• Auf zum Titicacasee

    7 lipca, Boliwia ⋅ ☀️ 11 °C

    Der Tag startete… anstrengend.
    Der Wecker hat um 07:00 Uhr im Hostel geklingelt, aber geschlafen hatte ich irgendwie kaum – gefühlt jede Stunde wach gewesen. Zwischendrin sogar länger, also habe ich nicht viel Schlaf bekommen. Warum das so war, weiß ich nicht 🙄 Als wäre das nicht schon genug, ist mir auch noch mein Kopfhörer-Case nachts aus dem Hochbett gefallen und unter irgendwelche fremden Rucksäcke gerollt.
    Also erstmal halb verschlafen im Halbdunkel fremdes Gepäck durchwühlt 😅 Aber ich hab’s gefunden! Und damit war das morgendliche Chaos dann auch offiziell abgeschlossen.

    Dann ging's mit meinem Gepäck und flinken Schritten zum Busbahnhof – 20 Minuten zu Fuß durch den hektischen Verkehr von La Paz! Ich habe dort angekommen noch motiviert meine tägliche Spanischlektion bei Babbel begonnen, aber die blieb irgendwo auf halbem Weg zwischen den Zahlen 20-30 und den Uhrzeiten stecken, weil der Bus plötzlich schon bereitstand 🚌 Also Handy weg und ab in den Bus! Der Bus war tatsächlich ganz in Ordnung, für vier Stunden vollkommen okay :)

    Die Fahrt ging westwärts – Richtung Copacabana. Die Landschaft: weites, fast leeres Hochland mit den schneebedeckten Anden am Horizont. Irgendwie beeindruckend und man merkt einfach gar nicht, dass man so hoch unterwegs ist. Zwischendurch sind wir durch kleine Dörfer gefahren, die aussahen wie Filmkulissen verlassener Westernstädte. Tatsächlich lebten da aber Menschen 👀

    Nach etwa 2,5 Stunden hieß es dann plötzlich: alle aussteigen! Und ich war gerade erst eingeschlafen, so ein Ärgernis! 😅
    Der Bus musste nämlich über die Straße von Tiquina – eine Wasserstraße, die den Titicacasee teilt. Wir wurden auf kleine Motorboote verteilt und auf die andere Seite geschippert. Hier schwammen übrigens so kleine schwarze Vögel im Wasser rum. Die haben mir gut gefallen, also habe ich ein Foto gemacht 📸
    So und was war mit dem Bus? Der wurde auf ein klappriges Holz-Ponton gefahren, das mit einem kleinen Außenbordmotor (!) übergesetzt wurde.
    Das Ganze sah mehr aus wie ein Bastelprojekt und als würde es jeden Moment kentern - aber hey, es hat funktioniert! Und das ist ja das was zählt 😅
    Von diesen Pontonbooten waren da übrigens eine ganze Menge im Pendelverkehr unterwegs. Passt schließlich immer nur ein Bus oder Lkw mit einem weiteren Pkw drauf.

    Wieder an Bord, ging es weiter – vorbei an der peruanischen Grenze (teilweise nur 170 Meter entfernt!) und dann pünktlich um 12:30 Uhr rein nach Copacabana 🇧🇴
    Und ich muss sagen der erste Eindruck war ganz niedlich :) Eine kleine Stadt direkt am riesigen, strahlend blauen Titicacasee, der sich hier auf knapp 3900 Metern Höhe ausbreitet. Es sieht aus, als wäre man hier am Meer, so weit reicht der See 😲

    📍 Fun Fact zum Titicacasee:
    Er ist der höchstgelegene kommerziell schiffbare See der Welt – und mit über 8.000 km² Fläche auch der größte Süßwassersee Südamerikas!

    Die 400-500 Meter Höhenunterschied zu La Paz merkte ich erstmal nicht… bis ich das erste Mal eine steile Straße hochgelaufen bin. Da macht man doch nochmal eine Pause mehr als auf Meereshöhe. Aber grundsätzlich: alles gut und im grünen Bereich, die Höhe beißt sich an mir weiterhin die Zähne aus. Bin wohl aus Nepal noch gestärkt 💪🏽

    Ich hab dann eingecheckt – in ein kleines, aber feines Einzelzimmer. Die Dame an der Rezeption sprach nur Spanisch, aber mit Händen, Füßen und meinem halbgaren Vokabular konnten wir alle offenen Fragen klären. Ich weiß jetzt: Dusche warm, Frühstück ab 06:30 Uhr, Touren kann ich auch Buchen, Checkout um 11:00 Uhr 😁 Das wichtigste ist damit geklärt ;)

    Dann direkt in die Stadt – und Hunger hatte ich auch! Zwei Restaurants waren leider geschlossen, also bin ich zum Strand spaziert. Und dort gab’s die Lösung in Form von kleinen Kiosken mit frisch gegrillter Forelle direkt aus dem See. Ich hatte zwar eigentlich Schwein bestellt, habe aber viel Forelle und ein bisschen Schwein auf Reis und Pommes bekommen. Das war eine riesige Portion, die ich leider nicht geschafft habe!
    Trotzdem Lecker, einfach, günstig – wird definitiv nicht das letzte Mal gewesen sein!

    Morgen geht’s dann gemütlich weiter:
    Ich will mir die berühmte Kirche anschauen, endlich den Banktrick mit PayPal ausprobieren (💸💡), auf einen Hügel neben der Stadt steigen um den Sonnenuntergang anzuschauen – und mich sonst einfach treiben lassen. Von Café zu Café, von Aussicht zu Aussicht. Ich glaube, das geht hier ziemlich gut ☀️

    Jetzt geht's aber ins Bett. Ich habe ein bisschen Schlaf von letzter Nacht aufzuholen 😴
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