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  • Day 5

    Jüdisches Viertel

    January 20, 2020 in Palestine ⋅ ☁️ 9 °C

    Die jüdische Präsenz in der Jerusalemer Altstadt war jahrhundertelang im Wandel. Nach der Zerstörung des Zweiten Tempels war es Juden verboten, in Jerusalem zu leben und sie kehrten erst im 7. Jhd. n. Chr. unter der toleranteren islamischen Herrschaft zurück. Die Eroberung durch die Kreuzritter im Jahr 1099 war ein schwerer Schlag für die jüdische Gemeinde und erst im späten 12. Jahrhundert, als die Stadt wieder unter islamischer Herrschaft war, setzte sich die jüdische Präsenz fort. Zuerst lebten Juden auf dem Zionsberg und vom 14. Jahrhundert an konzentrierten sich die Juden im Gebiet des heutigen Jüdischen Viertels.
    Der Bezirk wurde während der osmanischen Herrschaft vorrangig jüdisch und bis zum 16. Jahrhundert war die Wallfahrt zur Klagemauer zu einer Tradition geworden. Bis zum 19. Jahrhundert war die jüdische Bevölkerung Jerusalems enorm gewachsen und zum Ende des Jahrhunderts begann sich die Bevölkerung über die Stadtmauern hinweg auszubreiten. Dieses Kapitel ging zu Ende, als das Jüdische Viertel im Unabhängigkeitskrieg von 1948 an die Jordanier fiel. Nach dem Sechstagekrieg und der Wiedervereinigung Jerusalems im Jahr 1967 wurden in dem Bezirk umfangreiche archäologische Ausgrabungen eingeleitet.
    Die Ausgrabungen brachten faszinierende Funde und Beweise für jüdisches Leben aus verschiedenen Epochen zutage. Das Jüdische Viertel wurde dann wieder aufgebaut und die Funde sind nun der Öffentlichkeit zugänglich und zeugen von der interessanten Geschichte des Gebiets und der Geschichte des Judentums.

    Krieg 1948
    Alle überlebenden Juden wurden nach Jordanien deportiert

    Krieg 1967 (6 Tagekrieg)
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