• Yamaguchi-shi

    August 2, 2022 in Japan ⋅ ⛅ 30 °C

    Nachdem ich gestern in und um Hagi alles für mich interessante und sehenswerte abgegrast hatte, gab es nichts mehr, dass mich in Hagi gehalten hätte. In der Umgebung gäbe es wohl noch das eine oder andere, so zB. eine Höhle, aber ohne motorisierten Untersatz sind diese Orte kaum erreichbar.

    So entschloss ich mich für die Heimreise mit einem Zwischenhalt in Yamaguchi-shi (Zusatz -shi bedeutet Stadt, um von der gleichnamigen Präfektur zu unterscheiden). Auf dem Weg dorthin musste ich in Nagato (dass Na von MaruMaruNoHaNaShi) umsteigen. Rund 7km von Nagato entfernt befindet sich der Motonosumi Schrein, bekannt für sein 123 Tori auf dem Weg vom Felsen runter zum Meer. Aber eben, ohne motorisierten Untersatz… Wenigstens konnte ich auf dem Bahnhof Nagato einen Vorgeschmack erhalten.

    Anschliessend durchquerte ich mit einem Regionalzug das Hinterland, gefühlt im Schritttempo. Dies dürfte dem Zustand der Schienen und des Unterbaus geschuldet sein, ich fühlte mich gerührt und geschüttelt. Es war dennoch eine schöne Fahrt durch Wälder, Reisfeldern und Bächen entlang, am Fusse diverser Berge. Teilweise erinnerte es mich ein wenig ans Centovalli.

    In Yamaguchi-shi angekommen war es nur noch eines: heiss. Mein Schritttempo bei maximal 3km/h. Dennoch schaffte ich es ans andere Stadtende zum Rurikoji Tempel mit seiner Pagoda und zum Ryufukuji Tempel.

    Danach… war es mit der Energie vorbei. Zu mehr als einem Spaziergang in einer Einkaufs-Arkade und Aufenthalte in kühlen Geschäften reichte es nicht mehr.

    Trotzdem hatte ich einen positiven ersten Eindruck von Yamaguchi-shi, dem „Kyoto Westjapans“.

    Auf dem restlichen Heimweg suchte ich mir die Verbindung raus, bei welcher ich am wenigsten umsteigen musste. Auch wenn sich dadurch die Fahrt um über eine Stunde verlängerte. Um 22:30 hatte ich es geschafft. Und war es auch!
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