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  • Day 29

    Buenos Aires zum Letzten

    April 2 in Brazil ⋅ ⛅ 23 °C

    Wir haben beide nicht so gut geschlafen. Also ein ruhiger Morgen mit Frühstück (ohne Hunger, aber die Sachen müssen weg) und einem kurzen Besuch von Karla im Pool. Dann geht es mit dem Taxi zur Plaza de Mayo, Da wir genau vor der Kathedrale Metropolitana Santisima Trinidad de Buenos Aires stehen, gehen wir rein. Die Kathedrale ist riesig, hat ein sehr schönes Fußbodenmosaik und eine kleinere Kopie der Pieta von Michelangelo, die man hier sogar anfassen könnte. Norbert ist sehr beeindruckt von dem Grab von General San Martin, der 1816 Argentinien von der spanischen Kolonialmacht befreit hat und das Gleiche 1818 in Chile und 1821 in Peru.
    Danach ging es im Zickzack durch die Stadt mit dem Ziel Teatro Colón. Wir haben es zwar leider nicht geschafft, eine Oper zu besuchen, aber eine Führung ist drin. Und die hat sich sehr gelohnt, weil man nach Herzenslust fotografieren kann. Der Grundstein für das Haus wurde 1890 gelegt. Leider sind die Architekten wie die Fliegen gestorben, so dass sich der Bau verzögert hat. Aber man hat es geschafft - am Ende mit einem belgischen Architekten (der auch überlebt hat). Eröffnet wurde das Teatro Colón 1908 mit der Oper Aida von Giuseppe Verdi (da kommen sofort wunderbare Erinnerungen an Verona in uns hoch). Das Teatro Colón soll - zwei Studien zufolge - die beste Akustik weltweit haben. Wir sind in jedem Fall sehr beeindruckt von der Opulenz des Opernhauses. Marmor aus Europa in verschiedensten Farben, handgemalte Marmoroptik auf den Säulen, viel Gold, viele Kronleuchter (von Anfang an elektrisch). Es zeigt wieder einmal den Reichtum Argentiniens Ende des 19. und Anfang des 20. Jh. Sehr nett fand ich die Geschichte von den Witwen-Fenstern, sichtbar in Form von 4 schwarzen Gittern in Parketthöhe, ganz vorn im Opernsaal. Sie waren speziell für verwitterte Frauen, die sich in der recht langen Trauerzeit nicht in der Öffentlichkeit zeigen durften. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Damen von dort unten viel gesehen und gut gehört haben.
    Und wieder jagt ein Highlight das andere. Norberts Lieblingsrestaurant von seiner Reise nach BA mit der Dresdner Philharmonie vor 5 Jahren wird angesteuert: die Parrilla Peña. Norbert im Himmel!
    Danach hatte ich eigentlich noch Pläne, aber die Straßen, die wir gewählt haben, waren echt dreckig. Das und der weite Weg führte nur noch zu einem kurzen Besuch des Wohnhauses des 1. gewählten Präsidenten der Republik Argentinien: Bartolomé Mitre. Dann gings zurück ins Hotel. Ich hab noch mal den Pool besucht, bin aber nur mit der großen Zehe ins Wasser - zu kalt und die Sonne war auch schon weg. Also einfach packen, noch eine Kleinigkeit kochen und etwas hierfür schreiben. Morgen geht's zurück- ich freue mich! nicht auf die Reise, aber aufs Ankommen.
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