Les auguiles d'arves
16 maj, Frankrike ⋅ ☀️ 8 °C
So jetzt habe ich Mal wirklich einfach eine Erkundungsrunde gemacht, hier eine Etage höher.
Vom geschlossenen Pass habe ich einfach irgend eine 5 häuseransammlung mit Namen le mollard im süden anvisiert und bin wieder eine hübsche Strecke da hin gefahren, um fest zu stellen, dass das praktisch eine Sackgasse ist.
Also einem Parkplatz nochmal weiter südlich anvisiert. Und wieder sehr hübsch die bergstraßen entlang.
An einer Stelle verpasse ich die Ausfahrt. Ich wende, weil ich nicht die Alternativroute über die d80 ja nicht nehmen muss, wenn es was kleineres gibt. Wobei mein Kommentar vor ein paar Tagen ,dass hier d vergleichbar mit b in Deutschland sei sich als sehr gestreckt heraus gestellt hat.
Also zurück und, meine güte, Schotter steil und zwischen zwei häusern durch, ich hätte es für ne private Auffahrt gehalten.
Blick den Hang hoch. Neee das muss ich mir auch nicht geben.
Also weiter die d straße. Aber halt moooment, da geht noch ne Schotterpiste ab, sieht aber flacher aus.
Also halt und Karte checken. Geil verlaüft quasi parallel zur asphaltstraße und mündet wieder in ihr. Keine Serpentinen erkennbar also ne Chance dass das nicht so scheiße steil wird. Also, was soll's, rein da!
Und Grad das richtige Level. Ein schmaler waldwirtschaftsweg. An einer Stelle steht so'n kleintraktor wie Reinhard einen hat, anhänger voll holz.
Ordentlich senken, dann doch Schotter Serpentinen, alles 1er Gang. Ein junges nadelgehölz liegt im Weg, fahren wir platt.
Und dann eine Geröllhalde, uff, und da hat das Wasser eine ordentliche Schwelle aufgespühlt. Hilft nichts, einfach drüber.
Und tadaaa, glück gehabt, der Weg war frei und machbar, ich musste nicht rückwärt wieder 2km raus oder sowas.
Lustig, aber eben auch aufregend. Ich weiß nicht so Recht, ich hab wirklich keine Lust auf Stress mit Platten oder fest fahren. Aber üben muss ich's ja auch. Einfach heran tasten.
Jetzt aber wieder einspuriger Asphalt, sogar mit rissen und hubbeln, und steil steil steil.
Dann bin ich in einem relativ flachen hochgebirgstal, nur weiden und birkenwäldchen, freies Feld.
Angekommen am Parkplatz, stellt sich heraus: auch sackgasse. Egal, ich will ja jetzt nirgendwo mehr hin.
Und die Landschaft! Die Bergkette vor mir heißt wohl les auguilles d'avres , der eine Gipfel da sieht aus Wien Obelisk, oder halt , der heißt Tete de Chat, stimmt passt.
Und ich bin an der Schneegrenze. Da fällt mir auf dass ich gleich Mal meine höhe checken sollte. Denn das könnte mein komisches gefühl im Bauch, meine Kurzatmigkeit und die Kopfschmerzen vorhin erklären.
Auch mein Auto ist ordentlich am schnaufe . Als ich angefangen habe zu schreiben höre ich ein lautes Maschinenrauschen. Ich dachte erst jemand macht heu, oder so. Aber dann hab ich Mal den zündschlüssel gezogen und da war Ruhe.
Das ganze hochtourige gefahre heizt den motor ganz gut auf. Ich hab ihm Mal frische Luft verschafft und nach 5min war der kühler dann auch still. Gut.
Und kann es sein, dass meine Motorleistung von der dünnen Luft hier runter geht?
Man merke, nicht nur ich merke, dass hier was anders ist.
Ich hab beschlossen hier zu biwakieren. Eine Nacht akklimatisieren, und hier gibt's sogar ne Toilette (naaaja, zwei französinnen sind Grad sehr enttäuscht, dass es Out of Order ist, dabei hat es sehr so gerochen wie als würde es rege genutzt. Egal). Und morgen wander ich Mal in den Schnee!
Nachtrag: jop hab die 2000er Marke erreicht. Ich und meine BIA-1k59 haben Hypoxie und die Flaschen und der Müllbeutel sind gut aufgebläht. Die höhendiurese begleitet mich auch schon seit dem col de la croix en far Anlauf, aber die ist hier gut untergebracht. Nur meine wasservorräte müssen neu kalkuliert werden, wenn ich so einen durchsatz habe. Und Elektrolyte wahrscheinlich auch. Verrückt hab ich garnicht dran gedacht. Ich frag mich wie die ganzen Ski und wandertouries das machen, das dauert ja bis zu zwei Wochen bis man auf stand ist. Sind sicher alle viel fitter als ich, oder lassen sich epo einlaufen...Läs mer





