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  • Day 170

    Roadtrip durch den Norden von Südafrika

    January 6, 2023 in South Africa ⋅ 🌧 16 °C

    E-Mail Posteingang: Flugbuchungsbestätigung München nach Johannesburg am 05.01.2023.

    Wir sind bereits seit 5,5 Monaten unterwegs ohne Zwischenstopp in der Heimat. Für uns kann der Flug also nicht sein.

    Passagiernamen: Manuela und Karl Nakladal

    Endlich ist es soweit. Die Eltern von Max kommen uns besuchen. Ein großes Highlight für die Beiden uns nach so langer Zeit in Südafrika, unserem zweiten Zuhause, zu besuchen. Und auch für uns ein wirklich schöner Meilenstein nach einem halben Jahr Reisen um die Welt, einen Teil der Familie wiederzusehen.

    10 Tage Südafrika Roadtrip standen uns gemeinsam bevor. Einmal die schönsten Erlebnisse und Plätze von damals erkunden und zeigen, wieso wir Südafrika so lieben - das war unser Plan.

    Wir starteten mit einem kleinen Kulturschock und erkundeten zwei Tage Johannesburg - Apartheidsmuseum, Food Markets, die größte Mall Afrikas, unsere ehemalige Lieblingsbar Livingroom und lecker Essen im Kream.

    Weiter ging es zu einem ganz besonderen Erlebnis. Auf dem Weg in Richtung Krüger Nationalpark stoppten wir bei einer Löwenfarm. Wir kannten diese bereits von 2016 und wussten, dass Collins Horseback Safari jeden Cent wert ist. Collin züchtet Löwen, mit dem Ziel den Löwenbestand in Südafrika zu stärken. Wir knuddelten Erdmännchen, streichelten Wildkatzen, gingen spazieren mit Teenager Löwen, beobachteten die ausgewachsenen Löwen beim Fressen uuuuuund kuschelten mit Baby Löwen. Einfach ein tolles Erlebnis. DANKE an Collin für die klasse Tour und die spürbare Leidenschaft, mit der er die Farm betreibt.

    Am nächsten Tag ging es in aller Früh in den Krüger Nationalpark. Bereits gegen 5 Uhr waren wir am Eingang - um 5:30 Uhr öffnete das Tor - deutsche Überpünktlichkeit muss auch in Südafrika sein. :D
    Wir fuhren bis Nachmittags durch den Park und sahen schon einiges an Tieren. Zum Abschluss des Tages machten wir eine Walking Safari. Leise marschierten wir mit zwei Guides in einer Reihe über Stock und Stein. Unweit sahen wir eine riesige Büffelherde, Zebras, Antilopen, super viele Käfer, Schmetterlinge und Vögel. Beim Überqueren von Löwenspuren wurde es einem auch ein bisschen flau im Magen.

    Den nächsten Tag starteten wir um 4 Uhr mit einer Morgen-Safari im Game Vehicle. Alle waren noch etwas müde und verschlafen. Als wir jedoch passend zum Sonnenaufgang 4 Löwen direkt neben dem Auto beobachten konnten, waren wir alle wach!
    Den Rest vom Tag fuhren wir wieder mit dem eigenen Auto in Richtung Südausgang - wollten wir. Bis auf einen Leoparden und Nashörner hatten wir so ziemlich jedes Tier gesehen. Es war erst mittags und wir waren motiviert diese beiden Spezien auch noch sichten zu können. Also entschieden wir uns für eine (offizielle) Waldstraße, um im ruhigen Hinterland fündig zu werden. Nach kurzer Zeit lag ein vertrocknetes Flußbeet vor uns, mit einigen Pfützen auf der Fahrspur.
    3, 2, 1 und schon steckte unser linkes Vorderrad im Sand fest. Vor fahren, zurück fahren, 4x4 aus- und wieder anstellen, nichts brachte etwas. Wir sanken immer tiefer in den nassen Sand - der staubtrocken aussah.
    Nach langem Hin und Her entschieden wir uns, dass zwei Personen aussteigen und das Auto schieben, eine Person die wilden Tiere, die sich womöglich im nächsten Busch versteckten beobachtete und eine Person natürlich das Auto bediente - erfolglos das Leben aufs Spiel gesetzt. Nach einer Stunde Wartezeit im Auto (mit zum Glück ausreichend Wasser, Snacks und vollem Tank) kam ein weiteres Auto vorbei und versprach uns umzudrehen und Hilfe zu holen. Nach weiteren 30 Minuten kamen super nette SüdafrikanerInnen, die uns leider vergeblich mit ihren Skills versuchten zu helfen. Ein weiteres Mal Glück gehabt, dass kein Löwe Lust auf vier Deutsche hatte.
    Nach etwa zwei Stunden kamen die gelben Engel oder in diesem Fall die freundlichen  Parkranger und zogen uns mit einem Lachen auf den Lippen raus - passiert aktuell anscheinend mehrfach täglich.
    Leider haben wir weder Leoparden noch Nashörner gesehen, aber hey, wer kann sagen, dass er im Krüger stecken geblieben ist. Achja und zwei Geparden gab es dann doch noch zum Abschluss.

    Die nächsten beiden Nächte verbrachten wir bei Andreas, den wir in Peru kennengelernt haben. Er und seine Eltern empfingen uns sehr herzlich mit wirklich leckerem Braai. Danke Andreas, Alexander und Linda für die wirklich tolle Gastfreundschaft.
    Den Tag verbrachten wir am Blyde River Canyon, der so grün war, das wir kaum unseren Augen trauten. Und nach wie vor einer unsrer absoluten Lieblingsplätze in ganz Südafrika.

    Eine letzte Station stand uns zu viert noch bevor. Wir fuhren 8 Stunden an die Küste südlich von Mosambique vorbei an der Grenze zu Swasiland nach St. Lucia. Wir verbrachten zwei sonnenreiche Tage am Strand bei warmem aber doch erfrischendem Meer in einem Nationalpark. Und wer hätte es gedacht, wir haben sogar noch ein Nashorn gesehen. Das eigentlich verrückte an St. Lucia ist jedoch, dass man nicht nur bei einer Sonnenuntergangstour etliche Nilpferde beobachten kann, sondern dass diese nachts auch durch die Straßen im Städtle laufen. Wir trauten unseren Augen kaum, aber ja, da rechts auf dem Grünstreifen wackelte ein dickes, fettes Nielpferd und ließ sich das Gras schmecken.

    Ein wirklich gelungener Abschluss der 10 Tage. Wir konnten den Eltern von Max erfolgreich zeigen, wieso wir Südafrika so sehr lieben. Und wir selbst freuten uns jeden einzelnen Platz wieder zu sehen und in Erinnerungen zu schwelgen.

    Highlight der Tage: wiedersehen  mit Manuela und Karl

    🔜 Botswana
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