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  • Day 6

    Einmal quer über die Insel...

    November 5, 2017 in Spain ⋅ ☀️ 20 °C

    Unser erstes Ziel war heute das rund eine Stunde entfernte Städtchen Teror, in den Bergen Gran Canarias. Es war Sonntagsmarkt. Und schon der Anfahrtsweg über die Bergstraßen zog sich auf Grund eines Staus in die Länge. Nachdem wir in einer der Tiefgaragen endlich einen Parkplatz gefunden hatten, zogen wir durch die engen Gassen.

    Das Örtchen ist für alle Einwohner der Insel der wichtigste Wallfahrtsort, denn in der Basilika steht die Virgen del Pino (die Jungfrau von der Pinie), die Schutzheilige der Insel. Rund um das eigentliche Zentrum, die Plaza de Teror, ist der eigentliche Treffpunkt der Anwohner.

    Auffallend sind die Holzbalkone, die die Fassaden der Häuser schmücken. Um so auffälliger, um so wohlhabender waren die damaligen Bewohner.

    Der Wallfahrtsort war heute allerdings rund um Basilika „Nuestra Señora del Pino“, die im barocken und neoklassizistischen Stil mit ungewöhnlich achteckigen Türmen ursprünglich zu ehren der Erscheinung der Jungfrau Maria im Jahr 1481 erbaut wurde, völlig überlaufen.

    Wir entschieden uns nach rund einer Stunde das Dorf wieder zu verlassen und dem Rückreisestau den „Stinkefinger“ zu zeigen. Das sah das Navi auch so, führte uns deshalb weg von den möglichen Staustraßen durch kleine Gassen, Feldwege und an entlegene Orte mit unglaublichen Straßensteigungen. Zweimal stoppten uns Einheimische und warnten davor, den schmalen Bergpässen mit unserem untermotorisierten Fahrzeug zu folgen.

    Die Alternativroute wurde dann auch wieder Mietwagengerechter und die Straßen besser. Meter für Meter schraubten wir uns in die Höhe. Bis zum 1940 Meter hoch gelegen Aussichtspunkt des Pico de las Nieves. Die Aussicht war… gleich null.

    Na klasse. Es regnete, war windig und kalt und wir hatten Hunger. Zum Glück gab es einen kleinen Foodtruck oder besser gesagt „Snacktruck“, an dem es Obst und Süßigkeiten zu kaufen gab. Wir drehten um und fuhren mit Snickers und Bounty bewaffnet in Richtung Wahrzeichen der Insel, dem nahegelegenen Roque Nublo.

    Entlang der angrenzenden Naturparks, sieht man zahlreiche Grill- und Zeltplätze, die an diesem Sonntag gut besucht waren. Parkplätze, werden nicht benötigt. Denn man fährt mit seinem Wagen einfach in den Wald rein, schmeißt den Grill an und ist hoffentlich vorsichtig, damit nicht noch ein Waldbrand ausgelöst wird.

    Die Bergstraßen sind in dieser Gegend super ausgebaut und asphaltiert, wenn auch an machen Stellen eng. Zumindest wenn einem ein Bus entgegenkommt. Da die Straßen unter anderem auch von Radrennfahrern genutzt werden, kann es sein, dass man auf den Bergabstrecken sogar von den Bikern überholt wird. Daher schadet der regelmäßige Blick in den Rückspiegel nicht.

    Die Serpentinen führten uns an weitere Aussichtspunkte und diese zwangen uns zu Fotostopps, z.B. am Mirador de la Degollada de las Yeguas.

    Leider haben wir soviel Zeit vertrödelt, dass wir es nicht mehr geschafft haben uns Fataga anzuschauen. Der Ort soll einen gut erhaltenen historischer Ortskern, alte, schmale, mit Natursteinen gepflasterte Straßen und viele im Originalzustand erhaltene kanarische Häuser haben. Er liegt im Tal der tausend Palmen und ist Ausgangsort für Wanderungen. Leider sahen wir nur ein wenig von der Straße aus. Unsere heutige Route kann und möchte ich euch wirklich weiterempfehlen.
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