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  • Day 12

    Ein schlechtes Omen für später?

    April 8 in Indonesia ⋅ 🌧 28 °C

    Obwohl wir uns gern einen Adventure Trip - ganz oder halbtags Trips von der Tauchschule angeboten - zur Manta Feading und Cleaning Station gewünscht hätten, sind in unserer Zeit auf Kri erst zu viele und dann zu wenig Leute zusammengekommen. Wirklich schade, da das schon eine Besonderheit der Region ist. Aber sei es drum, heute stand der Adventure Trip nach Piaynemo oder wie die Einheimischen sagen, little Wayag an. Der Plan waren 2 Tauchgänge mit einer kleiner Pause und anschließend gäbe es Mittag und den Aufstieg zum Aussichtpunkt. Zum ersten Tauchgang gibt es nicht allzu viel zu sagen, er war sehr schön, wie so gut jeder Divesite hier. Jeder unserer Tauchgänge dauerte ca. 1h… richtig toll. Am Ende sind gerade die flachen Abschnitte die tollsten, da dann die faszinierenden Farben der Korallen so richtig zur Geltung kommen.
    Die kurze Zwischenpause machten wir auf einer kleinen abgelegenen Insel. Es gab Wasser, Tee, Kaffee und Snacks und ganz viele trollige Krebse. Die krabbelten überall am Strand mit ihren facettenreichen muschelförmigen Häusern durch die Gegend. Man musste aufpassen nicht aus Versehen auf einen zu treten. Der 2. Tauchgang sollte in Melissas Garden stattfinden - dafür ist dieser Adventure Trip bekannt und eigentlich der 1. Tauchgang. Die Strömung und der Wellengang waren aber zu stark (ein schlechtes Omen für später?), weshalb wir es in einem zweiten Anlauf versuchten. Und zum Glück war das Meer ruhiger. Wie der Name schon sagte, war dieser Ort ein Garten der unterschiedlichsten Korallenarten. Zum Teil in 5 Farben direkt nebeneinander und auf nur 5 Meter Tiefe ist das vermutlich das Paradies unter Wasser. Wir haben viele Clownfische, Schwärme, weiche und harte Korallen und sogar ein Seepferdchen gesehen, halb so groß wie ein Daumennagel. Knuffsch! Es war wirklich ein gelungener Abschluss, da es für mich der letzte Tauchgang auf dieser Reise sein würde. Mandy hat später noch einen dritten optionalen Tauchgang gemacht, leider ohne Sichtung von etwas aufregendem. Dafür haben wir auf dem Boot einen kleinen Black Reef Manta gesehen.
    Nach dem 2. Tauchgang fuhren wir an Land, genossen unsere Lunchbox mit Omelett, Reis, Nasi und Mie Goreng und liefen dann auf den berühmten Aussichtpunkt hinauf. Dieser war kein Vergleich zum Vortrag, aber dennoch wunderschön. Wo wir gestern noch abenteuerlich am Hang hochkletterten, liefen wir heute gemütlich 10min die gutausgebauten Holzstufen nach oben. Auch heute war wieder der Plan kurz mit der Drohne zu fliegen und sich ein Bild von oben zu machen. Der Kabelanschluss meckerte nicht, dafür wurde aber kein Livebild übertragen, was Foto- und Videoaufnahmen doch sehr einschränkt. Also wurde sie mit einer Schnute wieder weggepackt. Aber die Gefühlslage war keineswegs schlecht, so idyllisch und schön diese Aussicht anzusehen war. Das Wetter war perfekt. Warm, weite Sicht, aber kleine Wölkchen um die heiße Sonne fernzuhalten. Die Einheimischen, direkt um die Region in und um Piaynemo sind auch ganz stolz darauf, immerhin erhalten sie diesen Ort und er ziert die wertig höchste Banknote der indonesischen Rupien - 100.000 IDR (umgerechnet 5,9€).
    Im Anschluss konnte jeder noch eine frische Kokonuss genießen, gehört zum Flair dazu, klar! Das Fruchtfleisch hatte keinen Geschmack, also haben wir einfach an die Fische verfüttert. Im Anschluss folgte der bereits erwähnte 3. Tauchgang. Während die anderen tauchten, schlug das Wetter dann um. Obwohl der Regen recht warm und das Boot überdacht war, hat der Wind praktisch jeden ausgeliefert. Nachdem alle Taucher wieder an Bord waren und wir die Rückfahrt antraten, stürmte es und regnete in Strömen. Das hat die 40 Minuten endlos in die Länge gezogen. Ich würde behaupten es gab niemanden, der nicht gefroren hat. Am nächsten Tag würden sogar Tauchgänge ausfallen, da sich einer der Guides eine Erkältung zugezogen hat. Und nach der Ankunft war es kalt und obwohl wir uns heimlich in einer anderen Homestay direkt bei der Tauchschule heiß abduschen wollten, kam nur kaltes Wasser. Also rannten wir zurück zum eigenen Homestay, duschten kalt und zogen uns das erste Mal etwas langes ab. Wir wollen uns nicht beklagen, hatten wir doch bisher das schönste Wetter, aber das war bisher definitiv der Tiefpunkt der Reise :D
    Wir ließen den Abend entspannt beim Abendbrot und netten Unterhaltungen ausklingen.
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