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  • Day 16

    Mazunte, Zipolite y Puerto Escondido

    December 19, 2019 in Mexico ⋅ ☀️ 31 °C

    Auch wenn es bei Euch bereits Abend ist, wünsche ich Euch allen fröhliche Weihnachten🎄✨❤️ Ich verbringe die Weihnachtstage in San Cristóbal, möchte Euch aber gerne noch von meinen vier Strandtagen in den Küstenorten Mazunte, Zipolite und Puerto Escondido erzählen. Am Morgen des 19. Dezember geht es von Oaxaca aus los im Kleinbus (die hier Colectivos heißen und ziemlich günstig sind) Richtung Mazunte. Die Fahrt dauert gut sieben Stunden und geht in nicht enden wollenden Kurven durch die Berge bis an die Pazifikküste. Auch wenn ich nicht empfindlich bin was kurvige Strecken betrifft, kommt man auf der Fahrt an seine Grenzen und ich bin froh, dass ich nur eine Banane gegessen habe und überstehe die Fahrt mit Cola. Trotz der Strapazen ist es spannend zu beobachten, wie sich die Vegetation langsam verändert und aus Büschen und Wäldern langsam Palmen und Bananenstauden werden. Auf dem Sitz neben mir sitzt Miléna aus Paris. Wie sich herausstellt ist sie jüdischen Glaubens und da sie neben Französisch und Englisch auch Jiddisch spricht, können wir uns unterhalten, wenn sie Jiddisch und ich Deutsch spreche. Für mich ist das total spannend, denn „dank“ unserer Vergangenheit habe ich noch nie mit jemandem gesprochen, der Jiddisch spricht. Es ist wie eine sehr altmodische Form des Deutschen, ich habe stellenweise das Gefühl, mit meiner Urgroßmutter zu sprechen. Auch spricht Miléna manche Wörter anders aus als wir, sagt zum Beispiel immer „schlufen“ statt „schlafen“ und alles mögliche ist „meschugge“. Aber man kann tatsächlich miteinander sprechen und das sogar ziemlich gut. Wie sich während der langen Fahrt herausstellt, ist Miléna gut mit Deborah Feldmann befreundet, deren Bücher „Unorthodox“ und „Überbitten“ ich von meiner Schwester zu Weihnachten bekommen habe und die mich tief beeindruckt haben. Beide Bücher sind autobiographisch und erzählen von Deborahs Ausbruch aus der ultraorthodoxen chassidischen Gemeinde in New York und ihren Neuanfängen in Berlin. Wer sich für die irren Zwänge der ultraorthodoxen jüdischen Gemeinden und das jüdische Leben in Deutschland heutzutage interessiert, dem kann ich beide Bücher wirklich sehr empfehlen.
    In Mazunte angekommen, stelle ich leider fest, dass das Hostel nicht ansatzweise der Bewertung auf Hostelworld entspricht. Es ist nicht allzu sauber, der Duschkopf hängt gleich über der Toilette und das Personal ist bestenfalls desinteressiert, meistens jedoch eher so stoned, dass es einen Tag sogar kein Frühstück gibt. Meine Zimmergenossin aus Südafrika und ich versuchen, das Frühstück selbst zuzubereiten, aber das wird von Personal unterbunden. Zum Glück habe ich wieder sehr nette Mitbewohnerinnen auf meinem Zimmer, ein Mädchen aus Mexiko, ein anderes aus Chile und eine weitere aus Südafrika, mit denen man über die Absonderlichkeiten im Hostel lachen kann. Es kann ja auch nicht überall nur super sein. So verbringe ich viel Zeit am Strand und in den vielen hübschen Cafés, Bars und allerlei Lädchen mit Kleidung und Schmuck, die es sowohl in Mazunte als auch in Zipolite gibt. Der Pazifik ist zwar ziemlich rau und die Wellen sind recht hoch, aber das Wasser ist warm und wenn man nicht zu tief hineingeht, kann man gut schwimmen. Auch die Strände sind sehr sauber, sodass ein Strandurlaub in dieser Region wirklich zu empfehlen ist. An meinem letzten Tag treffe ich sogar noch einmal Anna aus Wien, die ich in Mexiko Stadt kennengelernt habe. Wir waren in Kontakt geblieben und sie schrieb mir, dass sie an meinem letzten Tag in Zipolite ankommt. So verbringen wir noch einen schönen Strandtag, bevor ich von Puerto Escondido aus den Nachtbus nach San Cristóbal nehme. Während Ihr allmählich die Weihnachtstage ausklingen lasst, stürze ich mich gleich auf die bunten Märkte San Cristóbals, um Gregorys letzte Nischen mit irgendwelchen Mitbringseln zu bestücken 😉. Seid alle ganz lieb gegrüßt von Eurer Astrid😘✨
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