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- Tag 1
- Montag, 27. April 2009 um 09:30
- ❄️ -1 °C
- Höhe über NN: 1.077 m
KanadaCalgary51°7’49” N 114°0’16” W
Journey to Calgary

Die Odyssee nach Calgary
Ich habe es geschafft! Nach einer Odyssee bin ich in Calgary angekommen. Aber fangen wir ganz am Anfang an…
Nachdem ich mich um 6 Uhr aus meinem wohlig warmen Bettchen geschleppt hatte, ging es erst einmal Schlag auf Schlag. Duschen, fertig werden, nervös noch mal den Koffer durchgucken, alle Reiseunterlagen noch mal checken… noch mal schnell aufs Klo… und noch einmal die Reiseunterlagen checken. Dann ging es los zuerst mit der 18 nach Istanbul… äh, nein Quatsch, zum Hauptbahnhof und dann von dort aus weiter mit dem ICE nach Frankfurt.
Man glaubt ja nicht, wie viele Anzugträger morgens um 7 Uhr im ICE nach Frankfurt sitzen. Pendler eben, aber fast 90% von denen zückten erst mal die schwarze BahnCard 100. Naja, wenn es sich lohnt. Wie gut, dass ich einen Platz reserviert hatte. Der Zug wurde doch sehr schnell SEHR voll. Aber, irgendwann konnte ich den Schlipsträgern entfliehen und bin am Flughafen ausgestiegen. Mit dem Shuttle zum richtigen Terminal und dann einchecken. Bis hierhin keine besonderen Begebenheiten. Doch dann ging es los. Ich stehe also in der Warteschlange zur Sicherheitskontrolle - bestimmt schon 15 Minuten lang - bis plötzlich die Polizei rein stürmte. Alle raus aus der Schlange, raus aus der Wartezone, hinter den silbernen Strich am Boden, nein doch hinter die Rolltreppen. Dann kam das Absperrband.
Dann konnte ich auch endlich aufschnappen was los war: Ein gefährlicher Gegenstand wurde in der Sicherheitszone gefunden und musste erst einmal identifiziert und dann weggebracht werden.
Etwa 30 Minuten später wurde dann das Band wieder nach oben gehoben und alles stürmte los Richtung Warteschlange. Mittlerweile etwas schlauer geworden, wurden nun auch alle 8 Schleusen geöffnet und nicht nur 2. So ging es dann recht schnell und ich saß ehe ich mich versah in der Wartezone für meinen Flug nach Amsterdam.
Da KLM und Air France zusammenarbeiten, wurde die Ansage, dass das Boarding beginnt dann von einer Französin gemacht. Ich finde den französischen Akzent ja immer noch sehr niedlich.
Dann wurde ich per Bus zum Flugzeug geschafft und war überrascht. Dass der Name KLM Cityhopper bedeutet, dass das Flugzeug wirklich nur ein kleiner Hüpfer ist, hätte ich nicht gedacht! Da stand eine kleine Kiste vor mir, in die gerade mal 100 Leute reingepasst haben.
Nachdem ich in Amsterdam angekommen war, wurde es etwas hektisch, da ich hier nur 50 Minuten Aufenthalt hatte und nicht die geringste Ahnung, was ich nun machen musste. Also habe ich mich erst an eine Information durchgeschlagen, die mir dann sagte ich sollte doch zu T6 gehen. OK, gesagt getan. Vorbei an einer weiteren Sicherheitskontrolle gelangte ich dann zu Transferschalter 6, bekam dort meine Anschlusstickets und den entschiedenen Hinweis, mich SOFORT an Gate E08 zu begeben, da das Boarding in 10 Minuten los gehen soll.
Also bin ich da hin gesprintet und musste durch eine Kontrolle der Amerikaner. Ob das denn mein Handgepäck wäre, ob ich etwas von fremden Leuten oder Freunden im Handgepäck hätte, welche Elektronischen Geräte und was ich in den USA will.
Aber auch das war irgendwann überstanden und nach einer erneuten Sicherheitskontrolle durfte ich dann den Flieger nach Minneapolis besteigen. Ein wirklich großes Flugzeug! Also für mich auf jeden Fall.
Ich hatte glücklicherweise einen Fensterplatz! *Freu* Neben mich setzte sich eine Frau, Sheryll, wie sich später herausstellte, da uns der Pilot, ein waschechter North-Dakota-aner, in einer recht humorvollen Rede dazu aufforderte uns unseren Nachbarn vorzustellen.
Dann gings los. Die riesen Maschine setzte sich in Bewegung, holte mal kräftig Schwung und dann waren wir auch schon in der Luft. Es war super! Das Meer sah von oben einfach nur geil aus, leider sind die Bilder davon nicht so toll geworden.
Die 9 Stunden Flug vergingen wie im Flug… *gg* der musste jetzt einfach sein. Die Flugzeit hat sich verlängert, da es wohl starke Gegenwinde gab und das Flugzeug so nur langsam vorankam. Ich habe “Marley und Ich” und “Der Tag an dem die Erde stillstand” gesehen, Computerspiele gespielt, Chicken mit Brokkoli und Salat, Chicken-Wraps, Eis und Käse gegessen, Wein getrunken und es mir gut gehen lassen. Nachdem das Flugzeug in Minneapolis gelandet war, wurde ich wieder aufgeregt, da ich ja auch hier wieder keine Ahnung hatte, was nun passiert. Also man kann ja von diesen verschärften Einreisebestimmungen halten, was man will, aber hilfsbereit sind die Amis ja auf jeden Fall. Die haben mich dann irgendwie da durch gelotst und es hat auch alles super geklappt.
Ja und dann gingen die 6 Stunden Wartezeit los… Erst einmal habe ich mir den Flughafen angesehen. KOMPLETT! Dann habe ich etwas Essbares gesucht. Erst gabs nen Cappuccino bei Starbucks, dann Hühnchen Kun Pao bei Wok-Irgendwas. Das Hühnchen Kun Pao lässt sich übrigens nicht im Geringsten mit dem deutschen Kun Pao vergleichen! Aber trotzdem recht lecker. Dann gabs noch Eis von Ben & Jerry’s und ich habe den Flugzeugen beim Starten und Landen zugeschaut.
Die letzten zwei Stunden auf dem Flughafen haben sich dann gezogen wie Kaugummi! Und zu allem Überfluss ging auch das Boarding ewig nicht los, bis dann die Tante am Boarding Schalter die Durchsage gemacht hat, dass die Crew von unserem Flugzeug vermisst wird und wir deshalb nicht an Board gehen können… Wie kann denn sowas passieren? Wie verliert man denn eine ganze Crew?
Naja, nach weiteren 30 Minuten ging es dann los. Minneapolis bei Nacht. Das war schon sehr schön, aber tagsüber fand ich das nicht so prickelnd. Irgendwie sieht alles so gleich aus. Jeder Straßenzug sieht aus wie der andere, keine Kurven, nur gerade Straßen, Jedes Haus in einer Straße sieht aus wie das daneben. Und nachts, wenn man nur noch Lichter sieht, sieht man eben nur noch diese Straßen-Schachbrett-Felder.
Den Flug über habe ich geschlafen. Schließlich hatte ich zu dem Zeitpunkt schon 25,5 Stunden ohne Schlaf hinter mir. Alles Weitere verlief dann eigentlich ohne Probleme. Wir kamen in Calgary mehr oder weniger pünktlich an. Ich musste durch den Zoll, aber die waren wesentlich unkomplizierter als in den USA und so war ich auch innerhalb von 15 Minuten aus dem Flughafen raus. Dann gings noch mit dem Taxi bis zur Jugendherberge…
Also Jugendherbergen sind ja echt überall gleich, egal in welches Land du fährst, kennst du eine, kennst du alle. Aber naja, was solls, dafür ist es billig. Jetzt muss ich nur noch mein Stromproblem in den Griff kriegen. Ich glaube, dass der Adapter kaputt ist. Es kommt kein Strom an. Na mal sehen, das krieg ich schon noch irgendwie geregelt.Weiterlesen