• Ohne Überschrift, da unverändert 😀
    Fluss, entlang dessen man wandern kannSessellift zur Sky StationSami-HütteRuhig und weiterhin eisig grau ruht der SeeLeider niemanden angetroffen....Typisches schwedisches HausPro Ort eine zentrale BriefkastenstelleSüßigkeiten noch und nöcher- ist hier ziemlich üblich

    Schwarz-Weiss-Film Folge 2

    16 November 2024, Swedia ⋅ 🌫 0 °C

    Insgesamt ist ja die Schlafsituation hier sehr schwierig und die Schlafbilanz eher negativ, denn die Lebenstaktung wird von den so anderen äußeren Umständen vorgegeben. Morgens muss man relativ früh aufstehen um die wenigen Stunden Dämmerlicht bis Mittag zu nutzen. Abends wiederum hält die Polarlichtjagd einen oft bis weit nach Mitternacht wach, denn die Möglichkeit welche zu sehen, möchte ich auch nicht verpassen, schließlich war das auch das große Ziel und die Überschrift der Reise.
    Irgendwann nachts, wenn ich auch entsprechend durchgefroren bin, von draußen auf der Lauer liegen, erkläre ich dann schweren Herzens die Polarlicht-Saison für beendet und die Winterschlaf-Saison für wenige Stunden eröffnet 😀😃🙂

    Stefan: Allerdings kann man auch festhalten, dass es in einer Woche Lappland mehr Mittagsschlaf gegeben hat, als in vier Wochen Island. Was natürlich auch der Lichtsituation geschuldet ist… Aber insgesamt schon seltsam was hier nur vier und dort 24 Stunden Tageslicht mit einem so machen, energietechnisch…

    Agnes: Also heute neuer Tag in Abisko, an dem sich weiterhin hartnäckig ein eisig graues Dämmerlicht und viele Wolken über alles legen. Zwischendurch fängt es auch an zu schneien....

    Wir nutzen die Lichtstunden um die Gegend ein wenig zu erkunden. Sehen uns den alten Sessellift (1966 eröffnet - Betriebszeiten von 21 bis 1 Uhr nachts) genauer an, mit dem wir heute Nacht hochfahren werden... na ja.... wird schon gutgehen. Ein Erlebnis aus der Abteilung "sich den eigen Angsten stellen". Aber hey, wer das Eiswasser-Schorcheln mit undichte Neopren in Silfra auf Island überlebt hat, wird einen lächerlichen Sessellift überleben...
    Der kleine Ort Abisko, der auf der anderen Seite der Straße liegt, ist auch sehr überschaubar. Eher mehr Guesthouses als Einheimischenhäuser, ein kleiner Supermarkt, der hauptsächlich aus endlosen Süßigkeiten-Theken besteht. Eine schamanische Heilerin gibt es hier auch, leider nicht anzutreffen...
    Die Wanderung außerhalb des Ortes durch den verschneiten Birkenwald zu dem kleinen Sami-Dorf (eher so Museumsort) ist schön und die Beschreibungen ihrer Lensweise interessant, nur Sami-Menschen mit ihren Rentierherden treffen wir hier auch nicht an... die sind jetzt wohl alle in ihren stationären Winterquartieren in den Bergen.
    Der benachbarte Ort Björkliden, der noch ein Stück höher über dem See liegt als Abisko, ist noch mal entsprechend eingeschneiter und da dort offensichtlich auch noch keine Saison ist, entsprechend unbewohnt und die Straßen so gar nicht mehr geräumt.... sehr abenteuerlich.

    Stefan: Und wieder singen wir ein hohes Lied auf unsere tollen Wanderschuhe, die Hanwags, die wir für Island gekauft hatten und die uns auch hier goretexmäßig trockenen Fußes und sicheren Tritts durch Eis und Matsch führen, während die anderen Schuhe schnell durchweicht waren. Auch die Schneehose findet ihren Einsatz - inzwischen sind wir also mit allen Gepäckstücken durch und sie haben sich alle gelohnt.

    Agnes: In Anbetracht des bevorstehenden Abenteuers am Nachmittag und Abend, stellen wir die Aktivitäten erst mal ein (außerdem schreibt der Blog sich auch nicht von alleine).

    Doch gleich geht die Aufregung hier weiter: ein einziges Mal gehe ich kurz nach draußen "unbewaffnet", ohne die Kamera im Anschlag und auslösebereit zu haben und dann hoppelt ein sehr flauschiger, großer Schneehause den Weg entlang, bleibt 2 Meter vor mir stehen, stellt sich auf seine Hinterläufe, schaut neugierig und hoppelt in aller Ruhe dahin.... na gut: weißer Schneehase in weißer Schneelandschaft bei Dunkelheit wäre vielleicht auch wieder nur ein Suchbild geworden 😀.

    Nächste Aufregung: Stefan war gerade vorab am Haupthaus und es sieht ganz danach aus, als würde der Sessellift zur Sky Station heute fahren. Das wird täglich sehr kurzfristig, wenige Stunden vor Betrieb, entschieden ob ja oder nein, abhängig vom Wetter, das sich hier extrem schnell ändern kann.
    Wir dürfen schon um 17.30 Uhr hochfahren, weil wir uns den Luxus eines romantischen Dinners, einschließlich Führung, Rundgang und Erklärungen gegönnt haben. Ich bin aufgeregt, gestresst, aber eher vorfreudig... Um 1 Uhr morgens geht's dann mit dem Sessellift wieder runter und nach einer 30 minütigen Nachtwanderung erreichen wir dann wieder unser Haus.... hoffentlich!
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