Vor rund 20 Jahren war ich das erste Mal in Hiroshima. Es scheint sich nichts geändert zu haben, ausser vielleicht dass sich zu den damals schon alten Trams nun auch neuere Tram gesellt haben.
Unser Hotel ist direkt am Friedenspark gelegen, wir haben von unserem Zimmer Blick auf den Genbaku Domu ( Atombomben-Dom). Das Zimmer ist klassisch japanisch mit Tatami-Matten und geschlafen wird auf Futons. Auch hier gibt es ein Onsen, ebenfalls mit Sicht auf den Genbaku Domu. Das Frühstück war auch japanisch Stil.
Der Friedenspark ist praktisch verwaist. Was für ein Unterschied zu ‚normalen‘ Zeiten, wo es von Touristen aus aller Welt nur so wimmelt.
Unter dem Kenotaph sind alle Namen der Opfer der Atombombe aufgelistet und die Liste wird weiterhin nachgeführt, wenn ein Hibakusha (von der Atombombe betroffene Person) stirbt. „Lasse alle Seelen hier in Frieden ruhen, denn wir werden das Böse nicht wiederholen.“
Das Children‘s Peace Monument steht in Erinnerung an all die Kinder die aufgrund der Atombombe starben. Es ist inspiriert durch die Geschichte von Sadako Sasaki, welche als zweijähriges Mädchen verstrahlt wurde und 10 Jahre später an Leukämie starb. Ihre Geschichte habe ich in einem Beitrag der Japanreise 2019 erzählt. 3‘200 Schulen in Japan und Spenden aus 9 Ländern sicherten die Erstellung dieses Monuments. „This is our cry. This is our prayer. For building peace in this world.“
Es stellte sich in mir ein ähnliches Gefühl ein wie in Nagasaki, unendliche Betroffenheit und Trauer über das Schicksal all der Menschen, die am 6. August 1945 von der Atombombe betroffen waren.
Leider ist aktuell die Gefahr des Einsatzes von Nuklearwaffen höher als zuvor.Read more