• Canyonlands Island in the Sky - Rim

    4 giugno 2024, Stati Uniti ⋅ ☁️ 29 °C

    Am Morgen ist das Wetter deutlich bedeckter als gestern Abend, gut daß wir die Goblins noch in der Sonne sehen konnten. Heute steht der Canyonlands Nationalpark auf unserem Programm. Der hatte uns vor 17 Jahren sehr beeindruckt, so daß wir damals schon sagten, hier müssten wir mal wiederkommen und mehr Zeit mitbringen. Das genau haben wir jetzt vor. Gleich nach dem Frühstück fahren wir los, ein paar Meilen sind es ja schon – hier in Amerika sind alle Strecken immer gleich sehr viel weiter als wir das von Europa gewohnt sind. Etwa zur Mittagszeit sind wir da und das Wetter hat sich wieder zu einem wolkenlosen Himmel gewandelt. Zuerst machen wir unseren üblichen Stopp im Visitor Center. Der Ranger ist sehr nett und gibt uns einige Empfehlungen mit, was wir besichtigen und erwandern können. Zuerst einmal fahren wir am Campground vorbei, dort gilt First-Come-First-Served, d.h. wir müssen schauen, ob noch ein Platz frei ist. Tatsächlich haben wir Glück, wir können den letzten Platz belegen, das hätten wir ja fast nicht geglaubt. Wir stecken das Geld in den Umschlag an der Bezahlstation und hängen den Abschnitt an den Clip an unserem Platz und gut. Dann fahren wir los, den ersten der Scenic Drives. Der Canyonlands-Park besteht aus drei Teilgebieten, wir sind hier im nördlichen Teil, „Island in the Sky“, da wo wir auch damals schon waren. Das ist der höchste Punkt, die Plateaus des Colorado und des Green River fallen sehr schroff in treppenförmigen Stufen ab, dazwischen von Canyons zerfurcht. Ich hatte schon damals gesagt, so müsse man sich das Land Mordor aus dem Herrn der Ringe vorstellen. Jetzt im strahlenden Sonnenschein (damals war bedecktes Wetter und alle Felsen schienen schwarz) kommen die verschiedenen Farben mehr heraus und es sieht etwas weniger furchteinflößend aus, die Schichten sind von dunkelrot über gelb, hellrot und weiß übereinander gefaltet, man kann hier die geologischen Prozesse in der Frühzeit der Erde nachvollziehen. Wir fahren die Aussichtspunkte in Richtung Grand View Point an, an vielen Stellen gibt es kürzere Spaziergänge, bis man jeweils an der Abbruchkante ist. Immer wieder staunen wir über die mächtigen Felsformationen und die schroffen Abbrüche, hier ist die Macht der Natur deutlich zu sehen und der Prozeß der Gebirgsformation sieht noch sehr frisch aus, die Kanten sind alle noch sehr scharf. An einem Picknickplatz mit Top-Aussicht halten wir an und machen Mittagspause. In dieser Hinsicht sind die USA und insbesondere die Parks exzellent ausgestattet. Es gibt überall Picknicktische, immer mit Feuerstelle und meist mit einem Schatten-Dach. Wir fahren nochmals zurück zum Mule Arch, einem Felsen-Bogen mit besonders guter Aussicht und genießen die abendliche Sonne, bevor wir zurück zu unserem Campground fahren. Der liegt fußläufig zum Green River Overview, wo wir einen tollen Sonnenuntergang genießen. Der Campground ist ganz gut in deutscher Hand, die beiden nächsten Plätze neben uns belegen Camper mit deutschen Nummernschildern, sie kommen aus Hamburg bzw. Dresden, und etwas weiter sind andere deutsche Touristen, die ein amerikanisches Wohnmobil gemietet haben – bei insgesamt 12 Plätzen, die der Campground überhaupt nur hat, eine erkleckliche Quote.Leggi altro