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  • Day 4

    Sea Otters, Nice Weather and Concert

    September 6, 2023 in the United States ⋅ ☀️ 23 °C

    Wir erwachten am Mittwoch im verschlafenen Morro Bay. Es fühlte sich ein wenig so an, als würden wir hier während der Offseason weilen. Wie bereits gesagt, schliessen die meisten Restaurants und Bars bereits um 21.00 Uhr - was uns im Vergleich zu Europa schon sehr früh vorkam.
    Da wir Morro Bay am Vorabend bisher nur im dunkeln gesehen hatten, machten wir vor unserer Weiterreise einen Spaziergang am Hafen. So sahen wir nun endlich woher das Robbengebrüll hergekommen sein musste: Auf einem kleinen vorgelagerten Ponton im Wasser lagen sie auf- und übereinander. Eine weitere Gruppe von Robben war im Wasser unterwegs und jagte wohl nach Fischen. Begleitet wurden die jagenden Robben von einem Schwarm Pelikane. Es war ein Spektakel. Immer und immer wieder stachen die Pelikane vom Himmel und nach einem Klang, der manchmal an das Geräusch von Bomben erinnerte (wie wenn wir wüssen wie Bomben klingen 😅), tauchten sie wieder auf - wenn sie Glück hatten und erfolgreich waren mit Fischen im Schnabel.
    Wir folgten dem Treiben sicher eine gute halbe Stunde, als unsere Mägen allmälich zu knurren begannen. Gerade als wir uns auf den Weg in das Kaffee unserer Wahl machen wollten, entdeckten wir einen Seeotter (wahrscheinlich denjenigen vom Abend zuvor), der offensichtlich mit der täglichen Morgentoilette beschäftigt war. Was wir also im Aquarium tags zuvor noch im Gehege gesehen hatten, konnten wir nun in freier Wildbahn, 2, 3 Meter von uns entfernt beobachten. Es sind schon erstaunliche und süsse Geschöpfe!
    In den Bann gezogen, vergingen sicher nochmals 30 Minuten und so kamen wir erst gegen 11.00 Uhr zu unserem Frühstück. Das Knurren unserer Mägen vergassen wir bis dann vor lauter Cuteness allerdings.

    Nach einem riesigen Burrito- und Avocadotoastfrühstück machten wir uns auf den Weg in Richtung Santa Barbara.
    Das Wetter veränderte sich im Laufe der Fahrt. Irgendwo hier auf dieser Strecke musste es eine Art Wetterscheide geben, denn spätestens ab Lompoc verzogen sich die meisten Wolken und die Temperatur knackte die 25 Grad Marke.

    Um ca. 15.00 Uhr erreichten wir schliesslich unser Hostel in Santa Barbara. Wir warfen unsere Koffer ins Zimmer und gingen zum Strand. Santa Barbara schien echt sehr hübsch zu sein. Der Baustil zeichnete sich - im Gegensatz zu dem was wir bisher gesehen hatten - durch eine spanisch-mexikanische Optik aus. Palmen säumen die Strassen und die Stadt ist sehr sauber und gepflegt. Hier scheint Geld vorhanden zu sein.
    Am Strand angekommen, war es Zeit für den ersten Drohnen-Testflug. Wir suchten also einen geeigneten Platz und packten alles aus. Ich setzte die Goggles auf und schaltete die Motoren ein. Nur um dann festzustellen, dass ich die Rotoren, die ich für den Koffer von der Drohne abmontiert hatte, nun in falscher Drehrichtung wieder angeschraubt hatte...toll, super Timmy!
    Naja, so musste das Fliegen halt noch etwas warten.
    Dafür gab es am Strand einen Pier, den wir entlang liefen. Eigentlich befanden wir es dann für eine gute Zeit, einen Apero zu uns zu nehmen, doch die Restaurants auf dem Pier stanken dermassen nach Frittiertöl, dass wir uns gegen den Besuch dieser Etablisements entschieden.
    Auf dem Rückweg wurden wir aber von Musik angezogen: Eine Band hatte auf einem Ausläufer des Piers ihre Verstärker aufgestellt und spielten auf. Es war echt toll. Gute Lieder, ordentlich gespielt und ein tanzfreudiges 68er-Hippiepublikum das die Stimmung einheizte.

    Trotz der schönen Atmosphäre, mussten wir langsam los, denn für 19.00 Uhr hatten wir Tickets für die superduper megatolle Band "Jungle". Wir machten uns also auf den Weg zum Auto mit dem wir zur Santa Barbara Bowl fuhren.
    Die Bowl ist eine Openair Konzertbühne, die sich durch die Aussicht vom Patio auf ganz Santa Barbara sowie die steile Tribühne auszeichnet. Schade, dass es so etwas nicht in der Schweiz gibt, denn der Vibe ist wirklich fantastisch!
    Nach einem Sundowner auf dem Patio nahmen wir unsere Plätze ein. Wir lernten unsere Sitznachbarn Tamara und Charlie kennen, mit denen wir uns super verstanden und später noch bis tief in die Nacht philosophieren sollten.
    Das Konzert begann und es war einfach genial. Jungle spielte eigentlich anderhalb Stunden nahtlos durch. Alle BesucherInnen inkl. uns selbst waren vom ersten bis zum letzten Ton gebannt und tanzten als gäbe es keinen Morgen. Wir konnten praktisch jeden Song mitsingen, müssen an dieser Stelle aber zugeben, dass wir in den letzten Wochen fast nichts anderes als Jungle gehört hatten.
    Persönlich hatte ich das Gefühl, dass hier die Menschen im Vergleich dazu, wie es bei uns läuft, schneller in den Dancemodus umschalten und sich einfach gehen lassen. Aber dieser Eindruck könnte auch daher kommen, weil ich schon länger an keinem Konzert einer medium-bekannten Band, die noch szenig genug ist, dass die BesucherInnen halt alles mehr oder weniger Hardcore-Fans sind, war.
    Item, das Konzert fand leider sein Ende, doch die Erinnerungen bleiben.
    Ich kaufte mir noch die Vinyl des neuen Albums (zum Glück hatte ich das noch vor dem Konzert reserviert, denn danach waren alle ausverkauft) und dann begaben wir uns an den abstieg von der Bowl. Charlie und Tamara luden uns noch zu ihnen in ihr Hotel ein, wo es Free Drinks gab und wir tranken und redeten bis weit nach Mitternacht. Es war einfach ein gelungener Tag, an den wir uns noch lange erinnern werden.
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