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  • Day 3

    Papaya, Trampen und Zimtschnecken

    January 23 in Spain ⋅ ☀️ 19 °C

    Am Abend saßen wir also zusammen beim Abendessen und planten aufgeregt den folgenden Tag. Wir machten uns eine Brotzeit ohne Brot, stattdessen mit Oliven, Käse, Paprika, Tomaten und Salzstangen. Dazu gab es einen erfrischenden Kombucha, der uns auf die kommenden Abenteuer einstimmte. Während wir genüsslich schlemmten, plauderten wir über unsere Erwartungen an den nächsten Tag.

    Den Morgigen wollten wir noch ein wenig chillen, die Stadt erkunden und uns entspannen, bevor es übermorgen mit der großen Wanderung richtig losging. Wir wurden recht früh wach, da hier eine Stunde Zeitverschiebung herrschte. In dieser zusätzlichen Stunde redeten wir und planten den Tag sowie die bevorstehende Wanderung. Dann standen wir auf und machten uns ein leckeres Frühstück.

    Aufgrund meines Papaya-Pussy-Tattoos mussten wir morgens unbedingt Papaya essen, und das tat uns richtig gut. Die Papaya war sogar von der Insel selbst, einfach köstlich und mega geil!

    Nachdem wir uns fertig gemacht und unsere Sachen gepackt hatten, brachen wir auf und wanderten in die Stadt, die etwa 3 Kilometer entfernt lag. Doch schon nach kurzer Zeit hielt ein Auto neben uns, und eine sehr freundliche ältere Dame bot uns an, uns mitzunehmen. Sie war wie ein Engel auf vier Rädern und brachte uns ins nächste Dorf. Sie war Deutsche und vor 30 Jahren nach Gran Canaria ausgewandert.

    In der Stadt angekommen, spazierten wir erst einmal am Meer entlang. Maspalomas erwies sich als typisches Touristengebiet, das im Laufe der Zeit einen regelrechten Bauboom erlebt hatte, mit vielen Hotelanlagen und dergleichen. Doch das Meer war fantastisch, und wir hatten vor, eine Wanderung durch die Wüste zu unternehmen. Es war heiß, windig und der Sand klebte an uns wie die Hölle. Wir entspannten uns kurz am Strand, obwohl wir voller Sand waren und es unangenehm war.

    Aber die Wanderung über die hohen Sanddünen war etwas ganz Besonderes, etwas, das ich noch nie zuvor gesehen hatte. Erschöpft aber glücklich machten wir uns auf den Rückweg. Der Hunger trieb uns in ein Restaurant, aber zuvor holten wir unsere Pilgerkarte ab, da wir in den nächsten Tagen Stempel sammeln wollten.

    Im Restaurant genossen wir ein köstliches Essen, und als Dessert bestellten wir uns eine Zimtschnecke, die einfach zum Niederknien war. Danach liefen wir zum Supermarkt, um Snacks für den Abend zu besorgen. Schließlich wollten wir uns in unserer kleinen, aber feinen Hütte selbst etwas kochen, da sie eine Küche hatte.

    Auf dem Rückweg entschieden wir uns, zu trampen, da der Weg an der Straße entlang sehr unangenehm war. Wir hatten ja bereits gute Erfahrungen am Morgen gemacht, und so hielt Merle den Arm raus. Kurz darauf hielt ein liebevoller Mann, der uns bis zur Unterkunft brachte. Was für ein Engel dieser Mann war!

    In der Unterkunft angekommen, sprangen wir noch kurz in den Pool und legten uns dann auf die Liegen, um die Sonne zu genießen. Der nächste Tag würde sicherlich anstrengend werden, aber wir waren voller Vorfreude.

    Wir gingen relativ früh ins Bett, denn morgen würden wir um 6:30 Uhr von einem Taxi abgeholt werden, und die Wanderung würde beginnen. Insgesamt knapp 26 Kilometer mit über 1000 Höhenmetern und jeweils etwa 10 Kilogramm Gepäck, plus nochmal 2-3 Liter Wasser. Aber hey, Abenteuer warteten auf uns, und wir waren bereit, sie mit einem Lächeln anzugehen!
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