6 1/2 Stunden Zeit hat?die Möglichkeiten sind mannigfaltig… Kurzentschlossen machte ich mich auf den Weg zum Tokyo Skytree, um mir im wahrsten Sinn des Wortes einen Überblick zu verschaffen. Es handelt sich beim Tokyo Skytree mit seinen 634m Höhe um den weltweit höchsten Fernsehturm und das insgesamt dritthöchste Gebäude der Welt. Die Bauzeit dauerte von 2008 bis 2012. es gibt zwei Besucherplattformen auf 350m und auf 450m über Grund. Die Aussicht ist fantastisch, selbst die Wolkenkratzer in den Hochhausvierteln Shinjuku oder Roppongi sehen von hier niedlich aus. Aber irgendwie war es gleichzeitig nicht geheuer in dieser Höhe, da Tokyo bekanntermassen stark Erdbeben gefährdet ist.

    Wohlbehalten zurück wo Menschenbeine hingehören machte ich mich auf dem Weg nach Shibuya. Korrekt vermutet: ich wollte das Shibuya Crossing erleben. Ein Blick auf die U-Bahnkarte und siehe da, ich konnte ohne umsteigen nach Shibuya fahren, was etwas mehr als 30 Minuten dauerte. Dort angekommen konnte ich mich glücklich schätzen im Labyrinth der kombinierten Bahnhöfe Osaka und Umeda (3 verschiedene Bahngesellschften mit je eigenen Bereichen und dazu U-Bahnen) geschult worden zu sein. Den Hinweisen ‚Exit Hachiko Gate‘ folgen, nach oben gehen und ich war direkt an einer Ecke der berühmtesten Kreuzung der Welt.

    Zu Stosszeiten gehen bis zu 3000 Personen gleichzeitig über die Kreuzung, wobei die Stosszeiten an den Wochenenden oder Feiertagen zu verzeichnen sind, da sich um die Kreuzung herum hauptsächlich Shoppingcenter und Vergnügungsmöglichkeiten befinden. Ein Abstecher zur Statue des berühmten Hundes Hachiko durfte auch nicht fehlen. Überrascht war ich von den vielen Lastwagen, deren einziger Zweck ist, im Viertel herumzufahren und mit den Seitenflächen ihrer Anhänger Werbung zu machen. Oftmals mit einer lauten Beschallung verbunden.

    Um 18:03 Uhr fuhr mein Shinkansen ab Richtung Osaka. Glücklicherweise sass ich rechts und das Wetter liess einen Blick auf den Fuji-san zu. Die Heimfahrt diente auch zur Erholung von Tokyo. Obwohl Grossstadt geprüft in Osaka und Kyoto oder Kobe, war Tokyo nochmals etwas ganz anderes.

    Ohne irgendwelchen Personen vor den Kopf stossen zu wollen, aber die Leute in Tokyo sind anders als die Leute in Kansai (Region um Osaka herum). Auch innerhalb Japans gelten die Menschen in Osaka als direkter, offener und umgänglicher. Viele erfolgreiche Komiker sind aus Kansai. Kurz gesagt: als ich in Kyoto aus dem Shinkansen ausstieg und die Luft Kansais einatmete, fühlte ich mich zu Hause.
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