• Durch den Pentland Firth

    2024年9月29日, Nordatlantik ⋅ ☁️ 12 °C

    Die Nacht war dann tatsächlich etwas lauter, weil auch vor meiner Kammer be- und entladen wurde. Aber der Essensplan kennt da nix und um 7 Uhr deutet sich auch die Dämmerung schon an.
    Wir sind seit 6 Uhr unterwegs und laufen mit 90 RPM und so ca. 20 kn nahe der Maximallast unserer knapp 17.000 KW starken Maschine nach Norden. Ich schlendere ein bißchen auf dem Schiff herum und unterhalte mich mit einem Crewman und Mackey, dem 3. Offizier. Bis auf den Capt'n, den 1. Offizier, den 2. Ingenieur (Russen) und den 1. Ingenieur (Deutscher) sind alles Philipinos (@Jürgen: Erinnerst du dich an die Crew in der Seilbahn in Batumi?). 6 Monate auf See und dann ein paar Monate (wieviel hängt vom Erzähler ab) daheim ist nicht jedermanns Sache, aber sie verdienen wenigstens gut und seit Skype-Zeiten sehen sie die Trennungszeit nicht mehr so eng.
    Um 15 Uhr sind wir etwas nördlich von Aberdeen und für ca. 19.30 Uhr ist die Fahrt durch den Pentland Firth geplant. Das ist die Meerenge zwischen Schottland und den Orkneys, und gilt laut Wikipedia " wegen seiner extremen Strömungs- und Windverhältnisse als eines der schwierigsten Seegebiete im Grenzbereich zwischen Nordsee und Nordatlantik".
    So, pünktlich durch den Pentland Firth geschippert ohne anzubockeln und jetzt gibt's für 2 Tage nur noch Atlantik - der Capt'n sagt: "nau, juh chähv interrnät, näggst 2 deis noh interrnät". Ich denke: Gute Nacht.
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