• Jonas Bahlmann

Chaos, Kulturen, Kontinente

Nach Wochen, Monaten der Planung geht's nun los: Neun Monate, (hoffentlich) einmal um die Welt 🌍 Startlinie ist der Äquator, präziser Kenia. Ich hoffe, dass mein Handy nicht wieder abhanden kommt. Aber was wär eine Weltreise ohne ein bisschen Chaos? Læs mere
  • Start på rejsen
    5. februar 2025

    Etappenziel Eins 🇪🇹

    6. februar, Kenya ⋅ ☁️ 26 °C

    Da bin ich nun, die ersten Schritte auf dem afrikanischen Kontinent!
    Es ist erstaunlich kalt hier in Addis Abeba und der Flughafen ist reines Chaos, aber ich habe es geschafft und sitze an meinem Anschlussgate für meinen (vorerst) letzten Flug nach Mombasa🤗
    Leicht verspätet bin ich hier gelandet und mein Gepäck habe ich beim Aussteigen auch schon erspähen können und schnell ein Beweisfoto gemacht! Es ist mit knapp 10°C übrigens erstaunlich kalt, weil Addis Abeba auf einer Höhe von 2400m über Meeresspiegel liegt ⛰️

    Es wird nur ein kurzer Beitrag, quasi ein "mir geht's gut", weil ich doch müder bin als gedacht 😅

    Ich habe auf dem Flug leider nicht schlafen können, aber insgesamt war der Trip bisher angenehm :)
    Chaos gab es kurz nach dem Einsteigen in Wien, weil einfach Leute auf meinem und den Plätzen neben mir saßen, obwohl sie die nicht reserviert hatten. Dann musste gefühlt ewig diskutiert werden, bis mein Premium-Platz freigeräumt wurde 🫣 Aber so ein Platz am Notausgang hat schon was, ich konnte mich schön breit machen :)

    In vier Stunden stehe ich dann in Kenia, nach dem letzten zweistündigen Flug!
    Ich nehme jetzt gleich meine erste Malaria-Tablette und buche eine eSim und dann, geht's, ab! ☺️

    Der Abschied war auf jeden Fall nicht leicht in Hamburg, aber mit jedem Meter, den ich näher an mein Ziel komme wird die Vorfreude größer!

    Ich melde mich aus Kenia 🇰🇪
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  • Schlaflos durch Mombasa

    6. februar, Kenya ⋅ ☁️ 31 °C

    Nach meinem letzten Beitrag aus Addis Abeba stand eigentlich nur noch ein Flug an, und trotzdem fühlt es sich so an, als wären seitdem zwei volle Tage ins Land gegangen.

    Ich kann nicht genau sagen, ob es an dem Schlafentzug liegt der mich inzwischen einholt, oder ob es die Menge an Eindrücken hier aus Mombasa sind 🫣 Wahrscheinlich ist es eine Kombination aus beiden Faktoren!

    Und dabei habe ich heute gar nicht mal so viel gemacht und erlebt, aber alleine in einem neuen Land ankommen und aus dem Flughafen stolpern, nachdem man vorher innig gehofft hat, dass sein Gepäck ankommt, nimmt einem schon viel Kraft 😅
    Das mit dem Gepäck hat geklappt, um das mal vorweg zu nehmen!

    Nach einem sehr ereignislosen Flug in einer fast leeren, riesigen Boeing 777 nach Mombasa setzten ich meine Füße zum ersten Mal auf kenianischen Boden :) Das einzig "spannende" auf dem Flug war die erste Einnahme von meiner Malaria-Tablette 💊

    Der Flughafen war erstaunlich klein, wir wurden über eine Treppe aus dem Flugzeug gebracht und durften zum Terminal laufen. Das hätte ich mir beim Flughafen der zweitgrößten Stadt Kenias anders vorgestellt 🤫

    Im Flughafen war ich dann wieder überrascht, wie viele Italiener hier unten mit mir angekommen sind. Ich kann es mir noch nicht so richtig erklären wo die alle herkommen und was sie hier wollen, aber das halbe Flugzeug war mit italienischen Landsleuten besetzt 🇮🇹

    Im Terminal wurden wir einem kleinen Gesundheitscheck auf mPox und Ebola unterzogen und mussten dann unsere Hände desinfizieren lassen, nur um danach bei der Einreise alle auf denselben Fingerabdruckscanner zu grabbeln 😁
    Die Sicherheitskontrolle verlief ohne Probleme und ich bin stolzer Besitzer von einem weiteren Stempel in meinem Reisepass, wohoo 🥳

    Danach die große Preisfrage, die ich oben schon vorweg genommen habe: Mein Rucksack war da 🎒 Traumhaft!

    Also schnell einen Uber gebucht, der mich in die Stadt bringen sollte und aus dem Terminal an 1.000.000 Taxifahrern vorbeigeschlüpft, die meine wertvollen US-Dollar für sich haben wollten 🤫💲

    Auf dem Parkplatz bin ich in den druckenden 32°C dann fast eingegangen, bis ich nach kurzer Suche meinem Uber-Fahrer gefunden habe! Ich bin dann erstmal fast auf der Fahrerseite eingestiegen, weil ich natürlich absolut nicht auf dem Schirm hatte, dass man hier auf der linken Straßenseite fährt 😵‍💫 Mein Fahrer war wirklich fantastisch und er hat mich vorsichtig und umsichtig in die Stadt gefahren! Ich habe ihn dann direkt für Morgen angeheuert, damit er mich nach Diani fahren kann 😇
    Die Fahrt war super spannend, einfach chaotisch, genau wie Asien, aber dann irgendwie doch ganz anders...
    Kann ich nicht erklären 😅
    Ganz viele komische Gerüche, auch Mal nach Sch**** 💩

    Langsam näherten wir uns dem Ortszentrum und mir wurde ganz viel erzählt und einige Fragen beantwortet. So konnte man mir meine Sorge nehmen, kein Transportmittel zwischen den Städten zu finden. Hier fahren hunderte, aberhunderte bunter Minibusse durch die Gegend. Außen am Bus hängt ein Mensch, der die ganze Zeit das Ziel des Busses ruft und versucht Leute anzusprechen die mitfahren wollen. Und so fahren von jedem Ort zu fast jeder Minute irgendwelche Busse zu den Nachbarstädten ab!
    Transport ist also kein Problem, ein Abenteuer wird es trotzdem 🫨

    Irgendwann kam ich dann in meinem sehr schön am Wasser gelegenen Hostel an. Hier habe ich kurz eingecheckt und den Wucherpreis von 9€ für die Nacht beglichen 😅 Danach erstmal eine kalte Dusche, das war bei dem Wetter genau das richtige!

    Letztendlich ist heute dann aber auch nicht mehr viel passiert! Ich war noch einmal bei der Bank und habe einen richtig fetten Batzen Kenianische Schilling abgehoben. Danach gab es einen kurzen powernap und schlussendlich ging es noch in ein Restaurant um die Ecke 🤗

    Da gab es fantastische Beef Samosas und brilliant gewürzte und zarte Hähnchenspieße! Schonmal ein guter Start in die Kenianische Küche ☺️ Als ich dann gerade auf dem Sprung war wurde ich von Michelle und Mohammed aus den USA angesprochen und auf ein Getränk eingeladen. Mohammed kommt ursprünglich aus Mombasa ist aber mit 17 Jahren in die USA gegangen. Jetzt verbringt er seit einigen Jahren immer ein halbes Jahr am Stück mit seiner Frau in Kenia ☺️ Die beiden waren wahnsinnig nett und interessiert an meiner Tour!
    Wir haben nach einem 1,5 Stündigen Gespräch also fix Nummern ausgetauscht und sehen uns dann kommende Woche nochmal, wenn ich wieder in Mombasa bin :)
    Was gibt es besseres als einen lokalen Guide 🤗

    Nun ist aber endlich Schlafenszeit! Ich habe gerade mit Erschrecken festgestellt, dass ich heute noch kein kenianisches Bier getestet habe 🍺 Das wird morgen am Strand dann dringend nachgeholt!

    Müde wie ich bin geht's jetzt in die Koje, die erste Nacht in Kenia, die erste Nacht auf meiner Reise 😴
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  • Diani Beach

    7. februar, Kenya ⋅ ☁️ 31 °C

    Nachdem gestern alles so hervorragend geklappt hat, sollte es heute genauso weitergehen! ☺️

    Nachdem ich die heiße, laute und zu kurze Nacht um 07:00 Uhr beendet hatte gab es erstmal Frühstück! Pfannkuchen mit frischen Früchten. Ganz famos!
    Danach bin ich nochmal kurz durch die Altstadt Mombasa geschlendert und habe ein bisschen Wasser für die Reise nach Diani gekauft :)
    50 Schilling, also ca. 37 Cent muss man hier für 1,5 Liter auf den Tisch legen.

    Ich hatte mit meinem Uber-Fahrer eine Abholung um 11:00 Uhr vereinbart. Und er war sehr pünktlich. Obwohl hier alles eigentlich eher "Polepole" abläuft, also "langsam langsam" 😅
    Um 11:00 Uhr ging es dann also in Richtung der Likoni Fähre. Dabei handelte es sich für viele Jahre um die einzige Verbindung von der Nordküste an die Südküste. Seit kurzem ist aber eine nagelneue Umgehungsstraße fertiggestellt 🚗

    Wir entscheiden uns aber aufgrund des Abenteuers für die Fähre, auf die teilweise hunderte Menschen auf einmal strömen. Als wir ankamen war es allerdings relativ ruhig, sodass wir entspannt ans andere Ufer übersetzen konnten 😇

    Auf der gesamten Fahrt nach Diani fragte ich meinen Fahrer aus, wir haben ein bisschen gequatscht und vor allem habe ich einige Worte in "Suaheli" gelernt, sodass ich jetzt "Hallo, Danke, Nein, Vielen Dank, und Tschüss" sagen kann 😁 Hilft tatsächlich schon in manchen Situationen, obwohl hier jeder sehr gut Englisch spricht :)

    Nach knapp 1,5 Stunden erreichten wir meine neue Unterkunft. Das Diani Backpackers Hostel. Hier gibt's nen schönen Pool, eine Bar an der gerade fleißig gefeiert wird und ein sehr bequemes Bett, in dem ich bereits liege 🛌🏽 Vielleicht stehe ich gleich noch für ein letztes Bierchen auf, aber meine Begleiter des heutigen Tages haben sich bereits ins Bett verzogen 😴

    Als erste Maßnahme des Tages bin ich allerdings zum "Yellow Fins Dive Center" gelaufen. Dafür habe ich einen schönen Spaziergang an dem absolut traumhaft, weißen und breiten Strand hier gemacht ⛱️ So einen Strand habe ich noch nicht gesehen. Türkisblaues Wasser, fast weißer Sand und der Strand ist sooooo breit!
    Das ruft alles nach Tauchen 🥳 Die Sonne hier ruft aber auch extrem nach Hautkrebs, so Doll knallt die auf einen herab, weswegen ich heute gefühlt die halbe Flasche Sonnencreme geleert habe und mich glaube ich trotzdem leicht verbrannt habe 😎
    Beim Tauchcenter habe ich zwei Tauchgänge für morgen Vormittag klargemacht :)
    Danach ging es mit dem TukTuk zurück! 200 Schilling hat mich die Fahrt gekostet. Das sind ca. 1,50€. Im Hostel wurde mir gesagt, dass das zu viel war und ich maximal hätte 100 bezahlen sollen. Zum Teil irre die Preise hier 😅

    Im Hostel bin ich dann auf Gabriel und Suzanna gestoßen. Er ist aus Brasilien, macht einen einjährigen Trip durch Afrika. Sie ist aus der Slowakei und hat hier Freiwilligenarbeit gemacht :)
    Mit den beiden ging es dann nochmal zum Strand, am Strand dann aber in die andere Richtung. Der Strand streckt sich aber wahrlich bis zum Horizont und ist menschenleer 🫨 Also wenn man keine Lust auf andere Touristen hat ist man hier in Kenia richtig, auch in Mombasa war es schon sehr ruhig.

    Nach einem kurzen Stopp an einer Bar für mein erstes kenianisches Bier namens "Tusker" (sehr lecker übrigens), ging es zurück zum Hostel. Ebenfalls mit dem TukTuk 🤗 Hier gab es schlussendlich Essen. Nochmal Teigtaschen, also Beef Samosas, und ein Reisgericht mit Hähnchen und Chili-Sauce 🌶️ Die Sauce war aber zum Glück lange nicht so scharf wie die Erfahrung in Costa Rica!!

    Zum Schluss noch ein Bierchen und dann geht der Tag auch schon fast dem Ende entgegen!
    Ein Getränk werde ich jetzt noch zu mir nehmen, bevor ich morgen früh um 08:00 Uhr zum Tauchen abgeholt werde 🤿🤿
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  • Neue Unterwasserwelt

    8. februar, Kenya ⋅ ⛅ 29 °C

    Nun sitze ich hier aufs neue und diese App fragt mich "Was gibt es zu erzählen?".
    Wieder mal eine ganze Menge!

    Ich dachte meine Beiträge hier würden kürzer werden, weil ich so lange unterwegs bin. Und trotzdem schweife ich immer so weit aus 😅

    Genauso wie jetzt. Also starten wir einfach in der letzten Nacht, in der ich wenig geschlafen habe 😴 Die Party, die gestern gestiegen ist, hat absolut kein Ende gefunden und ich habe wiederum meine Ohropax nicht gefunden.
    Also habe ich mich lange gewälzt, bis irgendwann Feierabend war und ich schlafen konnte 😅
    Trotzdem bin ich relativ fit und morgen kann ich ja auch ausschlafen, da steht kein Tauchgang an 😇

    Nachdem ich dann irgendwann geschlafen habe ging der Wecker um 07:00 Uhr und ich habe meine Tauchsachen schnell zusammengesammelt ☺️ Dann wurde ich nach einem kleinen Frühstück (Omelett und Brot) gegen 08:00 Uhr eingesammelt!

    Das erste was ich über meinen Fahrer erfahren habe war, dass er vier Frauen hat. Das hat mich sehr beeindruckt, muss schon ein bisschen einnehmend sein 😂
    Nach einer kurzweiligen Fahrt kamen wir bei der Tauchbasis an, wo es quasi sofort aufs Boot ging :) Die Vorfreude auf 30°C warmes Wasser und gute Sicht war groß und umso größer war die Begeisterung, als ich rausfand dass wir nur zwei Taucher waren und wir je einen Guide hatten für die Tauchgänge 🥳

    Walhaie gab's leider keine, das muss ich schonmal vorweg nehmen, nichts desto trotz waren die Tauchgänge der absolute Wahnsinn!
    Hier ist sooooo viel Leben Unterwasser zu finden. Es ist sooooo bunt und die Artenvielfalt ist der Hammer 🫨 Von Schildkröten über Oktopus zu Anemonenfischen, Doktorfischen, Löwenfische und so viele mehr. Alle paar Meter wartete ein neues, spannendes Lebewesen auf mich 🥳🥰
    Der erste Tauchgang dauerte 56 Minuten, beim zweiten Tauchgang war ich 59 Minuten unterwasser :)
    Der zweite Tauchgang ist besonders in Erinnerung geblieben, da ich da extrem viele Schildkröten gesehen habe!
    Ich habe meine neue Kamera natürlich auch direkt testen können und ne Menge Bilder und Videos gemacht. 📸
    Die Ergebnisse habe ich aber noch nicht so richtig anschauen können, das muss ich gleich noch machen, dann kann ich hier auch was hochladen vom Tauchen :)

    Das Highlight waren allerdings eine Gruppe Delfine, die uns zwischen den Tauchgängen besuchen. Als die Tierchen plötzlich ankamen bin ich kurzerhand ins Wasser gesprungen und habe kurz mit den schwimmen können, bevor sie weitergezogen sind 🐬 Einmalige Erfahrung, so in der freien Wildbahn :)

    Nach jedem Tauchgang gab es noch frische, leckere Mango, Ananas und Banane. Obwohl ich Banane hasse, habe ich sie probieren müssen, und bin weiterhin der Meinung, dass Banane pur einfach nicht das richtige für mich ist 😂

    Die beiden Tauchgänge waren insgesamt aber wirklich fantastisch, phänomenal, bezaubernd und lohnenswert! Ich hatte kurz überlegt, ob ich Morgen nochmal gehe, aber ich glaube ich mache einen ganz entspannten Pool/Strandtag ⛱️ Insbesondere weil ich morgen vielleicht ein bisschen verkatert sein werde. Heute Nacht ist nämlich wieder Party im Hostel, und dieses Mal wird die mich aus anderen Gründen wachhalten. Wenn ich eh nicht schlafen kann, kann ich auch 2-3 Bier mittrinken 😅

    Nachdem ich vom Tauchen zurück war habe ich mich erstmal in den Pool geworfen! Es ist einfach zu heiß am Mittag um irgendwas anderes zu machen, als im Wasser zu sein 🔥
    Das war also eine sehr willkommene Abkühlung!

    Währenddessen habe ich einen Blick in den Hostelchat bei WhatsApp geworfen und dort wurde angeboten heute Abend zu den "Shimba Hills" zu fahren und dort den Sonnenuntergang anzuschauen. Also habe ich mich dazu fix angemeldet und gegen 16:00 Uhr ging es los 🚌
    Mit insgesamt sechs anderen Leuten aus dem Hostel ging die einstündige, wilde Fahrt in Richtung der Hügel nordwestlich von Diani ⛰️

    Hier angekommen gab es dann endlich das erste Bier des Tages bei einem absolut unglaublichen Ausblick über Wald und Wiesen und den Fluss "Pemba".
    Der Ausblick war phänomenal, aber die Bilder sprechen mehr als 1000 Worte 🏞️
    Der Sonnenuntergang war allerdings nicht so spannend, da die Sonne hinter einem kleinen Hügel untergegangen ist und der Himmel sich auch nicht sonderlich Doll verfärbt hat.
    Trotzdem war es bis hierhin ein mega Ausflug, und ein paar mehr Leute aus dem Hostel kennen ist auch immer super!
    Und alleine für den Blick hatte es sich gelohnt.

    Es war aber doch auch sehr frisch da oben auf den Hügeln, zumindest hat der Wind ganz schön an einem gezerrt. Aber ich glaube ich darf dazu nichts sagen, während meine Leserschaft hier bei Minusgraden in Deutschland festsitzt 🥶

    Dann kam auch schon die wilde Fahrt zurück! Der VIP-Bus verwandelte sich auf dem Rückweg im Dunkeln in einen VIP-Partybus mit viel zu Doll aufgedrehtem Bass 😂 So dröhnten einem nach einer Stunde ganzschön die Ohren, aber die Stimmung war trotzdem gut und es war eine gute Vorbereitung auf die Party heute Abend 😅

    Im Hostel angekommen ging es für mich dann aber erstmal zu einem sehr, sehr wichtigen Ort... Einem Restaurant um die Ecke bei dem es eine brillante Platte mit Shrimps und Calamares, Kartoffeln und Grünzeug gab 😁 In dem Restaurant sitze ich auch immer noch, leere mein Bier und schreibe den Blogeintrag ☺️

    Die Bilder vom Tauchen muss ich gleich noch nachliefern, aber den Rest kann ich ja schonmal hochladen :)

    Und damit geht ein weiterer Tag zuende, zumindest hat er in diesem Blogeintrag sein Ende gefunden, ich stürze mich jetzt noch kurz in die Menschenmenge im Hostel 🥳😇
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  • Pool und Meer

    9. februar, Kenya ⋅ ⛅ 31 °C

    Nach einer ausgedehnten Party-Nacht bis ca. 06:00 Uhr bin ich heute Morgen ins Bett gefallen 😴 Schlafen konnte ich bis zum Mittag, dann rief der Pool nach mir :)

    Zum Glück ging es mir trotz der Feierlichkeiten erstaunlich gut und ich habe es ganz entspannt geschafft mich poolfertig zu machen, sodass ich gegen 13:00 Uhr nach einem kleinen Frühstück in den Pool geplumst bin 🤗
    Hier habe ich mich knapp eine Stunde treiben lassen und mit Lizz gequatscht, die aus Kanada kommt und hier ganz entspannte drei Wochen ihrer Rente verbringt, bevor es nach Tansania geht :)
    Während dem Gespräch kamen dann so langsam auch ein paar andere Gestalten der gestrigen Nacht zum Vorschein und wir entschlossen uns an den Strand zu fahren ☺️

    Es ging zum Galu Backpackers Hostel in die dortige Strandlounge! Und was soll ich sagen, ein wunderschöner Ort ☺️ In der Anlage bin ich dann noch über ein paar kleine und einen großen Affen gestolpert, von den kleinen konnte ich ein gutes Foto machen, den Großen habe ich nicht richtig erwischt... Ich weiß auch noch nicht um was für eine Art es sich handelt. Vielleicht findet das ja jemand anhand des Fotos raus 🐒 Nach der Affenbegegnung erwarteten uns dann türkisblaues Wasser, Liegen direkt am Strand und eine kleine Bar mitsamt sehr netten Mitarbeitern die auf deine Sachen aufpassen, wenn man mal ins Wasser hüpft ☺️
    Hier am Strand verbrachten wir die Zeit zu viert, mit denselben Leuten von gestern Nacht, und ließen die Seele baumeln. Irgendwann ging es dann auch nochmal für eine Weile ins Wasser, das aber auch keine richtige Abkühlung ist, bis dann die Sonne unterging 🌅

    Sobald die Sonne weg ist, ist es dann doch etwas frisch, also schnell wieder raus aus dem Wasser und nach einem kurzen Strandspaziergang zurück an die Straße, wo uns dann die Mopeds erwarteten 😅 Hier fährt man von A nach B entweder mit einem TukTuk oder mit einem BodaBoda. Das ist ein Motorrad-Taxi auf dem sich teilweise auch Mal vier Leute befinden. Ich weiß nicht wie die das machen, es war zu zweit Plus Fahrer schon sehr eng 😂 Abenteuerliche Fahrt kann ich nur dazu sagen!!
    Ich kenne das zwar schon aus Vietnam, aber da habe ich bisher glaube ich nur als alleiniger Fahrgast auf einem Moped gesessen 🏍️

    Und dann war es auch schon knapp 20:00 Uhr als wir zurück am Hostel waren. Von hier bin ich dann aber direkt wieder los mit zwei der drei anderen. Wir haben uns auf die Suche nach Essen begeben und schlussendlich nach einem Kilometer zu Fuß auch einen kleinen Laden gefunden 🍽️ Da gab es für mich Hähnchen Briyani, sehr nah an der indischen Küche und natürlich wieder Rinder Samosas, die Teile sind einfach soo unglaublich lecker 😅

    Vor knapp einer Stunde sind wir dann zurück ins Hostel gekommen und ich habe mich direkt ins Bett begeben. Heute muss ich endlich Mal etwas Schlaf aufholen, vor allem weil es morgen doch nochmal Tauchen geht 🥳🥳 Ich bleibe ja jetzt eine Nacht länger hier in Diani, habe dafür dann nur noch eine Nacht in Mombasa vor meinem Flug nach Kisumu. Aber das soll reichen, hier ist es gerade sehr entspannt und angenehm ☺️ Und man soll ja das machen was einem gut tut! Ganz praktisch ist daran auch, dass ich mit Suzanna aus der Slowakei die Kosten für den Weg nach Mombasa teilen kann, weil sie auch am Dienstag nach Mombasa muss :)

    Und so hat es sich dann auch ergeben, dass ich nochmal Tauchen gehe. Die beiden Mädels mit denen ich hier beim Essen war haben einen brillianten Deal ausgehandelt und den Preis für zwei Tauchgänge auf 75 USD gedrückt, da habe ich mich also direkt angeschlossen bei dem Schnapper! 🐬 Vielleicht habe ich Morgen dann Glück mit den Walhaien :)

    Heute war also ein sehr ruhiger und entspannter Tag! Muss auch Mal sein 🥳
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  • Schon wieder Tauchen?

    10. februar, Kenya ⋅ ⛅ 30 °C

    Wo fange ich an, wo höre ich auf? Eigentlich ist heute nicht so viel passiert, aber es fühlt sich trotzdem nach einem ziemlich langen Tag an 😅

    Das liegt eventuell auch daran, dass ich letzte Nacht wieder nicht allzu erholsamen Schlaf bekommen habe. Ich war zwar zeitnah im Bett, aber ich glaube mich haben doch ein paar Bettwanzen erwischt, auch letzte Nacht wieder 😅 Vorletzte Nacht war ich mir nicht sicher, ob es nicht vielleicht auch Ameisen oder so waren, aber nachdem ich um 02:00 Uhr Nachts mit juckendem Rücken und neuen "Bissen" aufgewacht bin war ich mir relativ sicher, dass es Bettwanzen sein müssen 🪲
    Also habe ich mitten in der Nacht das Bett gewechselt und mich in ein anderes Bettchen gelegt. Da ging es und ich konnte wieder einschlafen 🤗

    Gegen 07:30 Uhr bin ich dann aufgewacht und nach einem schnellen Frühstück ging es schon zur Tauchbasis. Jorja und Naeve waren beide ganz gespannt, wie es wohl werden würde, wobei ich erstmal nur gespannt auf das Tauchcenter war, das Tauchgänge für 75 USD anbietet 😅 Und meine Erwartungshaltung war gerechtfertigt!

    Nach einer schnellen Unterschrift, dass wir wirklich Tauchen wollen und die Risiken in Kauf nehmen ging es aufs Tauchboot. Zuerst mussten wir aber zu einem anderen Tauchcenter fahren um dort die Gewichte abzuholen, weil unser Center keine hatte... Dort war das Boot mit den Gewichten aber leider schon los, also mussten wir da erstmal hinterher und von dem anderen Boot ein paar Gewichte einsammeln 🥴 So weit so gut!
    Dann ging es relativ zeitnah das erste Mal ins Wasser :) Jorjas Tarierjacke verlor an dieser Stelle bereits ein bisschen Luft 😅 Was aber erstmal nicht so schlimm ist. Als wir unseren Dive master aber darauf Absprachen, hat er das abgetan 😅 Wie gesagt, ist aber nicht so schlimm und auch erstmal nicht gefährlich!

    So ging es also wieder mal Unterwasser! :) Der erste Tauchgang war relativ spannend, weil Jorja neben mir plötzlich anfing ihre alternative Luftversorgung zu greifen, die eigentlich nur für den Notfall gedacht ist. Dann hat sie ihr Mundstück aus dem Mund genommen und die Luft schoss da nur so raus 🤫 Das ist dann doch schon etwas blöder und würde dafür sorgen, dass sie viel Luft verliert und der Tauchgang schnell zuende ist. Allerdings hat sie sich dann doch einfach entschieden, das "kaputte" Mundstück zu nutzen. Man kann das zum Atmen trotzdem nutzen, es pustet einem halt nur sehr viel Luft in den Mund die ganze Zeit. Sodass sie das Mundstück die ganze Zeit festhalten musste. Aber wir haben uns einfach ein bisschen belächelt und darüber lustig gemacht und dann war der Tauchgang nach etwa einer stunde auch ohne weitere Vorfälle zuende 🥳

    Der zweite Tauchgang war sehr entspannt und verlief gut!
    Wir haben wieder extrem viele Schildkröten, einen Oktopus und einen blaugepunkteten Stachelrochen gesehen. Den habe ich vor drei Jahren das erste Mal in Kambodscha fotografiert 🥳🤗

    Insgesamt war es doch wieder eine schöne Erfahrung unter Wasser, aber mehr Tauchgänge muss ich hier nicht mehr machen :) Ich habe heute damit aber meinen 40ten Tauchgang und meine 2000te Tauchminute hinter mich gebracht 🥳

    Nach dem Tauchen ging es zurück zum Hostel, in dem ich kurz die Bettwanzen angesprochen habe, sodass ich nach einer schnellen Dusche in ein neues Zimmer gekommen bin ☺️
    Mein altes Zimmer wurde direkt mit irgendeinem Mittel besprüht und für mich ging es dann nach dem loggen der Tauchgänge mit Jorja und Naeve zum Mittagessen :) Wir sind in ein sehr lokales Restaurant aufgebrochen und dafür wieder mit dem Moped unterwegs gewesen 😅 Lustigerweise kommt man hier in Kenia mit Bargeld sehr schlecht voran, weil alle das sogenannte "mpesa" nutzen. Einen mobilen Bezahlservice, somit hat irgendwie niemand Wechselgeld, weswegen ich schon oft auf andere Leute zurückgreifen musste. So auch heute mehrmals 😅
    Wieder zurück zum Restaurant. Da gab es frischen gefangenen Fisch mit Reis und "Chapata" (lokales Wraps/Brot). Und das für sagenhafte 200 Schilling pro Person, das sind in etwa 1,50€ 🫨

    Nach dem Festmahl ging es zurück zum Hostel, wo ich einfach im heißen Pool saß und mit Leuten gequatscht habe, bevor es dann ein Abendessen gab.

    Jetzt steht gleich die Karaoke Nacht, und damit mein letzter Abend in Diani an 😢 Ich muss sagen, dass ich hier doch eine extrem gute Zeit mit coolen Leuten hatte!
    Alles in allem ein sehr entspannter Aufenthalt, aber ich bin jetzt auch gespannt was der Rest von Kenia für mich bereithält! ☺️
    Ich bin ja immerhin erst fünf Tage unterwegs 🤫

    Ich verabschiede mich damit in die Karaoke-Nacht und hoffe, dass ich nicht singen muss 🎤
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  • TukTuk und Matatu

    11. februar, Kenya ⋅ 🌬 31 °C

    Heute sollte die Rückreise nach Mombasa anstehen. Dafür hatten wir uns zu viert zusammengetan mit Gabriel, Suzanna und einem Typen aus Kroatien dessen Namen ich immer wieder vergesse 😅

    Die Rückreise sollte so stattfinden, wie auch die Kenianer sie antreten würden. Also deutlich günstiger als mit dem Uber, aber auch hektischer und aufregender... Dazu gleich mehr!

    Erstmal muss ich ja aber meinen Tag bis zur Abreise skizzieren: Pool und Sonne ☀️🏊🏽 Nach dem Karaokeabend gestern, der sogar mich zum Singen bewegt hat (ein schönes Duett von Elton John habe ich unter anderem gesungen), bin ich heute spät aufgestanden und habe mich eigentlich nur in die Sonne an den Pool gelegt. Dabei habe ich ein bisschen recherchiert und festgestellt, dass der Flug von Kathmandu (Nepal) nach Bangkok schon wieder etwas teurer geworden ist. Ich werde den also früher als später buchen müssen. Ich weiß aber einfach noch nicht wann ich Nepal verlassen will, aber ich will auch nicht zu lange warten wegen den steigenden Preisen... also muss ich dahingehend die Tage eine Entscheidung treffen ✈️ Nach dem Stress bin ich noch eine kleine Runde geschwommen geschwommen und dabei habe ich wieder mit allerhand Leuten gequatscht, die mich überzeugen wollten doch noch zu bleiben 🥴 Ich war auch kurz davor, aber auf die ganze Reise Morgen zum Flughafen und alleine hatte ich nicht so viel Lust 🙂‍↔️ Also musste ich schweren Herzens den Sonnenuntergang mit Lagerfeuer sausen lassen, um gegen 17:00 Uhr Richtung Mombasa aufzubrechen :) Kurz vor dem Aufbruch hat Suzanna noch ihre Schuhe anziehen wollen und dabei festgestellt, dass sich etwas in ihrem Schuh befindet. Erst dachte sie es wäre ein Stein, bis sie dann einen richtig fetten Tausendfüßler aus dem Schuh schüttelte 🐛 Da muss man also auch noch drauf achten 😅

    Naja, dann war der erste Auftrag, einen TukTuk Fahrer zu finden, der uns nach Ukunda (nächstgrößere Stadt) bringen kann. Das war zum Glück einfach, weil vor dem Hostel immer mindestens ein TukTuk wartet. Sobald man das Hostel dann verlässt kommen mindestens drei Motorräder (BodaBoda) und ein TukTuk von ihrem Stellplatz angefahren 🏍️🛺
    Dem ersten TukTuk-Fahrer haben wir absagen müssen, weil er mit unserem Preis nicht einverstanden war. Der zweite Fahrer hat uns sofort für 400 Kenianische Schilling nach Ukunda gefahren. Das sind umgerechnet ca. 3,00€ 🤫
    Wir haben uns also zu viert inklusive großen Rucksäcken in das kleine TukTuk gepresst und ab ging die wilde Fahrt!!

    In Ukunda angekommen haben wir in einem kleinen Restaurant Halt gemacht, in dem wir uns ein paar Samosas für die Fahrt geholt haben 🌮 Danach ging es dann auf die Suche nach einem Matatu.
    Kurzer Exkurs: Matatus sind kleine Minibusse, aus denen immer extrem Laute Musik dröhnten, die teilweise ganz wild bepinselt und getunt sind und an denen auch gerne mal Leute außen dranhängen und mitfahren. Sie stellen aber das Hauptverkehrsmittel für Reisen zwischen mehreren Städten dar.
    Und so ist es dann auch tatsächlich so, dass diese Matatus irgendwo durch die Gegend knallen, außen hängt jemand dran und schreit den Zielort und jeder steigt irgendwo und irgendwie dazu in den Bus, wenn noch ein bisschen Platz ist 😂🚌

    Dazu fährt der Bus wild hupend durch die Ortschaften, die Schreihälse außen am Bus kloppen auf das Dach, wenn jemand mitfahren will, damit der Fahrer anhalten kann. Beim nächsten Klopfen aufs Dach kann es dann weitergehen!
    Alles also ganz hektisch und irgedwie doch mit System. Es gibt zwar keine Fahrpläne, aber zwischen den größeren Städten fährt eigentlich fast jede Minute ein Matatu ab.

    So auch in unserem Fall. Wir waren gerade erst 50 Meter an der Straße gegangen als neben uns ein grüner Minibus hielt aus dem zwei Leute sprangen. Es kam nur kurz die Frage "Lekoni?" (Das ist die Fähre nach Mombasa). Als wir das mit einem "Ja" quittierten wurden wir schon mit einer Schnelligkeit und Effizienz wie Tetrisklötze in dem Minibus verstaut 😂 Ich hatte dabei am meisten Glück, weil ich mit meinem Rucksack vorne auf der Beifahrerseite platznehmen konnte.

    Und ab ging die rasante Tour... Wir hielten alle paar hundert Meter an um irgendwelche Leute einsteigen zu lassen oder andere rauszuwerfen oder um zu versuchen, Leute zum mitfahren zu bewegen 😅
    Einen meiner Samosas teilte ich mir dann noch mit einem der Schreihälse außen am Bus, während die Fahrt bei dröhnender Musik Richtung Norden startete 🎶

    Nach etwa einer Stunde kamen wir dann an der Fähre an und ich war heilfroh, aus dem Minibus aussteigen zu können. Die Stunde Fahrt hat dann 100 Schilling gekostet. Dazu dann nochmal 100 Schilling für den Platz, den mein Rucksack eingenommen hat 🎒 Also 200 Schilling bzw. 1,50€ pro Person!

    Die vorletzte Etappe war es dann zu Fuß auf die Lekoni-Fähre zu wandern, die zu dieser Zeit unfassbar stark frequentiert war. Wir waren gegen 19:00 Uhr an der Fähre und ich gehe davon aus, dass viele Leute aus Mombasa auf dem Weg nach Hause waren 🤗 Wir mussten ja aber in die Gegenrichtung, die relativ entspannt und nicht so überfüllt war. Nichtsdestotrotz warteten wir mit einer Menge Kenianer auf die nächste Fähre, die hier alle zehn Minuten ablegt und nichts kostet. Ist aber auch nur eine sehr kurze Überfahrt, die zeitgleich von vier Fähren bedient wird ⛴️

    Auf der anderen Seite gingen wir dann in einem Strom von Menschen unter, sodass wir unseren kroatischen Begleiter verloren haben 😯 Und dazu kam dann noch, dass auf der anderen Flussseite das Leben vollkommen wuselte. Es war Markt und gefühlt waren tausende von Menschen, Mopeds, TukTuks, Bussen und Autos unterwegs...
    Wir waren auch irgendwie die einzigen Touristen. Ist hier halt nicht ganz so touristisch wie in Diani 🤫
    Nach einem schnellen Telefonat konnten wir unseren Kroaten aber wiederfinden und die letzte, entspannte Etappe der Tour antreten!

    Die letzte TukTuk-Fahrt zum Hostel war ruhig und ging schnell vorbei. Im Hostel angekommen haben wir nur schnell die Sachen abgeladen und sind zum nächstbesten Restaurant aufgebrochen. Da gab es neben netten Gesprächen für mich gegrillte kalamares und Pommes, dazu einen frischen Passionsfruchtsaft für umgerechnet 7€ 😁
    So lässt es sich leben, vor allem wenn das Essen noch dazu so lecker ist!

    Dann folgte eben noch ein kurzer Spaziergang und jetzt geht's in die Koje!

    Morgen schnell den Rucksack flugfertig machen und noch ein bisschen Bargeld abholen, weil ich meine kenianische Kohle bereits verprasst habe. Dann geht mein Flug nach Kisumu, an den Victoriasee um 14:45 Uhr. Es wird reichen gegen 13:30 Uhr am Flughafen zu sein, weil der ja extrem klein ist :)
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  • Einmal quer über Kenia

    12. februar, Kenya ⋅ ☁️ 27 °C

    Heute war es dann so weit, es sollte von der Küste des indischen Ozeans an die Küste des Victoriasee gehen ✈️
    Vorher musste der Rucksack noch vernünftig gepackt werden und ein bisschen Bargeld wollte ich auch noch besorgen.

    Nachdem ich also ausgeschlafen hatte war es an der Zeit meine Geldbörse aufzustocken 🏧 Auf dem Weg zum Geldautomaten kam ich am Hauptquartier der Kenya Police Force - Mombasa vorbei. Also entschied ich kurzentschlossen auf die vier netten Herrschaften mit AK47 zuzugehen und sie doch nach einem Patch zu fragen :)
    Ich wurde sehr freundlich begrüßt und nicht mit vorgehaltener Waffe zu Boden gesprochen, weil ich es gewagt habe meinen Fuß auf den Boden des Polizeigeländes zu setzen 🫡 Das ging also schonmal gut los!

    Dann habe ich mein Anliegen vorgetragen. Leider wurde mir gesagt, dass die Regeln hier es verbieten ein Patch an einen Zivilisten abzugeben.... es sei denn..... ich hätte etwas Bargeld 🥴😂
    Das Angebot habe ich freundlichst ausgeschlagen, da ich sowas eigentlich nicht unterstützen möchte. Mir wurde vorher schonmal von einem Uber-Fahrer erzählt, dass die Polizei hier in Teilen korrupt ist und nur Leute anhält um sie einzuschüchtern und Geld zu machen. Davon sollen wir Touristen aber eigentlich nicht betroffen sein.
    In diesem Fall hatte ich ja aber auch ein Anliegen 🤔

    Naja, ich habe mich freundlich verabschiedet und auf den Weg zum Geldautomaten gemacht. Ich hatte ja eh nicht mal Geld dabei für den Erwerb des kenianischen Patches 😅 Ich versuche es einfach woanders nochmal :)

    Als ich dann das Geld hatte ging es zurück zum Hostel, dort habe ich noch ein paar Worte mit Gabriel gewechselt, bevor ich mich an das Packen machte. Das war ziemlich schnell erledigt, sodass ich noch eine Weile auf der Terrasse entspannen konnte ☺️

    Gegen 14:45 Uhr sollte mein erster Flug mit Kenya Airways nach Nairobi starten. Also habe ich mir gegen 12:30 Uhr ein Uber bestellt, was mich zum Flughafen bringen sollte. Die Fahrt verlief entspannt und ich war mehr als pünktlich am "Moi International Airport" 🛬 Drei Security Checks und einen kurzen Check in / Gepäckaufgabe später saß ich nach circa 10 Minuten an meinem Gate 🤗

    Hier habe ich einen Müsliriegel vernascht, das Papier neben mir abgelegt, bis es dann plötzlich weggeweht ist! Und es wehte zu einem älteren Herren im Rollstuhl.
    Ich lief also dem Papier hinterher, um es in die Mülltonne zu werfen und da sprach mich der Herr, der in Begleitung seiner Frau war, bereits an 👀 Erstmal ging es um das übliche, wo ich herkomme, wo ich hin will. Dasselbe fragte ich ihn. Er ist Kenianer, seine Frau Inderin und sie pendeln zwischen Kenia und Bangalore im Süden Indiens. Soweit so gut 😅
    Irgendwann fragte der Mann mich, warum ich denke, dass das Papier mich zu ihm gebracht hat. Ich war leicht verwirrt und dann kam die Frage, ob ich an einen Gott glauben würde 🌌 Ich verneinte die Frage und da fing meine Bekehrung an!
    Ich erspare mir hier die Details, aber ich solle doch auf meiner Reise in mich hören und mein spirituelles Selbst finden! Jemand muss uns erschaffen haben und alles und jeder hat einen Besitzer 🤗 Und und und...
    Dabei war das Gespräch aber absolut nicht unangenehm sondern sehr interessant und er klang auch nicht wirr oder irre, sondern einfach von seinem Glauben überzeugt.
    Ich solle nochmal in mich horchen und schauen, ob ich einen Gott und eine Hilfe für mich finde, egal ob im Hinduismus, Christentum, Buddhismus oder sonst einem Glauben.
    Am Ende griff er meine Hand feste und hat mir alles gute für meinen Weg und meine Reisen gewünscht 😌 Interessante Begegnung!

    Der Rest des Trips bis nach Kisumu verlief dann aber ziemlich ereignislos :)

    Der erste Flug mit Kenia Airways nach Nairobi war mit 45 Minuten sehr kurzweilig, aber ein bisschen schaukelig. In Nairobi musste ich tatsächlich nur durch zwei Türen laufen und zwei Security Checks passieren, bis ich wieder an meinem Gate saß. Auch der Flughafen ist erstaunlich klein 🤏🏽 Hier habe ich dann ungefähr eine Stunde gewartet und fleißig den Jambojet-Mitarbeitern zugeschaut, ob sie mein Gepäck in den richtigen Flieger laden.

    Das haben sie getan, denn als ich nach weiteren 50 Minuten Flug mit Jambojet in Kisumu ankam, konnte ich wenig später mein Gepäck in Empfang nehmen 🥳

    Es war die gesamte Reise über sehr spannend die Natur unter dem Flugzeug zu beobachten. Die Landschaft wurde immer grüner, je näher wir dem Victoriasee kamen 🌳🌴 Und auch hier angekommen, war die Umgebung merkbar grüner und lebendiger :)

    Die Stadt fühlt sich auch irgendwie ganz anders an als Mombasa, ich kann aber noch nicht so richtig beschreiben woran es liegt. Es erschien mir jetzt aber erstmal deutlich weniger hektisch ☺️

    In dem letzten Uber zu meiner jetzigen Unterkunft habe ich dann schonmal die wichtige Info bekommen, dass am Samstag tatsächlich ein Zug von Kisumu Richtung Nairobi fährt, der auch in Nakuru (meinem nächsten Ziel) hält 🚂🚃 Daher werde ich mich die nächsten Tage schonmal um ein Ticket für Samstag kümmern. Der Zug fährt tatsächlich aber nur einmal die Woche, zum Glück genau an dem Tag, an dem ich Kisumu verlassen möchte 🥳

    In meiner Unterkunft angekommen habe ich fix mein Einzelzimmer in diesem Gasthaus bezogen und so kann ich zum ersten Mal auf der Tour ein 1,60m großes Bett für mich alleine genießen 🛌🏽

    Gerade eben gab es dann noch einen kleinen Spaziergang zu einem Restaurant um die Ecke, in dem ich für umgerechnet 10€ einen ganzen Tilapia-Fisch mit Beilagen und einem Bier verspeist habe :) Der Fisch war phänomenal gut und hat meinen Hunger allemal gestillt 🍽️

    Die nächsten Tage plane ich dann den Hippo-Point zu besuchen und Nilpferde zu sehen. Vielleicht gehe ich Angeln oder unternehme eine Bootsfahrt auf dem Viktoriasee. Ich würde auch gerne noch ein Moped mieten und ein wenig in das Umland von Kisumu aufbrechen 😌 Morgen quatsche ich mal mit dem Gastgeber und frage ihn, ob das irgendwo möglich und so einfach wie in Asien ist 🛵
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  • Lake Victoria

    13. februar, Kenya ⋅ ☀️ 28 °C

    Dieser See ist so unglaublich riesig! Der zweitgrößte See der Welt, das ist schon beeindruckend 😮

    Nachdem ich heute also mal in meinem eigenen Bett schön ausgeschlafen hatte wollte ich mich an die Erkundung eines kleinen Teils des Sees machen :)

    Ich hatte mir ein paar Kleinigkeiten rausgesucht und mich heute Vormittag entschieden, die Strecke zum Dunga Beach zu Fuß zu laufen 🚶🏽Das sind nur knapp vier Kilometer, mit ein paar Stopps auf dem Weg sollte das kein Problem sein :)

    Also startete ich meine kleine Wanderung gegen 10:30 Uhr und mein erster kurzer Halt war der sogenannte "Hippo Point" 🦛 Heißt wohl so, weil man da regelmäßig Nilpferde beobachten kann und gerade als ich ankam, schauten auch die Ohren eines Flusspferds noch aus dem Wasser :) Das Tierchen war aber auch ganz schnell wieder verschwunden 😅
    Mehr zu sehen war am Hippo Point nicht, daher wanderte ich langsam weiter in Richtung Dunga Beach.

    In der prallen Mittagshitze dauerte es nicht lange, bis ich den großen Drang nach Wasser verspürte. Also schnell am Straßenrand eine 1,5 Liter Wasserflasche besorgt und in gefühlt einem Zug leer gemacht 🚰 Danach ging es weiter durch ein kleines Dorf, in dem Ziegen und Kühe frei herumliefen und geschlachteten Ziegen zum Verkauf an irgendwelchen Haken hingen 😅 Habe ich aber schon öfter bei den Schlachtern hier gesehen, scheint hier einfach so zu sein und ist auch erstmal nicht so schlimm wie ich finde.
    Aber für den regulären Mitteleuropäer der das Steak in der Rewe Frischetheke kauft kann das natürlich schon mal befremdlich sein hier ☺️ Und da zähle ich mich natürlich sonst auch dazu, zum Glück habe ich schon ein paar Sachen gesehen und gegessen auf meinen Reisen 🥴

    So ging es also weiter zum Dunga Beach. Und hier wird man tatsächlich doch noch sehr viel angestarrt und auch angesprochen, aber alle Menschen sind und bleiben sehr freundlich ☺️ Hier sind nämlich sehr, sehr wenige Touristen unterwegs :)

    Am Dunga Beach angekommen, wo es übrigens überraschenderweise keinen Strand gibt, wurde ich erstmal von Verkäufern angesprochen, die mir eine Bootstour anbieten wollten. So eine wollte ich auch noch machen, aber nicht für die 6.000 Schilling die man hier verlangte 👀 Das wäre natürlich auch eine private Tour gewesen, aber ich wollte mir das Boot doch lieber für einen Bruchteil des Preises teilen, also habe ich erstmal in einem Restaurant Platz genommen und eine Cola zur Stärkung getrunken 🥤

    Wenig später kamen dann die nächsten Leute an, die auf ein Boot springen wollten und so habe ich mich kurzerhand angeschlossen und letztendlich 2.000 Schilling für 1,5 Stunden auf dem See gezahlt 🤗 Manchmal muss man nur geduldig sein. Wahrscheinlich war der Preis immer noch zu hoch, aber ein bisschen Touri-Steuern muss man hier manchmal hinnehmen 😋

    Dann ging es mit einem relativ großen Holzboot rauf auf den Victoriasee 🚣🏽 Zum einen um was über den See zu lernen, sich zu entspannen, aber auch um Nilpferd zu sehen 🦛 Meine Hoffnung war allerdings nicht allzu hoch, da es Mittags meist zu heiß für die dicken Brummer ist und die sich irgendwo unter Wasser verstecken 🫣
    Nichtsdestotrotz waren meine Augen gespannt auf die Wasserlinie gerichtet, leider zunächst ohne Erfolg!

    Trotzdem war es eine schöne Tour, vorbei an Fischern und Locals, die vom See leben, darin Waschen oder irgendwie anderweitig mit dem See interagieren.

    Und dann war es doch so weit, wir erblickten ein anderes Boot, das am Ufer angehalten hatte. Da haben wir uns schnell dazugesellt und wurden nicht enttäuscht. Ein einzelnes dickes Nilpferd steckte dort im Wasser/Schlamm/Grünzeug und entspannte sich 😴 Das Tierchen war leider ein bisschen versteckt und meine Kamera hat nicht so die besten Bilder gemacht, aber ich habe mein erstes großes afrikanisches Tier in freier Wildbahn gesehen 👀
    Ganz famos!

    Danach ging es dann zurück zum Anleger und mein Ziel war es von hier zum Bahnhof von Kisumu zu fahren um ein Zugticket für Samstag zu kaufen. Also schnell ein Motorradtaxi organisiert und ab ging die Fahrt zum Bahnhof 🚂🚃🚃
    Dort angekommen wurde ich aber leider ein bisschen enttäuscht, denn anscheinend fährt der Zug nicht mehr Samstags, sondern inzwischen Sonntag. Das passt leider nicht so gut in meinen Zeitplan und ich habe hier auch nicht mehr so viel zu tun, als dass ich einen Tag länger bleiben will 🤔
    Also werde ich Samstag den Bus/Matatu nach Nakuru nehmen 🚐

    Apropos Nakuru: Als wir gerade wieder mit dem Boot am Anleger angekommen waren, kam eine Gruppe junger Leute auf mich zu, die fragten, ob sie ein Foto mit mir machen dürfen! Ich bejahte das und fand in einem kurzen Gespräch raus, dass es sich um Studenten aus Nakuru handelt. Ich habe also direkt Kontakte in Nakuru klargemacht und ich solle mich unbedingt melden, wenn ich da angekommen bin 🥳 Perfekt!
    Ich bin dann auch direkt in der WhatsApp-Story von Anthony gelandet mit dem Text: "New Friend from Germany, call him Jonas" 😅
    So schnell lernt man hier also neue Freunde kennen 😅

    Zurück zum Bahnhof. Von hier war mein Plan erstmal Mittagessen und dann unbedingt ein Motorrad zu mieten. Ersteres ist mir gelungen, das Motorrad leider bisher nicht...
    Es gab sehr leckeres Hähnchen mit Pommes, nichts außergewöhnliches aber war trotzdem gut 🤗
    Dann bin ich durch die Innenstadt gewandert und habe gefühlt jede zweite Person gefragt, wo ich ein Moped herbekomme. Bisher ohne Erfolg, aber ich gebe nicht auf 😅

    Ich sitze nämlich gerade beim Sonnenuntergang im "Dunga Hill Cafe". Hier bin ich morgen zur Live-Musik auch wieder. Aber hier wurden mir gerade erstmal sehr beeindruckende Tricks durch einen Magier vorgeführt. Ich kann das hier jetzt schlecht beschreiben, aber ich war extrem begeistert, weil er Spielkarten in meiner Hand verändert hat 😮😮 War ganz witzig!
    Der Magier namens "Austin" hat aber möglicherweise auch Kontakte zu Leuten die mir ein Moped leihen könnten. Also schnell Nummern getauscht und ich erwarte hoffentlich eine positive Rückmeldung, damit ich Morgen ein bisschen durch das Umland fahren kann. Unter anderem will ich ja auch unbedingt zum Äquator!
    Daumen drücken :)

    Jetzt genieße ich erstmal den Sonnenuntergang und mache noch ein paar Fotos, bevor ich den Beitrag hier hochlade.
    Viel mehr wird dann heute Abend aber auch nicht mehr passieren 😌

    Update:
    Jetzt hatte ich den Blog vor dem Sonnenuntergang eigentlich schon fertig geschrieben, dann gab es aber doch noch 1-2 Entwicklungen, die ich hier nicht unerwähnt lassen will 😅
    Nachdem die Sonne untergegangen war wurde ich an einen Tisch mit drei Kenianern eingeladen, einer davon hieß Saka :)
    Die drei haben mich kurzerhand auf ein Bier eingeladen und wir haben satte zwei Stunden über Kenia, meine Reise, deren Reisewünsche und das Leben in Kenia gesprochen :) War ein super spannendes Gespräch und wir waren auf einer Wellenlänge, sodass Saka, der aus Nairobi stammt, mich kurzerhand eingeladen hat ihn Zuhause zu besuchen 🏠 Wir haben Nummern ausgetauscht und ich melde mich bei ihm, sobald ich in Nairobi bin. Dann kann ich die umliegenden Teeplantagen und die Berge um Nairobi besichtigen :)
    Super liebe Menschen sind das hier. Ich habe sogar mein Handy und so bei denen liegen lassen, ohne dass es abhanden gekommen ist. Man kann den Leuten hier also grundsätzlich wirklich vertrauen 🥳
    War eine coole Erfahrung und ein super Gespräch!

    Jetzt ist aber wirklich Schlafenszeit. Morgen versuche ich dann nochmal an ein Motorrad zu kommen 😌
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  • Fahren ohne Fahrerlaubnis

    14. februar, Kenya ⋅ ⛅ 31 °C

    Ich habe es geschafft, nachdem ich diverse Menschen gefragt habe, habe ich es heute geschafft ein Moped mein Eigen zu nennen, zumindest für einen Tag 🥳

    Aber wir fangen natürlich von vorne an, wie immer:
    Der Tag begann, wie der gestrige auch, nach einer vernünftigen Portion Schlaf 😴
    Danach habe ich mich auf den Weg in die Innenstadt gemacht, um mein Glück erneut zu versuchen ein Moped zu mieten. Dazu sprach ich nach einigen erfolglosen Versuchen eine Gruppe "BodaBoda-Fahrer" an und einer von denen hatte eine Idee.
    Ich schwang mich also auf sein Moped und wir fuhren nur wenige Meter zu einem Motorradhändler 🛵

    Hier werden sehr schicke Elektromotorräder verkauft. Ich wusste natürlich erst nicht was ich hier sollte, habe mein Anliegen dann aber trotzdem dem Angestellten vorgetragen 😌 Er grübelte einen Moment, rief seinen Kollegen rüber und beide hatten dann die Idee, einfach einen Kunden anzurufen, der vor nicht allzu langer Zeit ein Motorrad gekauft hatte. Ich hatte zuvor meinen Preis von 2.000 Schilling genannt und so wurde kurzerhand der Kunde angerufen mit der Frage, ob er nicht vorbeikommen wolle und mir sein Motorrad leihen wolle 🫣
    Ich habe schon gedacht, dass kein normaler Mensch das machen würde, aber da habe ich die Freundlichkeit der Kenianer wieder unterschätzt 😅
    Der junge Mann namens Ambrose stimmte nämlich zu und machte sich auf den Weg zum Laden....
    Irre!!! Ich war so kurz davor mein Ziel zu erreichen.
    Das ist in Asien echt deutlich einfacher 😅

    Irgendwann kam Ambrose dann an, zeigte mir das schicke Motorrad, stimmte den 2.000 Schilling zu. Ich musste nur noch den Akku wechseln lassen, das hat mich nochmal 300 Schilling gekostet.
    Und nach einem kurzen handschriftlichen Vertrag und nachdem ich eine Kopie meines Ausweises da gelassen hatte, konnte die wilde Fahrt auch schon losgehen! 🥳

    Einziges Manko, diese Mopeds haben nur eine Reichweite von knapp 100 Kilometern. Es gibt zwar einige wenige Orte, wo man den Akku auswechseln lassen kann, aber Laden ist nicht drin. Die Infrastruktur ist noch nicht so richtig vorhanden ⚡
    Für mein Ziel, den Äquator zu überqueren sollte es aber allemal reichen! 🌍

    Und so machte ich mich auf den Weg in Richtung Nordhalbkugel :)
    Die Hauptstraße, die ich bis zum Ort Maseno nehmen musste war ziemlich gut ausgebaut. Bis auf einige wenige Schlaglöcher war die Fahrt an sich entspannt :)
    Nichtsdestotrotz ist es doch sehr spannend, das erste Mal in einem fremden Land zu fahren, und noch dazu ohne offizielle Fahrerlaubnis 👀 Aber man sieht das hier glaube ich nicht so eng, und wir Touristen werden hier von der Polizei auch nicht so bedrängt 👮🏽
    Trotzdem schlug mein Herz immer etwas höher, wenn ich wieder auf einen Polizeicheckpoint oder auch den einen Militar-Checkpoint zukam, an dem mich sechs Leute in Camouflage mit Gewehren musterten 🪖
    Ich habe aber einfach ein charmantes Lächeln aufgesetzt, freundlich "Jambo" (übersetzt "Hey/Hallo") gerufen und bin ohne Probleme durch jede Kontrollstelle gefahren 🥳🥳

    Und ja ich bin ohne Helm unterwegs gewesen, aaaaaaber es gibt hier einfach auch irgendwie keine. Ich habe beim Ausleihen sogar gefragt... Aber die Straßen außerhalb der Ortschaften sind ziemlich ruhig und so schnell war ich auch nicht unterwegs. Im Eco-Modus des Motorrades waren nämlich maximal 50 kmh möglich 🐌 Und auf den holprigen Nebenstraßen tuckert man sogar noch langsamer umher!

    Naja, irgendwann habe ich dann den Meilenstein erreicht und den Äquator auf dem Motorrad überquert. Es wäre auch nur 10% so cool gewesen, hätte mich jemand anderes über den Äquator gefahren 🙂‍↕️
    Und so war ich auf der Nordhalbkugel und etwas näher an Zuhause 😋
    Sonst war es aber doch relativ ereignislos, um ehrlich zu sein. Mein Blut ist nicht plötzlich andersherum geflossen, meine Augen haben sich nicht verdreht und die Schwerkraft und das Wetter sind auch gleich geblieben 🧐
    Trotzdem ein cooles Gefühl :) Jetzt fehlt nur noch der Südpolarkreis und ich habe alle drei wichtigen Achsen der Erde überquert!
    Vielleicht noch die Datumsgrenze, aber das kommt ja vielleicht auf dieser Reise noch :)

    Nach der anstrengenden Überquerung dieser besonderen Linie ging es fix etwas Kraft tanken. Im nahegelegenen Ort gab es Hähnchen und Pommes und danach machte ich mich an die Rückreise.
    Ich wollte noch zu einem kleinen Cafe am Viktoriasee fahren und dafür auch etwas abseits der Hauptstraße durch die lokalen Dörfer am Viktoriasee entlangfahren 🏍️
    Ich bin also irgendwann von der Hauptstraße abgebogen und an den See gefahren. Leider kam ich nach etwa einem Kilometer schon nicht mehr weiter, da ein Fluss ohne Brücke meinen Weg versperrte 🏞️
    Auf Google Maps ist hier also nicht zu hundertprozent Verlass...

    Also kurzerhand umgedreht und zurück über die Hauptstraße und dann auf einen gepflasterte Straße, die zeitweise in einem desaströsen Zustand war. Ist aber auch kein Wunder, weil mir etwa 50 Benzin-Lkw auf der Strecke begegneten, die langsam diese Buckelpiste überwanden 🚛🚛
    Da ging es mit dem Moped doch schneller voran und gegenüber einer Fabrik von Coca-Cola bog ich dann an den See ab.
    Hier angekommen gab es einen Liter Mangosaft und ein bisschen Wasser :)

    Nachdem sich mein Po dann etwas von den schaukeligen Strapazen erholt hatte überwand ich auch noch die letzten Kilometer zurück zur Unterkunft 🏡
    Hier habe ich eine kleine Pause eingelegt, bevor ich gegen 17:00 Uhr wieder zum Dunga Hill Camp aufgebrochen bin. Gerade als ich aufbrechen wollte klopfte es aber noch an der Tür und eine der Mitarbeiterinnen hier stand vor der Tür und überreichte mir einen Teller mit einem Valentinstagsgruß und zwei Tafeln Schokolade 🍫 Leider schmelzen die Tafeln hier einfach so schnell, probiert habe ich natürlich trotzdem ein Stück von beiden :) Sehr süß!

    Wie gestern angekündigt war im Dunga Hill Camp Livemusik angesagt und das wollte ich mir nicht entgehen lassen 🎶🎷🎸🎺

    Allerdings habe ich dann doch festgestellt, dass ich etwas müder bin als gedacht. Also habe ich nur schnell was gegessen, ein Bier getrunken und mir den Sonnenuntergang angeschaut, bevor ich zurück bin 😅 Die Musik war auch eher langsam und ging in Richtung Jazz, sodass die mich nicht so ganz wachhalten konnte.
    Gerade als ich angehauen bin ging es aber doch ein bisschen los und die ersten Leute haben sich auf die Tanzfläche gewagt 💃🏽🕺🏽
    Ich bin dann aber wirklich nicht mehr dabei geblieben, sondern habe mich fürs wohlige Bett entschieden :)

    Morgen gegen 11:00 Uhr bringe ich das Moped zurück und dann nehme ich auch direkt den Bus nach Nakuru 🚌 Mal sehen, wann, wo und ob da was fährt 👀
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  • Holpriger Ritt nach Nakuru

    15. februar, Kenya ⋅ ☁️ 25 °C

    Nach dem Aufstehen am heutigen Morgen ging es zunächst ans Packen. Wenn man so ein Einzelzimmer hat fliegt alles irgendwie mehr durch die Gegend als im Hostel. So musste ich also erstmal alle Sachen wieder zusammensuchen und in den entsprechenden Beuteln und Rucksäcken verstauen 🎒
    Nachdem ich etwa drei Rundgänge durchs Zimmer gemacht habe um sicher zu sein, dass ich nichts vergessen habe, ging es mit meinem Moped in Richtung Innenstadt 😌

    Dabei hatte ich meinen Rucksack schon auf den Rücken geschnallt und mein Handgepäck mit einem Gummiband am Motorrad festgebunden :) Dabei kam ich auf die Idee, dass so eine Reise mit dem Motorrad und Zelt/Gepäck bestimmt auch eine coole Erfahrung ist 😋 Kommt auf die Liste!

    Am Laden angekommen kam direkt auf der Straße noch ein Typ zu mir, der sich freundlich vorstellte und mir dann seinen Polizeiausweis zeigte 😅 Ich habe irgendwie nur die Hälfte von dem verstanden was er gesagt hat, er hat auch keine Uniform getragen. Letztendlich wollte er aber irgendwie Geld, oder ein Abendessen, oder eine Fahrt nach Hause spendiert bekommen.
    Und diese Menschen, die einen als wandelnde Brieftasche sehen, lassen einen auch einfach nicht in Ruhe 🫣 Ist mir hier bisher zwar noch nicht oft passiert, aber wenn es vorkommt dann laufen sie einem ewig hinterher.
    So auch dieser "Polizist", der mir in den Laden folgte und alle paar Minuten mal nett fragte, was denn jetzt mit seinem Geld sei 💰

    Ich konnte dem jungen Mann erst entwischen, als ich freundlicherweise von den Ladenbesitzern zur Busstation in Kisumu gebracht wurde...
    Hier angekommen war ich froh, dass ich etwas Hilfe bei der Suche nach dem richtigen Matatu hatte, weil man sofort von allen Seiten mit Mitfahrgelegenheiten bombardiert wurde 💣
    Ich wurde aber durch die Menge gelotst und kam bei meinem Matatu des heutigen Tages an.

    Für 1.000 Schilling ging es dann los in Richtung Osten!
    Ich war erst mega froh, weil wir nur drei Fahrgäste waren, das sollte aber natürlich nicht so bleiben. Zu früh gefreut 🥴

    Und jetzt muss ich mal kurz etwas HASS über die kenianischen Straßen loswerden. Ja, die Hauptstraßen sind wirklich in gutem Zustand, schön breit und teilweise sogar vierspurig oder mit zwei Fahrspuren wenn es bergauf geht, damit man überholen kann...
    Aber: Alle 500-1000 Meter sind auf diesen tollen Hauptstraßen massive Geschwindigkeitkeitshubbel eingebaut. Also einfach so Teer auf der Fahrbahn aufgeschichtet, damit man halt langsamer fährt. Das ergibt ja in manchen Ecken Sinn, aber das ist so als würde man die Dinger bei uns auf die Autobahnen setzen 👏🏽👏🏽 Sowas blödes!
    Dann saß ich ganz hinten in diesem Klapperbus, der natürlich auch immer einen richtigen Satz beim passieren dieser Teile macht ⚠️ Ein paar Mal habe ich mit meinem Kopf das Dach geknutscht.
    Meinem Allerwertesten hat das auch nicht so viel Spaß gemacht!
    Und das ganze dann über viereinhalb Stunden 🫡 Prost-Mahlzeit!

    Jetzt wieder zu was positiven: Die Landschaft draußen neben dem Bus wiederum war wirklich schön! :)
    Unglaublich grün und langsam wurde es auch bergig. Ich habe zwischendurch mal geschaut und wir haben es doch tatsächlich auf knapp 2.500m Höhe geschafft ⛰️
    Neben dem Bus blühten die Teeplantagen und wir passierten zwischendurch das ein oder andere kleine Dorf.
    Ich habe nicht die ganze Zeit rausgeschaut, weil ich ein gutes neues Buch entdeckt hatte, aber wenn mein Blick mal nach draußen wanderte war es schon ganz spannend oder schön 😌🥳

    Ein paar Mal hielten wir auf dem Weg um weitere Fahrgäste einzusammeln und irgendwann war der Bus dann auch bis auf jeden Platz besetzt :)
    Ich weiß nicht, wie der Fahrer es geschafft hat, das ganze Gepäck zu verstauen, aber er war damit auf jeden Fall eine ganz schöne Weile beschäftigt 👀 Dann wurde der Kofferraum mit der Kraft eines Gorillas zugekloppt und blieb auch bis Nakuru geschlossen!

    In Nakuru kam ich gegen 15:00 Uhr an. Eine schnelle Tour mit einem Boda-Boda später saß ich dann auch im Hotel.
    Hier habe ich ein Zimmerupgrade für gerade mal 1.000 Schilling für alle drei Nächte zusammen dankend angenommen und dann mein Zimmer mit XXL 2x2 Meter Bett bezogen 🤗
    Ich bin hier im 6. Stockwerk des Moonlight Hotels, von dem ich einen super Blick auf das absolute Chaos des Busbahnhofs von Nakuru habe. Mir bangt es jetzt schon davor dort in drei Tagen mein Matatu nach Narok zu finden 😅
    Mit der Nähe zum Busbahnhof geht auch etwas mehr Lärm einher und wild hupende Busse, Autos und Motorräder 📯
    Zum Glück habe ich doch noch Ohropax in meinem Gepäck gefunden. Ich versuche es trotzdem erstmal ohne.

    Dann habe ich noch Kontakt zu Anthony aufgenommen, dem Studenten, der in Kisumu ein Foto mit mir machen wollte. Ich denke mal wir treffen uns Morgen oder Übermorgen Mal auf ein Getränk 🍻

    Letztes Ziel des Tages waren eigentlich nur noch ein kurzer Einkauf und unbedingt etwas zu Essen. Ich wanderte also etwas durch Nakuru und fand neben einem Supermarkt auch ein Restaurant, in dem es heute zur Abwechslung mal mittelmäßigen Burger gab. Aber immerhin etwas zu essen 🍔

    Dann war da noch die Überlegung eine Safari hier im Lake Nakuru National Park zu machen. Dafür wollte ich hier lokale Reisebüros aufsuchen, habe aber keines der Büros von Google-Maps gefunden. Die Straßen hier sind einfach zu unübersichtlich 😅 Also habe ich im Hotel gefragt und von deren Tourguide nach etwas verhandeln einen Preis von 160€ inklusive Eintritt in den Park bekommen. Der Eintritt liegt bei 60€. Ein Kenianer zahlt übrigens nur 7€. Finde den Preisunterschied schon heftig...
    Ich habe also auch noch nicht zugesagt, weil ich Morgen nochmal versuchen möchte jemand anderen zu finden, der mir ein besseres Angebot macht. Beim verhandeln ist mein Fahrer für meinen Geschmack auch zu schnell von 210€ auf 160 runtergegangen. Da muss also noch was gehen...

    Der Park soll aber schon ganz cool sein, eine Sichtung von zwei verschieden Nashorn-Arten soll garantiert sein 🦏
    Ich überlege mir das nochmal...

    Morgen geht's dann erstmal zum Menengai-Crater und danach versuche ich mein Glück bei lokalen Safaritour-Anbietern. Vielleicht fahre ich auch einfach zum Tor und versuche mich einer Gruppe anzuschließen 😋

    Wo ich aber nicht gezögert habe, war jetzt endlich den Flug von Nepal nach Thailand zu buchen. Die Sorge bestand weiterhin, dass der immer teuerer wird, also habe ich jetzt zugeschlagen und am 22.03. geht's nach etwa vier Wochen in Nepal nach Bangkok. Mein Geburtstag wird also in Bangkok gefeiert, geht schlimmer 🥳
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  • Was soll ich bloß tun?

    16. februar, Kenya ⋅ ☀️ 22 °C

    Wie gestern angekündigt wollte ich heute nochmal versuchen eine Safari zu organisieren. Nach dem Aufstehen machte ich mich also zunächst zum Frühstück auf :)
    Es gab Früchte, Kakao, Eier und warmes Gemüse, sowie Pfannkuchen und Brot 🍞
    Das Frühstück war nicht sehr besonders, aber immerhin hatte ich mal etwas vor 12 Uhr mittags zu mir genommen, die letzten Tage habe ich ja fast immer nur eine Mahlzeit am Abend oder Nachmittag verspeist 😅

    Hier ist es aber auch einfach nicht so warm wie in Kisumu oder an der Küste. Das muss an der Höhe liegen. Damit kommt auch der Appetit etwas zurück 🤗

    Bevor ich aber auf die Suche nach Safarianbietern ging, wollte ich den Menengai Krater besichtigen. Das wollte ich gerne tun, bevor die pralle Mittagssonne auf mich herabbrannte, also nahm ich schnell ein Moped, was mich hinauf zum Aussichtspunkt bringen sollte. Im Internet stand, dass ein Preis von knapp 200 Schilling angemessen wäre. Der erste Fahrer wollte dann aber direkt mal 2000 Schilling von mir, das zweite Angebot war mit 1500 Schilling nicht viel besser 🫣 Kopfschüttelnd machte ich mich auf den Weg, auf der Suche nach einem fairen BodaBoda-Fahrer.

    Das spiegelt irgendwie auch ganz gut die Erfahrung wieder, die ich hier in der Stadt machen konnte. Man wird hier irgendwie viel mehr angebettelt, verfolgt, vollgequatscht und es sind auch deutlich mehr zwielichtige Gestalten, Drogensüchtige und Obdachlose unterwegs...
    Das ist damit die erste Stadt in Kenia, in der ich mich nicht unsicher, aber unwohler fühle 😅 Paula sagte eben, dass das bei mir dann schon was heißen muss 🥴

    Zum Thema Drogen: Hier sind so viele Leute, auch diverse Kinder unterwegs, die alle eine kleine Plastikflasche im Mund haben und daran die ganze Zeit riechen. Wenn meine Recherche richtig ist, befindet sich in den Flaschen Benzin. Daran wird gerochen und es benebelt einen. Scheint eine sehr beliebte Art des "Rausches" in Afrika zu sein. Sehe ich hier aber zum ersten Mal so offen auf der Straße und mitten in der Innenstadt...
    Irgendwie traurig, aber trägt auch dazu bei, dass man sich hier weniger sicher fühlt.
    Obwohl ich hier trotzdem super viele, sehr nette Begegnungen und Gespräche hatte!
    Macht euch also keine Sorgen, mir geht's hier weiterhin gut und es ist nicht so, dass ich gleich abgemurkst werde 😅

    Zurück zu meiner Tour zum Krater. Nach kurzer Suche habe ich dann einen jungen Mann gefunden, der zugestimmt hat mich für 800 Schilling auf den Berg zu bringen, dort zu warten und dann wieder runterzufahren :) Damit war ich einverstanden und los ging es auf den Berg, bzw an den Kraterrand ⛰️

    Kurz vor dem Menengai-Krater mussten wir noch bei einem Wildhüter anhalten und den Eintrittspreis entrichten. Danach ging es nur noch bergauf auf ca 2300 Meter Höhe 📏

    Oben angekommen hatte ich einen fantastischen Ausblick über den Krater, der einen Durchmesser von etwa 12 Kilometern. Damit ist er der sechstgrößte Vulkankrater der Welt! 😲
    Vom Kraterrand geht es etwa 500 Meter tief in den Krater, in dem noch alte Lavaströme zu erkennen sind. Der Vulkan ist auch weiterhin aktiv und es wird versucht ihn geothermal zur Energiegewinnung zu nutzen. Daher gibt es im Krater mehrere Forschungsstätten 🔭

    Wie schon gesagt, der Ausblick war fantastisch und nachdem ich etwa 20 Minuten in den Schlund geblickt hatte, entschloss ich mich den Weg zurück durch den Wald zu wandern 🥾
    Die Strecke war etwa 7km lang und sollte mich in etwa 1,5 Stunden beschäftigen. Leider gab es bis auf Kühe und Ziegen nicht besonders viel zu sehen. Das liegt unter anderem daran, dass das ganze Regenwasser den Hang hinab in den Nakuru See fließt und das Gelände nicht besonders gut für Tiere geeignet ist. Es soll nur ein paar Antilopen und Affen geben, aber auch die habe ich nicht gesehen 👀
    Einzig eine große Menge an bunten Vögeln konnte ich beobachten, aber leider nicht fotografieren 📷

    Unten angekommen habe ich noch mit dem Wildhüter gesprochen, der ebenfalls Safaris zum Lake Nakuru anbietet. Er verlangte aber auch 150€ für die Tour. Dazu kommen dann noch 60€ Parkeintritt.
    Ich bedankte mich also und begann den Rückweg in die Stadt 🏙️

    Hier angekommen habe ich ein paar Stunden Pause im Hotel gemacht. Ich wusste einfach nicht was ich hier noch machen soll. In der weiteren Umgebung gibt es wohl Sachen die man machen kann, aber da muss man auch erstmal hinkommen. Und dann ist es auch nur ein Wasserfall oder so, bei dem ich es nicht einsehen 15€ pro Strecke zu zahlen 😅
    Also stand ein Powernap an und danach habe ich mir noch etwas die Zeit vertrieben, bis ich dann im Hotelrestaurant gegessen habe :)
    Das Essen war heute wirklich fantastisch!
    Es gab Lamm in irgendeiner Sauce, dazu afrikanisches Brot, ein bisschen Salat und Samosas! Sehr, sehr lecker 👏🏽

    Das Essen und der Powernap haben mir dann genug Energie gegeben, um mich nochmal auf den Weg zu "Chilli's Tavern" zu machen. Dabei handelt es sich um eine Kneipe etwa fünf Gehminuten von hier 🍻 Aufgrund meiner Sicherheitsbedenken habe ich alles, auch mein Handy, im Hotelzimmer gelassen und nur 2000 Schilling in die Tasche geschoben.
    Von dem Geld gab es dann vier Getränke und ich habe ein bisschen dem wilden Treiben hier in einem Club/Bar zugesehen 🥳
    Ich habe schon öfter festgestellt, dass die Kenianer immer zwei Getränke auf einmal bestellen. Den Grund konnte ich noch nicht rausfinden. Außerdem wird man hier auch immer gefragt, ob man sein Getränk kalt oder auf Zimmertemperatur möchte. Ganz kurios 👀
    Andere Länder, andere Sitten 😅

    Nach den Getränken und ein bisschen rhythmischen Trommeln auf dem Tisch ging es dann zurück zum Hotel 🏨
    Im Hotel kam ich genau zur richtigen Zeit an. Denn in dem Moment in dem ich die Rezeption passierte standen dort zwei Kerle, die sich gerade mit dem Personal über eine Safari unterhielten.
    Ich klinkte mich also schnell ins Gespräch ein und lernte die ersten Europäer in Nakuru kennen. Einen Briten und einen Spanier. Beide wollen Morgen eine Safari machen, haben dafür auch den teuren Kontakt zu dem lokalen Typen auf WhatsApp bekommen und sich gegen die Tour mit ihm entschieden 😅
    Dafür haben wir jetzt entschlossen, dass wir Morgen um 06:00 Uhr in der früh zum Tor des Nationalparks fahren und uns dort eine Tour organisieren 🥳

    Ich bin gespannt ob das klappt, aber immerhin schonmal einen Schritt näher an den Nashörnern 🦏
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  • Lake Nakuru Nationalpark

    17. februar, Kenya ⋅ ☀️ 25 °C

    Unglaublich, einfach nur unglaublich! Diesen Tag in Worte zu fassen ist eigentlich beinahe unmöglich, und trotzdem versuche ich es mal. Zum Glück sagen Bilder mehr als tausend Worte und davon wurden heute eine ganze Menge gemacht 📸 Ich weiß noch nicht genau, wie ich das Limit von 20 Fotos hier einhalten soll, um ehrlich zu sein 😅

    Naja, beginnen wir mal mit dem Tagesablauf :)
    Mike, Danny und ich hatten uns gestern Abend verabredet und wollten uns gegen 06:00 Uhr an der Rezeption treffen. Mein Wecker klingelte also gegen 05:30 Uhr und nach nur 4,5 Stunden Schlaf fiel es mir wirklich schwer aufzustehen 🥴
    Aber ich wusste ja, was das Ziel des Tages war und dafur sollte es sich dann ja auch lohnen.

    Nachdem ich also kurz ein paar Sachen gepackt hatte ging es zur Rezeption, an der mich nur Mike erwartete 👀 Er teilte mir mit, dass Danny mit seinen spanischen Wurzeln einfach nicht fürs frühe Aufstehen gemacht sei und sich entschieden habe, im Hotel zu bleiben.
    Eine Entscheidung die er später noch bereuen würde 👀😅

    Also machten wir uns zu zweit mit einem Uber auf den Weg zum sogenannten "Lanet Tor" des Nationalparks. Hier war der Plan uns entweder einer Safari anzuschließen, die auf den Weg in den Park war, oder anderweitig an eine günstige Tour zu kommen 🤫
    Es war übrigens schweinekalt am heutigen Morgen. Wir hatten nur etwa 10°C, die einen schon ganz schön zum frösteln bringen, wenn man so langsam an die 25-34°C gewöhnt ist 🌡️ Ich freue mich schon drauf nach mehreren Monaten mit gutem Wetter im Oktober wieder in Deutschland zu sein 🫡

    Naja, am Tor angekommen übernahm Mike die Verhandlungen, weil ich noch etwas schläfrig war. Eine Angehörige des Kenianischen Naturschutzbundes bzw eine Bewacherin des Parks half uns dann erstmal weiter :)
    Um die 60$ Eintritt sollten wir nicht drumherum kommen, dafür müssten wir uns noch auf einer Internetseite registrieren, auf der wir dann mit Kreditkarte zahlen konnten.
    Vorher mussten wir aber natürlich wissen, dass wir auch eine Tour machen können 🚙
    Auch da half uns die eben besagte Wildhüterin weiter :)
    Sie rief einen Bekannten an, der anbot uns für 7.000 Schilling durch den Park zu manövrieren. Das sind in etwa 50€. Also 25€ pro Person!
    Inklusive Eintritt (auch der für das Auto und den Guide) langen wir dann bei etwa 90€ pro Person, was mal eben 130€ günstiger ist, als das erste Angebot von vorgestern 🥳

    Wir haben also unmittelbar zugesagt und so machte sich unser Fahrer auf den Weg, während wir die Zahlung für den Eintritt abwickelten :)

    Und jetzt geht das Abenteuer ja erst richtig los 👏🏽🤩

    Zunächst sei gesagt, dass der Nationalpark sehr, sehr groß ist und rund um den namensgebenden Nakuru See angelegt ist. Die Straßen sind holprig, aber gut genug ausgebaut, um unseren Suzuki Swift zu beherbergen 😅 Das sollte nämlich unser Safarifahrzeug des Tages sein. Während die dicken Jeeps an uns vorbeiklapperten, vollgestopft mit Touristen aus Nairobi, schoben wir uns langsam mit einem Kleinwagen durch den Park 🚙
    Aber auch diese kleine Auto hat Fenster, aus denen man gut herausschauen konnte 🪟

    Die ersten paar Meter am See entlang waren vergleichsweise ruhig. Nach einiger Zeit kamen wir an dem ersten schlammverschmierten Büffel vorbei 🐃 Normalerweise sind diese Monster (wirklich riesige Viecher) in größeren Herden unterwegs. Der Büffel war also enorm gefährdet und den Löwen ausgesetzt!
    Aber, die Löwen sollen gerade gestern erst einen Büffel gerissen haben und daher relativ satt sein und sich tiefer im Park verstecken 😶‍🌫️ Also sollten wir schonmal nicht als Löwenfutter enden.
    Das sind aber auch nicht die "gruseligsten" Tiere in diesem Nationalpark. Dazu gleich mehr 😲

    Nachdem wir die ersten Büffel, Seeadler, Pelikane und andere Vögel passiert hatten erreichten wir eine Stelle an der die Straße über einen Damm im See führt. Hier gab es hunderte Vögel zu bestaunen 🦢🦅🦆 Ich weiß leider nicht, was das alles für Vögel sind/waren. Aber die Pelikane und Flamingos, die sich auf der glatten Wasseroberfläche spiegelten, habe ich erkannt 👁️

    Während auf einer Seite hunderte an Vögeln im und am Wasser wuselten, entdeckte ich auf der gegenüberliegenden Seite zwei dicke, Fette Nilpferde im Wasser. Einige der Tiere waren relativ weit weg, sodass ich mit meinem Handy nicht so weit kam. Zum Glück hatte Mike eine Kamera dabei die mit etwas besserem Zoom ausgestattet war 📷 Einige der Fotos habe ich mir also eben geklaut :)
    Nichtsdestotrotz habe ich mit meinem Handy echt brilliante Fotos machen können, was aber auch daran lag, dass wir so unglaublich nah an die Tiere herankamen!

    Nach den Vogelsichtungen erwartete und das absolute Highlight des Tages!
    Ein wenig die Straße herunter erblickten wir zwei Safari-Jeeps, die etwas beobachteten. Wir schlossen also zu den Jeeps auf und da waren sie: Nashörner 🦏
    Drei Stück an der Zahl stapften und mapften in einiger Entfernung durch die Graslandschaft!
    Ab hier habe ich ein Foto nach dem anderen geschossen, wobei ich festgestellt habe, dass die Nashörner immer näher und näher kamen 🦏😲
    Irgendwann standen diese drei Kolosse nur noch maximal 5-7 Meter von unserem kleinen Suzuki Swift entfernt. Und als eines der Tierchen dann angefangen hat eine Runde im Kreis zu laufen habe ich mich doch ein bisschen verjagt. Diese riesigen Tiere hätten ein leichtes gehabt unser kleines Auto einfach umzuwerfen 😅 Und so nah wie die dran waren war ich mir auch sicher, dass unser Fahrer Anthony niemals schnell genug den Gang einlegen könnte 👀😅
    Zum Glück blieben diese tollen Tiere einfach ruhig und querten nur wenige Meter hinter unserem Auto die Fahrbahn 🥹 Ein absolut unglaubliches und unbeschreibliches Erlebnis diese vom Aussterben bedrohte Tierarten in der freien Wildbahn zu sehen 🤩🤩

    Nachdem die Gruppe von drei Nashörnern wieder im angrenzenden Buschland verschwunden war setzten wir also unsere Fahrt fort 🤗
    Wir passierten hunderte von Zebras, Büffeln, Paviane und Warzenschweine. Dazu etliche Antilopen und Gazellen 🦓
    Ich dachte wir könnten uns glücklich schätzen, wenn wir eine kleine Gruppe an Zebras sehen, aber wir kamen an soooooo vielen dieser Tiere vorbei 🤩

    Wir waren aber weiterhin hauptsächlich auf der Suche nach Giraffen und Löwen!
    Und mit den Giraffen hatten wir auch Erfolg 🦒 In einiger Entfernung konnten wir zunächst drei Tiere erblicken, aber leider nicht fotografieren.
    Auf dem Rückweg zum Tor kamen wir aber an einer weiteren Giraffe vorbei, die etwas dichter dran war und ihren Kopf gerade in ein paar Bäumen versteckte 😶‍🌫️

    Elefanten gibt es hier im Nationalpark nicht, genauso wenig wie Hyänen. Löwen und Geparden soll es aber geben. Der Anblick dieser Tiere wurde uns aber nicht gegönnt. Dafür kamen wir auf unserer Tour noch an zwei weiteren Nashörnern vorbei 🥳🦏 So haben wir insgesamt fünf Nashörner hier im Park gesehen :)

    Wir machten dann noch einen kleinen Stopp an einem Wasserfall, bevor wir uns in Richtung Ausfahrt machten. Wir hatten vorher abgesprochen, dass unser Fahrer uns einen halben Tag durch den Park manövriert. Und als wir gegen 12:30 Uhr den Park verließen hatten wir immer noch ein fettes Grinsen auf dem Gesicht ☺️ Genauso wie ich jetzt auch beim Schreiben des Beitrags!

    Es war eine mega Erfahrung und jetzt kann ich auch sicher sagen, dass ich nur eine Safari in der Masai Mara mache, weil ich hier schon so viel sehen konnte. Ich bin trotzdem extrem gespannt auf das, was mich dort im Nationalpark erwartet 👀😲 Elefanten, Löwen und Geparden wären schonmal ein super Anfang. Ich erwarte aber ehrlich gesagt einfach, dass die Landschaft dort noch beeindruckender und die Tiervielfalt noch größer sein wird :)

    Ich versuche dort dann wahrscheinlich auch einfach am Eingang mein Glück, sollte ich in meiner Unterkunft keine anderen Personen finden die Interesse an einer Safari haben 🫣

    Jetzt bleibt eigentlich nur noch, den Rest des Tages zu beschreiben. Der ist aber relativ ruhig.
    Nachdem ich letzte Nacht nicht sehr viel geschlafen hatte habe ich hier erstmal einen Powernap nachgeholt, ein paar Videos bei Instagram hochgeladen und mein Glück mit der Welt geteilt und danach in meinem Zimmer entspannt und ein bisschen Recherche zu meinen weiteren Reisezielen betrieben 🗺️

    Am Abend gab es dann Abendessen mit Danny und Mike, der mir schnell ein paar Fotos auf mein Handy gespielt hat, sodass ich die hier teilen kann ☺️ Und jetzt sitze ich hier und schreibe wie allabendlich meinen Blog :)

    Morgen Vormittag geht es nach Narok, dazu muss ich noch den passenden Bus finden. Ich freue mich ein bisschen die Stadt hier zu verlassen, weil mehr gibt es hier nun wirklich nicht mehr zu tun!
    Dafür war das heute aber ein phänomenaler Abschied aus Nakuru!
    Dieses wilde Leben, diese Tiere die man sonst nur aus dem Zoo oder aus Naturdokumentationen kennt in der freien Wildbahn zu sehen war eine der besten Erfahrungen meines Lebens! 🥳🥳 Vor allem die Nashörner, die stark gefährdet sind zu sehen, bevor sie vielleicht irgendwann nur noch im Zoo zu finden sind war unglaublich...

    Eine unbeschreibliche Erfahrung und ich blicke gespannt auf die Masai Mara, mein nächstes Ziel 🤗
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  • Von Nakuru nach Narok

    18. februar, Kenya ⋅ ☀️ 27 °C

    Nach einem reichhaltigen Frühstück am heutigen Morgen und tatsächlich halbwegs vernünftigem Schlaf, trotz der Lautstärke, ging es ans Packen 🎒
    So langsam werde ich darin routiniert und der Rucksack war innerhalb von 15 Minuten für die Weiterreise vorbereitet :)

    Danach ging es für mich gegen 10:20 Uhr hinaus ins wilde Treiben vor dem Hotel. Hier erwartete mich direkt der Security-Mann, mit dem ich in den letzten Tagen schon ein paar Mal gequatscht hatte.
    Er hatte mir auch versprochen mich zu dem richtigen Matatu zu begleiten 🤗
    Er gab mir also seinen Lakaien an die Hand und dieser brachte mich in diesem absoluten Wirrwarr an Bussen zur richtigen Stelle!

    Unterwegs sagte er mir auch noch kurz den Preis, den ich für den Bus zu erwarten hatte und warnte mich davor, zu viel zu bezahlen 🫡 Noch freundlicher!

    Für einen Sitzplatz im Matatu nach Narok sind also 600 Schilling fällig. Da ich aber zwei Sitzplätze in Anspruch nehmen möchte, um mein Gepäck bei mir zu haben und damit das nicht im Kofferraum verstaut wird, muss ich selbstverständlich das doppelte zahlen 💵
    Gesagt, getan und nachdem das Matatu nach 40 weiteren Minuten prall gefüllt war ging die Fahrt nach Narok los.

    Diese Tour war im Vergleich zur Fahrt von Kisumu nach Nakuru deutlich angenehmer! Die Straße ist relativ neu und hat nicht 1000 Geschwindigkeitsbegrenzer.
    So rollten wir gemächlich dahin durch die grünen Hügel, die von Feldern und Wiesen bedeckt waren 🚜
    Ich hatte den besten Platz vorne auf dem Beifahrersitz und genoss die Fahrt bei einem guten, neuen Buch 📖
    Witzig waren die Polizeikontrollen hier. Ich hatte glaube ich schonmal geschrieben, dass die Polizei nur Matatus und Lkw anhält. Heute hat mir der Matatu-Fahrer nochmal mitgeteilt, dass die Polizei hier äußerst korrupt ist. In beiden "Verkehrskontrollen" musste er den Beamten eine kleine Summe Geld zustecken, sonst machen die wohl Stress und lassen einen nicht weiterfahren...

    Nach etwa 2,5 Stunden kamen wir in Narok an. Die letzten Meter zum Hotel brachte ich wieder auf einem Motorradtaxi hinter mich und dann bezog ich auch schon mein Zimmer im dritten Stock der sehr sehr schlichten Monga're Lodge 😅 Aber für eine Nacht sollte es reichen! Ich habe immerhin ein Bett, ein altes Sofa, ein Waschbecken und sogar einen Balkon.
    Ich habe nach dem Einzug erstmal zwei fette, komische Ameisen-Fliege-Wespen kaputtgeschlagen, bevor ich dann das Zimmer verließ, den Zimmerpreis nochmal um 25% runterhandelte und mich dann auf den Weg in die Stadt machte.

    Ich hatte starkes Verlangen nach einem Fruchtsaft, Smoothie oder einer Limonade und in einer kleinen Pizzeria wurde ich auch fündig. Nach einem Mango-Passionsfrucht Smoothie und einer frischen Limonade unterhielt ich mich noch einige Zeit mit einer der Angestellten 🤗
    Als ich gehen wollte, wollte die dann meine Nummer haben und hat mich nach meinen Abendplänen gefragt. Weil ich die ganze Zeit schon das Gefühl hatte, dass sie mit mir flirtet, obwohl ich ihr von meiner traumhaften Freundin erzählt hatte, habe ich natürlich sofort die Flucht ergriffen 😅❗
    Meine Nummer hat sie also nicht bekommen, aber dafür war ich mit dem Fruchtsaft sehr zufrieden und machte mich auf den Weg zurück zum Hotel 🏨

    Hier habe ich dann noch etwas gelesen und dann nochmal einen kleinen Ausflug zu einem Laden nebenan gemacht. Da habe ich mir eine Dose Bier besorgt und dann im Hotel zu Abend gegessen ☺️ Es gab sehr lecker mariniertes Hähnchen und eine riesige Portion Pommes 🍟

    Mit vollem Bauch liege ich jetzt im Bett, lese noch etwas und bereite mich mental auf meine Reise zur Masai Mara vor. Ich bin gespannt ob das Morgen alles so klappt!
    Ich habe zumindest schonmal rausgefunden, dass es an der Busstation Sammeltaxen nach Sekenani, meinem Zielort gibt.
    Das Sammeltaxi muss mich dann aber irgendwo im nirgendwo an der Hauptstraße bei einem botanischen Garten absetzen, wo mich jemand aus dem Camp abholen soll. Dem Camp habe ich heute Morgen schon bei WhatsApp geschrieben, bisher aber keine Antwort bekommen ✉️ Daher habe ich jetzt nochmal eine Email hinterhergejagt und hoffe, dass ich Morgen zum Frühstück eine Antwort habe!

    Und dann geht's in die Wildnis ins Camp, das ich alleine nicht verlassen darf, weil die Begegnung mit wilden Tieren zu gefährlich sein kann. Daher muss ich immer einen bewaffneten Guide dabei haben 🪖 Mit etwas Glück laufen dann Zebras und Giraffen an meinem Zelt vorbei und ich kann bestimmt auch gut Sterne gucken und einfach der Natur lauschen 😊 Das wird von der Geräuschkulisse wahrscheinlich das Gegenteil vom Busbahnhof in Nakuru!

    Also schnell schlafen und gegen 10:30 Uhr soll es Morgen dann losgehen. Und wenn ich dann noch eine preiswerte Safari bekommen kann, ist alles perfekt!
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  • Endlose Weiten

    19. februar, Kenya ⋅ ☀️ 29 °C

    Ich fange jetzt einfach mal am Ende des Tages an zu erzählen, denn was ich gerade erlebe ich total verrückt!
    Ich liege in einem unfassbar bequemen Bett in einem schönen Zelt. Fünf Meter von mir ist ein Zaun, der dieses Gelände von der Wildnis trennt! Ich liege hier und höre Hyänen heulen und bellen und komme einfach nicht damit klar, dass ich hier von so vielen Tieren umgeben bin 🫣
    Die Masai Mara ist nicht eingezäunt, also können sich alle Tiere frei auch aus dem Park herausbewegen :o
    Und daher haben wir auch einen Sicherheitsmann der trotz Elektrozaun seine Runden um das Camp dreht 👀

    Jetzt aber doch zum Anfang des Tages, der irgendwie sehr weit weg erscheint 😅
    Ich habe nach einem kleinen Frühstück meine Sachen gepackt und mich mit dem Moped auf den Weg zum Busbahnhof gemacht :)
    Hier wusste ich zum Glück schon, wo ich hin muss und nach wenigen Metern erreichte ich mein Auto nach Sekenani 🚗
    Ich zahlte 1000 Schilling damit ich mitfahren kann und der Platz vorne neben mir frei bleibt und dann passierte erstmal gar nichts 😅

    Hier dauert es halt immer eine ganze Weile bis so ein Bus oder Auto sich auf den Weg macht. Da werden noch Pakete angenommen und irgendwie verstaut, dafür wird das halbe Auto nochmal ausgeleert. Dann kommen noch weitere Fahrgäste dazu oder es müssen irgendwelche Sachen auf dem Dach festgebunden werden 🪢

    Nach etwa 35 Minuten ging es dann aber endlich los in Richtung Masai Mara 🏕️
    Die Landschaft rund um das Auto wurde immer natürlicher und es waren außer diversen Safarijeeps immer weniger Autos zu sehen. Die Straßen wurden auch langsam schlechter und es gab weniger Hütten und Dörfer, und falls es welche gab wurden diese immer kleiner 😌

    Nach etwa zwei Stunden Fahrt erreichten wir meinen Abzweig der zum Camp führte. Ich hatte heute noch Kontakt zu Nathan, der hier das Camp gegründet hat. Er hat irgendwie rausgefunden in welchem Auto ich sitze und den Fahrer angerufen und den doch gebeten mich direkt bis zum Camp zu fahren 😊 Also holperten wir von der Straße herunter und einen etwa drei Kilometer langen Weg entlang, bis wir an einem Eisentor ankamen :)

    Das wurde schnell geöffnet und ich wurde von einem Mitarbeiter in meinem neuen "Home away from home" willkommen geheißen 🤗

    Ich wurde zu meinem tollen Zelt geführt, richtete mich da kurz ein und dann brauchte ich erstmal eine kalte Dusche. Es war nämlich verdammt heiß!!

    Zu diesem Zeitpunkt war ich mit den Mitarbeitern alleine im Camp. Zwei Gäste waren auf Safari und später sollten noch 12 weitere Gäste kommen 😲 Ich malte mir also ganz gute Chancen aus, mich da vielleicht einer Safari anschließen zu können :)

    Den restlichen Nachmittag verbrachte ich mit Lesen und zwischendurch warf ich Blicke über/durch den Zaun 👀 Bis ich plötzlich eine Herde Zebras und Gnus direkt am Zaun erblickte.
    Ich war baff!!! Ich wusste zwar, dass wir hier in der Wildnis sind und hier theoretisch auch Tiere vorbeikommen können, dass das dann aber so schnell passiert hätte ich nicht gedacht 😲 Giraffen sollen hier wohl auch an und ab vorbeispazieren!

    Also habe ich schnell 1-2 Beweisfotos gemacht und mich wieder dem Buch zugewandt.
    Irgendwann kamen dann zwei Männer aus Malaysia zurück, die heute auf Safari waren. In einem kurzen Gespräch mit einem der beiden fand ich heraus, dass sie Morgen wieder fahren wollen. Sie haben sich Motorräder ausgeliehen und fahren damit sechs Tage durch Kenia, bevor es schon zurück nach Malaysia geht. Das nenne ich mal Kurzurlaub 🫣

    Wenig später trudelten auch die anderen Gäste ein. Es rollte ein Van auf das Gelände, aus dem acht Kinder und vier Erwachsene ausstiegen... Relativ schnell kam ich mit den Familien in Kontakt. Eine der Familien wohnt hier seit drei Jahren wegen einer christlichen Mission in Nakuru. Die andere Familie besucht ihre ehemaligen Nachbarn jetzt hier. Alle stammen ursprünglich aus Kanada ☺️
    Der Safariwagen den sie Morgen nehmen ist mit zwölf Leuten leider schon voll genug, aber man hat mir angeboten mich zum Eingangstor des Parks mitzunehmen :)
    Da könnte ich dann wieder versuchen mich einer Safari anzuschließen....
    Ich bin aber noch unschlüssig, weil morgen weitere Gäste kommen sollen, die übermorgen gerne eine Gruppensafari machen wollen, der ich mich anschließen könnte. Diese Information ist aber bisher nicht gesichert 👀 Würde mir aber besser gefallen... Also muss ich mich noch entscheiden, ob ich morgen zum Tor fahre oder hier bleibe und auf die anderen Gäste warte 🤔

    Nach ein paar netten Gesprächen gab es dann Abendessen. Reis mit Linsencurry und Rinderauflauf(?) und Gemüse. Es war sehr lecker!
    Und zum Abschluss des Abends wurde noch ein kleines Lagerfeuer angeschmissen 🔥
    Am Feuer unterhielt ich mich dann noch etwas mit Verlin und seiner Frau.

    Als die beiden mit den ganzen Kindern ins Bett gegangen waren blickte ich irgendwann mal nach oben und traute meinen Augen nicht!!
    So einen Sternenhimmel habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht gesehen!!! ✨🌠
    Ich war komplett hin und weg!
    Je länger man in den dunklen Himmel blickte desto mehr Sterne konnte man erkennen.
    Ich habe es dann geschafft mit meinem Handy ein paar Fotos des Himmels zu machen. Zum Glück hat mein Handy extra dafür eine Langzeitbelichtung, der sogar "Astro-Modus" genannt wird. Vier Minuten stand mein Handy still, um das einzufangen was ich mit dem bloßen Auge am Himmel sehen konnte.
    Die Bilder spiegeln das tatsächlich ganz gut wieder. Ich würde aber sagen, dass es in echt noch beeindruckender ist... 🤩🥰

    Während ich also Foto nach Foto machte, hörte ich das erste Heulen und Bellen in der Entfernung. Ich dachte erst, dass es Hunde wären, fragte dann aber einen Mitarbeiter und der bestätigte dann meinen zweiten Verdacht: Hyänen 😳
    Und damit sind wir wieder am Anfang der Geschichte. An dem Zeitpunkt an dem ich Hyänen lausche und mich langsam in den Schlaf verabschiede 😴
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  • Entspannung Pur

    20. februar, Kenya ⋅ ☀️ 29 °C

    Heute gibt es tatsächlich zum ersten Mal nicht so viel zu erzählen!
    Der Eintrag wird also wirklich kurz werden, zumindest kündige ich das hiermit an :)

    Mein Wecker klingelte nämlich gegen 05:45 und ich war noch sooooo müde. Also entschied ich mich dagegen heute zum Tor zu fahren und mir irgendwie eine Safari zusammenzusuchen, sondern blieb im Bett liegen 😴

    Als ich dann gegen 08:30 Uhr aus dem Bett kroch stand die Sonne bereits am Himmel und es gab erstmal ein leckeres Frühstück mit Pfannkuchen, frischen Früchten, Brokkoli, Rührei, Toast und Bohnen. Danach habe ich mich wirklich nur in den Schatten gelegt und fast den ganzen Tag gelesen oder zwischendurch auch Mal kurz eine Unterkunft in Kathmandu (Nepal) gebucht ☺️

    Heute habe ich keine Tiere am Zaun gesehen, war aber auch sehr auf mein Buch fixiert, das ich gerade lese :) Das ist übrigens schon das fünfte Buch auf meiner Reise, die gehen echt schnell weg 😅

    Zwischendurch kamen Gäste und verschwanden wieder auf eine halbtägige Safari und ich schrieb den ganzen Tag mit verschiedenen Leuten um eine Safari für Morgen zu organisieren... So gehen 17:00 Uhr hatte ich langsam Angst, dass das nichts werden würde.

    Aber dann kam ein Angebot um die Ecke, das ich nicht ablehnen konnte. Der Gastgeber hier, mit dem ich bereits viel Kontakt hatte, bot mir an seinen Toyota Hiaci Van nutzen zu dürfen. Ich bräuchte nur einen Guide/Fahrer, das Fahrzeug würde er mir kostenlos zur Verfügung stellen! Und da war meine Safari! :)

    Einen Guide hatte er auch gefunden, der mich für 2500 Schilling den ganzen Tag durch den Park fahren würde. Das sind umgerechnet knapp 20€. Unschlagbar! 🤩🥳 Dazu kommen dann nur die Eintrittsgebühren von 100€ und ich bin bei einem Preis von 120€ für eine ganztätige private Safari, die sonst gerne mindestens 350€ inkl. dem Eintritt kostet 🥳

    Morgen geht's also gegen 06:15 Uhr zum Tor der Masai Mara und mich erwartet hoffentlich ein unvergesslicher Tag :)

    Heute Abend gab es dann nur noch Abendessen mit den Gästen von gestern, die von der Safari zurückgekommen sind und nicht mehr aufhören zu schwärmen ☺️

    Ach, und eine kleine Dusche habe ich noch genommen, bei der ich von einer Spinne begrüßt wurde, die etwa so groß wie meine halbe Handfläche war 🕷️ Danach war ich auf jeden Fall wieder wach 😅

    Jetzt geht's in die Koje, der Wecker klingelt um 05:30 ⏰
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  • Maasai Mara und die Big Five

    21. februar, Kenya ⋅ ⛅ 31 °C

    Heute war es wieder soweit!
    Zeit für eine Safari, das wofür die meisten Touristen wahrscheinlich nach Afrika kommen. Und dann auch noch in dem wohl bekanntesten Nationalpark Kenias, der Maasai Mara ☺️ Diese grenzt unmittelbar an die Serengeti in Tansania :)

    Um 05:30 Uhr klingelte also mein Wecker und heute kämpfte ich mich nach einer relativ kurzen Nacht aus dem Bett. Die Hyänen haben mich gestern Abend wieder in den Schlaf geheult und die Nacht in diesem Bett war wieder außerordentlich bequem ☺️

    Als ich wach wurde begleitete mich die ganze Zeit die Hoffnung, dass alles so wie gestern abgesprochen klappen würde.
    Das Frühstück wurde mir schonmal relativ pünktlich aufgetischt und danach war es eigentlich nur noch daran, dass mein Fahrer auch auftauchte 😌
    Da war aber das erste Problem direkt eingetreten, denn der schlummerte noch tief und fest hier im Camp 😅
    Also wurde er kurzerhand durch die anderen Mitarbeiter geweckt. Man muss ihm aber zugute halten, dass er nicht informiert wurde, dass er mich heute fahren sollte 🫣

    Mit leichter Verspätung ging es dann aber los in Richtung des Parks. Es war noch recht frisch, die Sonne war gerade dabei am Horizont aufzutauchen 🌄 Das Auto mit dem ich heute unterwegs war, war leider in schlechterem Zustand als ich erwartet hatte. Auf der anderen Seite war es kostenlos 😅
    Nachdem ich die Tür zugezogen hatte, hatte ich die halbe Innenverkleidung in der Hand. Dazu war das Dach, das man öffnen konnte nur auf einer Seite befestigt und wirkte irgendwie so, als würde es jeden Moment wieder zusammenklappen 🚐

    Ich hatte mich aber für diese Tour entschieden und ich kann an dieser Stelle schonmal vorweg nehmen, dass es sich bis auf einige Unwägbarkeiten sehr, sehr gelohnt hat!! 😊🤗

    Am Parkeingang angekommen traf ich auf meinen heutigen Guide Brian, der den Maasai Namen Mayian trägt. Hier hat jeder Maasai neben einem offiziellen Namen auch einen Stammesnamen 🆒

    Brian übernahm dann den runtergewirtschafteten Toyota Hiace und amüsierte sich dabei schonmal über das Gefährt. Wir scherzten beide, dass es eine schöne Budgetsafari sei 😅🚐
    Brian war nett, sptach gut Englisch und machte direkt ein paar kleine Witze. Mit 21 Jahren war er deutlich jünger als die anderen Guides, die ich am Tor fand.
    Es gibt nur zwei negative Punkte. Der erste war Brians ausgeprägter Schweißgeruch 👃🏽 Das war natürlich als Beifahrer über mehrere Stunden etwas unangenehm, aber die Fenster waren ja die ganze Zeit geöffnet.
    Und der zweite Punkt betrifft die Fahrkünste von Brian, auf die ich später noch eingehen werde 👀😅

    Erstmal beglich ich die 100 USD Eintrittsgebühren für den Park. Das war sehr unkompliziert und schnell erledigt und wir rollten in den Park.

    Uns begegnen direkt ein paar Zebras. Auf dem Hinweg zum Park hatte ich tatsächlich auch schon welche gesehen, die wie bei uns die Rehe die Straße kreuzten 🦓

    Ich kann die genaue Abfolge der Tiere im Park jetzt nicht mehr zusammenbekommen. Wir haben heute in etwa 140-150km Strecke im Park zurückgelegt. Das waren eine unglaubliche Menge an Eindrücken! 🥳

    Ich kann aber sagen, dass eines der ersten Tiere, das plötzlich neben dem Auto auftauchte ein Gepard war 🐆 Wir konnten von Glück reden, dass wir mit drei anderen Autos die ersten Fahrzeuge bei dem Gepard waren, so konnten wir den mehrere hundert Meter ungestört begleiten und viele schöne Fotos schießen ☺️☺️
    Die richtigen Safarijeeps haben alle CB-Funk und teilen sich gegenseitig die Positionen von Tieren mit. So dauerte es nicht lange bis der einzelne Gepard innerhalb von 10 Minuten von einer riesigen Traube an Fahrzeugen umringt war. Es gab auch einfach kein Durchkommen mehr 😅 Ich war extrem überrascht und begeistert, wie wenig sich das Tier von den Jeeps beirren ließ!
    Ein bisschen Respekt hatte ich in den ersten Minuten aber auch, als der Gepard mich mit seinen Augen musterte und ich meinen Kopf aus dem Dach des Vans streckte... Ich habe irgendwie jede Sekunde damit gerechnet, dass der nur fünf Meter entfernte Gepard gleich ins Auto springt 😅🐆

    Als dann aber die große Traube an Fahrzeugen da war haben wir uns schnell verzogen!
    Unglaubliche Erfahrung und ein wunderschönes Tier! :)

    Kurz darauf folgten diverse weitere Tiere. Ziemlich zeitnah hatten wir die Möglichkeit drei Löwinnen zu beobachten, die durchs hohe Gras streiften. Auch hier kamen wir bis auf wenige Meter an die Tiere heran, die sich sogar kurz neben dem Nachbarjeep niederließen 😳 Danach streiften die frei Löwinnen weiter durch die Savanne, während auch wir unsere Fahrt fortsetzen.
    Auch bei den Löwen erwartete ich jeden Moment einen Angriff! Aber die Tiere waren unglaublich entspannt und sind wahrscheinlich an diese Fahrzeuge gewöhnt und wissen, dass davon keine Gefahr ausgeht. Es kann natürlich trotzdem mal sein, dass man die Tiere irgendwie provoziert 🤔😅

    Dann kann ich jetzt ja noch kurz was zur Landschaft verlieren:
    Ich hatte tatsächlich erwartet, dass die Maasai Mara deutlich mehr von Büschen und Bäumen bewachsen ist. Stattdessen begrenzt sich die Pflanzenwelt auf einige verstreute Bäume inmitten riesiger Graslandschaft, die sich über unendliche Hügel erstreckt. Nichtsdestotrorz ist die Landschaft atemberaubend 🥹 Nur rund um die kleinen Flüsse oder Bäche erhebt sich ein bisschen mehr grüner Bewuchs :)
    Und dazu kommt, dass der Park mit 1500 Quadratkilometern riesengroß ist. Auf dieser Fläche verteilen sich übrigens nur ca. 60 Geparden, es war also verdammtes Glück einen zu sehen 🤗

    Der wenige Bewuchs sollte also eigentlich dabei helfen Tiere zu sehen. Das trifft auch zu, wenn es um Giraffen oder Elefanten geht, oder das Gras etwas kürzer ist. Allerdings ist das Gras oftmals auch hüfthoch, und Löwen, Leoparden und Geparden können sich darin natürlich hervorragend tarnen 🫥

    Trotzdem hatten wir mit den Löwen und Geparden natürlich sehr früh schon viel Glück!
    Danach folgten dann allerhand Giraffen, auch aus nächster Nähe. Dazu diverse Antilopen, Gazellen, Büffel, Gnus, Zebras und Warzenschweine. In der Entfernung waren dazu zum Teil schon große Gruppen an Elefanten zu sehen 🐘

    Irgendwann schafften wir es dann auch mitten in eine Herde Elefanten, die wir eine ganze Weile stillschweigend beobachten konnten 🤩 Absolut phänomenal und ein unbeschreibliches Gefühl, so außerhalb von Zoos nur wenige Meter meter von dieses majestätischen Tieren entfernt zu sein!

    Zwischendurch passierten wir dann auch noch einige Vögel wie Geier und auch den südafrikanischen Kronenkranich, der Nationalvogel vom Nachbarland Uganda. Strauße querten auch immer wieder unseren Pfad 🦅

    Gegen Nachmittag kamen wir dann nochmal an einem Fluss vorbei, in dem sich zwei große Gruppen an Nilpferden verstecken. Die kann man leider wirklich nicht so gut fotografieren, wenn sich diese Fässer unterwasser verstecken... Trotzdem wurden noch ein paar Fotos geschossen, bevor es weiter über die schaukeligen Straßen zurück in Richtung Tor ging :)

    Und damit kommen wir zum zweiten Problem des heutigen Tages. Ich hatte das Gefühl, dass der junge Brian es bis zum Ende des Tages nicht geschafft hat, die Ausmaße des Fahrzeugs richtig einzuschätzen. Damit meine ich insbesondere den Radstand!
    Und dazu kommt dann noch das Problem, dass er nicht aus seinen Fahrfehlern gelernt hat 😅
    Die Wege hier im Park sind zum Teil in extrem beschissenen Zustand. Da ist so ein runtergekommener Van natürlich nicht das beste Transportmittel, aber der Wagen hatte schon eine halbwegs vernünftige Höhe und Offroad-Reifen und dazu guten Unterbodenschutz, der auch sehr sehr wichtig war! 😅

    Immer wieder mussten wir mit dem Auto durch dicke und tiefe Löcher fahren, oder kamen auf große Steine oder anderweitig Hindernisse und aufgeschüttete Erdhaufen zu. Und ich denke mit einem vernünftigen Verständnis von Physik versucht man schräg durch so Gräben zu fahren, um die Schnauze vor den Reifen nicht dauernd in den Boden zu rammen. Und idealerweise bremst man dazu noch vernünftig ab und kann vor dem Hindernis eine gute Geschwindigkeit aufnehmen.
    Dazu kommt, dass die Wege hier zum Teil nur so Spurrillen waren, die manchmal auch sehr tief waren. Da versucht man natürlich den Wagen etwas neben den Spurrillen zu fahren, damit man den Wagen in der Mitte nicht die ganze Zeit auf den Boden knallen lässt 😅 Ich hoffe diese Erklärungen machen Sinn, aber ich muss es so schreiben, weil mich das heute glaube ich am meisten aufgeregt hat.

    Immer wieder ballerten wir mit der Karre viel zu schnell über irgendwelche plötzlich auftauchenden Hügel, obwohl das mit angepasster Geschwindigkeit verhindert hätte werden können.
    Oder die Schnauze des Fahrzeugs wurde mehrmals schön in die Straße gekloppt, weil einfach gerade und zu schnell in die Löcher und Hindernisse auf der "Fahrbahn" gesteuert wurde 😅
    Mehrmals habe ich gefragt, ob ich fahren soll und gesagt, dass wir ruhig etwas langsamer unterwegs sein können.
    Aber die Fahrt wurde immer wieder mal ordentlich aufgenommen!
    Ich hatte schon ein bisschen Sorge um das Auto und insbesondere die Reifen, weil Brian mit den Reifen auch einfach ohne auszuweichen über die spitzen, großen Steine in der Straße knallte 👀👀
    Die Reifen sind zum Glück heil geblieben :)

    Das kann man aber nicht unbedingt für jeden Teil des Autos so sagen...
    Irgendwann musste bei den "Fahrkünsten" ja was passieren und so rumpelten wir irgendwann einmal sehr extrem über einen weiteren """"unausweichbaren und unsichtbaren"""" Hügel auf der Fahrbahn. Wir hoben gefühlt kurz ab und landeten unsanft wieder auf der Fahrbahn 🫣 Und danach war dann die Bremse hin...
    Ist zum Glück kein wichtiges Fahrzeugteil 😂
    Komplett hin war sie aber nicht, sondern sie musste nur etwa "aufgeladen" werden. Also bevor die Bremse überhaupt genutzt werden konnte, musste man das Bremspedal ein paar Mal kräftig betätigen 🆘
    Danach ging die Fahrt zum Ende hin dann endlich Mal etwas ruhiger zu.
    Diese rasanten Fahrten waren aber auch immer nur, wenn wir ein bisschen Distanz machen mussten, um zu einem weiteren spannenden Ort zu kommen :)

    Gegen 16:00 Uhr verließen wir dann den Nationalpark in Richtung Camp. Zuvor sind wir nochmal durch eine große Büffelherde und eine große Herde an Tsesseben (Topi Antílope) gefahren :)

    Wenig später waren wir dann zurück im Camp und ich war sehr glücklich, als mich der Küchenchef direkt fragte, wann ich denn mein Abendessen möchte. Ich teilte nur mit, dass ich das gerne so bald wie möglich zu mir nehmen möchte 🍽️ Ich war nämlich extrem hungrig, aber auch extrem staubig!!!
    Also habe ich mir eine ausgedehnte Dusche genehmigt, bevor ich mir zwei große Teller Reis, Gemüse und Rindergeschnetzeltes einverleibte 🤗

    Seit dem Essen habe ich dann nur noch mein fünftes Buch hier beendet und sitze am Feuer, während ich jetzt diesen sehr ausgedehnten Beitrag geschrieben habe 😊
    Ich finde irgendwie nicht so richtig Worte für die Magie, die diese Wildnis auf einen hat. Ich glaube das versteht man erst, wenn man es selbst mal erleben konnte diese ganzen Tiere in freier Wildbahn zu beobachten 🥰

    Ich habe damit in zwei Safaris alle "Big Five", also Elefant, Nashorn, Gepard, Leopard und Büffel gesehen. Das Nashorn und den Büffel ja bereits schon in Nakuru, den Rest und noch viel mehr heute hier! :)
    Den Leoparden habe ich leider nur aus großer Entfernung gesehen und nicht vor die Linse bekommen, aber immerhin!

    Ich lasse jetzt noch die Bilder für sich sprechen und bereite mich auf meine letzte Nacht zu den Geräuschen der afrikanischen Savanne vor 😊🥰

    PS: Der Sternenhimmel ist heute Nacht glaube ich noch unglaublicher als vorgestern 🌠
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  • Matatu = Sardinenbüchse?

    22. februar, Kenya ⋅ ☀️ 29 °C

    Nach meiner letzten Nacht in diesem unglaublich bequemen Bett (ich kann es nur immer wieder wiederholen) gab es heute Morgen gegen 09:00 Uhr Frühstück 🍞
    Meinen Rucksack hatte ich schon vorher gepackt, also ging es nur noch darum, meine Rückfahrt Richtung Narok irgendwie zu organisieren.

    Dabei half mir auch das freundliche Personal des Camps wieder weiter. Das Camp liegt etwa zwei Kilometer entfernt von der Hauptstraße und wenn man dann an der Hauptstraße ist, ist der nächste Ort auch wieder mehrere Kilometer entfernt. Also ist man wirklich mitten im nirgendwo...
    Aber ein kurzer Anruf wurde getätigt und der Fahrer der sogenannten "Probox", das sind hier kleinere Matatu in der Größe eines Audi A4 Avant, wurde gebeten mich doch an der Hauptstraße einzusammeln und dazu einen Sitz freizuhalten ☺️
    Ersteres hat super funktioniert! Ich wurde mit meinem Gepäck auf einem Moped zur Straße gefahren, dort wartete der Toyota Probox (Ich habe mal ein Bild von so einer Karre hier angefügt).

    Mein Gepäck konnte dann irgendwie noch im Kofferraum verstaut werden, in dem schon zwei Menschen saßen. Auf der Rückbank blickten mich dann drei Kinder und zwei Erwachsene an, während vorne neben dem Fahrer noch zwei Leute saßen. Mit mir waren wir also 10 Fahrgäste in diesem Auto 😂 Ich quetschte mich hinten noch irgendwie zwischen die Kinder, keiner beschwerte sich, scheint normal zu sein. Der Hinweg war aber auf jeden Fall weniger voll 😅

    Und diese Erfahrung sollte sich mit dem Matatu Minivan ab Narok nicht verbessern 👀
    Die Fahrt war aber ansonsten relativ ereignislos. Nur kurz vor Narok passierten wir eine Polizistin, die unser Auto eigentlich anhalten wollte. Normalerweise werden die Polizisten dann vom Fahrer mit 100 Schilling geschmiert und man fährt weiter. Allerdings sah ich im Rückspiel, wie die Polizistin sich etwas auf die Hand schrieb, ich vermute mal das Nummernschild ✍🏽 Ich hatte auch vorher schon gehört, dass die Polizei Probleme macht, wenn man deren Schmiergelder nicht bezahlt...
    Und die Strafe folgte auf dem Fuße! Am Ortseingang von Narok wartete ein höherrangiger Polizist, der unsere Probox aufhielt und nicht mehr weiterfahren ließ. Der Fahrer diskutierte sich auf Swahili um Kopf und Kragen und ich entschied mich einfach auszusteigen und die wenigen, fehlenden Meter zum Busbahnhof zu gehen 😅

    Hier angekommen wird man als weißer Tourist direkt wieder mit Angeboten bombardiert und man soll am besten in jede Richtung mitfahren. Ich fand mein Matatu nach Naivasha relativ schnell, entrichtete die Kosten in Höhe von 500 Schilling und fand heraus, dass die Fahrt etwa drei Stunden dauern würde 😌 Als wir gegen 12:00 Uhr den Busbahnhof verließen war das Matatu zwar voll, aber es war alles gut auszuhalten. Der Platz neben mir war sogar noch frei!
    Das einzig wirklich nervtötende war die Musik!!
    Aus einem kleinen Lautsprecher, der innen an die Karosserie geschraubt war drang extrem laute und blechernde Musik. Mein Sitznachbar sah sich derweil auf voller Lautstärke TikTok-Videos an 🆘🆘
    Ich halte ja wirklich viel aus, aber mir war in diesem Moment schon klar, dass ich das keine drei Stunden überleben würde...
    Also kamen zum ersten Mal meine eigenen Kopfhörer zum Einsatz, auf denen ich meine Entspannungsplaylist anwarf und mich über den Noise-Cancelling Effekt freute 🤩🎧 Somit nahm ich so gut wie nichts mehr von der Außenwelt war und beobachtete die vorbeiziehende Landschaft 🏞️

    Was ich aber dann doch sehr wohl merkte, war dass bei den Stopps entlang der Strecke mehr und mehr Leute ins Matatu einstiegen, aber keiner ausstieg 🚐 Irgendwann waren wir bei 22 Fahrgästen und man musste sich schon schön aneinanderpressen. Dann kamen nochmal drei Leute dazu, wobei ich keine Ahnung habe, wie die noch in diese Karre gepasst haben...
    So langsam wurde ich dann doch ungehalten, da half auch die Musik nicht 😅 Wir qüalten uns die Berge aufgrund des Gewichts nurnoch langsam hoch und die Bremsen machten mir bergab auch Sorgen 👀

    Im nächsten Ort stiegen dann zum Glück drei Leute aus, das war keine große Erleichterung, aber immerhin etwas besser. Dann sah ich zu meiner Verzweiflung aber, dass fünf Leute neben dem Van standen, deren Habseligkeiten gerade auf dem Dach verstaut wurden...
    In diesem Moment ist mir dann die Hutschnur geplatzt und ich bin aus dem Matatu ausgestiegen. Ich habe dem Kassierer gesagt, dass ich das komplett dumm finde was er hier betreibt und dass andere Matatu nicht so beschissen vollgeballert wurden. Er sei verrückt und das ist doch nur gefährlich 😅 Ich verlangte mein Geld zurück und wollte mein Gepäck aus dem Kofferraum holen...
    Meine kleine hitzige Unterhaltung haben die umstehenden Leute in dem kleinen Dorf anscheinend mitbekommen, sodass sich schnell eine kleine Traube um uns gebildet hatte. Einige wollten schlichten und man sagte mir, dass ich am Rand sitzen kann und wir nur einen Ort weiter müssen, dann würden viele Leute aussteigen 😅 Es würde auch keiner mehr einsteigen.
    Ich nahm also leicht grummelnd meinen Platz an der Tür wieder ein, vor allem weil ich noch nicht wusste wie ich sonst weiterkommen soll.
    Als der Kassierer dann aber doch eine weitere Person in das Auto bugsieren wollte bin ich aus dem Auto gestiegen, zum Kofferraum gegangen, habe meinen Rucksack genommen und bin danach zu dem kleinen Schlingel hin und habe lautstark meine Kohle zurück verlangt 💵
    Nach ein bisschen Diskussion drückte er mir immerhin 200 Schilling in die Hand und sprang in den Van.

    In der Zwischenzeit war ein weiteres Matatu angekommen, der Fahrer hatte meine Diskussion mitbekommen und erzählte, dass das halt Afrika sei und die Matatu hier immer so voll seien. Als ich ihm von meinen anderen Touren erzählt hatte, sagte er, dass das andere Matatu seien. Das sei also was gaaaaanz anderes. Ich habe da ehrlicherweise keinen Unterschied gesehen 😅 Er bat mich dann bei ihm einzusteigen.
    Ein kurzer Blick in sein Auto zeigte mir, dass es bei ihm nicht viel besser aussah. Nur die blechernde Scheißmusik lief nicht auf Hochtouren! Schonmal ein Pluspunkt!

    Ich hätte eigentlich nach der ersten Tour meinen Daumen ausgestreckt und wäre bei einer vertrauenswürdigen Person ins Auto gestiegen. Da ich aber vor meiner Reise versprechen musste, das außerhalb von Neuseeland nicht zu machen, entschied ich mich in das zweite Matatu zu steigen. Obwohl ich hier anmerken möchte, dass ich mir nicht sicher bin, ob Trampen nicht sicherer gewesen wäre 👀👍🏽

    Mein Rucksack wurde dieses Mal auf dem Dach verstaut und festgezurrt und weiter ging die wilde Fahrt. Zum Glück stiegen nach wenigen Stationen tatsächlich immer mehr Leute aus, sodass ich endlich etwas mehr Platz hatte und sich irgendwann nicht mehr drei Personen einen Sitz teilen mussten, sondern jeder seinen Platz hatte 🤗

    Und so kamen wir dann irgendwann in Naivasha an! Die Reisezeit betrug in etwa 5,5 Stunden und war doch etwas anstrengender 😅

    Hier angekommen habe ich also nur noch mein Motorradtaxi zur Unterkunft genommen. Die Unterkunft ist echt mega schön und ich durfte mit Freude feststellen, dass ich sogar irgendwie Halbpension gebucht hatte 🥳
    Nachdem ich mich auf dem Balkon also etwas beruhigt hatte, gab es fabelhaftes Abendessen :) Es gab Fisch, Pommes und Spinat und zum Nachtisch eine gute Portion Früchte! Sogar ein Bier war im Preis inkludiert 🍺

    Beim Abendessen lernte ich dann zwei Niederländer kennen. Die beiden wollen Morgen den Vulkankrater Longonot erklimmen und den Krater umrunden. Dafür soll man in etwa 5,5 Stunden einplanen und da ich noch nicht wusste was ich Morgen machen würde, habe ich mich einfach angeschlossen :)
    So kann ich schonmal etwas für Nepal trainieren und meine Wanderschuhe hier auch zum ersten Mal nutzen 🥾

    Um 09:00 Uhr geht's los zum Berg, vorher gibt's noch ein kleines Frühstück und dann bin ich gespannt, wie gut das Wandern hier bei 30°C so ist 🫢
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  • Vulkanbezwinger

    23. februar, Kenya ⋅ ⛅ 24 °C

    Ich glaube ich hatte gestern schon was zu meinen heutigen Plänen geschrieben, und falls nicht, dann erzähle ich jetzt was ich heute so getrieben habe 😌

    Der Plan von gestern Abend wurde in die Tat umgesetzt. Nachdem ich beim Abendessen die beiden Niederländer Hugo und Bram getroffen habe, erzählten die beiden mir, dass sie planen den Longonot zu besteigen. Das ist ein Vulkankrater hier in der Nähe 🌋 Nachdem ich darüber etwas nachgedacht hatte und versucht habe alternative Pläne für meinen heutigen Tag zu finden, entschloss ich mich, mich den beiden anzuschließen :)
    Sollte natürlich auch ein gutes Training für das Wandern in Nepal sein, und so richtig viel war ich hier in Kenia noch nicht zu Fuß unterwegs.

    Also ging es nach einem sehr ausgedehnten Frühstück los in Richtung Vulkan. Dafür schnappten wir uns einen Uber, der nach einem kleinen Umweg auch den Weg zum Tor des Nationalparks fand. Dafür, dass man hier am Vulkan nur Wandern kann, fand ich 30 USD Eintritt doch relativ frech, aber zahlte die natürlich trotzdem. Hatte ja auch keine Wahl 😅

    Und los ging der Anstieg!
    Ich hatte zum Glück eine Trinkblase für den Rucksack mit zwei Litern Wasser dabei, da Einwegflaschen verboten waren. Dazu konnte ich dann zum ersten Mal in Kenia meine Wanderschuhe auspacken, die für die Wanderung auch echt gut zu gebrauchen waren!

    Der Plan war den Kraterrand des Vulkans zu erreichen, der einen Durchmesser von etwa zwei Kilometern hat. Der höchste Punkt liegt dabei auf etwa 2800 Metern über dem Meeresspiegel. Danach wollte wir den Krater einmal komplett umrunden, was eine Gesamtstrecke von etwa 13,5 Kilometern ausmacht 🫡

    Und ich muss sagen, der Pfad war zwischendrin echt scheiße, staubig, scheiße staubig und verdammt steil und erodiert 😅👀 Trotzdem zogen wir fleißig weiter den Berg hinauf, bis wir nach etwas mehr als drei Kilometern den Kraterrand erreichten. Von hier bot sich ein phänomenaler Ausblick auf den Krater des vulkans und den Kraterrand, dem wir weiter folgen wollten.
    Leider hatten wir die Wanderung gegen 11:15 Uhr begonnen, was bedeutete, dass wir den Rest der Tour jetzt mitten in der absoluten Mittagshitze hinter uns bringen würden ☀️ Schatten gab es quasi auch nicht und die Sonne brannte tatsächlich erbarmungslos auf uns herab!

    Der Ausblick auf den Kraterrand, der an seiner höchsten Stelle die genannten 2800 Meter erreichen sollte war auch nicht besonders ermutigend, denn es gibt dauernd bergauf und bergab. Und das über diese wunderbaren steilen, staubigen und engen Pfade, die rechts und links des Weges teilweise einfach eine schöne Klippe aufwiesen 😅

    Aber der Ausblick hat das alles wieder gut gemacht! Wir konnten kilometerweit über den Naivasha See, die umliegenden Felder, Städte und Berge schauen! Sagenhaft! Da hat man dann auch schnell vergessen, dass der Weg so extrem anstrengend war 🤗 Insbesondere als wir den Gipfel erreicht hatten :)

    Danach begann dann der langsame Abstieg und wir umrundeten den Rest des Kraters! Die Runde um den Krater hatte eine Länge von etwa 7,5 Kilometern und dauerte etwa drei Stunden 🫡

    Nachdem wir den Krater umrundet hatten ging es an den letzten Abschnitt. Den Abstieg zurück zum Tor des Nationalparks ☺️
    Dieser war zwar auch wieder mächtig anstrengend und staubig, aber relativ schnell erledigt.
    Meine Füße beklagten sich aber so langsam dann doch über den ständigen Marsch bergab...
    Unten angekommen gab es dann erstmal ein eiskaltes Getränk. Meine zwei Liter Wasser waren nämlich inzwischen mehr als leer, und ich hatte schon mehrmals versucht den leeren Beutel noch leerer zu saugen 😅
    Leichte Kopfschmerzen hatten sich auch angebahnt. Ich glaube diese Tour in der prallen Mittagshitze hat trotz Wasser und Mütze zu einem kleinen Hitzschlag bei mir geführt ☀️😎

    Nach der schnellen Erfrischung mussten wir uns darum kümmern, zurück nach Naivasha zu kommen. Ein Uber konnten wir leider nicht bestellen, da alle Fahrer abgesagt haben und nicht so weit fahren wollten.
    Also war die Option, den beiden Holländern, die erst vorgestern in Kenia angekommen waren mal den lokalen Nahverkehr zu präsentieren.
    So erwischten wir zwei Motorradtaxis, die uns vom Nationalpark an die Hauptstraße brachten 🏍️ Ein Moped teilten wir uns zu zweit, das andere hatte Hugo mit dem Fahrer für sich alleine.
    An der Hauptstraße hielt sofort ein Matatu. Perfektes Timing!

    Dieses Matatu hatte seine besten Tage allerdings schon lange, lange hinter sich 😅 Trotzdem brachte es uns halbwegs sicher nach Naivasha, wo wir schnell noch etwas Wasser und Chips, sowie zwei Bier pro Person kauften ☺️
    Danach entschieden wir uns trotz der zerstörten Füße für einen Fußmarsch zur Unterkunft. Schließlich waren das nur 1,6 Kilometer 👍🏽

    Auf dem Weg lag auch die Polizeistation von Naivasha, wo ich es heute nochmal mit dem Patchtausch versuchen wollte. Ich hatte extra ein Patch eingepackt heute Morgen :)
    In der Station zeigte ich ein Foto von mir in Uniform, präsentierte mein Patch und versuchte meine Beweggründe und mein Ziel zu erklären.
    Das wurde zwar verstanden, nach etwas hin und her fragte mich die Polizistin aber, was ich ihr denn geben würde.
    Ich zeigte nochmal mein Patch und sie sagte dann, dass ich ihres kaufen könnte...
    Da wusste ich sofort, woher der Wind weht 💨
    Zu diesen Zeitpunkt war ich dann auch bereit ein paar Schilling zu lassen, um an ein kenianisches Patch zu kommen. Die Polizistin sagte dann aber, dass sie gerne 20.000 Schilling hätte!!! Zwanzigtausend!?!?!
    Das sind etwa 150€ 😂

    Ich bin sofort lachend von dannen gezogen, allerdings nicht ohne die Polizistin als verrückt zu bezeichnen. Im Nachhinein vielleicht keine so gute Idee, in so einem korrupten Land 😂 Aber mich hat niemand verfolgt. Ich versuche es in Nairobi nochmal.

    Die letzten dreihundert Meter zur Unterkunft waren schnell hinter mich gebracht. Hier gab es dann die sehnsüchtig erwartete kalte Dusche! 🚿
    Eine Kopfschmerztablette später war dann auch schon Zeit fürs Abendessen. Für mich gab es heute gegrilltes Lamm und dazu Reis und Spinat. Zum Nachtisch etwas Vanilleeis 🍦

    Dann fiel mir wieder ein, dass mir in Kambodscha eine Niederländerin ein bekanntes holländisches Kartenspiel beigebracht hat. Ich kam aber wirklich nicht mehr auf den Namen, ich wusste nur in welchem Ort ich das gespielt habe...
    Zum Glück schreibe ich den Blog und so konnte ich tatsächlich nachschauen und im Beitrag "Kampot Tag 2" meiner Asienreise stieß ich auf den Namen des Spiels: Cambio 🤗
    Hugo kannte tatsächlich die Regeln und so spielten wir einige Runden, während wir noch ein paar Bierchen tranken und den Abend ausklingen ließen 😊

    Meine Füße schmerzen jetzt auch nicht mehr so doll, aber ich glaube ich habe einen kleinen Sonnenbrand im Gesicht 😡

    Morgen schlafe ich dann etwas aus, gegen 11:00 Uhr will ich Richtung Nairobi aufbrechen. Mir graut es etwas davor, weil ich Großstädte und Hauptstädte wirklich nicht mag und ich schon einige schlechte Geschichten über Nairobi gehört habe. Aber ich habe da ja meinen Kontakt Saka, den ich in Kisumu kennengelernt habe. Ich hoffe, dass er mich am Dienstag aus Nairobi rettet und mir seine Heimat etwa eine Stunde von Nairobi entfernt zeigt 😊

    Ich bin gespannt, aber jetzt auch sehr müde. Also geht's jetzt ins Bett 😴
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  • Auf in die Hauptstadt - Nairobi

    24. februar, Kenya ⋅ ☀️ 28 °C

    Heute sollte es soweit sein. Mein gefürchteter Tag stand an. Die Fahrt in die Hauptstadt von Kenia 🫣
    Ich bin tatsächlich ganz froh, dass ich es mit meiner Route geschafft habe, diesen Moment an das Ende der Reise zu packen, sodass ich mich schon etwas an Kenia und die Menschen und Gepflogenheiten gewöhnen konnte 😅

    Aber ich kann die meisten Hauptstädte einfach nicht ausstehen. Sie sind meistens zu voll, dreckig, laut und der Verkehr ist dazu meist auch noch beschissen 🚐🚕🚌🚙

    Aber wieder mal von vorne:
    Es gab heute wieder ein sehr gutes und ausgedehntes Frühstück mit Hugo und Bram. Der Koch mit dem Namen "Young" hat wieder ganze Arbeit geleistet und uns bestens umsorgt :) Wir fanden dabei sogar heraus, dass er Fernsehkoch in Kenia ist 👀⭐

    Nach dem Essen suchte ich meine Sachen zusammen, packte meinen Rucksack und dann habe ich mir auch nochmal ein Video angeschaut, wie man den Rucksack denn überhaupt richtig einstellt 😅 Bevor ich in Nepal damit wandern gehe will ich ja vorbereitet sein!
    Nachdem das auch erledigt war hat mich der Gastgeber Patrick freundlicherweise zum Busbahnhof gefahren und mir den richtigen Bus gezeigt und den Preis noch verhandelt.
    Vorher hatte ich mich natürlich noch von Hugo und Bram verabschiedet, die beiden starten jetzt ihre Arbeitswoche hier in Kenia. Die sind nämlich für irgendein Wasser/Quellenschutz Projekt aus den Niederlanden beruflich hier.

    Das Matatu nach Nairobi war erstaunlich angenehm und es wurden nur die Sitzplätze besetzt, die auch tatsächlich zur Verfügung standen. Die Fahrt war kurzweilig und ich habe entweder Musik gehört oder in meinem Buch gelesen 📖
    Gegen frühen Nachmittag erreichten wir dann so langsam die Ausläufer der Großstadt und der Geruch von Müll und Abgasen stieg einem direkt in die Nase.
    Trotzdem habe ich die Umwelt dann in einem kurzen Moment vor noch mehr Müll bewahrt. Meine Sitznachbarin hatte nämlich eine PET-Flasche in der Hand und schob dann mein Seitenfenster auf.
    Dann blickte sie sich vorsichtig nach vorne und hinten um und war drauf und dran die Flasche einfach aus dem Fenster zu werfen 😳 In einem beherzten Griff habe ich ihr die Flasche aus der Hand genommen und in meinem Rucksack verstaut 😎

    Ich habe dann zweimal versucht aus dem Matatu auszusteigen, weil wir relativ nah an meiner Unterkunft gehalten haben. Allerdings konnte ich mich nicht schnell genug aus der letzten Reihe schälen, also fuhr ich tatsächlich mit bis zum Zentrum...
    Und hier brach dann das typische Hauptstadt-Chaos aus... Wir schlichen ewig durch den Verkehr, es liefen tausende Leute umher, es stank und war laut 😅 Meine Befürchtung schien sich also zu bestätigen.

    Irgendwo im Zentrum angekommen verließ ich dann den Bus an einer riesigen Kreuzung. Ich habe dann schnell mein Gepäck ausgeladen und wurde auf meinem Weg in eine kleine Seitenstraße direkt von etlichen Leuten angequatscht 😵‍💫 Zum Glück war ich das teilweise schon gewohnt und so habe ich das einfach gekonnt ignoriert.
    Ich bin dann in einem kleinen Laden verschwunden um mein Handy rauszukramen, da ich das auf der Straße nicht rausholen wollte. Mit dem Handy konnte ich dann fix einen Uber bestellen 🚗
    Um den Uber in Empfang zu nehmen musste ich aber natürlich wieder an die Straße, wo ich weiter vollgequatscht wurde.
    Die Höhe war dann ein Typ der mich erst nach Geld fragte bzw anbettelte und dann der Meinung war meine Uhr angrabschen und in Augenschein nehmen zu müssen. Also habe ich die kurzerhand abgenommen und eingesteckt 😅
    Mein erster Eindruck von Nairobi war schonmal mittelmäßig, mal sehen wie es Morgen wird.

    Die etwa 8 km Fahrt mit dem Uber dauerte auch ca. 30-40 Minuten, weil der Verkehr so scheiße war 😂

    Ich habe das Hostel demnach heute nicht mehr großartig verlassen und auch keine Fotos gemacht, weil ich mein Handy nicht so viel rausholen wollte. Ich kann also nur noch ein nachträgliches Foto von gestern anhängen.
    Also ich bin heute eigentlich nur kurz zum nahegelegenen Supermarkt und habe ein bisschen Essen und Trinken besorgt und habe den Rest des Tages im Hostel verbracht.
    Das Hostel ist eigentlich sehr angenehm und liegt in einer ruhigen Ecke von Nairobi 😊 Das einzig anstrengende sind die Mücken IM Hostel. Hier habe ich komischerweise also bisher die meisten Mücken in Kenia gesehen 😅 Aber in Nairobi gibt's immerhin keine Malaria-Mücken 🦟

    Mit der Zeit die ich hier hatte konnte ich aber noch ein paar Flüge buchen und so steht jetzt der Flugplan zwischen den Philippinen und meiner Tauchsafari in Indonesien. Da will ich aber noch nicht so viel vorweg nehmen. Ist ja noch ein bisschen hin 🌏

    Jetzt geht's gleich in die Koje, für morgen muss ich mir hier dann spontan was überlegen :)
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  • Bestechung und Kultur

    25. februar, Kenya ⋅ ⛅ 25 °C

    Guten Abend!
    Nach einer ausgedehnten und ruhigen Nacht hier im Hostel stand ich heute Morgen auf und hatte absolut keine Ahnung, was ich machen wollte 😅
    Ich hatte mir dann 1-2 Kleinigkeiten rausgesucht, unter anderem einen Besuch bei der nepalesischen Botschaft hier in Nairobi, da ich dachte, dass ich mein Visum ja einfach vorher schonmal besorgen könnte 😊
    Dazu wollte ich nochmal ein oder zwei Polizeidienststellen aufsuchen und versuchen an ein Patch zu kommen.

    So machte ich mich dann etwas ziellos auf den Weg in das Bankenviertel von Nairobi. Ein Uber brachte mich sicher, günstig und schnell in die Stadt. Zunächst klapperte ich einen Buchladen, Souvenirshop und Geschenkeladen nach dem nächsten ab, um irgendwie an Postkarten zu kommen... ✉️ Ich hatte die letzten Wochen in Kenia schon immer Ausschau gehalten, aber das war hier wirklich ein Ding der Unmöglichkeit und wurde auch in Nairobi nicht besser... 😅

    Der erste Souvenirshop hatte keine Postkarten, der nächste Buchladen hatte nur alte und kaputte Karten. Dann holte der Besitzer aber doch noch ein Stapel Karten under dem Tresen hervor, darauf waren aber ausschließlich nackte Maasai Frauen abgebildet. Fand ich irgendwie nicht so representativ für Kenia, also habe ich sie da gelassen 😅 Der nächste Buchladen hatte keine Karten und der letzte Geschenkeshop in der Nähe konnte mir auch nicht weiterhelfen :(
    Also entschloss ich erstmal die Botschaft aufzusuchen. Vorher habe ich noch ein Croissant und einen Kaffee aus einem Cafe abgeholt und danach bin ich zu Botschaft gelaufen. Bzw. zu dem Gebäude in dem sich die Botschaft befinden soll.
    Leider konnte dort an dem Hotel niemand was damit anfangen und man sagte mir, ich sei falsch 🫣 In dem Gebäude war nur eine Außenstelle der UN untergebracht.
    Ich habe schnell mal die Internetseite der Botschaft geprüft, dort stand eine andere Adresse, die nur wenige hundert Meter entfernt war 😊

    Hier wurde ich dann tatsächlich fündig. Es handelte sich um ein sehr heruntergekommenes Bürogebäude. Im vierten Stock klebte ein Zettel an der Wand, der auf die Botschaft hinwies: "Consulate Nepal - Nairobi - Suite 401" 🇳🇵
    Das Zimmer fand ich, klopfte an und trat ein.
    Und es war wirklich nur ein einzelnes, vielleicht 15 Quadratmeter kleines Zimmer mit einem Schreibtisch 😅
    Hier teilte man mir in einem kurzen Gespräch mit, dass man mir hier nicht helfen kann, sondern ich einfach auf den Visa-on-arrival Service am Flughafen in Nepal zurückgreifen soll. Ich muss dafür vorher online einen kleinen Antrag ausfüllen, was schnell erledigt war ✍🏽 Danach verließ ich die Botschaft auch schon wieder!

    Nächstes Ziel war die Polizeistation in der Innenstadt! Auf dem Weg dahin wurde ich noch von einem Herren angesprochen, der mir eine Safari anbieten wollte. In einem kurzen Gespräch erklärte ich ihm, dass ich keine Safari mehr brauche, weil ich Morgen das Land verlassen. Ich sagte ihm aber auch, dass ich auf der Suche nach Postkarten sei 👀 Er kannte dann tatsächlich eine Adresse und ich war guter Dinge und folgte ihm zum sogenannten "Maasai Market".
    Hier wurde ich ein einen Verkaufsraum gebracht, in dem ich tatsächlich vier Postkarten fand. Dazu wollte ich dann noch ein kenianisches Armband mitnehmen 💍
    Man bat mich, mich zu setzen und im Nachhinein weiß ich auch warum: Der Verkäufer kam dann um mir den Preis meiner vier Postkarten aufzuschreiben. Ich hatte vorher schon gesagt, dass ich die Preise hier kenne und mich nicht verarschen lasse 😅
    Er schrieb dann 9.500 kenianische Schilling auf ein Blatt Papier!!!! Das sind 70 Euro, SIEBZIG?!?! 😂
    Ich kam aus dem Lachen nicht mehr heraus und war schon dabei aufzustehen. Der Verkäufer ruderte dann sofort zurück und sagte, dass das der Preis für reiche Amerikaner sei, aber nicht für seinen deutschen Freund. Er bat mich dann, meinen Preis aufzuschreiben.
    Ich ging von maximal 100 KES pro Postkarte und maximal 500 KES für das Armband aus. Also maximal 900 KES.
    Ich habe dann erstmal 500 aufgeschrieben und direkt dazu gesagt, dass alles über 1000 komplett irre ist 😂😅
    Damit hatten die Herrschaften wohl nicht gerechnet und es herrschte Stille, als man feststellte, dass man mich nicht so einfach ausnehmen kann 👀
    Ich bin dann aber auch einfach gegangen, gab auch keine Widerworte. Was für eine Verarsche 😅

    Auf meinem Weg zur Polizeistation kam ich dann noch an frei weiteren Männern vorbei, die mich zum "Maasai Market" bringen wollten. Nein danke! 👋🏽

    Bei der Polizeistation angekommen bat ich direkt darum mit dem Chef sprechen zu dürfen. Ich habe kurz meine Geschichte erzählt und warum ich da bin und plötzlich saß ich dem Chef der Dienststelle gegenüber 👮🏽 Der konnte mir leider nicht sofort weiterhelfen. Die Patches hier sind angenäht und wenn die Uniformen ausgesondert werden, darf man nichts davon behalten sondern alles wird zentral an einem anderen Ort gesammelt. Samuel bot mir aber an, dass er bei sich Zuhause mal schauen würde und sich per WhatsApp melden könnte, wenn er was findet. Das Angebot nahm ich an, so nah war ich noch an keinem Patch 😅
    Danach verließ ich das Gebäude wieder und quatsche noch einen Moment mit ein paar Polizisten draußen. Zweien davon erzählte ich wieder von meinem Anliegen und sofort kam die Frage, ob ich bereit wäre 300 Dollar dafür zu zahlen 🙄 Nein danke!
    Trotzdem waren die beiden nett, und als wir auf das Gehalt zu sprechen kamen habe ich auch verstanden, warum man mich immer nach Geld fragt.
    Ein normaler Polizist hier verdient wohl so ca. 30.000 kenianische Schilling. Das sind in etwa 225 Euro im Monat. Da versteht man schon wieder besser, warum die so viele Bestechungsgelder annehmen. Das wurde mir gegenüber auch offen zugegeben 💸

    Ich verabschiede mich dann freundlich und machte mich auf den Weg zum Nationalmuseum von Kenia. Dafür musste ich ein kleines Stück am Rand der Autobahn entlanglaufen, einen richtigen Fußweg gibt's hier einfach nicht 😅
    Dort angekommen habe ich mir die mittelmäßige Ausstellung für ungefähr anderthalb Stunden angesehen. Danach bin ich in den Souvenirshop des Museums und siehe da: Postkarten!! 🤗🤗
    Und das dazu zu einem fairen Preis!
    Zugeschlagen und im Museumscafé schnell beschriftet :)

    Danach ging es noch in einen Schlangengarten mit angrenzendem Aquarium. Das war im Museumspreis inbegriffen und nicht besonders spektakulär. Es gab ein paar Schildkröten, diverse Schlangenarten, ein paar kleine Aquarien und drei verschiedene Arten von Krokodilen bzw Alligatoren in zu kleinen Gehegen 🫣

    Gegen 15:00 Uhr hatte ich alles gesehen und ich bestellte einen Uber. Der brachte mich zuerst zu einem Postamt, wo ich die Postkarten für einen Sparpreis von einem Euro pro Stück auf die Reise schickte 📨
    Danach ging es zurück Richtung Hostel.
    Während ich unterwegs war schrieb mir Samuel von der Polizeistation in der Innenstadt, dass er kein Patch habe.
    Also habe ich kurzerhand entschieden meinen letzten Versuch bei der kleinen Dienststelle hier im Stadtteil zu versuchen.
    Also schmiss mein Uber-Fahrer mich hier bei der kleinen Station raus und ich erklärte drinnen wieder mal mein Anliegen 👮🏽 Inzwischen war das einstudiert. Ich zeigte meinen Patch und ein Bild von mir in Uniform und erklärte warum ich da war 😅
    Während ich so erzählte kam der Stationsleiter an und sagte, er könne sein Patch abmachen und mir geben. Ich solle ihm aber sagen, was er im Gegenzug bekäme. Ich zeigte ihm erneut meinen Patch und er fragte mich, wie viel Geld ich dabei hätte. Da rollte ich schon wieder mit den Augen und sagte, dass ich nur etwa 800 Schilling übrig hätte, weil ich Morgen das Land verlasse.
    Daraufhin verließ der Chef ohne Kommentar den Vorraum und kam auch nicht wieder 😂 Sein Kollege erklärte mir, dass das zu wenig Geld für seinen Chef sei...
    Ich quatschte dann noch ein bisschen mit dem anderen Polizisten, der dann irgendwann sagte, dass er mir sein Patch geben würde. Dafür mussten wir kurz zum Nachbargebäude, in dem er verschwand.
    Ich wartete vor dem Gebäude, als der Boss wieder ankam und mich direkt nach dem Geld fragte, was ich vorhin gezeigt hatte. Ich solle ihm das geben, er wolle damit etwas zu Essen kaufen 😵‍💫😂 Ich musste mehrmals dankend ablehnen, weil er immer wieder fragte und mir dafür nichts geben wollte 😅
    Irgendwann zog er dann stinkig von dannen, während sein Kollege tatsächlich mit einem Patch aus dem Gebäude kam! 🥳
    Dieses überreichte er mir feierlich und ich gab ihm mein Patch und die 800 Schilling als Dankeschön! Die werde ich eh nicht mehr brauchen 😊
    Also war ich am Ende doch erfolgreich mit den Postkarten und dem Patch :)

    Freudig lief ich dann also zurück zum Hostel in dem ich dann zwei Stündchen verbrachte, bevor ich mich zum Abendessen in ein Restaurant in die Nähe begab. Hier gab es lecker Burger und eine Menge hungriger Katzen, die ich mit Pommes füttern konnte 🐈🍟

    Die letzten Stunden nach dem Essen verbrachte ich in einem dreistündigen Videotelefonat mit Paula, Lisa und Lüchau, in dem wir ein paar Unterkünfte für die Philippinen buchen konnten 😊 Der plan geht also auch voran!

    Morgen um 20:00 Uhr startet mein Air India Flug Richtung Nepal, vorher recherchiere ich wohl nochmal ein bisschen, was man den in Kathmandu machen kann.

    Jetzt gehe ich aber erstmal ins Bett, good night 💤
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  • Fazit - Kenia 🇰🇪

    26. februar, Kenya ⋅ ☀️ 26 °C

    Nun, da wären wir. Die erste Etappe meiner Reise ist abgeschlossen. Kenia lasse ich heute hinter mir, dafür geht's nach Nepal!

    Ich fange mal mit dem negativen Feedback an, das sich gerade eben noch ereignet hat auf dem Weg zum Flughafen. Ansonsten schließt sich nämlich fast ausschließlich positives Feedback an!

    Ich habe mir eben schnell einen Uber zum Flughafen bestellt, nachdem ich zuvor nur im Hostel entspannt habe. Da habe ich ein bisschen zu Kathmandu recherchiert :)

    Der Uber kam gegen 16:15 Uhr an und sammelte mich ein. Um 20:05 Uhr sollte mein Flug nach Indien starten. Ich habe den Uber extra früh bestellt, weil der Verkehr hier in Nairobi einfach die Hölle ist. Und so kam es auch sehr schnell, dass wir nach 600 Metern nicht mehr voran kamen 😅 Mein Fahrer bekam von mir die Info, dass er bitte den besten Weg nehmen möge. Er sagte, das sei die Autobahn, die würde aber Maut kosten (kurze Anmerkung: Mautkosten sind bei Uber normalerweise im Fahrpreis enthalten).
    Danach ist er dann erstmal weiter kreuz und quer durch die Stadt geirrt anstatt den schnellsten Weg zu nehmen...
    Ich habe ihn nochmal gebeten, sich doch einen guten Weg zur Schnellstraße zu bahnen und sagte, dass ich das auch mit einem Trinkgeld in der Uber-App bezahlen würde. Ich hatte leider kein Bargeld mehr...
    Daraufhin machte er sich endlich auf den Weg Richtung Schnellstraße, allerdings nicht ohne sein Auto zuvor in ein riesiges Schlagloch zu setzen 🙄 Danach hat das Auto nicht mehr so richtig Gas gegeben...

    Naja, irgendwann erreichten wir den Autobahn, die restliche Fahrt ging relativ gut. Insgesamt brauchten wir für 21 Kilometer etwa anderthalb Stunden ⏱️

    Am Flughafen angekommen stieg ich aus und der Fahrer forderte sofort Bargeld für die Mautstelle. Ich hatte keins und sagte ihm das auch. Ich bot ihm an, dass er mit zum Terminal kommen kann, im WLAN kann ich ihm dann das Trinkgeld geben. Er griff darauf nach meinem Rucksack und stellte sich in meinen Weg. Er wollte mich nicht durchlassen und quatschte mich die ganze Zeit voll... Als er dann in ein Gespräch mit einem anderen Autofahrer vertieft war, der darum bat, dass mein Fahrer sein Auto wegfährt bin ich abgezischt!

    Erstmal kam der Fahrer mir nicht hinterher, kurz vorm Eingang zum Terminal sah ich ihn dann ankommen. Ich habe der Polizei bescheid gesagt und denen gesagt, dass der Mann mich belästigt 😅 Die haben leider auch nicht so viel gemacht, als der Typ wieder zu mir ist und mich festgehalten hat und sich bedrohlich vor mich gestellt hat. Ich habe ihn dann zur Seite geschoben und nochmal ruhig versucht die Situation zu erklären.
    Ich hatte zu dem Zeitpunkt WLAN und konnte das Trinkgeld rausjagen, das war aber nicht ausreichend und er Fahrer wollte noch mehr Kohle. Er sagte das Geld kommt von Uber nicht bei ihm an (wer's glaubt).

    Inzwischen war die Flughafensicherheit auf uns aufmerksam geworden, was definitiv an meinem lauten Fahrer lag. Diese sagten dann allen erstes zu mir, dass sie mich nicht ins Flugzeug lassen, wenn ich das nicht kläre 😂 Ich habe in einer ruhigen Minute dann nochmal meine Situation erklärt und die Dame der Sicherheit half mir dann aus und die Situation konnte am Ende geklärt werden. Irgendwer hat dem Vogel dann 250 Schilling gegeben und ich habe ihn bei Uber gemeldet! Von denen habe ich auch direkt eine Nachricht und einen Anruf bekommen. Wahrscheinlich bekomme ich das Geld wieder 😅

    So! Jetzt aber zum positiven!!!
    Das überwiegt nämlich eigentlich deutlich! 🤗

    Dieses Land hat mich im wahrsten Sinne des Wortes mit offenen Armen empfangen. Ich war natürlich zu Beginn etwas nervös. Das erste Mal in Afrika, so einem fremden Land wie Kenia, wie wird das bloß sein?
    Aber ich hatte eine fantastische Zeit! Bis auf einige holprige Momente waren das Land, die Menschen und die Natur, sowie das Essen hier absolut fabelhaft 🤗☺️ Die Kenianer sind unfassbar herzliche Menschen und ich habe bisher auf keiner Reise so viele nette Gespräche mit den Einheimischen gehabt! Wie viele Kontakte ich in der kurzen Zeit hier gesammelt habe ist verrückt. Natürlich ist das alles nichts für die Ewigkeit, aber die Eindrücke, die bleiben für die Ewigkeit! 😊

    Die ersten Safari-Touren mit unglaublichen Leberwesen und spektakulärer Naturkulisse werde ich niemals vergessen! 🏞️
    Nilpferde, Nashörner, Löwen, Gepard, Hyänen, Zebras, Giraffen, Bullen, Gnus und vieles mehr konnte ich hier bestaunen. Und ich kann nur jedem empfehlen sich das auch einmal anzuschauen 🥰

    Mein erster Trip nach Afrika hat, wie auch mein erster Trip nach Zentralamerika, eine neue Tür in einen neuen Kontinent geöffnet. Vorher wusste ich nicht, ob ich mir eine Reise nach Afrika nochmal vorstellen kann und wie mir der Kontinent bzw Ostafrika gefallen würde. Jetzt weiß ich, dass man hier in jedem Fall nochmal hinkommen kann. Genauso wie nach Zentralamerika 😊

    Das einzige Manko ist folgendes: Afrika ist kompliziert! Wenn man das erste Mal hier unterwegs ist und vielleicht nicht ganz so tickt oder so offen und abenteuerlustig ist wie ich, dann wird man hier vielleicht erstmal erschlagen. Nicht jeder hat Lust, sich in ein Matatu neben 20 andere Kenianer zu hocken. Aber das Land ist einfach nicht so gut erschlossen und ausgebaut für den Tourismus wie andere Länder in beispielweise Asien. Die Infrastruktur für Individualreisen ist einfach noch nicht so gegeben. Es gibt keine günstigen Reisebusse zwischen den größeren Städten und auch die Hostellandschaft ist nicht sehr ausgeprägt 🤔 Man trifft nur sehr wenige Alleinreisende, die sich einen Weg durch das das Land bahnen. Ich würde sagen 95% der Touristen kommen hier mit geführten Pauschalreisepaketen her, und das ist auch in Ordnung. Es ist einfach einfacher 😅

    Wenn man sich aber erstmal an das Chaos hier gewöhnt hat und nicht davor zurückschreckt sich mit den Menschen hier zu unterhalten, dann kann man hier eine fabelhafte Zeit haben ☺️ Man muss natürlich trotzdem, wie überall, immer ein bisschen vorsichtig und misstrauisch bleiben, aber ich denke ich habe das ganz gut gewuppt :)

    So würde ich die Orte bewerten, in denen ich hier war:

    Mombasa 4/10
    Diani 10/10
    Kisumu 7/10
    Nakuru 5/10
    Narok 4/10
    Maasai Mara 10/10
    Naivasha 8/10
    Nairobi 3/10

    Das hängt natürlich aber auch immer von den Unterkünften, Menschen und den Unternehmungen an den jeweiligen Orten ab 👀 Insgesamt bin ich sehr froh, hier gewesen zu sein, freue mich jetzt aber auch auf die Weiterreise ☺️

    Mein Flug sollte pünktlich um 20:05 Uhr starten. Mein Gepäck hat auf Nachfrage freundlicherweise ein Priority-Tag bekommen, da ich nur anderthalb Stunden in Delhi bin und ich erwarte dort einen sehr chaotischen Flughafen 😅

    Für diejenigen die mich verfolgen wollen:
    Nairobi - Delhi: Air India - AI962
    Delhi - Kathmandu: Air India - AI213

    Ich melde mich von einem neuen Kontinent!
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  • Namaste Nepal 🇳🇵

    27. februar, Nepal ⋅ ☀️ 19 °C

    Ich wollte hier nur schnell mitteilen, dass ich mit ein wenig Verspätung gut in Nepal angekommen bin. Mein Gepäck ist ebenfalls da und eine SIM-Karte habe ich auch schon ☺️
    Ich sitze jetzt im Taxi zum Hostel und muss da glaube ich erstmal einen Mittagsschlaf machen, bin sehr müde!

    Mehr gibt's dann heute Abend :)
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  • Erster Tag in Nepal

    27. februar, Nepal ⋅ ☁️ 21 °C

    Ich fühle mich wohl ☺️
    Asien ist und bleibt irgendwie angenehm! Man kennt sich gefühlt direkt aus und weiß woran man ist :)
    Auch wenn das hier doch nochmal ein gutes Stück weg ist von Thailand, Kambodscha und co.

    Mein Flug heute Nacht war erstaunlich angenehm. Ich hatte für Economy-Class erstaunlich viel Beinfreiheit und der Flug war beinahe pünktlich. Zumindest der erste von Nairobi nach Delhi :)
    Das Essen im Flieger war auch gut und ich habe sogar ein bisschen die Augen zubekommen 💤 Vorher wollte ich eigentlich noch einen Film gucken, leider ging mein Fernseher im Flugzeug nicht. Die Flugbegleiterin konnte mir das ganze dann aber auf dem Handy einrichten, sodass ich den Film "Der wilde Roboter" zu 2/3 gucken konnte, bevor ich zu müde wurde ☺️
    Sehr schöner Film ist das aber! Empfehlung ist raus :)

    In Delhi angekommen hatte ich dann aber doch ein bisschen Stress. Der Flughafen war zwar deutlich weniger chaotisch als erwartet, dafür landeten wir gegen 05:45 Uhr und mein Boarding nach Kathmandu sollte schon um 05:55 Uhr beginnen 🫣 Ich beeilte mich also und bewegte mich schnell durch die riesigen Terminals!
    Der Flughafen hat mich aber tatsächlich positiv überrascht, da habe ich von Indien was anderes erwartet 😅

    Ich kam dann gegen 06:00 Uhr am Transferdesk an und dort wurde ich direkt weitergelotst durch die Sicherheitskontrolle. Die war hier zum ersten Mal, und zu meinem Ärgernis wirklich gründlich und ging sehr langsam von statten 😅 Gegen 06:20 Uhr war ich da durch. Um 06:40 Uhr sollte mein Gate schießen und ich wusste noch nicht mal wo das ist 😅

    4C. Gate 4C. Da musste ich hin. Laut schildern etwa 10-15 Minuten zu Fuß 🚶🏽 Knappe Kiste 😅
    Aber ich habe es geschafft!
    Und am Gate stellte ich fest, dass mein Flug Verspätung hatte, die immer mehr wurde 🙄
    Die ganze Eile umsonst.

    Irgendwann kam dann der erste Bus fürs Boarding und danach dann erstmal über 30 Minuten kein zweiter Bus. Gut, dass ich eben so positiv über den Flughafen geschrieben habe 😅
    Irgendwann haben der Rest der Passagiere und ich es dann aber auch ins Flugzeug geschafft und mit 1,5 Stunden Verspätung ging es los Richtung Nepal 😊

    Der Flug war sehr entspannt, ich bin wieder eingeschlafen, weil ich todmüde war... Das sollte sich auch durch den Rest des Tages ziehen. Als ich allerdings kurz vor Kathmandu wieder aufwachte konnte ich schon das Himalaya Gebirge in der Entfernung bestaunen. Berge die so hoch waren, wie unser Flugzeug hoch flog. Das war beeindruckend! Gegen 10:30 Uhr landeten wir in Kathmandu 🤗
    Super kleiner Flughafen, obwohl es der Hauptstadtflughafen ist!
    Demnach war die Einreise und Zollkontrolle auch schnell erledigt und ich habe einen neuen Stempel im Reisepass ;)

    Am Flughafen wurde ich vom Hostel abgeholt und sicher hier in die Innenstadt gebracht. Im Hostel musste ich mich dann erstmal hinlegen. Ich war echt platt...
    Nach 3,5 Stunden erwachte ich irgendwann und hatte Hunger. Also machte ich mich auf den Weg in die Stadt zu einem Geldautomaten und danach zu einem Restaurant, in dem es erstmal nepalesische Momos gab (Teigtaschen) 🍙 Sehr lecker!

    Danach folgte dann wieder positiver Stress, als ich versuchte mir zu überlegen was ich denn hier in Nepal in welcher Reihenfolge machen sollte 🤔 Ich bin glaube ich zu einem ganz guten Ergebnis gekommen und habe einen groben Plan für die nächsten Tage. Der sich aber auch täglich ändern kann 😅
    Das größte Problem stellt meine Wanderplanung dar. Ich weiß noch nicht genau, wie lange und wo genau ich wandern möchte. Ich denke man hätte hier noch eine Woche mehr Zeit einplanen können, aktuell muss ich nämlich ein bisschen was von meinem Plan streichen 🫣
    Aber die wichtigsten Sachen bekomme ich glaube ich trotzdem hin :)

    Jetzt bin ich aber wieder müde und lege mich hin, damit ich morgen bereit bin die Stadt zu erkunden! Morgen werde ich bestimmt ne Menge Schritte sammeln!

    Hier ist es übrigens gerade 22:17 Uhr. In Deutschland müsste es 17:32 Uhr sein 😅 Ganz komisch irgendwie... Zeitverschiebung von 4 Stunden und 45 Minuten. Aber da gewöhne ich mich auch irgendwie dran 🙂
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  • Fremde Kulturen

    28. februar, Nepal ⋅ ☁️ 19 °C

    Ich habe letzte Nacht erstmal fleißig ausgeschlafen! Um 10:00 Uhr bin ich aus dem Bett gepurzelt 👀 Und das erste was ich auf meinem Handy gesehen habe war eine Erdbebenwarnung! Stärke 5,1 Erdbeben in einer Entfernung von 60km. Das hätte ich also eigentlich merken müssen,nhabebes aber nicht. Mein Guide, von dem ich später noch erzähle hat das Erdbeben wohl gut gemerkt und auch andere Leute haben mich heute drauf angesprochen. Einfach mal das Erdbeben verschlafen... 😅

    Naja, nach dem Aufstehen hatte ich nicht so richtig einen Plan, außer dass ich ein paar meiner Orte in Kathmandu abklappern wollte, die ich in den letzten Tagen rausgesucht hatte :)
    Also verließ ich mein Hostel und marschierte einfach mal drauf los!
    Erstmal zu einem Waschsalon, in dem ich meine Wäsche abgegeben habe. Danach weiter Gen Süden zum Durbar Platz.
    Der Durbar Platz ist ein sehr bekannter Ort in Kathmandu, der mit Tempeln und dem ehemaligen königlichen Palast punktet 💯

    Dort angekommen marschierte ich direkt auf den Platz, wurde aber erstmal aufgehalten, weil ich ja das Ticket kaufen musste :) Nachdem ich die 1000 nepalesischen Rupees entrichtet hatte quatsche mich direkt ein Tourguide an. Ich war erstmal defensiv, weil ich nicht so richtig Lust auf einen teuren Guide hatte, aber trotzdem unterhielt ich mich ein bisschen mit ihm ☺️ Das Gespräch hat mich dann doch überzeugt und er führte mich prompt los auf den Platz!
    Zunächst ging es zu einem unscheinbaren kleinen Tempel in dem eine wiedergeborene Göttin leben soll 😦
    Es gibt hier im Hinduismus tausende von Göttern und deren Wiedergeburten, allerdings ging es von einer Göttin eine lebende Reinkarnation. Diese wird immer wieder mal in einem komplizierten verfahren ausgewählt. Es handelt sich dabei immer um ein weibliches Kind, das im Alter von 3,5-5 Jahren auserwählt wird und dafür darf es keine Verletzungen am Körper haben, sonst kann es keine Göttin sein. Dann muss es dasselbe Sternzeichen haben wie der ehemalige König. Und danach kann so ein Kind in die engere Auswahl kommen. Sobald die Wahl auf ein Kind gefallen ist wird das Kind aus der elterlichen Familie genommen und muss einige Tests über drei Tage überstehen 👀 Alles sehr verrückt.

    Das kleine Kind kommt dann in einen anderen Tempel auf dem Platz, wo es dabei zusehen muss wie 108 Hühner, 108 Enten, 108 Schafe, 108 Büffel und 108 Schweine geopfert werden. Wenn das Kind damit nicht klarkommt, dann kann es nicht die Göttin sein 😬 Danach wird das Kind über Nacht in einen dunklen Raum mit allerhand gruseligen Sachen gesperrt und das Kind muss die Nacht überleben ohne Angst zu haben oder zu Weinen!
    Und erst dann wird es als Göttin anerkannt und an eine andere Familie in den Tempel gegeben in dem ich war. Hier kümmert sich eine Familie seit Ewigkeiten um die immer wieder neu auserwählten Göttinnen 😅 Das Kind ist dann übrigens keine Gottheit mehr, sobald es seine erste Periode hat. Danach geht das Spiel von vorne los.

    Tatsächlich ist es hier wohl sehr angesehen und sehr wünschenswert wenn das eigene Kind auserwählt wird. Auch wenn man seine Tochter dafür abgegeben muss, nicht mehr Wiedersehen darf und sie in einem Tempel eingesperrt wird, den sie nur einmal im Jahr für ein Festival verlassen darf 😅
    Bei dem Festival wird sie aber auch nur herumgetragen, weil sie den Boden nicht berühren darf.
    Wenn sie sich während ihrer Zeit in dem Tempel durch einen Sturz oder ähnliches irgendeine Verletzung oder Krankheit zuzieht ist sie auch nicht mehr die Göttin, weil eine Göttin kann sich natürlich nicht verletzten... 🤔

    Und diese lebende Gottheit habe ich zu Gesicht bekommen! In dem Tempel haben wir uns mit vielen Leuten in einen Innenhof gestellt und mussten ganz leise sein. Wir sollten dann alle "Namaste" sagen, sobald die Gottheit in einem kleinen Fester auftaucht. Ganz verrückt 🫣 Und so schnell sie da war, war sie auch wieder weg!
    Aber die Leute hier glauben da halt tatsächlich dran. An gutes Karma und die Wiedergeburt und das Nirwana und so. Ganz spannend. Finde die Religion ja an sich auch gut, weil sie eigentlich jedem erlaubt zu machen was er will, solange man ein guter Mensch ist. Sehr weltoffen und so, aber ganz kann ich mich mit der Geschichte nicht anfreunden 😅

    Naja, der Rest der Tour war ziemlich entspannt. Ich habe noch ganz viel über die wichtigsten Gottheiten des Hinduismus und Buddhismus gelernt. Das bekomme ich aber jetzt schon nicht mehr zusammen. Danach gab es Mittagessen in einem Restaurant, meinen Guide habe ich noch auf einen Cappuccino eingeladen. War ein netter Typ! :)

    Danach bin ich ins Museum im alten Königspalast. Das war allerdings nicht erwähnenswert, war aber in meinem Eintritt für den Platz inbegriffen 🤷🏽

    Irgendwann bin ich dann kurz zurück zum Hostel und habe mir zwei nepalische Apps runtergeladen die man hier nutzt um sich ein Moped zu bestellen :)
    Die App habe ich direkt ausprobiert und bin damit zum Pashupatinath Temple gefahren.

    Dieser Tempel ist ein UNESCO Weltkulturerbe und die die Leute hier etwas ganz besonderes! Zu diesem Tempel und insbesondere dem daneben liegenden Fluss bringen die Hindus und Buddhisten aus Kathmandu ihre Verstorbenen. Diese werden hier dann öffentlich am Fluss verbrannt und die Asche anschließend in den Fluss geschoben.
    Mit gemischten Gefühlen habe ich mich auf den Weg zu dem Tempel gemacht. Ich hatte keine Ahnung wie es wohl riechen würde, wenn man Menschen einäschert 🔥

    Auf dem Weg kamen mir hunderte Affen entgegen die im und um den Tempel leben 🐒 Dann erreichte ich den Eingang, zahlte den Eintritt und sah schon die Rauchwolken am Fluss...
    Alles in allem war es weniger schlimm als gedacht. Es riecht einfach nur nach brennendem Holz. Allerdings war es trotzdem etwas ungewohnt die Leichen zu sehen, die am Fluss mit Opfergaben bestückt wurden und dann auf dem Holz aufgebahrt wurden 👀
    Allerdings war es auch spannend das Treiben zu beobachten!
    Gegen 18:00 Uhr findet hier jeden Tag eine Zeremonie statt. Ich kann nicht genau sagen worum es in dieser Zeremonie geht und was genau dort gefeiert wird, aber es kommen hunderte von Hindus zum Tempel um dem ganzen beizuwohnen. Ich wollte natürlich auch ein Teil davon sein und sicherte mir so relativ früh einen guten Stehplatz um mir alles anzusehen 🤗

    Ganz interessant ist noch, dass eine Seite des Flusses für das verbrennen der Toten genutzt wird, während die andere Seite für Freude und Leben steht. Dort werden diverse Anlässe zelebriert und auf der anderen Seite verbrennen die Leichen. Da stehen sich Leben und Tod quasi direkt gegenüber!

    Die Zeremonie begann dann gegen 18:30 Uhr und drei Mönche (?) begannen Räucherstabchen, Feuerschalen und andere Objekte umherzuschwingen. Dabei klingelten sie mit Glocken, während andere Personen Musik und Gesang fabrizieren. Dazu klatschten und sangen alle anwesenden zum Teil 🎶 Ich weiß zwar nicht genau was passiert ist, aber es war unglaublich faszinierend und beeindruckend. Während dieser Zeremonie brannten am anderen Ufer die Toten und die Angehörigen wohnten der Einäscherung bei. Verrückte Erfahrung. Ich werde gleich im Hostel nochmal etwas mehr dazu recherchieren!

    Ich machte mich dann wieder auf den Weg zum Hostel als es ordentlich anfing zu regnen. Im Hostel habe ich nur kurz mein Handy geladen, bevor es zum Abendessen ging! 😊 Es gab ein sogenanntes "Thali Set". Typisch nepalesisches Essen. In der Regel Reis mit diversen kleinigkeiten wie Gemüse, Curry, Linsen, chillis, Spinat und und und :) Sehr lecker. Und das gute ist man kann alles unendlich lange nachbestellen ohne dass es extra kostet 🤗
    Danach bin ich in einer Bar eingekehrt, hier schriebe ich jetzt meinen Blog!
    Und wenn ich den gleich fertig habe werde ich mich etwas unter die Leute mischen ☺️

    Für Morgen habe ich noch absolut keinen Plan, mal sehen was ich so anstellen kann 😅 Und mal sehen wie sich der Abend noch so entwickelt, das Bier ist hier nämlich sehr lecker!!
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