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  • Hari 9

    Mein großer Tag und für mich das tollste Erlebnis dieser Reise. Ich gehe Tauchen. Schnuppertauchen. Am Morgen geht es mit dem Bus nach Padang Bai zur Tauchschule Paradise Dive. Mich begrüßen Marc, der Tauchlehrer und Chris, der Dive Master, der heute einen Teil seiner Tauchlehrer Ausbildung mit mir absolvieren will. Nach dem der Neopren-Anzug und die Maske ausprobiert wurden geht es für Claudia, Jens und mich ins Auto von Marc, um nochmal die 1 1/2 Stündige Tour zum Diving Spot Tulamben anzutreten. Nach der Fahrweise von Marc ist es allerdings ein Wunder, überhaupt dort angekommen zu sein. Er rast wie Schwein!

    In Tulamben angekommen muss ich erst einmal die Tauchzeichen lernen und die Ausrüstung kennenlernen. Nach dem Check geht’s los. Die ersten Übungen. Maske fluten, Atemgerät entnehmen und es wieder aufnehmen, Zeichencheck, Druckausgleich! Puh, beim ersten Atemgerät-Verlust schlucke ich Wasser und bekomme Panik. Ich brauche Luft. Zum Glück knien wir im flachen Wasser und ich brauche nur aufzustehen um Luft zu holen. Beim zweiten Mal klappt’s dann besser. Es geht los. An der Seite von Chris tauchen wir zum Wrack der gestrandeten US Liberty. Diese liegt seit dem Vulkanausbruch in den 60igern in einer Tiefe von 40 Metern, die oberen Decks sind aber schon nach ein paar Metern zu erreichen. Ich bin platt. So eine bunte Korallenwelt habe ich nicht erwartet. Ich tauche durch riesige Fischschwärme, Papageienfische ziehen nur Zentimeter an meiner Taucherbrille vorbei und ein Adlerrochen gleitet unter mir her. Wir tauchen weiter am Wrack runter. Chris zeigt mir Flötenfische, Seesterne, Anemonen und Langusten. Es ist der Wahnsinn. 50 Minuten und der erste geniale Tauchgang ist beendet.

    08Wir kehren zurück zum Land um zu essen. Marc schlägt vor im zweiten Tauchgang etwas anspruchsvoller zu werden und erzählt mir, dass wir mit Haien tauchen werden. Ich halte das für einen Scherz, noch! Wir ziehen uns die Ausrüstung an! Es geht nun zum Coral Garden, gerade fünf Minuten vom Ufer entfernt. In etwa zehn Meter Tiefe höre ich das Glockenzeichen von Marc. Das ertönt immer wenn er mir was zeigen will. Er zeigt ins offene Meer, ich seh nur “blau”. Da taucht er auf, ein Weissspitzen-Riffhai. Mein Atem geht etwas schneller. Der Hai allerdings zieht uninteressiert weiter. Wir tauchen weiter zu einem kleinen Flugzeugwrack. Es ist vielfältig bunt bewachsen. Auch Claudia kommt mir entgegen, sie taucht mit den Profis, während ich an der Hand von Chris durch’s mehr gezogen werde und der Inflator bedient wird. Aber gut so, ich hab schon Probleme mich bei der Strömung in richtiger Position zu halten. Wir erkunden das Riff und für mich ist es atemberaubend. Nach 45 Minuten hab ich die Luft aus der Flasche bereits leer geatmet und geht es zurück. Doch auf dem Weg höre ich wieder das Läuten. Nur ein paar Meter vor uns ziehen drei Weissspitzen-Riffhaie ihre Runden. Der größte etwa 1,50 Meter lang. Irre. Ein toller Anblick.

    Insgesamt waren wir auf zwölf Meter Tiefe, die Grenze für Anfänger wie mich. Es war nur ein Schnuppertauchen, aber das ich sowas erleben durfte, hätte ich nicht erwartet. Und es war wohl auch dem Umstand geschuldet, dass ich Übungskandidat für den angehenden Dive Master Chris war und der Tatsache, meinen ersten Tauchgang im Indischen Ozean machen zu dürfen. Auf der insgesamt dreistündigen Rückfahrt und beim Essen im Lille Warung bekomme ich das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht!
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