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  • Day 73

    The Pinnacles

    November 14, 2019 in New Zealand โ‹… โ›… 11 ยฐC

    Von gestern zu heute haben wir Minimalismus pur gelebt ๐Ÿ˜Ž๐Ÿค˜ Also ich lebe ja jetzt seit 2 Monaten eh schon ziemlich minimalistisch aus einem 12kg-Backpack, aber jetzt mussten wir nochmal das Nötigste aus dem Nötigsten auswählen, denn es sollte für eine Nacht auf eine Berghütte gehen ๐Ÿ˜

    Gegen halb 9 stand Maria schon ganz motiviert auf... dann kam eins (Bad, Frühstück, Snacks zubereiten) zum anderen (Sachen packen, Route planen, nochmal einschlafen)... und 14uhr ๐Ÿ˜… sagten wir dann doch mal "Bye" zu Sue's niedlichem Hobbithäuschen. Schnell noch 2 Schlafsäcke gekauft, genug Essen, Trinken & warme Sachen eingepackt, dann sollte es - mit kleiner Haltestation am Visitor Center zur Info für die beste Route - hinauf auf den Gebirgszug "The Pinnacles" gehen ๐Ÿคฉ๐Ÿ’ช

    Wie empfohlen nahmen wir den 2-stündigen "Kauaeranga Kauri Trail" und danach den 1-stündigen "Webb Creek Track" bis hoch zur "Pinnacles Hut", wo wir die Nacht verbringen wollten - und vorher noch ein Stück weiter hoch bis zur Spitze. Ein richtiges Abenteuer #wohoo ๐Ÿ˜๐Ÿค 

    Die Wege sind eng, steil, steinig, mit vielen Stufen (entweder natürlich oder menschengemacht) und führen wieder mal durch alle erdenklichen Vegetationsstufen - von Urwald-Dschungel bis Gebirgssteppe ๐ŸŒด๐ŸŒฒโ›ฐ๏ธ Es war echt anstrengend, ich will nicht lügen ๐Ÿ˜… Es gab einige Momente wo ich dachte "Mit 14 hab ich meine Ellies verflucht für solche Touren. Jetzt mach ich das freiwillig. Was ist bitte passiert??" ๐Ÿ˜ฌ๐Ÿ˜‚

    Wie errechnet, kamen wir nach ca. 3 Stunden an unserer Hütte an und checkten erstmal ein. Naja bzw suchten uns - nach ein paar Gesprächen mit anderen Gästen - einfach schonmal 2 Schlafplätze aus, da wir Hüttenwart Rob nirgends finden konnten ๐Ÿคท‍โ™€๏ธ In der Hütte begrüßte uns direkt eine komplette Schulklasse #Klassenausflug, die gerade ebenfalls zur Spitze hochwollten #waahhilfe also beeilten wir uns besser, schnell vor ihnen vorneweg zu hechten ๐Ÿ˜… Da es nun vorallem steile Treppen nach oben ging, gab mir das nochmal echt den Rest ๐Ÿฅต

    Die Aussicht war dann auch leider etwas enttäuschend, bzw hatten wir nach dem was wir online gesehen und gelesen hatten, etwas andere Vorstellungen #niemalsspoilern (oder wir sind schon etwas abgestumpft mittlerweile kp ๐Ÿ˜…), obwohl es schon echt coole Motive gab.

    Wieder "unten" an der Hütte angekommen, kochten wir uns erstmal unsere mitgebrachten Spaghetti (sie haben dort oben eine Küche mit Herden, Töpfen, Pfannen, Besteck und allem ๐Ÿ‘Œ) und kamen mit Nico und Monika aus Deutschland ins Gespräch, die gerade beide jeweils Neuseeland auf eigene Faust erkunden ๐Ÿ˜‹ Wir verstanden uns supergut und aßen und quatschten noch lange zusammen. (Lustig wie fast alle denken, ich wäre gerade mit Abi fertig... Nein Leute, das ist schon 10 verdammte Jahre her!! ๐Ÿ˜…๐Ÿ˜‚โœŒ๏ธ).

    Mittlerweile finde ich es gar nicht mehr schlimm, auf meiner Reise so viele Deutsche zu treffen. Die meisten sind superlieb ๐Ÿ˜Š Und wenn man das Privileg hat (und Deutsche gehören - wie ich beim Reisen immer deutlicher spüre - tatsächlich zu den wenigen Menschen auf der Welt die dieses haben) , für was kann man sein Geld und seine Zeit denn besser nutzen als fürs Reisen und offen für neue Kulturen zu bleiben? ๐Ÿ˜Š Und irgendwie scheint dieser Entdecker-Geist ja schon ewig lang in den Deutschen zu stecken, wenn man sich die längere Geschichte mal anschaut... ^^ Also dahingehend hat sich meine Ansicht schon etwas geändert.

    Die Nacht im Schlafsaal wurde klar, was für eine riesige Rolle der Schlafsack macht: Während Monika in ihrem dünnen Hüttenschlafsack extrem fror und Maria in ihrem mitteldicken genau richtig warm war, schwitzte ich sogar in meinem Bis-1-Schlafsack ๐Ÿ˜… #toomotivated

    Maria und ich stellten uns keinen Wecker, da die anderen Gäste meinten, man kann gehen wann man will. Doch 9.30 Uhr (irgendwie waren wir plötzlich die einzigen im Schlafsaal ๐Ÿ˜…) lernten wir dann doch mal den lieben Rob kennen, der uns eher unsanft aus den Betten schmiss und uns kundtat, dass ja 9 Uhr Checkout-Zeit wäre #ok #goodtoknow ๐Ÿ™„ Wir packten also schnell alles zusammen und hauten ab. Frühstück gab es dann eine Stunde Bergabstieg später auf 2 umgefallenen Baumstämmen ๐Ÿ˜‹๐Ÿ‘Œ Der Abstieg über den "Billy Goat Trail" dauerte insgesamt nochmal 4 Stunden und wir kamen uns wirklich vor wie die Bergziegen bei diesen superschmalen steilen Trampelpfaden ๐Ÿคช๐Ÿ Am Ende gab es noch einen Fluss zu durchqueren, dann waren wir zurück am Auto und einfach nur komplett tot ๐Ÿฅดโ˜ ๏ธ

    Wir gönnten uns ein leckeres Mittagsmahl, dann ging es mit dem Auto 2,5 Stunden weiter nach Rotorua, wo sich unsere nächste Unterkunft befindet. Maria fuhr und ich ließ sie leider etwas im Stich und schlief sofort ein, es ging gar nicht anders ๐Ÿ™ˆ Wir kamen sicher im neuen Häuschen an - diesmal in einer 2er WG mit zusätzlichen 2 Airbnb-Gästezimmern - feierten extremst unser riesiges weiches KingSize-Bett ๐Ÿ˜ und kamen dort auch nicht mehr wirklich weg ๐Ÿ˜ด
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