• Bienvenido a Lima

    August 15, 2023 in Peru ⋅ ☀️ 22 °C

    Als wir in Lima ankamen, hatten wir keinerlei Vorstellung, was uns da so erwarten wird. Wir konnten direkt durchatmen, da wir dort fortwährende 20-22 Grad hatten. Das war ein krasser Kontrast zu Miami, aber über diese „Abkühlung“ freuten wir uns.

    Während der Fahrt zur Unterkunft wurden unsere Augen und Ohren immer größer, denn es schien, als gäbe es keine Verkehrsregeln. Aus zwei Fahrspuren wurden schnell vier Spuren, da sich die Autos so dicht nebeneinander drängelten. Es wurde durchgehend mit den verschiedensten klingenden Hupen das waghalsige Überholen angekündigt. Es war uns ein Rätsel, wie sie alle bei den vielen Autos und dem ganzen Gehupe wussten, wer wen überholten möchte. Man hatte fast die ganze Zeit das Gefühl, dass es gleich knallt… Willkommen in Lima 😃.
    Später erfuhren wir von einem Local, dass hier in Lima die gefährlichsten und riskantesten Fahrer der Welt ihr Zuhause haben.

    Unsere Unterkunft befand sich direkt in der sehr belebten Stadt, im 21. Stock. Sehr laut, aber gerade abends auch sehr schön bunt anzusehen. Ihr könnt euch bestimmt vorstellen, wie laut es auch nachts mit dem ganzen Gehupe war 🙈 meist waren wir aber vom Tag so müde, dass es uns nicht all zu sehr störte. Die Wohnung war sehr groß, mit Küche und Wohnzimmer. So viel Platz waren wir tatsächlich gar nicht mehr gewohnt. Man gewöhnt sich schnell um.

    Am ersten richtigen Tag dort erkundeten wir das Zentrum von Lima mit einer App, die uns die ganzen Gebäude und ihre Bedeutungen erklärte. Interessant war, dass es in Lima bekannte Balkone stehen, die sogar zum Weltkulturerbe zählen.
    Sämtliche Gebäude und Plätze waren wirklich sehr malerisch.
    Worauf wir uns sehr freuten: wir konnten uns so richtig am Streetfood-Essen ausprobieren und ganz neue Geschmäcker und Gerüche entdecken. So probierten wir unter anderem die typischen peruanischen Donuts, die sogenannten Picarones, die Nelken und Anis im Teig enthalten. Spannend war auch Choclo con queso, Mais mit Käse. Zuvor hatte ich noch nie so riesige Maiskörner gesehen. Generell war das Treiben echt verrückt auf den Straßen. Es war einfach ein wirklich riiiiesengroßer Markt mit unsagbar vielen Menschen und Geräuschen. Der bisher größte Mark, den wir auf der 🌎 besucht haben.
    Des Weiteren erfuhren wir, dass die Kulinarik in Peru aus vielen südamerikanischen Kulturen bzw. Küchen besteht. Das hat das Probieren umso spannender gemacht. Zum Beispiel sind viele Venezolaner aus politischen Gründen nach Lima gewandert und haben natürlich auch ihre Küche mitgebracht. So durften wir an einem Abend die super leckeren Arepas, gefüllte Maisfladen mit z. B. Avocado, schwarzen Bohnen und Kochbanane genießen. Nur mit dem Verständigen war es nicht immer so einfach, da wir in den meisten Situationen nur mit Spanisch weiterkamen. An einem Stand wollten wir erfragen, aus welchen Zutaten dieses Essen besteht und bekamen daraufhin den Preis genannt 😂.

    So nun aber genug von meinem ganzen Essensgeschwärme🙊🙈
    Am darauffolgenden Tag haben wir eine geführte Radtour unternommen, um Barranco und auch die Nachbarstadt Miraflores (zwei von insgesamt 43 Stadtteilen) näher zu entdecken. Auch an der Küste sind wir lang gefahren. An dieser Stelle muss man mal kurz erwähnen, dass alles grau in dieser Stadt ist: Die Gebäude, der Himmel und das Meer. 😅 Aber die Menschen dort machen alles wirklich bunt. Alle, die wir trafen waren stets sehr offen freundlich und gesprächig.
    Das Meer in Lima ist sehr beliebt für Surfanfänger. Kurz überlegten wir, einen Kurs zu buchen. Aber bei durchgehend dunklem Himmel und 14 Grad Wassertemperatur war die Überlegung dann doch schnell vom Tisch 😃.
    Unser Fahrrad-Guide erzählte uns, dass es nur ca. 2-3 Mal im Jahr regnet. Es sieht wirklich jeden Tag danach aus, dass es gleich einen richtigen Platzregen geben wird, aber nein, es hielt sich immer.

    Einige Straßen, gerade in Barranco, verspürten hier und da spanischen Flair, so wie man ihn von Mallorca oder Teneriffa kennt. Ansonsten hatte der Rest der Stadt mit seinen Gebäuden und Straßen eine ganz eigene Wirkung.

    Am letzten Tag gingen wir beide zum Frisör. Anfänglich hatte ich doch etwas Bedenken wegen der Sprache und den Techniken (die tatsächlich anders als unsere in Deutschland sind). Immer wieder habe ich mir innerlich gesagt : „Sei einfach offen, sei einfach offen“.
    Nach ganzen 5 Stunden habe ich dann glücklich und mit frischer Farbe den Salon verlassen und habe auch dort einen wirklich interessanten Menschen kennengelernt. Auch Marcel war mit seinem Friseur total zufrieden.
    Den krönenden Abschluss gab es dann am letzten Abend in einer charismatischen Bar mit dem peruanischen Nationalgetränk: den Pisco Sour 🍹.

    Nun sind wir in Iquitos angekommen und freuen uns auf eine dreitägige Amazonas-Tour (dort gibt es nur 2 Stunden am Tag Internetzugang 😁).
    Möge das neue Abenteuer beginnen.
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