• Mu Cang Chai

    October 19, 2024 in Vietnam ⋅ ☁️ 18 °C

    Heute morgen erkunden wir als erstes die Umgebung und treffen dabei einen Hmong, der uns in sein Haus einlädt, was wir natürlich dankend annehmen, denn ein
    traditionelles Hmong Haus ist immer etwas spezielles…
    Etwa um 10 Uhr machen wir uns dann auf in Richtung heutiges Tagesziel Mu Chang Chai.
    Vor Jahren wurde Mu Cang Chai wegen seiner abgelegenen Lage als "Das vergessene Land in Vietnam" bezeichnet. Jetzt ist es sowohl bei inländischen als auch bei ausländischen Touristen sehr bekannt und beliebt. Obwohl Mu Cang Chai sicher viel touristischer geworden ist, als in der Vergangenheit, behält dieses Gebiet nach wie vor seine ursprüngliche Faszination bei.
    In der Mu Chang Chai Area finden sich die schönsten Reisterrassen von Nordwest Vietnam.

    Auf unserer Fahrt nach Mu Cang Chai ( Distanz circa 30 Kilometer ) bezwingen wir den Bergpass Khau Pha Pass, einen weiteren Höhepunkt in dieser Gegend. In der Sprache der Thai ( eine ethnische Minderheit in Vietnam) bedeutet "Khau Pha" "himmelhohes Horn" oder "Horn des Himmels", da die Spitze des Passes - verschlungen von dichtem Nebel - aussieht, als würde man aus einem Wolkenmeer aufsteigen. Toll, dass es nur sehr wenig Verkehr hatte auf der Straße, so konnte ich die Passfahrt voll genießen!

    Der Khau Pha Pass ( Höhe 1200 Meter über Meeresspiegel ) führt mit einer Länge von 30 Kilometer durch viele berühmte Orte wie La Pan Tan, Tu Le, Che Cu Nha, Nam Co, mit ihren zahlreichen, terrassierten Reisterrassen, die von ethnischen H'Mong- und Thai-Minderheiten angebaut werden sowie durch weite, unberührte Wälder.

    In La Pan Tan, einem dieser berühmten Orte geht die Post ab - es habe zwar weniger Touristen als üblich, aber es ist ein riesiges Durcheinander wie wir einfahren. Ein Motorrad Taxi nach dem anderen fährt vorwiegend inländische Touristen hoch, wir mit unserem Töff mittendrin…
    Oben angekommen gerate ich null Komma plötzlich in eine Gruppe Hmong Frauen, die ihre Souvenirs an den Mann bringen wollen.
    René, wie hätte ich wieder deine Unterstützung gebraucht! Nicht auszumalen, was für ein Theater wir zwei zusammen bei diesen quirligen Frauen ausgelöst hätten…
    Offensichtlich passe ich perfekt in das Beuteschema von älteren HmongFrauen, ich kann mich kaum mehr retten! Diesmal nimmt mich vorallem eine 76 jährige mit noch einem Zahn in Beschlag - wow, was wäre das für eine Reklame Foto für mich als Zahnarzt, wenn ich denn noch arbeiten würde. Allesamt sind das so lustige und gleichzeitig so starke Hmong Frauen - das war einfach ein Riesengaudi! Die Frauen verdienen hier ihr Geld, indem sie ihre Bändeli, Hüte und andere Souvenirs verkaufen und gleichzeitig als Modell dienen mit ihrer traditionellen Kleidung mitten in den wunderschönen Reisterrassen.
    Die inländischen Touristen ihrerseits mieten sich traditionelle Kleider und machen Fotos und Selfies, es ist der Hammer hier zuzuschauen.

    Im herrlich abgelegenen Homestay “Hello My Chang Chai Homestay “ von Sin und seiner Frau Lu, beides begnadete Gastgeber komme ich kaum zum durchschnaufen - rasch duschen und dann gibt’s schon Nachtessen und kaum ist das durch, lädt er uns ein an eine Party unten im Dorf ein, eines der wichtigsten Hmongfeste, nämlich dann wenn die Reisernte eingefahren ist - und gefeiert wird aber richtig, auch da kommen wieder ein paar Gläser Reisschnaps zusammen, ein Grund mit, dass ich mit meinem Footprint dermaßen hintendrein bin hahahaha…
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