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  • Day 2

    Traurige Gedanken wegwehen lassen

    May 5, 2019 in the Netherlands ⋅ ⛅ 10 °C

    Seeluft macht müde. Josefine schlief trotz ungewohnter Umgebung und dem Schnarchen ihrer Eltern bis halb acht. Und während ich voller Tatendrang den Tag erobern wollte, war mit meiner Frau bis zum zweiten Kaffee gar nichts anzufangen. Wie gesagt, Seeluft macht müde.

    Um 11 Uhr packten wir das Kind in den Matschanzug und machten uns auf den Weg zum Strand. Trotz Sonnenschein war der Wind kalt und wir waren froh so gut eingepackt zu sein.

    Im Anschluss an unseren Strandbesuch schlenderten wir noch über die Voorstraat um einen Blick in die Geschäfte zu werfen und am kleinen Platz am Restaurant De Parel van Egmond einen Zwischenstop zum Planschen einzulegen.

    Gegen Mittag war es aber Zeit für einen Mittagsschlaf und während die Großeltern das Kind bewachten, machten sich Anky und ich direkt wieder auf den Weg zum Strandpavillon Nordhoek (strandpaviljoennoordhoek.nl) , um ein Heineken und einen Snack zu uns zu nehmen, Leute zu beobachten und aufs Meer zu schauen. Auf dem Weg dorthin fiel mir ein kompaktes, 5,99 Meter langes, Chausson Wohnmobil auf Ford Basis auf. Nach meinen interessierten Blicken sprach mich der Besitzer und Vater zwei Jungs an, dessen Frau in diesem Moment mit der Babytochter aus dem Wohnmobil stieg. Etagenbett, Einsteigerklasse, preislich attraktiv. Die größeren Kids schlafen in den Etagenbetten, die Eltern mit Baby im Alkovenbett. Respekt, mit drei Kids auf diesem beengten Raum. Nervenstark. Doch für uns zu dritt wäre dieser Grundriss ideal. Wunschliste ergänzt.

    Nur 50 Meter weiter stand mein Traumwohnwagen, das Model Crusader der britischen Marke Elddis. Warum dies? Es hat eine tolle Ausstattung und den Ausstieg auf der linken Seite in Fahrtrichtung. Somit wäre es ideal an das feste Vorzelt auf unserem Dauerstellplatz anzukoppeln. Und… auf die Wunschliste.

    Unser eigentliches Anliegen an diesem Nachmittag etwas Zeit alleine zu verbringen, ist das schreckliche Ereignis, dass unsere Tochter Anastasia vor zwei Jahren kurz vor dem Entbindungstermin totgeboren wurde. Wir denken oft an sie, jeder für sich. Häufig in Momenten in denen wir unsere gesunde Tochter Josefine beobachten dürfen. Auf uns, unsere Familie, den Schutzengel unserer Tochter. Meine Frau und ich stießen zu ihrer exakten Geburtszeit darauf an und blickten auf die Nordsee!

    Das ist Urlaub. Bis kurz vor unserer Rückkehr um 16 Uhr hatte unsere Tochter geschlafen und war nun bereit, um mit Oma die City zu erkunden. Um was machen wir nun? Was alle Eltern machen sollten, die so von ihren eigenen Eltern umsorgt werden. Die Zeit nutzen und selbst ein Schläfchen machen. Spätestens wenn wir wieder zuhause sind, ist das nämlich nicht mehr drin. Gesagt, getan. Und so sahen wir den Rest der Familie erst kurz vor dem Abendessen wieder. Gleiches Restaurant wie am Vortag, nur eine etwas andere Speiseauswahl. Und um den Tag so richtig gut ausklingen zu lassen, bestellte Anky einen Schoko-Trio-Traum und ich (fr)aß mich durch die Käseplatte.

    Und weil Oma Ute im gemeinsamen Urlaub immer das Kind ins Bett bringt, konnten wir noch unter dem Heizstrahler im Het Wapen van Egmond (www.hetwapenvanegmond.nl) unserem Hobby nachgehen. Bei einem Bierchen die Leute beobachten und neue Reisepläne zu schmieden.

    Erst am späten Abend machten wir uns entlang des Strandboulevards auf dem Weg zum Appartment.
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