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- Giorno 8
- giovedì 15 maggio 2014
- ☀️ 29 °C
- Altitudine: 74 m
EgittoJazīrat Jiftūn al Kabīr27°13’26” N 33°55’41” E
Mit dem Quad über die Wüstendünen

9 Uhr morgens. Ich bin seid einer Stunde am Strand und hab bereits die ersten Bahnen im Meer gezogen. Die Temperaturangabe an der Strandbar zeigt 35 Grad. Ich nehme mir ein Croissant und bestelle mir ein Stella Bier. Das muss heute sein. Schnell noch ein Selfie gemacht und an die Kollegen ins Büro geschickt. So macht man sich Freunde. Wir verbringen den lieben langen Tag am Strand, faulenzen , schnorcheln , essen.
Erst am Nachmittag machen wir uns auf, die Quadtour durch die Wüste steht an. Vor dem Hotel stehen die Quads bereit. Unser Guide, wir sollen ihn “Ahmed” nennen, bindet uns einen Turban um den Kopf und wir drehen mit Vivien und Victor die ersten Runden vor der Anlage. Los geht’s. Nadine vorne weg bzw. direkt hinter unserem Guide hinterher. Dessen Hobby, so stellt sich bald heraus, ist im lieblichen arabischer Dialekt bei voller Fahrt “closer closer” zu schreien, was bei Nadine in erster Reihe zu einer leicht aggressiven Stimmung führt. Leider kapiert unser Guide auch nicht, dass sie bewusst etwas Abstand zu seinem Quad lässt, um wenigstens die Chance zu haben dem Wüstensand ihres Vorfahrers etwas ausweichen zu können. Uns anderen weiter hinten geht es da besser. Nun muss man ja dazu sagen, dass “Ahmed” es vielleicht gut gemeint hat und sich wahrscheinlich auch nicht darüber bewusst ist, dass er eine Sprache spricht, bei dem ein freundliches “Guten Morgen” in europäischen Ohren so klingt, als würde man vor einem Erschießungskommando stehen. Andere Länder, andere Stimmen.
Dafür fährt man schließlich Weg. Die Geschwindigkeit unserer Quads ist ordentlich und wir düsen durch den Wüstensand. An der Küste machen wir halt und unser Guide führt uns die Felsen herunter. Welchen Sinn dieser Abstieg hatte, außer näher am Wasser und im Schatten zu sein, hat sich uns bis heute noch nicht erschlossen. Nach 20 Minuten geht’s weiter, diesmal mit voll Speed über die Sanddünen und so langsam macht es richtig fun. Victor und ich testen das Driftverhalten unserer Quads. Und das ist im Wüstensand wirklich klasse. Auf dem Weg zur Hotelanlage kommen wir an zahlreichen verlassenen Hotel- und Appartmentanlagen vorbei. Sie scheinen wie Geisterstädte und vielleicht hätte man sich als Bauherr denken können, das Hotels in zweiter oder dritter Reihe und somit schon weit weg vom Meer, sich nicht als die rentabelsten erweisen werden. Falls sie denn überhaupt jemals eröffnet worden sind.
Bis auf unseren nervigen Guide war die Ausfahrt klasse und hat wirklich Spaß gemacht. Von Nadine’s Seite es gibt es allerdings weitere Minuspunkte für das Urlaubsziel Ägypten ;). Zurück am Hotel angekommen, den Sand aus der Kimme weggeduscht, genießen wir das Abendessen und treffen uns im Anschluss noch auf ein Bier an der Hotelbar.
Fazit:
Die Anreise war chaotisch und viele Eigenarten aufdringlicher Landsleute sind unverschämt und auch so unschlau. Aber trotz einiger Kritik war der Aufenthalt für mich alles im allem die Reise wert. Gutes Essen, schöne Strände, kristallklares Wasser, einiges erlebt und nette Leute kennengelernt (Vivien & Viktor, Janine & Sebastian, Simone, Karla, Stephanie und ihre Familie, Shakira). Und das ist ja schließlich die Hauptsache. Wiederholungsgefahr? Vielleicht, dann aber wahrscheinlich gezielter, vielleicht ein reiner Tauchurlaub am roten Meer.Leggi altro