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  • Day 3

    Hotel Falzeben

    June 16, 2019 in Italy ⋅ ⛅ 20 °C

    Strahlend blauer Himmel und kalte Bergluft begrüßten uns. Als wir uns um halb acht aus dem Bett schälten, waren die Großeltern schon ihre ersten Bahnen im hoteleigenen Pool drehen.

    Punkt 8 Uhr ging es dann zum Frühstücksbüffet, dass keine Wünsche offen lässt. Also stießen die Damen, ausgenommen natürlich die Jüngste, mit einem Sekt auf den Urlaub an.

    Dieser Tag sollte unsere Tochter gehören. Denn nach der langen Anreise hatte sie sich einen Spieltag verdient. Und der startete bei schönem Wetter auf Trampolin zum Toben. Schon am Vorabend hatte sie staunend die anderen Kinder darauf beobachtet. Auch wir Eltern ließen es uns nicht nehmen, altersgemäße Kunststücke zum Erstaunen unserer Tochter vorzuführen.

    Während meine Eltern sich auf eine ursprünglich geplanten 4 Kilometer Wanderung nach St. Kathrein machten, widmete sich unserer Tochter dem Mittags- und wir unserem Schönheitschlaf. Am frühen Nachmittag testeten wir die Kinderkraxe und erkundeten die nahe Umgebung.

    Im Anschluss stürmten wir dann das Schwimmbad und testeten das Babybecken. Josefine hatte Spaß und wir natürlich auch.

    Der ausgiebige Spieletag war anstrengend und spannend zugleich. Und so legten wir von 17 bis 18 Uhr gleich noch eine Schlafrunde ein. Komisch. Kurz nach sechs und meine Eltern waren immer noch nicht da. Erst kurz vor Start des abendlichen „Dinners bei Kerzenschein“ trudelten sie völlig erschöpft ein. In St. Kathrein angekommen wollten sie noch weiter nach Meran, hatten aber den steilen Abstieg völlig unterschätzt und die rund 10 Kilometer Tour abgebrochen bzw. abbrechen müssen. Glücklicherweise trafen sie noch auf Touristen, die sie in ihrem Auto mit zur nächsten Busstation nahmen. Sie waren nämlich schon kurz davor mich anzurufen, um sie mit dem Auto abzuholen. Ok, wieder ein Grund mehr das Telefon nicht auf lautlos zu stellen.

    Die Erschöpfung stand uns wohl allen ins Gesicht geschrieben und so war es schon vorhersehbar, das irgendetwas passieren musste. In diesem Fall hatte ich die Tageskarte beim Abendessen an eine Flasche in die Nähe einer Kerze gelehnt, die nur Minuten später vermutlich durch die Zugluft an die Flamme geriet und zu brennen begann. Die Erste, die dies entdeckte war meine Mutter, die statt eines Löschversuchs die Tageskarte griff, in die Höhe hielt und und entsetzt „STEFAAANNN“ rief. Alle sahen verdutzt erst mich an, danach meine Mutter, um ihr dann verständlich zu machen, dass ihr Aufruf und das Rumwedeln nicht dazu beitrugen, die kleinen Flammen zu löschen. Ein beherzter Eintauchen in den mit Wasser gefüllten Flaschenkühler half aber dann das lodernde Flämmchen zu löschen.

    Der Qualm zog durch das Speisezimmer und manch Gast wird sich gefragt haben, in welchen Topf das verbrannte Essen versteckt war. Kurios war allerdings, dass man die Handzeichen meiner Mutter mit lodernder Speisekarte auch als spektakuläre Anmeldung zur morgen stattfindenden Fackelwanderung mit Hotelchefin Moni hätte werten können. Denn tatsächlich sollte man sich bis zum heutigen Abend bei ihr für eine Teilnahme melden. Unsere Beichte des Faux pas beim Personal wurde erleichtert aufgenommen. Diese waren nämlich schon auf Grund des Geruchs auf die Suche nach dem vermeintlichen Kabelbrand gegangen und konnten somit Entwarnung geben.

    Den Abend ließen wir nach dem Essen im Appartement ausklingen.
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