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  • Day 6

    Tempelberg

    January 21, 2020 in Palestine ⋅ 🌧 3 °C

    Felsendom Felsen in der Mitte
    Hier beten nur die muslimischen Frauen.
    Die Männer in der El Aksa Moschee
    Orthodoxe Juden, die den Tempelberg betreten, werden von bewaffneten israelischen Polizisten begleitet. Sie dürfen hier nicht beten bzw. religiöse Handlungen vornehmen.

    Der Tempelberg ist für alle drei monotheistischen Religionen eine heilige Stätte und eine Reise nach Jerusalem ist nicht komplett ohne einen Besuch oder Blick auf ihn. Sein Name ist auf seinen ursprünglichen Zweck – das Gelände des jüdischen Ersten und Zweiten Tempels – zurückzuführen.
    Manchmal befinden sich mehr als eine Million Menschen auf dem riesigen Platz beim Tempelberg um eine der beiden heutigen Strukturen zu besichtigen: Die goldene-Spitze des Felsendomes, möglicherweise das Symbol von Jerusalem, und die Al-Aqsa-Moschee. Obwohl die Gebetsstätten muslimisch sind, können jüdische Besucher sie zu bestimmten Zeiten ebenfalls besuchen.

    Der Tempelberg (hebr. הר הבית Har haBait, arabisch الحرم الشريف al-haram asch-scharif, DMG al-ḥaram aš-šarīf ‚das edle Heiligtum‘) ist ein Hügel im Südostteil der Jerusalemer Altstadt, oberhalb des Kidrontales. Auf seinem Gipfel befindet sich ein künstliches Plateau, auf dem ursprünglich der Jerusalemer Tempel oder Salomonische Tempel und der nachfolgende Herodianische Tempel standen und auf dem sich heute der Felsendom befindet. Auf der südlichen Seite des Tempelberges steht die al-Aqṣā-Moschee. Der Tempelberg ist einer der umstrittensten heiligen Orte der Welt
    Vor 3000 Jahren errichteten der Bibel zufolge die Israeliten unter Salomo den ersten Tempel – Baubeginn 957 v. Chr. – an dieser Stelle. Im besonders heiligen, abgegrenzten Bereich, dem Allerheiligsten im Tempel wurde die Bundeslade aufbewahrt. Das Allerheiligste durfte nur einmal jährlich durch den Hohepriester betreten werden. Der Tempel war das Zentrum des israelitischen Gottesdienstes. Als Nebukadnezar II. Jerusalem eroberte, ließ er den Tempel 586 v. Chr. zerstören.
    Nach ihrer Rückkehr aus dem Babylonischen Exil errichteten die Juden an derselben Stelle den zweiten Tempel (Fertigstellung 516 v. Chr.). Von Herodes dem Großen monumental ausgebaut, wurde der Tempel im jüdisch-römischen Krieg im Jahre 70 n. Chr. zerstört.
    Die Zerstörungen beider Tempel im Abstand von 655 Jahren, die nach der jüdischen Überlieferung beide am 9. Aw stattfanden, bilden zentrale Punkte in der jüdischen Geschichte. Der erhoffte Wiederaufbau des Tempels in Jerusalem und das ersehnte Anbrechen der Messianischen Zeiten ist zentrales Anliegen zahlreicher jüdischer Gebete, so des Achtzehnbittengebetes. Die Westmauer oder Klagemauer ist ein Überrest der Mauern, die das Tempelplateau stützen. Viele Juden beten dort. Es ist üblich, Gebetszettel/Bitten in den Mauerspalten zu hinterlassen.
    Im Islam gilt der Tempelberg als die drittheiligste Stätte nach Mekka und Medina. Der Prophet Mohammed soll seine Nachtreise (Sure 17, Vers 1) von Mekka aus „zur entferntesten Moschee“ unternommen haben, welche muslimischer Annahme nach auf dem Tempelberg liegt.
    Die Bezeichnung al-Haram asch-scharīf ist erst seit der mamelukischen Periode schriftlich überliefert.
    Der Tempelberg ist der Ort des ehemaligen Allerheiligsten des Judentums. Heute sind als symbolische Entsprechung die Bereiche in Synagogen, in denen die Gebete von den Gemeinden gestaltet werden, die Hauptheiligtümer im Judentum.
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