• Tschüss Norwegen, Farvel Norge

    August 22, 2024 in Denmark ⋅ 🌬 17 °C

    Nun, heute ist wirklich kein aufregender Tag mehr. Ich bin gerade am überlegen, ob ich heute schon das Resümee zum Urlaub schreiben soll, weiß aber nicht so genau wo ich anfangen und wo ich aufhören soll 😅

    Noch eine kurze Sache zu letzter Nacht, bevor wir uns dem heutigen Tag zuwenden. Letzte Nacht schien der Mond extrem hell und wir hatten einen klaren Himmel, sodass ich es tatsächlich geschafft habe, ein Bild des Mondes mit meinem Handy zu machen. Das musste ich hier mal teilen 🌕

    Und jetzt zurück zu heute. Der heutige Tag bestand nämlich nur aus einer kurzen Fahrt zur Fähre in Kristiansand, wo wir dann knapp zwei Stunden auf die Fähre warteten, bis diese fast pünktlich gegen 13:00 Uhr mit uns ablegte :)
    Die Fahrt war extrem schaukelig und wir hatten richtig beschissenes Wetter seit der Abfahrt. Es goss wie aus Strömen 😅 Da hat Norwegen uns nochmal nett verabschiedet.

    Demnach war die Fahrt auch extrem windig und die 3 Meter hohen Wellen donnerten gegen das Schiff. Paula hatte von ihrer letzten Erfahrung zwischen den Lofoten und Bodø gelernt und hatte sich eine Reisetablette genehmigt. Daher war die Fahrt für sie dieses Mal zum Glück auch auszuhalten ☺️ Die Fahrt ging relativ schnell vorbei und nach knapp drei Stunden erreichten wir gegen 16:00 Uhr das dänische Festland 🇩🇰

    Da es noch so früh war, beschlossen wir noch um die drei Stunden zu fahren, damit wir Morgen nicht mehr ganz so viel Strecke vor uns haben. Das war eine gute Entscheidung!
    Jetzt stehen wir in einem kleinen Ortes namens "Vejle" in der Nähe von Billund bzw. kurz vor Kolding 🤗 Wir stehen jetzt zum ersten Mal seit langem nicht am Wasser, dafür haben wir einen Rehpark neben unserem Platz, durch den man spazieren und Rehe streicheln kann.
    Von hier sind es dann noch knapp vier Stunden bis Stade, wo wir "Hans" wieder in die Hände der eigentlichen Besitzerin geben werden 🚐

    Und dann kann ich wohl doch zu einer Art Zusammenfassung kommen:
    Zuallererst muss ich meinen Dank an Sarah richten, ohne die dieser Urlaub nichts geworden wäre! Vielen lieben Dank, dass du uns "Hans" anvertraut hast, er hat uns extrem gute Dienste geleistet 🚐😍
    Über mehrere tausend Kilometer hat er uns befördert, von denen fast jeder einzelne atemberaubend war 🤯 Ja ich gebe zu, die Strecke war zu lang, wir hatten uns zu viel vorgenommen und ich bin auch froh, dass die elende Fahrerei jetzt ein Ende hat.
    Aber ich bin auch froh über die Eindrücke die wir in und von Norwegen gewinnen konnten! ☺️

    Dieses Land hat so unglaublich viel zu bieten, dass man es wahrscheinlich nicht mal in einem Jahr, geschweige denn drei Wochen, ausreichend erkunden könnte. Die Landschaften hier sind so vielfältig und wunderschön! 🏞️
    Von malerischen, karibischen Stränden im höchsten Norden auf den Lofoten über unfassbare Fjordkulissen bis hin zu endlos weiten Ausblicken von den etlichen Bergen in diesem Land.

    Und über all diese Berge hat "Hans" uns problemlos befördert. Nicht ein einziges Problem hatten wir, was wir nicht relativ einfach selbst lösen konnten. Hier in der wilden und unberührt erscheinenden Natur einfach sein Lager aufzuschlagen und am Morgen über einen glitzernden See zu blicken hatte schon etwas magisches! ✨
    Diese Freiheit war schon beeindruckend. Wir waren überrascht wie einfach es war einen schönen Stellplatz zu finden.
    Einfach auf der Karte einen Ort neben Wasser aussuchen und ohne vorher dort gewesen zu sein, konnte man mit 99 % Wahrscheinlichkeit sagen, dass auch dieser Stellplatz eine gute Wahl sein wird ☀️

    Zwei Kritikpunkte muss ich dann aber doch loswerden, an einem der beiden konnten wir aber nicht so viel ändern. Und das ist das Wetter... Ich hatte zwar erwartet, dass man in diesem Land niemals drei Wochen Sonnenschein genießen kann, aber nachdem wir die vier sonnigen Tage auf der Hinfahrt durch Schweden genossen hatten, war ich guter Dinge 🫢 Doch ab den Lofoten hatten wir dann irgendwie ein bisschen Pech 😅 Oder halt das normale norwegische Wetter...
    Wie auch immer. Es gab fast keinen Tag, an dem es nicht geregnet hat und so sind einige Dinge, die wir uns vorgenommen hatten leider ins Wasser gefallen. Vielleicht ist das Wetter hier im Juni und Juli beständiger, aber dafür sollen hier in den beiden Monaten so extrem viele Camper unterwegs sein, dass man eigentlich keine Möglichkeit auf Stellplätze hat und Ewigkeiten im Stau vor den Fähren verbringt 🫣 Man muss also wahrscheinlich so oder so in den sauren Apfel beißen.
    Die sonnigen Tage die wir aber hatten, waren dafür der Wahnsinn 🤗 Da hätte man dann auch gerne mal mehr Zeit an einem Ort verbracht, der gerade in der Sonne lag.
    Und da kommen wir zum zweiten Kritikpunkt, dem Fahren 🚐 Beziehungsweise eher der Strecke die geplant war.

    Durch diese ewig lange Strecke waren wir quasi gezwungen jeden Tag einige Kilometer zu machen. Ich war auf die lange Tour durch Schweden vorbereitet und dachte, danach wurde es entspannter werden. Aber leider mussten wir immer irgendwie auf Achse sein! Zum Vergleich, in Costa Rica habe ich in 22 Tagen um die 2.200 Kilometer abgerissen und das war teilweise schon nicht wenig. Hier sind es in 19 Tagen an die 6.000 Kilometer gewesen zuzüglich zu diversen Fähren ⛴️ Und man muss dazu noch sagen, dass die durchschnittliche Geschwindigkeit ab den Lofoten drastisch abgenommen hat, weil die Straßen hier nun mal durch Berge, Tunnel, Fjorde und um Seen führen 🫣
    Andererseits konnte man die Tour selbst einfach als Attraktion verbuchen, aufgrund der fabelhaften und überwältigenden Ausblicke entlang der Straßen!
    Trotzdem fehlte irgendwie die Interaktion mit dem Land, man kam nicht oder nur wenig mit den Menschen in Kontakt, konnte keinen Ort mal so richtig kennenlernen 🫣

    Das klingt jetzt alles sehr negativ! Aber das war es auf keinen Fall!
    Die Bilder, die wir auf dieser Reise gemacht haben, haben sich nicht nur auf Fotos gebrannt, sondern sich auch in unser Hirn 🧠 Dieses Land ist wie oben beschrieben einfach nur ein Naturwunder und für jeden Outdoor-Fan ein wahres Paradies.
    Wenn das Wetter stimmt, dann zeigt sich Norwegen von seiner besten Seite und erschlägt einen quasi mit Möglichkeiten ☺️
    Norwegen ist wunderschön und man wird sicher nochmal nach Skandinavien zurückkehren, und auch Norwegen habe ich noch nicht ausreichend gesehen und erkundet!
    Die Frage ist nur ob das nächste Mal wieder mit einem Camper wäre, das Land bietet sich dafür eigentlich perfekt an, oder ob man sich anders durch diese fesselnde Landschaft bewegt 🤯 Und wenn man nochmal mit dem Camper losdüst, wäre die Planung der Strecke sicherlich anders. Aber auch aus sowas lernt man und es bleibt abzuwarten ☺️

    Morgen geht's dann noch die letzten Kilometer nach Stade. Da werde ich den letzten Footprint schreiben und damit einen Endpunkt hinter diese Reise setzen!
    Aber es wird nicht das letzte Mal gewesen sein, weder in Norwegen noch mit dieser Art des Reisetagebuchs 😌
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