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- Day 19
- Monday, January 7, 2019 at 6:00 PM
- ☀️ 29 °C
- Altitude: 15 m
AustraliaFlughafen Perth31°56’38” S 115°58’20” E
Aboriginal in Francois Peron

Heute ging es auf zu einem der Highlights unserer Reise, aus zwei Gründen. Zum einen haben Alex und ich diese Tour schon im letzten Jahr gemacht und aus später geschilderten Erlebnissen war es einfach grandios. Zum anderen, weil wir hier jemanden getroffen haben, auf den sich die Kinder schon seit langer Zeit freuen: unseren Tourguide. Wer Interesse hat, in der ARD Mediathek gibt es eine Reportage namens „Delfine in der Haifischbucht“. Dort werden drei Menschen ein paar Tage lang begleitet, die in der Shark Bay leben. Darunter ein Aboriginal, Capes. Er ist in der Shark Bay geboren und hält dort die Kultur seines Stammes am Leben. Er kümmert sich um die Erhaltung und Weitergabe seiner Stammeskultur und ist obendrein ein richtig cooler Typ. Die Kinder haben die Reportage gleich mehrmals sehen wollen und haben sich daher sehr auf das Kennenlernen gefreut. Noah wollte gleich mal ein Autogramm besorgen. 😄
Zusammen mit drei deutschen und schweizerischen Begleitern brachen wir früh in den Nationalpark auf. Die Natur dort gehört mit Abstand zur überwältigendsten, die wir auf der Reise erlebt haben. Auf den ersten Blick betrachtet wächst bei nur rund 250 mm Regen pro Jahr nicht viel an Pflanzen, sondern nur trockenes Gebüsch. Die Aboriginals, die dort seit tausenden Jahren leben, wissen aber genau, wo sie die Dinge finden, die man zum Überleben benötigt. Buschbananen zum Beispiel, die nichts mit Bananen die wir kennen zu tun haben. Den Saft kann man sowohl als Medizin nutzen und erstaunlicherweise ist die Banane trotz krasser Trockenheit so saftig wie eine Salatgurke, schmeckt auch so ähnlich. Wenn ich an Australien denke, kommt mir immer (neben Kängurus und Koalas) tiefrote Erde in den Sinn. Auf den Fotos sieht man, dass die Erde hier extrem rot ist. Auf Grund des hohen Eisengehaltes ist sie darüber hinaus auch sowas von heiß, dass man sich schnell die Füße verbrennen kann. Die Hitze kommt hier also sowohl von oben als auch von unten 😅🔥. Wir haben zum Glück einen wolkigen Tag erwischt mit „nur“ rund 32 Grad.
Wir fuhren per 4 Wheel Drive über rote Sandpisten und weiße Strände mit vielen Zwischenstopps, bei denen Capes uns jede Menge erklärte. Gegen Mittag gab es frischen Fisch und Känguru vom Grill. Es gibt in ganz Australien reihenweise fest installierte Gasgrills, die jeder kostenfrei nutzen kann und wie wir erlebt haben auch jeder wieder sauber hinterlässt. Grillen bei offenem Feuer ist hier eher weniger zu empfehlen 😀. Da es zwischenzeitlich ziemlich heiß war, konnten wir uns vor dem Essen ausgiebig im Indian Ocean abkühlen.
Weiter führte uns die Tour bis ans nördlichste Ende des Parks, an dem wir auf drei Seiten komplett von Wasser umgeben waren. Zu Fuß und in Flipflops ging es rauf auf Höhe Sanddünen und Klippen. Wenn die rote Erde auf türkises oder blaues Meer trifft, ist das extrem beeindruckend. Ich bin jetzt nicht sonderlich esoterisch veranlagt, aber man spürt hier schon eine enorme Energie durch das Farbenspiel der Natur, fast schon magisch. Hoffentlich bringen die Bilder das ein bisschen rüber.
Die Kinder durften übrigens die ganze Tour vorne als „Navigators“ sitzen und wurden bestens von Capes unterhalten, und umgekehrt 😀. Auch beim Ablassen der Luftvaus den Reifen für die Sandfahrten oder beim Geschirrspülen nach dem BBQ im Meer packten sie kräftig mit an. Wirklich toll zu sehen, wie unkompliziert die beiden hier kommunizieren können. Wenn’s mit dem Mund nicht mehr geht, dann eben mit den Händen. 😊
Am Cape Peron angelangt, ging sogar Alex mal ins Wasser 💦 💧,weil es nun richtig heiss war und auch die gut vier Dutzend Fliegen nerviger wurden, die jedem von uns ständig um den Kopf schwirrten. Man weiß hier nie, was um einen rumschwimmt, deswegen empfiehlt es sich, nah am Rand und im klaren Wasser zu schwimmen. Tags zuvor hatte Capes auf einer anderen Tour fünf Tiger Sharks gesehen. Bei uns waren es leider nur Dugongs/Seekühe, die mit ihren drei Metern Länge aber auch beeindruckend sind. Und jede Menge schwarze Schatten im Meer, mal Seegras, oft aber auch große Stachelrochen. Erkennbar daran, wenn sich der schwarze Fleck bewegt 😉.
Der Tag endete auf der Rückfahrt: in einer heißen Badewanne 🛁 😀. Am Beginn des Nationalparks gibt es eine ehemalige Ziegenfarm mit damals mehr as 12000 Ziegen. Diese wurden umgesiedelt und der Rest immer wieder gejagt, da die aus Europa eingeführten Tiere den einheimischen Tieren die Nahrung weggefressen haben. Wir haben auch immer wieder Ziegenspuren und kleine Ziegenherden gesehen. Auch am Strand, hatten wohl auch Lust zu schwimmen 😉. Zurück zur ehemaligen Farm, die nun von den Parkrangern genutzt wird. Dort gibt es eine heisse Quelle, die in eine Hot Tub / heiße Wanne sprudelt. Also sind wir bei knapp unter 30 Grad Außentemperatur am Abend mal schön in 40 Grad heißes Wasser gestiegen, und es war angenehm perfekt!
Es gibt zu dieser Tour so viele Eindrücke, die wir gar nicht schildern können, weil die Zeit fehlt, aber ein bisschen wollten wir euch gerne davon spüren lassen. Hoffentlich bringen die Bilder die Eindrücke dieser einmaligen Tour gut rüber.
Auch die Kinder fanden die Tour super und haben jetzt einen neuen, großen Freund in Australien 🇦🇺 😀.Read more
TravelerWahnsinn! Da bekommt man sofort Lust in den Flieger zu steigen und eure Reise nachzumachen.