• Auf den Spuren des Königs des Nordens

    May 7–8, 2024, Greenland Sea ⋅ ☁️ -2 °C

    Ich würde ihn so gerne in seinem natürlichen Lebensraum sehen, den Eisbären. Ich entscheide mich für einen Trip mit dem Schneemobil an die Ostküste, an der die Eisbärendichte relativ hoch ist. Die Schneebedingungen im Tal sind jedoch so schlecht, dass wir schon Sorge haben, ob die Tour überhaupt stattfinden kann. Sie findet statt! Trotzdem ist die Enttäuschung erst einmal groß als uns der Guide eröffnet, dass wir nicht an die Ostküste fahren. Stattdessen fahren wir zunächst nach Süden bis zum Van Mijenfjord, dem drittlängsten Fjord Spitzbergens, und von hier kilometerweit auf dem Meereis in östlicher Richtung vorbei an Gletschern bis Sveagruva. An sich keine schlechte Entscheidung, da wir viel mehr Zeit auf dem Eis verbringen können und damit ebenfalls relativ gute Chancen haben einen Eisbären zu sehen. Wir entdecken tatsächlich Eisbärspuren und Rentierteile 🙈, die noch nicht sehr alt sind. Durchs Fernglas können wir auch Robben auf dem Eis ausmachen, die durch Löcher kommen, die die Eisbären ins Eis stampfen. „Where is seal, there is bear“ sagt unser Guide. Wir können leider trotzdem keinen entdecken. Die Fahrt mit dem Schneemobil ist dennoch ein Spaß, wenn auch anstrengend. 160 km haben wir am Ende auf der Uhr. Viele, viele Rentiere sehen wir, ein Schneehuhn, viele Spuren im Schnee, wir schlagen ein Loch ins Meereis, um uns den Eisaufbau anzuschauen, probieren das Eis - es schmeck sehr salzig, fahren über flache Gletscher, durch weite Täler und kurvenreiche Bachbetten, die umliegenden, tief verschneiten und vergletscherten Berge immer im Blick. Diese Landschaft ist der Wahnsinn. Nur der Eisbär hat gefehlt. Irgendwie.Read more