Canada 2009

апреля – мая 2009
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26-дневное приключение от Flying Kangaroo Читать далее
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  • Nur noch zwei Tage!

    25 апреля 2009 г., Германия ⋅ 🌙 11 °C

    Ich fühle mich wie ein kleines Kind vor Weihnachten, zähle schon seit zwei Wochen die Ta-ge! …und bin total nervös, denn: In zwei Tagen fliegt der kleine Marcus zum ersten mal seit 6 Jahren in ein anderes Land um Urlaub zu machen - und sechs Jahre sind es auch nur, wenn man Klassenfahrten als Urlaub mitzählt, denn sonst wären es 11 Jahre! Und dann geht es auch noch direkt nach Kanada für 4 Wochen. ICH BIN AUFGEREGT!

    Naja, die Sachen, die ich brauche sind bereit. Reiseführer, schwule Reiseführer, Stadtkar-ten, Reisepass, Flug- und Zugtickets und Geld… Hier im Zimmer sieht es aus als wäre ein Koffer explodiert… Klamotten türmen sich auf, Schuhe liegen rum, Kosmetik verstreut in al-len Ecken… Was man halt so braucht. Und das soll alles in diesen kleinen Koffer… Oh mein Gott!

    Die letzte Woche war das reinste Chaos! Leute, die mich noch mal sehen wollen, bevor ich fliege. Jeden Abend in nem anderen Restaurant. Tagsüber Übergaben fertig machen und abarbeiten. Und zu allem Überfluss muss auch noch die Diplomarbeit zu einem Punkt ge-bracht werden, an dem man ruhigen Gewissens gehen kann. Aber auch diese Woche ist überstanden und nun liegt noch ein Sonntag vor mir und dann gehts los. Sagte ich schon, dass ich aufgeregt bin?

    Nun gut, dann werde ich mal versuchen die Sachen in den Koffer zu stopfen. Ich wünsche allen eine schöne Zeit hier in good old Germany. Ich werde versuchen regelmäßig Fotos und Berichte auf den Blog zu schieben.

    A bientôt!
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  • Journey to Calgary

    27 апреля 2009 г., Канада ⋅ ❄️ -1 °C

    Die Odyssee nach Calgary

    Ich habe es geschafft! Nach einer Odyssee bin ich in Calgary angekommen. Aber fangen wir ganz am Anfang an…

    Nachdem ich mich um 6 Uhr aus meinem wohlig warmen Bettchen geschleppt hatte, ging es erst einmal Schlag auf Schlag. Duschen, fertig werden, nervös noch mal den Koffer durchgucken, alle Reiseunterlagen noch mal checken… noch mal schnell aufs Klo… und noch einmal die Reiseunterlagen checken. Dann ging es los zuerst mit der 18 nach Istanbul… äh, nein Quatsch, zum Hauptbahnhof und dann von dort aus weiter mit dem ICE nach Frankfurt.

    Man glaubt ja nicht, wie viele Anzugträger morgens um 7 Uhr im ICE nach Frankfurt sitzen. Pendler eben, aber fast 90% von denen zückten erst mal die schwarze BahnCard 100. Naja, wenn es sich lohnt. Wie gut, dass ich einen Platz reserviert hatte. Der Zug wurde doch sehr schnell SEHR voll. Aber, irgendwann konnte ich den Schlipsträgern entfliehen und bin am Flughafen ausgestiegen. Mit dem Shuttle zum richtigen Terminal und dann einchecken. Bis hierhin keine besonderen Begebenheiten. Doch dann ging es los. Ich stehe also in der Warteschlange zur Sicherheitskontrolle - bestimmt schon 15 Minuten lang - bis plötzlich die Polizei rein stürmte. Alle raus aus der Schlange, raus aus der Wartezone, hinter den silbernen Strich am Boden, nein doch hinter die Rolltreppen. Dann kam das Absperrband.

    Dann konnte ich auch endlich aufschnappen was los war: Ein gefährlicher Gegenstand wurde in der Sicherheitszone gefunden und musste erst einmal identifiziert und dann weggebracht werden.

    Etwa 30 Minuten später wurde dann das Band wieder nach oben gehoben und alles stürmte los Richtung Warteschlange. Mittlerweile etwas schlauer geworden, wurden nun auch alle 8 Schleusen geöffnet und nicht nur 2. So ging es dann recht schnell und ich saß ehe ich mich versah in der Wartezone für meinen Flug nach Amsterdam.

    Da KLM und Air France zusammenarbeiten, wurde die Ansage, dass das Boarding beginnt dann von einer Französin gemacht. Ich finde den französischen Akzent ja immer noch sehr niedlich.

    Dann wurde ich per Bus zum Flugzeug geschafft und war überrascht. Dass der Name KLM Cityhopper bedeutet, dass das Flugzeug wirklich nur ein kleiner Hüpfer ist, hätte ich nicht gedacht! Da stand eine kleine Kiste vor mir, in die gerade mal 100 Leute reingepasst haben.

    Nachdem ich in Amsterdam angekommen war, wurde es etwas hektisch, da ich hier nur 50 Minuten Aufenthalt hatte und nicht die geringste Ahnung, was ich nun machen musste. Also habe ich mich erst an eine Information durchgeschlagen, die mir dann sagte ich sollte doch zu T6 gehen. OK, gesagt getan. Vorbei an einer weiteren Sicherheitskontrolle gelangte ich dann zu Transferschalter 6, bekam dort meine Anschlusstickets und den entschiedenen Hinweis, mich SOFORT an Gate E08 zu begeben, da das Boarding in 10 Minuten los gehen soll.

    Also bin ich da hin gesprintet und musste durch eine Kontrolle der Amerikaner. Ob das denn mein Handgepäck wäre, ob ich etwas von fremden Leuten oder Freunden im Handgepäck hätte, welche Elektronischen Geräte und was ich in den USA will.

    Aber auch das war irgendwann überstanden und nach einer erneuten Sicherheitskontrolle durfte ich dann den Flieger nach Minneapolis besteigen. Ein wirklich großes Flugzeug! Also für mich auf jeden Fall.

    Ich hatte glücklicherweise einen Fensterplatz! *Freu* Neben mich setzte sich eine Frau, Sheryll, wie sich später herausstellte, da uns der Pilot, ein waschechter North-Dakota-aner, in einer recht humorvollen Rede dazu aufforderte uns unseren Nachbarn vorzustellen.

    Dann gings los. Die riesen Maschine setzte sich in Bewegung, holte mal kräftig Schwung und dann waren wir auch schon in der Luft. Es war super! Das Meer sah von oben einfach nur geil aus, leider sind die Bilder davon nicht so toll geworden.

    Die 9 Stunden Flug vergingen wie im Flug… *gg* der musste jetzt einfach sein. Die Flugzeit hat sich verlängert, da es wohl starke Gegenwinde gab und das Flugzeug so nur langsam vorankam. Ich habe “Marley und Ich” und “Der Tag an dem die Erde stillstand” gesehen, Computerspiele gespielt, Chicken mit Brokkoli und Salat, Chicken-Wraps, Eis und Käse gegessen, Wein getrunken und es mir gut gehen lassen. Nachdem das Flugzeug in Minneapolis gelandet war, wurde ich wieder aufgeregt, da ich ja auch hier wieder keine Ahnung hatte, was nun passiert. Also man kann ja von diesen verschärften Einreisebestimmungen halten, was man will, aber hilfsbereit sind die Amis ja auf jeden Fall. Die haben mich dann irgendwie da durch gelotst und es hat auch alles super geklappt.

    Ja und dann gingen die 6 Stunden Wartezeit los… Erst einmal habe ich mir den Flughafen angesehen. KOMPLETT! Dann habe ich etwas Essbares gesucht. Erst gabs nen Cappuccino bei Starbucks, dann Hühnchen Kun Pao bei Wok-Irgendwas. Das Hühnchen Kun Pao lässt sich übrigens nicht im Geringsten mit dem deutschen Kun Pao vergleichen! Aber trotzdem recht lecker. Dann gabs noch Eis von Ben & Jerry’s und ich habe den Flugzeugen beim Starten und Landen zugeschaut.

    Die letzten zwei Stunden auf dem Flughafen haben sich dann gezogen wie Kaugummi! Und zu allem Überfluss ging auch das Boarding ewig nicht los, bis dann die Tante am Boarding Schalter die Durchsage gemacht hat, dass die Crew von unserem Flugzeug vermisst wird und wir deshalb nicht an Board gehen können… Wie kann denn sowas passieren? Wie verliert man denn eine ganze Crew?

    Naja, nach weiteren 30 Minuten ging es dann los. Minneapolis bei Nacht. Das war schon sehr schön, aber tagsüber fand ich das nicht so prickelnd. Irgendwie sieht alles so gleich aus. Jeder Straßenzug sieht aus wie der andere, keine Kurven, nur gerade Straßen, Jedes Haus in einer Straße sieht aus wie das daneben. Und nachts, wenn man nur noch Lichter sieht, sieht man eben nur noch diese Straßen-Schachbrett-Felder.

    Den Flug über habe ich geschlafen. Schließlich hatte ich zu dem Zeitpunkt schon 25,5 Stunden ohne Schlaf hinter mir. Alles Weitere verlief dann eigentlich ohne Probleme. Wir kamen in Calgary mehr oder weniger pünktlich an. Ich musste durch den Zoll, aber die waren wesentlich unkomplizierter als in den USA und so war ich auch innerhalb von 15 Minuten aus dem Flughafen raus. Dann gings noch mit dem Taxi bis zur Jugendherberge…

    Also Jugendherbergen sind ja echt überall gleich, egal in welches Land du fährst, kennst du eine, kennst du alle. Aber naja, was solls, dafür ist es billig. Jetzt muss ich nur noch mein Stromproblem in den Griff kriegen. Ich glaube, dass der Adapter kaputt ist. Es kommt kein Strom an. Na mal sehen, das krieg ich schon noch irgendwie geregelt.
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  • Derweil zu Hause

    28 апреля 2009 г., Германия ⋅ 🌧 11 °C

    Wir habe es geschafft! Nach einer Odyssee sind wir nun endlich zu unserem Wohnzimmer gekommen. Aber fangen wir ganz am Anfang an…

    Nachdem die Alte Marcus am Montagmorgen aus seinem Zimmer ins Bad und am Ende auch zur Türe hinaus gepoltert war, konnten wir verbliebenen WG-Bewohner endlich wieder ruhig schlafen. Das Aufstehen gestaltete sich bei uns dann auch nicht so einfach, aber wir haben es dann doch geschafft. Michi stolperte dann aber über irgendwelche von Marcus zu-rückgelassenen Schuhe. In der Wut schmiss er sie aus dem Fenster (in die Richtung des Flughafens - scheinbar ist einer auch dort gelandet und wurde sofort als ‘gefährlich’ eingestuft - kein Wunder bei Marcus’ Käsefüßen).

    Irgendwann kam dann auch die erste SMS von Marcus - scheinbar geht es ihm ganz gut und auch in Minneapolis wo er seine erste Postkarte an uns verfasst hat (so zu hoffen für ihn!).

    Während Marcus sich also die Zeit mit essen vertrieb, hungerten Michi und ich, bis wir endlich genug Zeit hatten auch eine Mahlzeit zuzubereiten. Es waren dann zwar nur ordinäre Nudeln in Käsesoße, aber uns hat es geschmeckt und im Gegensatz zu Marcus wollen wir ja nicht durch die Gegend rollen, sondern weiterhin zu Fuß gehen können.

    Da Michi und ich keinerlei Bedarf an Augenringen haben, sind wir nicht über 25 Stunden auf-geblieben, sondern zwischenzeitlich schlafen gegangen.
    Man muss da schon sagen, dass Marcus zwar 2 Jahre älter ist, als wir, aber wie heißt es so schön?

    “Alter schützt vor Torheit nicht!”

    Den folgenden Tag verbrachten wir ganz angenehm und haben sogar ein gesundes Mittag-essen, bestehend aus einem Tomaten-Zucchini-Auflauf, gehabt. Also, was heißt Mittagessen, es war auch schon wieder 19 Uhr in Köln.

    Jetzt chillen wir noch etwas in Marcus Zimmer unserem neuen Wohnzimmer, auf dem Sofa und schauen DVD (oder was der PC der da steht sonst noch so her gibt!).
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  • Exploring Calgary

    28–30 апр. 2009, Канада ⋅ ❄️ 0 °C

    Ich bin jetzt echt fertig! Heute war ein sehr anstrengender Tag. Ich bin nur durch die Gegend gelaufen und habe mir die Stadt angesehen… und jetzt tun mir die Füße weh.

    Nachdem ich heute Morgen festgestellt hatte, dass der Steckdosenadapter aus irgendeinem Grund nicht funktioniert, bzw. das Kabel für den Laptop gar nicht erst in den Adapter rein passt, weil da ein paar Plastikzungen zu lang waren, habe ich mich auf den Weg gemacht, um einen funktionierenden Adapter, Geld und was zu Essen zu finden.

    Doch bevor ich in die Innenstadt abschweife, noch schnell ein Blick in mein Zimmer in der Jugendherberge… Mittlerweile habe ich mich irgendwie schon dran gewöhnt, gestern Abend wäre ich fast geflüchtet, wenn ich nicht zu müde gewesen wäre.

    Nachdem ich meine Sachen in meinem Spind, der in diesem Fall hier eher eine Art Schatztruhe ist, verstaut hatte, habe ich mich mit einem Stadtplan bewaffnet auf in die Innenstadt gemacht, die erstaunlicherweise nur ca. 500 Meter westlich vom Hostel beginnt. Das hat mich in der Tat etwas erstaunt, da ich gestern Nacht, als ich hier ankam den Ein-druck hatte, dass das Hostel in einer eher schlechten Gegend der Stadt liegt und nicht direkt in der Innenstadt. Aber überhaupt ist diese ganze Stadt hier ein wenig verworren, aber dazu gleich mehr.

    In der Innenstadt angekommen, habe ich erst einmal verzweifelt nach einem Eingang in das weit verzweigte Shopping-Center-System gesucht. Hier in Calgary ist es, wohl wegen der langen und strengen Winter so, dass (fast) alle Hochhäuser in der Innenstadt miteinander durch Brücken und Tunnel verbunden sind, welche wiederum mit Geschäften und Restaurants gefüllt sind. So ergibt sich ein riesiges Shopping Center, dass sich fast durch die gesamte Stadt zieht. Hat man einmal einen Eingang gefunden, kann man shoppen bis zum Umfallen, ohne noch einmal raus in die Kälte zu müssen.

    Mir ist aufgefallen, dass die Innenstadt unglaublich menschenleer ist. Es war immerhin schon 11 Uhr mittags, als ich in der Stadt unterwegs war und dennoch waren kaum Menschen unterwegs. Auch in den Einkaufszentern, deren Eingang ich dann schließlich fand, waren kaum Menschen unterwegs. Nach einigem Suchen hatte ich dann auch ein Geschäft gefunden, das Steckdosen-Adapter verkauft, sowie eine Bank, die auch meine EC-Karte genommen hat. Mittlerweile habe ich auch schon heraus gefunden, dass die Umrechnungskurse bei dieser Bank doch recht gut sind. Nun das nächste große Problem… wie spät ist es eigentlich? Hmm… eigentlich wäre eine Uhr ja gar nicht schlecht. Also, suchen wir doch mal eine billige Armbanduhr. Gesagt getan. Also habe ich mich wieder durch die Tunnel begeben, um nach einer Uhr zu suchen. Und ich habe sogar eine gefunden! Ich bin nun also stolzer Besitzer einer Casio Armbanduhr. Sowohl die Uhr, als auch mein Magen sagten mir dann, dass es Zeit zum Mittagessen wäre. Also machte ich mich auf den Weg, um etwas zu essen zu suchen. Im Food Court wurde ich fündig. Zwei Stockwerke voll mit Essen! Sushi, Chinesisch, Thailändisch, Salatbar, Sandwiches, Pasta, Pizza, Döner, BBQ, Burger King, etc. Ich entschied mich dann doch für Burger King, hier allerdings für einen Burger, den es meines Wissens nach nicht in Deutschland gibt. Den Steakhouse Burger.

    Während dem Essen, zu dem sich dann plötzlich auch 1000ende Menschen gleichzeitig im Food Court zeigten, lief in den Fernsehbildschirmen - wie könnte es in Kanada anders sein - Eishockey. Und plötzlich fing es auch noch an zu schneien! Nicht genug, dass es eisekalt hier ist, nein, es schneit auch noch.

    Ich entschied mich dann dafür, wieder ins Hostel zurück zu gehen und mich dort etwas wärmer anzuziehen, damit ich am Nachmittag nicht irgendwo erfriere. Also lief ich dann wieder zurück durch die Innenstadt zum Hostel. Auf dem Weg dorthin kam ich am alten Zentrum von Calgary entlang - der Stephen Avenue. Dieser Straßenzug erinnert mit seinen kleinen flachen Häuschen noch immer an den wilden Westen.

    Überhaupt erinnert vieles in Calgary noch an seine Western-Vergangenheit… und an den Aufschwung, den das Öl gebracht hat.

    Auf meinem Weg in Richtung Hostel kam ich dann am Olympia Plaza vorbei. Dem Platz, auf dem während den Olympischen Winterspielen die Siegerehrungen stattfanden. Am Ende des Platzes, der zur Innenstadt hin zeigt, steht ein Denkmal zu ehren von Frauenrechtskämpferinnen.

    *gg* die Damengruppe habe ich ja schon auf einem der Geldscheine bewundern dürfen, aber so in Lebensgröße sehen die ja noch viel genialer aus!

    Am anderen Ende des Platzes steht ein recht eindrucksvolles Gebäude/Säulengang-Ding, wo vermutlich die Siegerehrungen stattfanden. Hinter diesem Gebäude-Ding steht das alte Rathaus der Stadt, welches auf dem folgenden Bild zu sehen ist.

    Im Hostel angekommen habe ich mich dann erst einmal in meine dicke Winterjacke ein-gemümmelt und wie es der Zufall so wollte, hatte ich in dieser Jacke nach dem letzten Tragen meinen Schal vergessen, welchen ich somit auch umlegen konnte. So ausgerüstet konnte ich mich nun auf den Weg machen Bow River, Prince’s Edward Island und den Eau Claire Market zu suchen.

    Auf dem Weg zum Fluss und dem Park, der auf des Prinzen Edwards Insel liegt, habe ich mir dann Gedanken darüber gemacht, was ich an dieser Stadt so seltsam finde und mir sind dann auch ein paar Sachen aufgefallen. Zunächst einmal passiert hier genau das Gegenteil von dem was mich in Köln immer stört. Es sind hier keine Menschen auf den Straßen. In Köln sind es immer viel zu viele. Aber auch zu wenig Menschen auf den Straßen einer Großstadt können störend sein. Dann ist es hier viel zu grau. Aber das liegt wohl daran, dass ich gerade aus Köln hierher gekommen bin, wo schon der Frühling seine Finger aus-gebreitet hat und ich so aus einer grünen Stadt in eine noch winterliche, graue Stadt kam. Aber am seltsamsten fand/finde ich, dass man nur ein paar Meter die Innenstadt verlassen muss und schon kommt man sich vor, als wäre man in der tiefsten Pampa. Verlässt man in Deutschland eine Innenstadt, dann kommt man in Gebiete, wo trotzdem noch viele Häuser stehen, bzw. Häuser mit mehr als einem Stockwerk. Direkt außerhalb der Innenstadt lungern hier Menschen herum… das glaubt man gar nicht. Die Jugendherberge liegt nur ca. 200 Meter außerhalb der Innenstadt und trotzdem kommt es mir vor als wäre ich hier in den Slums. Und ich glaube all das zusammengenommen macht diese Stadt schon etwas seltsam.

    Nunja, am Bow River angekommen, bin ich diesem dann gefolgt um zum Stadtpark zu gelangen. Und hier zeigte sich dann eine sehr schöne Seite von Calgary. Ich glaube wirklich, dass wenn es hier grün wird, dass es dann sehr schön hier ist. Im Park waren jede Menge Gänse und Eichhörnchen unterwegs.

    In dem Park gab es übrigens auch einen Spielplatz. Ihr könnt ja mal raten, wer sich darüber ganz besonders gefreut hat.

    Nachdem ich noch eine ganze Weile durch den Park spaziert bin, ging ich dann in Richtung des Eau Claire Marktes. Einer Shopping Mall mit ein paar süßen Geschäften. Auf dem Weg dorthin kam ich an einem Gebäude vorbei, dass ich für alle Schwuppen unter uns unbedingt fotografieren musste. Das YMCA! Und jetzt alle: “It’s fun to stay at the y-m-c-a.”

    Direkt gegenüber lag dann der Markt wo ich hin wollte. Dort habe ich ein Geschäft mit vielen schönen Kleinigkeiten entdeckt, die die Welt nicht braucht. Allerdings konnte ich bei einer Sache nicht wiederstehen. Alex, Michi, ihr dürft euch auf ein tolles Utensil für die Küche freu-en! Was es ist verrate ich nicht. Aber ihr dürft raten! Der Gegenstand fragt: “Was bin ich?” Aber um euch einen kleinen Hinweis zu geben, hier noch ein Bild...

    Nach diesem kleinen Shopping Trip machte ich mich auf den Weg zum Calgary Tower. Der Turm steht hier in der Stadt schon seit 1967. Ich würde sagen, das ist am Design auch leicht zu erkennen. Oben angekommen durft auch der kleine Fitzi mal aus dem Rucksack raus, um Fotos für die Kategorie “Fitzi on Tour” zu machen.

    Ganz besonders geil an dem Turm: der Glasboden! Hier drauf hat man echt das Gefühl man würde schweben… oder fallen… oder so. Das war sehr spaßig.

    Von da oben aus konnte ich auch sehen, dass direkt hinter dem Hostel das Fort Calgary liegt, von dem ich auch schon im Reiseführer gelesen hatte. Also beschloss ich als nächstes dorthin zu gehen und danach ins Hostel, um mich erst einmal ein bißchen auszuruhen, bevor es dann zum Abendessen weiter geht. Das Fort stellte sich allerdings als totaler Rein-fall heraus. Der Weg dorthin war gesäumt von zwielichtigen Gestalten, die vor dem Haus der Heilsarmee rum lungerten und das Fort selbst war noch geschlossen. Das wird erst nächste Woche wieder geöffnet. Also nichts wie wieder vorbei an den komischen Leuten und ab ins Hostel.

    Nach einer Verschnaufpause bin ich dann wieder zurück zum Calgary Tower gelaufen, da ich mir ja ein Tagesticket erstanden hatte und es dort oben auch ein Restaurant gibt, in welchem ich Abendessen wollte. Grob zusammengefasst: Es war super! Ich saß da oben im Tower, in einem Drehrestaurant. Draußen wurde es immer dunkler, in der Stadt leuchteten immer mehr Lichter auf und im Turm selbst war es nicht minder schön. Ich hatte Tagliatelle mit Pilzen und Alberta-Rind, also einer Kuh aus
    Alberta, nicht Alberta der Kuh. Zum Nachtisch gabs dann noch eine Auswahl an Schokoladenteilchen und Cappuccino.

    Alles in Allem war es schon ein sehr schöner Tag, wenn auch sehr anstrengend. Und auch Calgary ist letztendlich eine sehr schöne Stadt… aber auch seltsam irgendwie. Ich bin gespannt, wie es morgen weiter geht und ob sich an meinem Bild von Calgary noch etwas ändert…

    So, jetzt bin ich müde! Ab ins Bett.
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  • Was für eine Nacht!

    29 апреля 2009 г., Канада ⋅ ☁️ 3 °C

    Oh man, was für eine Nacht… das schreit nach einem kurzen Eintrag in das “Tagebuch”!

    Gestern, im Laufe des Tages wechselte fast die komplette “Belegschaft” meines Zimmers. Anstatt den 3 Südamerikanern sind es jetzt 2 Asiaten, ein Latino und zwei Amerikaner (vermutlich). Die drei Südamerikaner schauten mich immer nur doof an. Die Leute, die jetzt da sind sind schlimmer! Aber ganz langsam…

    Ich kam also in mein Zimmer, nachdem ich den Artikel gestern Abend noch geschrieben hatte und da lag ein Kerl auf dem Boden, die zwei Asiaten und der Latino in ihren Betten und zwei Betten waren noch leer, auch das über meinem. Moment… da lag ein Kerl auf dem Boden?! Ja… und der schien zu schlafen. Nun gut dachte ich mir… vielleicht hat er ja Höhenangst und will nicht in sein Bett. Also habe ich mich nicht weiter drum gekümmert und habe mich dann auch bettfertig gemacht und ins Bett gelegt. Nach einiger Zeit bin ich dann tatsächlich auch eingeschlafen - es ist ca. 1:15 Uhr.

    Plötzlich fängt es an zu rascheln und zu rumpeln. Ich schrecke auf. Der Kerl auf dem Boden bewegt sich und zieht sich an. Schnappt sich seine Sachen, seinen Koffer und verschwindet. Ich schaue auf die Uhr und schlafe wieder ein - es ist ca. 2:15 Uhr.

    Plötzlich ein Erdbeben! Alles wackelt, das Bett knarrt. Ich schrecke wieder hoch. Plötzlich kommen Füße aus dem Bett von oben. Irgendwie muss ich wohl in eine Tiefschlafphase gefallen sein und nicht gemerkt haben, dass sich das Bett über mir gefüllt hat. Auch das letzte freie Bett ist nun voll. Der Typ aus dem Bett über mir geht raus aus dem Zimmer, was hier immer mit recht viel Lärm verbunden ist, da das Türschloss… nun ja, nicht besonders leise ist. Ich döse wieder ein. Der Typ kommt wieder zurück - lärmend. Er legt sich ins Bett, es kehrt wieder Ruhe ein und auch ich schlafe langsam wieder ein - es ist ca. 5:15 Uhr.

    Irgendwer im Zimmer steht auf, öffnet seinen Spind, auch das ist durch die Vorhängeschlösser und Scharniere nicht ohne Lärm zu bewerkstelligen. Es ist der Latino. Er macht sich fertig und verlässt das Zimmer. Ich schaue auf die Uhr, es ist 6:08 Uhr. Ich möchte wieder einschlafen, schaffe es aber nur in einen Dämmerzustand.

    Kurze Zeit später fängt wieder einer an rumzuwerkeln. Es ist einer der Asiaten. Klapper hier, raschel dort, er schnappt sich sein Waschzeug und verschwindet Richtung Bad. Es ist 6:28 Uhr. Er kommt wieder zurück und legt sich in sein Bett. Ich döse wieder weg.

    Ein Wecker klingelt. Ein sehr ekeliger Wecker! Es ist der Wecker von dem Kerl über mir. Er zieht sich an und geht. Recht unleise… Ich schaue auf die Uhr, es ist 7:03 Uhr.

    Bis kurz vor 8 Uhr raschelt der Asiate immer mal wieder aus dem Zimmer und klappert mit dem Vorhängeschloss des Spinds. Mir reichts, ich stehe auf… was für eine schöne Art den Tag zu beginnen.

    Nunja, jetzt sitze ich hier so, es ist 9:48 Uhr. Mein Magen grummelt grad. Er hat Hunger. Ich denke, dass ich jetzt in die Stadt gehen werde, um was zu Essen zu fangen.
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  • Nachtrag: Der Rasierer

    29 апреля 2009 г., Канада ⋅ ☁️ 5 °C

    Nur noch ein ganz kurzer Nachtrag: Alle elektrischen Geräte konnte ich wieder zum Laufen bringen mit dem neuen Adapter… bis auf eins. Ein nicht ganz unwesentliches Gerät. MEIN RASIERER FUNKTIONIERT NICHT!

    Irgendwie hat sich der Rasierer unterwegs entladen… warum auch immer. Auf jeden Fall kann ich ihn nicht laden, da der Trafo einen Strominput von 200-240 Volt erwartet. Hier gibt es aber nur 110 Volt aus der Dose. Sprich, ich kann mich nicht rasieren… Naja… dann werde ich halt zum Grizzly. Muss nur aufpassen, dass ich in den Rockies nicht von irgendwelchen Jägern abgeschossen werde! *lach*
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  • Wo sich Hase und Elster gute Nacht sagen

    29 апреля 2009 г., Канада ⋅ ☁️ -1 °C

    Der letzte Tag in Calgary… Heute wollte ich mir eigentlich ein bisschen die Außenbezirke der Stadt anschauen. Das heißt, eigentlich wollte ich zum Olympic Park fahren. Dorthin, wo 1988 die Skispringer von den Schanzen gesprungen sind und sich die Bobfahrer in den Eiskanal gestürzt haben. Aber dann kam doch alles anders.

    Als ich mich auf den Weg zum Olympic Park machen wollte, fiel mir auf, dass dieser doch recht weit draußen liegt. Zu weit, um ihn per Fuß zu erreichen. Also fragte ich den Menschen an der Hostel Rezeption, ob es eine Zug-/Straßenbahn-Anbindung dorthin gibt. Und dann fing er an zu erzählen. Zuerst nimmst du den Zug, dann den und dann den. Und dann musst du noch in den Bus umsteigen. Aha… dachte ich mir… das wird ja anstrengender als erwartet.

    Nach einer kleinen Nachdenkpause auf dem Klo kam ich dann zu dem Schluss, dass ich da heute dann doch nicht hinfahre, sondern morgen, wenn ich das Auto habe, dorthin einen Abstecher mache. Also musste schnell ein neuer Plan her, wie ich den Tag füllen kann. Erst mal essen. Essen ist immer gut! Und wenn ich schon mal in der Stadt bin, könnte ich dann auch gleich noch ein bisschen shoppen gehen. Oh, und gab es nicht hinter dem Stampede-Gelände noch einen hübschen Hügel, auf den man rauf klettern kann um Fotos zu machen? Na das hört sich doch schon nach nem Plan an.
    Also gesagt getan. Ab in die Stadt. Und nun? Wo gehe ich denn essen? Zur Yodeling Sausage - der jodelnden Wurst, die seit 1980 in Münchner Hand ist?

    Ne, eher nicht. Dann wieder ab in die Food Avenue. Da kann man nebenbei auch noch Leute angucken. Und ich bin strategisch in einer besseren Position um dann weiter zum shoppen zu gehen.

    Also bin ich dann dorthin gelaufen und habe schließlich bei “Bourbon St. Grill” Asia Hühnchen mit Kartoffelmus und grünen Bohnen gegessen. Sehr lecker und scharf.

    Danach bin ich noch ein bisschen durch die Shopping Malls gezogen. Aber ich habe heute nicht wirklich etwas Interessantes gefunden.

    Anschließend bin ich in Richtung Stampede Gelände gelaufen. Für all diejenigen, die nicht wissen, was eine Stampede ist: Im Endeffekt ein großes Rodeo. Ganz viele Cowboys kommen zusammen, zeigen ihre Pferde, Kühe, Kürbisse und was-weiß-ich. Nebenbei finden verschiedene Wettbewerbe im Reiten, Lasso, Bullenreiten, etc. statt. Und das ganze wird dann noch von diversen Shows gekrönt. Die Calgary Stampede ist die größte der Welt… nach eigener Aussage.

    Direkt hinter diesem Gelände gibt es den Scotman’s Hill - den Schottenhügel. Von dort oben hat man eine unglaublich gute Aussicht über die Stadt und das Stampede Gelände. Das rauf klettern war schon nicht ohne, aber von so einem Hügel lasse ich mich ja nicht aufhalten.

    Im Hintergrund kann man die Skyline von Calgary sehe. Das gebogene Ding im Vordergrund ist der Saddledome. Gebaut als Olympia Stadion, mittlerweile Heimat der Calgary Flames, der hiesigen Eishockey-Mannschaft. Links geht das Stampede Gelände weiter rechts er-streckt sich die Stadt und direkt hinter mir geht es ca. 200 Meter weit runter.

    Völlig erschöpft bin ich dann wieder von dem Hügel runter gestiegen und dann durch das Stampede Gelände wieder zurück zum Hostel. Unterwegs hatte ich noch eine Begegnung mit den typisch amerikanischen Schulbussen - da standen ca. 50 von denen auf einer Straße aufgereiht. Und schließlich am Hostel angekommen bleibt mir nur noch sprichwörtlich zu sagen: Hier sagen sich Elster und Hase gute Nacht!

    So, das wars wohl mit Calgary. Ich werde jetzt gleich noch mal raus gehen, um Abendbrot zu essen. Morgen früh hole ich dann das Auto von der Vermietung ab und dann gehts los in die Rockies! Nach Banff. Ich bin ja schon sehr gespannt!
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