• Wo sich Hase und Elster gute Nacht sagen

    2009年4月29日, カナダ ⋅ ☁️ -1 °C

    Der letzte Tag in Calgary… Heute wollte ich mir eigentlich ein bisschen die Außenbezirke der Stadt anschauen. Das heißt, eigentlich wollte ich zum Olympic Park fahren. Dorthin, wo 1988 die Skispringer von den Schanzen gesprungen sind und sich die Bobfahrer in den Eiskanal gestürzt haben. Aber dann kam doch alles anders.

    Als ich mich auf den Weg zum Olympic Park machen wollte, fiel mir auf, dass dieser doch recht weit draußen liegt. Zu weit, um ihn per Fuß zu erreichen. Also fragte ich den Menschen an der Hostel Rezeption, ob es eine Zug-/Straßenbahn-Anbindung dorthin gibt. Und dann fing er an zu erzählen. Zuerst nimmst du den Zug, dann den und dann den. Und dann musst du noch in den Bus umsteigen. Aha… dachte ich mir… das wird ja anstrengender als erwartet.

    Nach einer kleinen Nachdenkpause auf dem Klo kam ich dann zu dem Schluss, dass ich da heute dann doch nicht hinfahre, sondern morgen, wenn ich das Auto habe, dorthin einen Abstecher mache. Also musste schnell ein neuer Plan her, wie ich den Tag füllen kann. Erst mal essen. Essen ist immer gut! Und wenn ich schon mal in der Stadt bin, könnte ich dann auch gleich noch ein bisschen shoppen gehen. Oh, und gab es nicht hinter dem Stampede-Gelände noch einen hübschen Hügel, auf den man rauf klettern kann um Fotos zu machen? Na das hört sich doch schon nach nem Plan an.
    Also gesagt getan. Ab in die Stadt. Und nun? Wo gehe ich denn essen? Zur Yodeling Sausage - der jodelnden Wurst, die seit 1980 in Münchner Hand ist?

    Ne, eher nicht. Dann wieder ab in die Food Avenue. Da kann man nebenbei auch noch Leute angucken. Und ich bin strategisch in einer besseren Position um dann weiter zum shoppen zu gehen.

    Also bin ich dann dorthin gelaufen und habe schließlich bei “Bourbon St. Grill” Asia Hühnchen mit Kartoffelmus und grünen Bohnen gegessen. Sehr lecker und scharf.

    Danach bin ich noch ein bisschen durch die Shopping Malls gezogen. Aber ich habe heute nicht wirklich etwas Interessantes gefunden.

    Anschließend bin ich in Richtung Stampede Gelände gelaufen. Für all diejenigen, die nicht wissen, was eine Stampede ist: Im Endeffekt ein großes Rodeo. Ganz viele Cowboys kommen zusammen, zeigen ihre Pferde, Kühe, Kürbisse und was-weiß-ich. Nebenbei finden verschiedene Wettbewerbe im Reiten, Lasso, Bullenreiten, etc. statt. Und das ganze wird dann noch von diversen Shows gekrönt. Die Calgary Stampede ist die größte der Welt… nach eigener Aussage.

    Direkt hinter diesem Gelände gibt es den Scotman’s Hill - den Schottenhügel. Von dort oben hat man eine unglaublich gute Aussicht über die Stadt und das Stampede Gelände. Das rauf klettern war schon nicht ohne, aber von so einem Hügel lasse ich mich ja nicht aufhalten.

    Im Hintergrund kann man die Skyline von Calgary sehe. Das gebogene Ding im Vordergrund ist der Saddledome. Gebaut als Olympia Stadion, mittlerweile Heimat der Calgary Flames, der hiesigen Eishockey-Mannschaft. Links geht das Stampede Gelände weiter rechts er-streckt sich die Stadt und direkt hinter mir geht es ca. 200 Meter weit runter.

    Völlig erschöpft bin ich dann wieder von dem Hügel runter gestiegen und dann durch das Stampede Gelände wieder zurück zum Hostel. Unterwegs hatte ich noch eine Begegnung mit den typisch amerikanischen Schulbussen - da standen ca. 50 von denen auf einer Straße aufgereiht. Und schließlich am Hostel angekommen bleibt mir nur noch sprichwörtlich zu sagen: Hier sagen sich Elster und Hase gute Nacht!

    So, das wars wohl mit Calgary. Ich werde jetzt gleich noch mal raus gehen, um Abendbrot zu essen. Morgen früh hole ich dann das Auto von der Vermietung ab und dann gehts los in die Rockies! Nach Banff. Ich bin ja schon sehr gespannt!
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