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  • Day 112

    Nouvelle Calédonie

    February 3, 2023 in New Caledonia ⋅ ☀️ 19 °C

    Hier nach langer Funkstille mal ein Update zu unserem letzten Stop. Nachdem wir in Neuseeland vorrangig Pech mit dem Wetter hatten, konnten wir in Neukaledonien endlich mal ein bisschen Beachtime genießen. Die 16 Tage auf der französischen Südsee Insel waren die bisher schönsten unserer Reise. Mit unserem sehr geräumigen Fiat 500 sind wir einmal komplett um die Insel gejagt und waren im Anschluss noch mit der Fähre für 2 Tage auf der Isle des Pins. Neben dem Wetter war natürlich auch die Mischung von französischer und einheimischer cuisine dafür verantwortlich für gute Laune. Außerdem ist das die Insel umgebende Barriereriff das größte der Welt und bietet eine unglaubliche Artenvielfalt. Schildkröten, Delfine, Haie, Mantas, alles am Start auf 2 Metern Wassertiefe. Sehr beeindruckt haben uns auch die aufgeschlossenen und freigiebigen Bewohner der Insel, die uns diverse Male eingeladen haben und mit denen wir mittels unseres holprigen Französisch viele Stunden abends beim Weintrinken geschnackt haben.

    Kurzer Exkurs zur downside des tropischen Paradies: Betroffen gemacht hat uns das Ausmaß an Zerstörung der Umwelt durch Bergbau in einigen Teilen der Insel und vor allem das teilweise zerrüttete Verhältnis der einheimischen indigenen Stämme, die große Teile des Ostens der Insel verwalten, und der zugewanderten Franzosen. Die beiden Lager sind sich nach Jahrhunderten französischer Herrschaft immer noch fremd. Große Teile der verschiedenen Kanak Stämme wünschen sich eine Unabhängigkeit des Landes. Die französische Regierung hält jedoch an ihrem Überseegebiet aufgrund der reichen Nickelvorkommen und der strategisch wichtigen Lage fest. Das Auftreten vieler weißer Franzosen erinnert hier doch sehr an Kolonialzeit und Diskriminierung auf dem Arbeitsmarkt und in Politik sind an der Tagesordnung. Wir fanden es schwierig in diesem Spannungsfeld als europäische Touristen zu navigieren. Unsere Kontakte mit den abenteuerlustigen zugezogenen Franzosen, als auch mit den zahlreichen Einheimischen auf den Campingplätzen in den Provinzen waren ausnahmslos beeindruckend und positiv und wir wünschen den Bewohnern den Mut aufeinander zuzugehen.

    Soweit erstmal, bis zum nächsten Mal und viele Grüße aus Puerto Montt in Chile!
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