• Ruben P

Pyrenäen, nope Seealpen!

A 13-day adventure by Ruben Read more
  • Trip start
    May 12, 2025

    Ahnungsloser Start

    May 12 in Germany ⋅ ☀️ 18 °C

    Sooo auf geht's, von Werther aus, Richtung.... Äh süden, mehr weiß ich in diesem Moment auch selbst nicht. Einfach erstmal auf Gießen gelegt, Autobahn verboten, da sieht es ganz nett aus.

  • Urbanes shoppen

    May 12 in Germany ⋅ ☀️ 18 °C

    Nachdem ich mich dem Navi anvertraut und es mich sehr blödsinnig durch Bielefeld, und dann sogar Heiligenkirchen geführt hat, bin ich endlich in freier Landschaft. Und das frühstück hat nicht gereicht. Nun käsebrötchen mit käse für 4 Euro, im bundesweit bekannten altenbek. Ein Dorf Supermarkt wie er im Buche steht. Ich empfinde ja das Label 'rural' als qualitätsmerkmal, keine Ahnung warum das es nicht Marketing geschafft hat.Read more

  • Nacht in der schwäbischen Halle

    May 12 in Germany ⋅ 🌙 12 °C

    Da musste ich doch auf die Tube drücken. Aus Gießen wurde Schwäbisch Hall, wo mir Paulas Patentante Elli einen Stellplatz für die Nacht (wofür Karre ich sonst mein Haus mit mir herum?), ein Schilfnudel-Abendbrot und die Idee für das morgige Ziel gegeben hat.
    Damit ich um neun ankomme, hab ich die. Berichte zu den zwischen Stationen verkniffen, und dann die Stationen selbst.
    Also nachtrag:
    Die b252, berühmt für Landschaft, Blitzerdichte und den Edersee. Umfrage: wurdet ihr auf der b252 öfter geblitzt oder habt Station am Edersee gemacht?
    Ich hab ihn mir heute zum ersten Mal näher angeguckt. Etwas knapp das Wasser da. Bedenklich, zumal der ja auch zur Trinkwasserversorgung dient. Als guter Samariter der ich bin habe ich den See mit etwas Wasser das ich getrunken habe nachgefüllt. Aber faulig gerochen hat er schon vorher.
    Und irgendwo in Hessen habe ich gegessen. Keine Ahnung wo das war, hätte auch bei Blomberg sein können. Schön war es aber.
    Morgen früh wird dann der hiesige Garten gelustwandelt, denn gärten sind wichtig und sie zu bewundern ebenso!
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  • Guten morgen nr 1

    May 13 in Germany ⋅ ☀️ 14 °C

    Gut ausgeschlafen, gefrühstückt und geputzt, ist die Garten Bewunderung mit Kaffee dran. Wobei, garten... Ein Miniatur Landschaftspark!
    Jetzt geht es auf Richtung Pforzheim, und dann wird geschaut wie es weiter geht süden geht.Read more

  • Pforzheim no, Schwarzwald go!

    May 13 in Germany ⋅ ⛅ 19 °C

    Von Schwäbisch Hall, durch die wunderschöne Berg und tal landschaft um Wüstenrot herum. Schonmal Serpentinen üben.
    Dann in die ödnis der Ebenen. Auch süddeutschland, plattes baumloses Land mit Weinreben auf die die Sonne brennt. Erstmal ein zweites Mal eincremen.
    Wieder meinte das Navi, dass bundesstraße durch eine Stadt gut ist. Ist es nicht, 30, ampeln, beinahe wär mir einer beim reißverschluss reingefahren, ich hab mich verirrt...
    Um dann umso mehr die erlösung zu spüren raus aus der Stadt zu sein und im Nationalpark.
    Nächstes Ziel schwarzenbach-Talsperre und nicht nur alles auf bundestraßen in den tälern verpassen. Hier wäre auch verirren nicht so schlimm.
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  • Schwarzwälder Motorhauben-Mittag

    May 13 in Germany ⋅ ☀️ 16 °C

    Jetzt geht's los. Biker! Und viele hupen vor den Serpentinen, was niedlich klingt im Kontrast zum Problem. Und nur ein 5. Oder so hört sich gern selbst zu. Mountainbiker sind mir noch nicht vor die räder gekommen.
    Leichte entnervtheit bei mir wurde auf Hunger zurück geführt und behoben.
    Jetzt ist es auch wunderbar still. Und die Luft schmeckt wohl nicht nur mit gut. Je besser die luftqualität ist, desto länger werden flechten und Moose und hier haben die bäume Jugendliche bärtchen!

    Nachtrag: siehe da, ein Aussichtparkplatz 400 Meter weiter. Man weiß es einfach nicht. Das chi hier ist gut, also mach ich etwas Qi Gong gegen die steifen Beinchen, wenn ich schon ohne Ausblick gegessen habe...
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  • Durch den schwarzwald nach Freiburg

    May 13 in Germany ⋅ ☁️ 19 °C

    Jetzt bin ich in Eschbach, einmal durch freiburg- das ist viel netter als Pforzheim!
    Und viele fahrräder und anscheinend sitzen elite-studis drauf, ist ja exzellent die Uni hier. Da kommen die 'was wenns?', nicht im verklemmten ollen Bielefeld, sondern schön frei von Altlast woanders? Naja, jetzt bin ich ja da und wer weiß was das geworden wäre. Exellenz... Pfft...
    Die Fotos sind alle auf der Spiegelreflex, ich hab die jetzt einfach immer blond abgeschossen, Mal sehen was da draus geworden ist.
    Vorher war ich noch am schwarzbach-stausee. Etwas leer, wie der Edersee. Hab aber nicht nachgefüllt.
    Die b500 aka Schwarzwald-hochstrasse war Klasse, überhaupt der Schwarzwald. Schöne Landschaft, hübsche dörfchen und was zu tun beim fahren. Ich weiß jetzt meine Bergabfahrhilfe zu schätzen!

    Jetzt hab ich mich eben wieder aufs Land geflüchtet. Es riecht herrlich nach frisch geschnittenem graß mit etwas Arnika würze. Und nun muss ich mir überlegen wo ich penne, denn mit brummt etwas der schädel und das ist ja auch nochmal ne Odyssee für sich.

    Nachtrag: erstmal einen netten abgelegenen Ort gesucht, um weiter zu denken. Und siehe da, scheint erstmal richtig nett!
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  • Erster wilder Morgen

    May 14 in Germany ⋅ ☀️ 11 °C

    Und wieder super gut und tief geschlafen, bis mich die Sonne auf meinem Gesicht geweckt hat. Zum Glück nur 10 Minuten vor meinem Wecker.
    Jetzt wird der Gaskocher der extra nur für Kaffee mitgenommen wurde getestet und gleich am hang umgeschmissen. War trotzdem lecker!
    Jetzt ist der heilige pferdelöser auf deutsch aka saint-hypolyte angepeilt. Auf geht's!
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  • Grenzverkehr

    May 14 in Germany ⋅ ☀️ 20 °C

    Nun sitze ich an einem hübschen Friedhof in den weinbergen von haltingen und mache Mittagspause Nachdem ich nochmal den Rest schwarzwald genossen habe
    In Frankreich war ich auch schon, in huningue, also dem linksrheinischen Industriegebiet. Ich wollte den Rhein runter, und stand plötzlich vor einer mautstraße, statt aus der industrieöde zu entkommen.
    Warum? Weil so nebenbei das Internet ausfiel. Mein Roaming war noch gesperrt, und ich könnt ja nicht recherchieren wie ich es an bekomme.
    Ich wollte eh noch nicht nach Frankreich. Denn ich hab meine Kreditkarten Pin vergessen und brauche eine Volksbank, und nochmal dick einkaufen mit EC Karte.

    Jetzt esse ich erstmal etwas und überlege mir dann wie ich schnell wieder aus der glühenden öden Rheinebene komme und nach Frankreich da rein wo es hübscher ist.
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  • Oh je ein See!

    May 14 in France ⋅ ⛅ 20 °C

    Kurz vor saint hippolyte kommt mir doch glatt ein sehr idyllischer See vor den kühler!
    Einfach nur hübsch und eine gute Gelegenheit meine Cola zu trinken.
    Fürs baden ist es zu kalt oder zu steil und tief, eins von beidem, safety First mit unbekannten Feuchtgebieten, seien es flüsse, Seen, Meere, moore, Achselhöhlen oder, oder...Read more

  • Meine Güte, Staint Hippolyte

    May 14 in France ⋅ ☀️ 21 °C

    Und nun wirklich, wie vorgenommen, in Staint Hippolyte angekommen und geblieben.
    Was ich noch ganz vergessen hatte: auch durch basel fahren war nicht so schön. immerhin habe ich meine Offroad-Skills ausfahren können. die straßenführung oder ich waren in Basel so dumm, dass ich auf einmal auf der tramspur des Gegenverkehrs gelandet bin. Runter ging es nur weit rückwärts, oder kurz über Bordstein und grünstreifen. Ich hab eine Abneigung gegen Zollstationen entwickelt, weil ich erstmal denke es sind Mautstationen, aber ich hab mich dem gestellt und bin ständig zwischen Frankreich und der Schweiz gewechselt bis ich rekonditioniert war.

    Überland war dann wieder richtig schön. Die Bilder werden beim nächsten WLAN von der Kamera auf den Laptop ins Internet buchsiert.

    St. Hippolyte selbst ist sehr urig, erinnert mich hier ans Jagsttal. War aber schnell erschöpft, ich glaub das ist zum wandern, oder bei einer (Motor)Radtour pause machen und Kaffee auf dem Marktplatz trinken ( und wenn's genehm ist Passanten direkt in die Augen zu schauen und zu bewundern ohne zurück zu grüßen. Zumindest wenn's nen ortsfremder ist, die Franzosen hier grüßen alle!)
    Die Kirche hab ich mir auch angeschaut, damit ich mich auch wirklich wie ein Tourist fühle. Das beste an der war ihr Geruch, und das sitzverbot- vlt wurde sie von den Katholiken an orthodoxe vertickt?

    Jetzt bin ich auf einem Parkplatz nur für 'camping cars', neben mir stehen Wohnwagen, aber auf die größe kommt es bekanntlich nicht an. Oder doch, ich hab hier schon so Schlachtschiffe in den Serpentinen und den engen stellen leiden sehen.

    Also links die ü60 auf campingstühlen, ich in der Mitte unter einem der allgegenwärtigen kreuz-Monumente und rechts die Dorfjugend, von 8 bis 16, am Boule spielen skaten, rumgeröhpen, plappern, lachen und Musik hören.
    Da gehören auch zwei scheiße freche französische Doggen zu, die habenich zur Begrüßung angesprungen, ich hab zurück geschubst, die junge Herr mit den pickeln und dem oberlippenbärtchen hat schüchtern 'bonjour' gesagt, da kam eine Dogge wieder an, sodass ich beim 'salut' erwidern nebenbei nochmal seinen Hund getreten hab. Jetzt ist da noch ein deutscher Schäferhund, an dem sich die Lappengesichter abreagieren können.
    Immerhin sitzen die hier wohl nicht nur vorm Computer aus Ermangelung von interessanten Aktivitäten. Aber die verbringen auch viel Zeit damit ihr balgenden Hunde anzuschreien.
    Nachtrag: die Jugend mit führerschein fahren laut und schnell durch die Gegend. Immerhin, irgendwie muss man ja was erleben, am Ende studieren die nich Physik oder fahren wie die alten Herren hier überall Passstecken auf dem rennrad

    Einfach ums mir anzuschauen habe ich einen Grapefruitsaft gekauft. Aus der Sortierung bin ich nicht auf Anhieb schlau geworden. Also bin ich viel Rum gegeistert, und zwar gegen die Verkehrsregeln die der hiesige Supermarkt hat- überall einbahnstraßen.

    Sprachlich bekomme ich totale Verwirrungen, weil mein französisch ständig anspringt, aber ich dann doch die sätze nicht zusammen bekomme und dann lieber Englisch reden will. Aber bis jetzt bin ich eh mit 'bon jour', 'merci', und aurevoir' durch gekommen.

    Ich hab welche hier an einem Kiesstrand etwas weiter baden sehen. Muss Mal abchecken ob man hier vom Flusswasser sauber werden kann oder davon so noch faulem Schlamm riecht. Das Wasser scheint gut, es quarkt hier immer wieder mal wie irre. Ich hoffe das macht mich nachher nicht irre. Aber Grad ist auch wieder Ruhe.
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  • Gedanken bei einem Notdurft-Bier

    May 14 in France ⋅ ☀️ 17 °C

    Problem an meinem Camping Car: ich hab mir Nen Eimer in den ich zur Not reinscheißen und pissen könnte und keine kreuzer-chemietoilette.
    Also nochmal einen unauffälligen Spaziergang gemacht, um natürlich als erst beste Gelegenheit das Marktplatz-Restaurant zu entdecken.
    Also rein spaziert, eine kleine Frau fängt mich ab 'miseur?!' und ich hör mich selbst mit südstaaten Akzent und tiefer stimme knurren: 'i'd lihke to ord'r abeer...', sie verweist mich auf französisch nach draußen, und ich stapf schlicht an ihr vorbei.
    Aber weil ich eh nicht weiß was ich hier machen soll, außer spazieren und dem Alkohol verfallen, warte ich wirklich nach erfüllter Mission draußen auf mein Bier. Ich warte lange, ich glaube die Frau die da arbeitet schmeißt den Laden Grad alleine neben der küche.

    Und ich meditiere, während das Lokalkolorit vor mir herumzieht. Hier fährt man schnell und laut Mercedes, hat viele Tattoos und sieht verbraucht aus, wie es scheint. zumindest wenn man hier lebt und seinen Abend in der Ortsmitte verbringt.

    Ich habe in drei Tagen 800km gemacht. Das passt mit etwas angezogener Marschgeschwindigkeit perfekt bis Biarritz. Also keinen Puffer und ich merk, dass mir das etwas die Freiheit nimmt dieser Zugzwang. Ich müsste jetzt viel was hier D und in Deutschland B wie Bundesstraße heißt fahren und keine Extrastopps. Ich hab aber Lust auf Landstraße und viele Stopps und keinen Termindruck.

    Also würde mit Promille recherchiert und beschlossen: ich fahr nur bis zu den Seealpen und Gurke da dann ohne Strecke machen zu müssen über interessante Routen zu interessanten Orten.
    Die Seealpen sind quasi eines der wenigen off-road mekkas Europas, mit genehmigungsfrei befahrbaren militärpisten in unerschlossenen Gebieten- sagt das Internet zumindest.
    Also schauen wir uns das Mal an in den nächsten Tagen!

    Jetzt aber liege ich in meiner Konserve, während jetzt ein älterer Typ die lückenhafte Kontrolle über den deutschen schäferhund übernommen hat, der natürlich auch sehr neugierig auf mich zugerannt ist, aber dankenswerter weiße ohne körperkontakt gestoppt ist. Interessant ist, dass mich sowas garnicht mehr irritiert, ich sehr ka schon, das der Hund einfach nur schlecht erzogen und überdreht 'aaah da ist was, halloooho, Guck Mal Chef!' macht, aber mich nicht in dem Sinne stellt.
    Leider hat der Hundeführer beschlossen ball und Gehorsams Spielchen mit eiskalter Penetranz genau um mein Bett herum zu spielen. Ich höre sein Wechsel zwischen gebieterischen brüllen und lobenden piepen sich 360 Grad um mich drehen, nur der Hund der ist dabei wunderbar stumm.
    Ich hatte mich noch gewundert, ob das sa las iwche Satire sei,als ich das Schild gesehen hatte auf dem kindisch erklärt wird wiean Hundelacke einsammelt. Nun glaube ich, das ist ernst gemeint und adressatengerecht dargestellt.
    Ich glaube ich habe meine Ohropax vergessen, aber ich bin auch zu faul jetzt raus zu klettern und zu gucken...
    Und ich bin schon ganz gut müde und frei mich morgen früh aufzustehen und hier weg zu fahren!

    Nachtrag: ich steh unter einer Laterne und da sind noch mehr. Park4night lobte das 'sicherheitsgefühl' hier. War eigentlich klar was das bedeutet... Zeit für meine Augenbinde. Aber zur Sicherheit sschließ ich Mal mein Auto ab, ich seh ja dann nichts mehr.l
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  • Ein Tag auf einmal

    May 15 in France ⋅ ☀️ 12 °C

    So jetzt muss ich erstmal überlegen was heute alles war...
    Bin ich wirklich in Staint Hippolyte gestartet? Ja doch, muss so sein, denn heute bin ich total verquollen mit gereizten Augen und Nase aufgewacht, und etwas kratzen im Hals und pappmaul. Vermutlich vom stundenlangen in sengender Sonne und Fahrwind rumhängen. Oder war es doch das kleine Bierchen? Hat sicher nicht geholfen.
    Was geholfen hat war 12h Schlaf, nix da früh los fahren. Aber ich kann ja.

    Aber in st. Hippolyte auf dem Standplatz wollte ich nicht meine Morgenroutine verbringen, das war mir zu trostlos, also bin ich direkt 7km in die Pampa gefahren. Und habe einen sehr netten Grad zwischen kuhweiden gefunden. Sehr sehr bilderbuchmäßig, mit trennhecken, Heinen und viiiel blüten und Duft. Über meinem frühstuck mir zwei rufende Adler.

    Dann weiter, ich hab jetzt den Versuch gestartet, dem Navi nettere Routen zu entlocken in dem ich einfach etappenweise die Ziele eingebe und das etwas kleinteiliger manage. Also mont pelier angepeilt. Nur aufpassen dass ich nicht in die städte selbst reingerate.
    Wunderschöne Route, wie von Elli ankommentiert.
    Dann das zweite Highlight des Tages: Gendarmerie. Ich fahre hier ja eh dermaßen nach Vorschrift, denn ich vermute ich mach ohne es zu wissen ständige verkehrsverstöße- wann ich jetzt auf Ner vorfahrtstraße bin oder nicht Check ich nicht so ganz zB.
    Also zuckel ich denen bei 12% gefälle am Ortseingang in die Arme.
    Ob ich französisch spreche? Un peut. Auch hier, erbarmt sich der junge Mann meiner nicht und hält die Nationaltugenden hoch und fertigt mich auf französisch ab.
    Und auch wichtig 'le T-Shirt, en france on doit Blabla T-Shirt.'-'D'accord'.
    Leidiges Thema, dem Frost gestählten und eh schon seit 3 Tagen nicht gewaschenen Teutonen ist das auto sein uteraler privater Raum, Grad wenn er durch Niemandsland fährt. Aber in Frankreich war das ja sone richtig heiße politische Nummer, wer jetzt was, wie mit wem angezogen macht. Bissl wie die Gewichtsnummer in österreich
    Also hol ich meine Oberbekleidung hervor und zieh sie mir an und grinse verlegen, die gendarmeuse und ihr Kollege grinsen auch. Denn das ist ein I-Shirt und es macht vom Eindruck her auch nicht wirklich nen unterschied, ich trage ja eh immer ne Fellweste.
    Und weil ich es mir verdient habe, oder weil es so gemeingefährlich und suizidal wäre auf den hiesigen Routen, darf ich pusten.
    Man ist sehr zufrieden mit mir: 0.00 alle tausend. Ich werde freundlich, nüchtern und anständig verabschiedet.
    Und Wechsel 3km vom Tanktop zu einem offenen Hemd. Es ist einfach zu warm, ich bekomm Ausschlag und Ertrag meinen eigenen Muff sonst nicht...

    Dann hab ich Mal die dashcam bei abfahren laufen lassen, wo ich und mein Auto so am arbeiten sind. Sieht und klingt aber nicht so wild wie es sich anfühlt. Trotzdem bin ich froh keine/n auf dem Nebensitz zu haben, die unzufrieden mit mir, Regeln der Physik oder seiner Innenohr-magen Verbindung ist.

    Ups da bin ich auch schon in mont pillier, zum glück keine große Stadt. Weiter annecy anpeilen. Es wird urban, und Zack nicht aufgepasst bin ich in der Stadt, nicht gut, das ist nicht nur nicht so schön, sondern wie bisher immer ziemlich stressig, alles so verwinkelt, ich verfahr mich, Fahrbahnmarkierungen auf französisch...
    Ich biete einfach Mal ab. Zack gleich viel schöner, ich esse wieder zu Mittag an einem Friedhof. Geh aber nicht drauf, diese französischen Steinwüsten machen mich nicht so an, wie die deutschen Parkanlagen.

    Und dann will ich unbedingt durchs grün in die Alpen rein, also ganz kleinteilig von Dorf zu Dorf. Teils sehr schön, teils auch wieder mühsam, denn hier sind die dörfer um annecy sehr dicht, also ständig pendeln zwischen 500m 80kmh und dann 100m 50 dann 500m 30.
    Und dann passiert es, ich lande auf einer schnellstraße, oh Gott ich bin wieder in annecy! Und dann Stau uuuund Zufahrt zu einer mautstraße, aaah Hilfe!
    Zum glück noch davor weg gekreiselt, und Mal wieder nothalt in einem Industriegebiet.
    Zoom in die Karte zeigt: hier ist es sehr dicht besiedelt, wo soll ich zum campieren hin? Ich bin noch ziemlich gar. Erstmal raus hier.

    Und dann wird's auch wieder ruhiger und schöner, nachdem ich schnellstraßen mit radstreifen die ich nie im Leben fahren würde gefrühstückt habe.
    Aber auch hier, überall häuser und höfe... Ich setzt nen Zielpunkt irgendwo an einem waldstück- die zufahrtstraße ist gesperrt.
    Ich bin wirklich müde... Nächsten Zielpunkt abseits setzen.
    Ich nehme mir vor das nächstmal einen Kompass mitzunehmen damit ich einfach noch Himmelsrichtung kreuzen kann, und nicht nochmal im Kreis fahre.

    Die Abfahrt jetzt ist etwas steil, naja, ich bin ja in einem alpental. Das mit den flachen Karten ist ein bekanntes phänomen.
    Und dann wird es bei der nächsten Abbiegung noch steiler, hier geht nur noch der 2. Gang. Ich kurve zwischen malerischen holzhäusern durch ein wohngebiet.
    An meiner nächsten Abzweigung spielen drei Jungs, sie gucken interessiert. Als ich wirklich nochmal den Hang hoch abbiegen winkt mir einer zu. 'viel glück die schräger vogel!'
    Dann komme ich am zwei mittfünfzigern vorbei, die auch interessiert gucken. Ob man hier alle kennt? Ob ich hier lieber nicht sein sollte? Es ist wirklich eng und steil, und ich merk, dass meine Höhenangst sich meldet.

    Dann ist da ein Schild, dass die Durchfahrt verbietet, so weit ich das französisch interpretiere.
    Ich schnaufe, wieder da runter, ich bin müde, die Auffahrt war anstrengend, die Abfahrt wird anstrengend, ich weiß nicht wohin ich dann noch soll wenn ich unten bin.

    Und ich schaue nochmal aufs Schild, während ich abwäge, ob der Weg gewesen unwegsamkeit und Gefahr gesperrt ist oder damit so möchtegernabenteurer wie ich da nicht mätzchen machen.
    Und lese nochmal, da steht vom 01/12 bis 01/04. OK das ist ein Winterthema und der Weg ist garnichts gesperrt Grade. Also weiter.
    Das nächste Schild ist knallrot, und ich halte etwas weiter weg in einer Bucht in der ich noch wenden kann. Ich hol mein Fernglas und die übersetzungsapp raus. OK, dieser Weg wird nicht von schnell geräumt. Nicht schlimm...

    Und dann finde ich mich auf einer einspurigen Schotterpiste wieder. Es ist so steil und die Serpentinen so eng, dass ich im ersten Gang Hoch krieche.
    Und in einer besonders Seilen Kurve geht ein grader weg ab. Ich will eigentlich nicht höher ich will am hang rasten, also nicht hoch sondern Grade aus.
    Und scheiße, da ist ein Stall oder so, da will ich mich jetzt nicht Rotz frech einnisten.
    Also rückwärst in die steile Kurve wieder raus.
    Aber da kann ich nicht anfahren. Also weiter rückwärts bis es 'flacher' ist. Links geht es steil berg ab, hinten kommt die vorherige Kurve mit ihrem Ausblick in das Tal immer näher.
    Hui, soviel Abenteuer und mein Bein zittert schon von 8h Fahrt auf der Kupplung. Tja, kann man nichts machen. Nicht den Motor, sondern die ausgemachte entnervtheit anwürgen und dann geht es mit Anlauf im ersten Gang wie auf einer Wendeltreppe weiter. Geschafft.

    Und tadaaa, ein Parkplatz. Mit wunderbarer Aussicht. Das ist insta-life- nachdem ich Zewa und scheiße meines vorgängers begraben habe.

    Jetzt muss ich mich nur noch vor petzen, Lynx und anderen Raubtieren, sowie herdendchutzhunden in acht nehmen.

    Aber erstmal wird fotographiert, mit dem bisschen Netz dass ich auf dem Auto stehend habe nach Hause telephoniert und kalt Abendbrot gegessen.
    Dann ab ins Bett und morgen wasch ich mich endlich mal im Bergbach 100m weiter!
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  • Wilder morgen no2

    May 16 in France ⋅ ☀️ 10 °C

    Heute Nacht bin ich zwei Mal vom Mond aufgewacht, der war quasi direkt auf augenhöhe über dieser malerischen Bergkette gegenüber.
    Aufgestanden bin ich um 7.
    Beim Kaffe trinken, sehe ich es etwas höher am hang glitzern. Ein Auto!
    Da also geht die straße weiter, hatte ich abends nicht erkennt. Und hui, das sieht abenteuerlich aus.
    Ich verfolge das Auto, bis es vorbei kommt. Ein Subaru SUV, darin eine Frau Mitte 30 und zwei Kinder. Elterntaxi auf dem Land. Man grüßt nachbarschaftlich.

    Nach dem frühstück ist waschen dran. Auf dem Weg runter zum Bach entdecke ich die Spuren der Nacht und die Verursacher des gerappels im Unterholz. Ich hatte Recht, gut dass ich mich zeitig im Auto verbunkert habe. Wildschweine.
    Ich bleib erstmal im Morast stecken. Naja ich will mich ja eh putzen.

    Die Stelle ist sehr pragmatisch, aber gut genug. Und man ist das nen tolles Gefühl endlich gewaschen zu sein!

    Dann kommt noch der erste eindeutige schäfer im Mitsubishi Pickup vorbei. Rotbraun gebrannt, tank top, Sonnenbrille. Jo, wundert mich nicht, dass alle die mein Nummernschild nicht gesehen haben so wirken wie als würde ich hier hin gehören.
    Der Bordercollie auf der Ladefläche glotzt, wie sich das gehört.

    Jetzt wird die Karte analysiert, und entschieden wo es weiter hin geht.

    Der Weg wieder runter erscheintir dann doch garnicht so abenteuerlich, obwohl ich anfahren für gewöhnlich anstrengender finde.
    Sieht man Mal was ermüdung und Stimmung alles ausmachen!
    Ich hatte es ja schon erwähnt. Ich Feier meine Bergabfahrhilfe. Also ich das Auto gekauft habe, dachte ich 'oh cooly Spezialfunktion! - ach schade, nur ne Bergabfahrhilfe, kein ein und ausschaltbarer Allrad oder Untersetzung oder so.'
    Jetzt versteh ich sehr gut, warum ausgerechnet dieses Feature. Es macht das ganze sehr viel bequemer und sicherer. Hier Schwung auf zu bauen, oder per fuß Rum zu stottern ist nicht schön. Und die straßen sind voll mit Bremsspuren, was mich nicht wundert, so wie die einheimischen hier herum flitzen.
    Grad die Warnfunktion bei überhitzten bremsen, die aber noch nicht angesprungen ist. Nur dass meine Trommelbremsen hinten manchmal quietschen wenn ich nach langer Abfahrt in einem Dorf bei 30 sacht bremse. Aber das geht dann wieder weg.

    Und endlich hab ich wieder stabiles Netz, und kann die letzten 24h hochbeamen!
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  • Touristenfalle

    May 16 in France ⋅ ☀️ 10 °C

    Also erstes wurde Albertville angepeilt. Aus Jux und damit ich nicht wieder in so einer Stadt feststecke eine schäferei mit guter Google Rezension für den schäfer und den käse- also Milchwirtschaft hier auch?
    Hatte aber zu.
    Auf dem Weg hatte ich dann Mal an einer steilen einspurigen Stelle Gegenverkehr. Der andere Rolle erstmal fröhlich weiter, und ich hab nochmal gemerkt: bloß keinen Schwung am Hang!
    Die Strecke war aber wieder sehr schön.

    Also steh ich vor der Schäferei nach wieder mal hochtourigem gekurve und auf Asphalt und nutze die Gelegenheit mich Mal unters Auto zu legen.
    Meine Fresse bin ich froh, dass ich die viscokopplung noch ausgetauscht habe. Mit der versteiften alten, hatte man mich gewarnt, dass der Antriebsstrang sich sehr schnell ruiniert. Grad in gelände und engen Kurven. Guess what i do Here...
    Warnzeichen für überlastung ist eine heiße Kopplung. Ne nur lauwarm. Aber eben warm, arbeitet also.
    Wirklich warm ist die getriebebox. Nicht so verwundertllich. Sonst sitzen noch alle von mir damals geöffneten schrauben fest. Scheint also alles ok.

    Dann will ich Mal tanken. Aber mit Bargeld, weil die Kreditkarten Pin ja nicht dabei ist. Hier gibt es viele Selbstbedienungstanken...
    Also eine mit Shop raus suchen und los.
    Scheiße ich steck jetzt doch in Albertville, und scheißescheiße, ich seh diese verdammte tanke an der schnellstraßenabfahrt nicht.

    Also wieder in einem Industriegebiet notstoppen. Das wird zum täglichen Ritual.
    Und eine tanke in vallargondran an peilen.
    Die hat eine herzerwärmwnde Google Rezension über die Blumen dort und die einfühlsamen Mitarbeiter. Ich glaube das ist Auto übersetzt. Egal.
    Der Mitarbeiter ist ein leise Murmelnder 08-15 mittzwanziger der schüchtern Blickkontakt vermeidet, aber ich brauche Grade auch weder Blumen noch mitgefühl, sondern Diesel und Cola!
    Und die verkauft er mir fachgerecht auch. 1.58euro pro Liter, das ist ein schmäppchen hier, durchschnitt ist 1.64, bis hoch zu 1.72.

    Was nun? Ein See, das wäre schön!
    Lac guichard ist um die Ecke, und da kommt man laut Google einfach hin. Ich sehe es geht über den col de la croix de fer. Tour de france Zeug.
    Also los, und der Weg dorthin ist auch wieder sehr schön.
    Bis ich in Station ete-hiver ankomme und mich das Navi eine Steilwand hoch schicken will, an der Grad ein Defender ordentlich seine geländetauglichkeit beweist. Ich weiß nicht, das muss so ungeübt heute nicht sein.
    Und was ist mit dem Navi los, hält das mich jetzt für Offroad geiler als ich bin? Da geht doch die d926 gleich hoch!
    Aber das Navi will nicht, also selber machen.

    Ich schleiche also durch dieses bizarre skitouristen-retortendorf. Es riecht nach exotischen Krankheiten die Winter aus den unauthentischen häuschen hier kriechen. Man nimmt nicht Mal die Weihnachtsbeleuchtung runter, es ist ein Geisterdorf. Nur Urlaubsrentner krachseln fit wie sie sind die straßen hoch.

    Und tadaaa, da ist des Rätsels lösung: der Pass ist gesperrt.
    Dabei sagte das Internet er sei gewöhnlich ab frühem Mai offen. Heute ist ungewöhnlich und ich hab auch keine offizielle Seite gefunden auf der die französische hocheitsmacht meldet was geht und was nicht.
    Naja. Also, ich war zwar an keinem See. Aber am legendären, Klasse schwarz col de la croix de fer.
    Und während ich hier sitze kommen auch die Autos und fahrräder die einfach hoch gefahren sind mit langen Gesichtern wieder runter. Und ich Schlaufuchs weiß jetzt dass es wirklich dicht ist, ohne Rum zugurcken, sondern mit Kaffee, abwarten und schreiben.
    Oh Fuchs! Mir ist eine Prachtexemplar vorm Auto lang gelaufen . Auch ein Murmeltier oder so, und ein Hofhund.
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  • Les auguiles d'arves

    May 16 in France ⋅ ☀️ 8 °C

    So jetzt habe ich Mal wirklich einfach eine Erkundungsrunde gemacht, hier eine Etage höher.
    Vom geschlossenen Pass habe ich einfach irgend eine 5 häuseransammlung mit Namen le mollard im süden anvisiert und bin wieder eine hübsche Strecke da hin gefahren, um fest zu stellen, dass das praktisch eine Sackgasse ist.

    Also einem Parkplatz nochmal weiter südlich anvisiert. Und wieder sehr hübsch die bergstraßen entlang.

    An einer Stelle verpasse ich die Ausfahrt. Ich wende, weil ich nicht die Alternativroute über die d80 ja nicht nehmen muss, wenn es was kleineres gibt. Wobei mein Kommentar vor ein paar Tagen ,dass hier d vergleichbar mit b in Deutschland sei sich als sehr gestreckt heraus gestellt hat.
    Also zurück und, meine güte, Schotter steil und zwischen zwei häusern durch, ich hätte es für ne private Auffahrt gehalten.
    Blick den Hang hoch. Neee das muss ich mir auch nicht geben.

    Also weiter die d straße. Aber halt moooment, da geht noch ne Schotterpiste ab, sieht aber flacher aus.
    Also halt und Karte checken. Geil verlaüft quasi parallel zur asphaltstraße und mündet wieder in ihr. Keine Serpentinen erkennbar also ne Chance dass das nicht so scheiße steil wird. Also, was soll's, rein da!

    Und Grad das richtige Level. Ein schmaler waldwirtschaftsweg. An einer Stelle steht so'n kleintraktor wie Reinhard einen hat, anhänger voll holz.
    Ordentlich senken, dann doch Schotter Serpentinen, alles 1er Gang. Ein junges nadelgehölz liegt im Weg, fahren wir platt.
    Und dann eine Geröllhalde, uff, und da hat das Wasser eine ordentliche Schwelle aufgespühlt. Hilft nichts, einfach drüber.
    Und tadaaa, glück gehabt, der Weg war frei und machbar, ich musste nicht rückwärt wieder 2km raus oder sowas.
    Lustig, aber eben auch aufregend. Ich weiß nicht so Recht, ich hab wirklich keine Lust auf Stress mit Platten oder fest fahren. Aber üben muss ich's ja auch. Einfach heran tasten.
    Jetzt aber wieder einspuriger Asphalt, sogar mit rissen und hubbeln, und steil steil steil.

    Dann bin ich in einem relativ flachen hochgebirgstal, nur weiden und birkenwäldchen, freies Feld.

    Angekommen am Parkplatz, stellt sich heraus: auch sackgasse. Egal, ich will ja jetzt nirgendwo mehr hin.
    Und die Landschaft! Die Bergkette vor mir heißt wohl les auguilles d'avres , der eine Gipfel da sieht aus Wien Obelisk, oder halt , der heißt Tete de Chat, stimmt passt.
    Und ich bin an der Schneegrenze. Da fällt mir auf dass ich gleich Mal meine höhe checken sollte. Denn das könnte mein komisches gefühl im Bauch, meine Kurzatmigkeit und die Kopfschmerzen vorhin erklären.

    Auch mein Auto ist ordentlich am schnaufe . Als ich angefangen habe zu schreiben höre ich ein lautes Maschinenrauschen. Ich dachte erst jemand macht heu, oder so. Aber dann hab ich Mal den zündschlüssel gezogen und da war Ruhe.
    Das ganze hochtourige gefahre heizt den motor ganz gut auf. Ich hab ihm Mal frische Luft verschafft und nach 5min war der kühler dann auch still. Gut.
    Und kann es sein, dass meine Motorleistung von der dünnen Luft hier runter geht?
    Man merke, nicht nur ich merke, dass hier was anders ist.

    Ich hab beschlossen hier zu biwakieren. Eine Nacht akklimatisieren, und hier gibt's sogar ne Toilette (naaaja, zwei französinnen sind Grad sehr enttäuscht, dass es Out of Order ist, dabei hat es sehr so gerochen wie als würde es rege genutzt. Egal). Und morgen wander ich Mal in den Schnee!

    Nachtrag: jop hab die 2000er Marke erreicht. Ich und meine BIA-1k59 haben Hypoxie und die Flaschen und der Müllbeutel sind gut aufgebläht. Die höhendiurese begleitet mich auch schon seit dem col de la croix en far Anlauf, aber die ist hier gut untergebracht. Nur meine wasservorräte müssen neu kalkuliert werden, wenn ich so einen durchsatz habe. Und Elektrolyte wahrscheinlich auch. Verrückt hab ich garnicht dran gedacht. Ich frag mich wie die ganzen Ski und wandertouries das machen, das dauert ja bis zu zwei Wochen bis man auf stand ist. Sind sicher alle viel fitter als ich, oder lassen sich epo einlaufen...
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  • Zeitvertreib beim laden

    May 17 in France ⋅ ☀️ 6 °C

    Und wieder erst spät eingeschlafen und aufgewacht. Aber dafür 9h Schlaf intus und das ist ja auch Klasse.
    Ich hab mir die sternenhemisphäre angeschaut, die hier wirklich viel her macht und meine BIA ist ja quasi auch eine Aussichtkuppel. Leider kann ich die Sterne selbst mit 15s Belichtung nicht fotographieren. Und so gibt es Dinge die man im gedächtnis und der Erinnerung konservieren muss.
    Und ich bin wieder vom so tief stehenden Mond aufgewacht, das sieht auch malerisch aus.
    Der Gag der Nacht: ein Rave! Um 0 Uhr ging's los, als ich Mal um 6 aufgewacht bin, war immer noch monoton es Techno am laufen, um 7 war dann wohl Schluss und das MDMA zur inneren leere abgebaut. Hat aber nicht gestört.

    Jetzt will ich Mal den Weg hier Richtung Katzenkopf hoch wandern. Dieser Pfad frisst die Menschen förmlich, bisher sind nicht alle die rein gegangen sind auch wieder heraus gekommen. Das klingt doch vielversprechend!

    Aber nur mit geladenen Handy. Das läuft über den heimfunk und die Dauer GPS Funktion die ich nachts nicht ausmachen, weil ich zu schusselig bin immer gut leer.
    Also reichte das fühstück nicht um es voll zu laden und ich tippe hier herum um mir die Zeit zu vertreiben, während der Parkplatz immer voller wird. Es ist Samstag glaube ich.
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  • Am Katzenhals

    May 17 in France ⋅ ☀️ 4 °C

    So jetzt ist Endstation.
    Ich hab mir einen Timer auf 90 min gelegt, damit ich insgesamt so 3h unterwegs bin und mich nicht übernehme.
    Denn es ist sehr verlockend noch auf diesen Grad hier, diesen Buckel da zu krachseln.
    Aber ich muss eh ständig Mal wie nen Opa in der Innenstadt stehen bleiben und die Schaufenster anschauen
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  • Du hast wohl ne schraube locker!

    May 17 in France ⋅ ☀️ 14 °C

    Nach den von mir verordneten 3h Wanderung, hab ich erstmal Kaffee getrunken und nochmal was gegessen.
    Granz schön platt war ich. Und etwas übel war mir, aber vlt lag das auch an der Schokoladencreme-Butter Combi die ich mir als hochkalorisches nachladen verpasst habe.
    Also hab ich so abgehangen und der Reggae-party die nach dem Mittagsschlaf der Technoparty geschlüpft ist gelauscht.

    Aber bleiben wollte ich nicht. Zwei Mal an einem Ort campieren ist nicht gut.
    Also hab ich mich mit Sonnengefährten Kopf auf den Weg gemacht. Nicht weit, denk ich. Nur ein anderer schöner Platz...
    Also wieder ein hang Dorf in die Richtung in die ich morgen wollte angepeilt, im dann weiter zu schauen.

    Nach 3km merk ich, dass das Auto pocht. Scheiße... Was da los? Unwucht im Antrieb, oder im Fahrwerk? Fühlt sich nach Fahrwerk an, wie damals mit kaputten Querlenker bei 120, nur dass es jetzt schon bei 50 ruckelt.
    Die Bergabfahrhilfe zeigt das erste Mal Überhitzung an, es quietscht auch. Ich mach ne Pause, vielleicht irgendwas mit der Bremse an einer Seite?

    Ne hilft nicht... Also nochmal halten. Nen einseitiger Platten oder was im Reifen? Ich freu mich ich finde nen sein. Profil. Seltsam dass so ein kleines Teil so rein Haut...

    Tut's natürlich nicht, obwohl das pochen erst weg zu sein scheint, kommt es schnell wieder. Ich will jetzt an einem Platz zum campieren fahren und dann schauen was ist und mich morgen drum kümmern.

    Also weiter die Abfahrt. Bis ich in eine Stadt mit ihren kreisverkehren komme. Im Kreisel ist alles ok, aber verdammte kacke beim rausfahren, das ist nicht gut.
    Da ist also vorne links was. Arsch. Querlenker...

    Auf der schnellstraße wird das ausmaß des Problem unleugnebar. Schön bei 50 wackelt das Lenkrad, 80 ist absolut fragwürdig, mach ich aber, die Franzosen drängeln hier eh schon wie irre, wenn man vorschriftsmäßig fährt.

    Also im Dorf angekommen, auf dem Rathausplatz campen ist schon etwas dreist und jetzt kann ich ja schleichen, also eine kleine Abbiegung raus- ins grüne.

    Ins grüne bedeutet hier natürlich Berg auf in Kurven. Rechtskurven sind nicht gut. Aber diese straße ich 1.5 bis 1 spurig und nem Job für 1. Und 2. Gang, ganz gemächlich.
    Aber halten kann man hier nicht. Ich kann das Handy nicht anmache und in der fahr wäre das hier ausgemacht dumm, die Kurven enden in abgründen und es gibt plötzlich erscheinenden Gegenverkehr.
    Also ahnungslos mit kaputten Auto hier hoch.

    Ich wollte Abenteuer, ich kriege Abenteuer.

    Es zieht sich ewig. Die erste brauchbare nicht bei der man nicht hunderte von Metern runterfällt wenn man rechts aussteigt ist von einem Wohnmobil besetzt. Ich weiß nicht was die da machen, wenden würde ein Drama, jetzt weiß ich dass die noch kommenden Serpentinen auch eins werden, und ein paar Kilometer rückwärts den Berg runter... Die wollen vielleicht auch Abenteuer, denn es gab am Anfang zwei Schilder die zumindest Lkw mit über 7m länge die Durchfahrt verboten haben.

    Und endlich, endlich eine brauchbare Haltebucht, mit Aussicht, dem Kreuz an dem mein Herr für mich gestorben ist und einem Schild, dass müllabladen unter Strafandrohung verbieten. Ich will hier ja keinen müll hinterlassen, also halte ich guten Gewissens.

    Erstmal, wie Paula mit beigebracht hat, die Klimaanlage voll auf heiß laufen lassen, die hatte ich eh schon auf halb mit offenen Fenster laufen, das Auto pustet wieder den kühler durch, ich mach die Motorhaube auf.

    Und ich krieche unter das Auto. Ich weiß noch wie mein damals gebrochener Querlenker aussah, hier sieht alles ok aus. Gut an sich, aber wo ist das Problem?
    Kriechen, gucken, schrauben am Unterboden und im Fahrwerk prüfen...
    Und da hab ich's.
    Es ist so unerwartet wie banal, alle bis auf eine Schraube des linken vorderreifens machen Urlaub und nehmen ihren Job etwas locker!
    Und ich fahr mit 80 über schnell straßen und mach 180 Kurven...

    Aber kein Problem! Ich hab ja alles für nen Reifenwechsel dabei, wär ja sonst bescheuert nen Reserverad hinter als Schmuck drauf zu haben!

    Doch nen Problem... Ich hab ne Knarre, ich hab die passende Nuss. Aber muss und Knarre passen nicht. Da ist wohl was in der Werkzeugsammlung durcheinander geraten und ich anfänger hab's nicht nochmal überprüft.
    Was sich durch solche Erfahrungen ja dann nachhaltig ändert, das wird bei den nächsten malen dann überprüft, genauso wie ob die Reifenschrauben noch fest sitzen.

    Das beruhigt erstmal, das ist ja wirklich einfach zu reparieren und ich hab die leichtsinnige Spritztour bei der ich riskiert habe, dass ich bei 80 nen Rad ab habe auch überlebt.

    Aber für heute habe ich genug. Ich campieren jetzt hier, ist ja eigentlich wirklich ganz nett und wenn jemand meckert bitte ich um eine passende Knarre oder Nuss, und weg bin ich.

    Ach Vorläufer Aufregung ganz vergessen:
    Irgendwann fällt mir zum pochen auchnoch auf, dass ich scheiße auf dem linken Oberschenkel habe, und zwar Recht viel. Nen Vogel war das nicht, und ich selbstache das eigentlich auch nicht. Ihh.

    Als ich halte erkenne ich die übeltäterin anhand ihrer Spuren.

    Sehr enge Stelle und mit kommt ein Viehtransport mit kühen entgegen. Ich halte, der Lkw fährt vor, und stoppt dann, denn es sind wirklich nur noch 3cm zwischen ihm und meinem Spiegel.
    Ich bin also dran, und es ist Recht wirklich sofort Abhang und keine Leitplanke. Ich fahr also die 3cm Linie.
    Und passt. Gut.

    Und da dachte sich wohl eine Kuh so wie ich;
    Gegenverkehr, wenig Platz, steiler Anhang ? Scheiß drauf und durch.
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  • Ein Schlüsselmoment

    May 18 in France ⋅ ☀️ 12 °C

    Gestern Abend habe ich meinen trangia das erste Mal benutzt, also das erste Mal seit 6 Tagen warm gegessen.
    Ich hatte irgendwie gute Laune. Im Grunde hatte ich meine wahre Freude an der Panne. Auf einmal war alles so klar. Aufregen bringt nichts, es ist wie es ist, es gibt was zu tun und ein Ziel, eine Aufgabe.

    Mit Blick auf le chambre bin ich dann voller Lust auf den nächsten Tag eingeschlafen.
    Interessanterweise schien auch in le chambre wieder eine Technoparty zu sein. Was da wohl los ist? Ich war aber zu faul es zu googlen.

    Am nächsten Morgen erstmal Kaffee und dann die straße hoch wandern ins nächste Dorf,montgellafrey.
    Am Ortseingang kommt mir eine Frau mit zwei Hunden entgegen. Die Hunde kommen in angemessen interessierter Geschwindigkeit auf mich zu, bleiben 2m vor mir stehen, stellen den Kopf schief, um dann auf mein freundliches 'salut chiens' näher Ran zu kommen und zu schnuppern.
    Aus der Ferne sieht die Frau aus wie als würde sie etwas tragen.

    Als wir auf einer Höhe sind spreche ich sie auf französisch an. Mein französisch läuft so langsam warm. Ich hab auch wieder diesen auf deutsch so doof klingenden Akzent der mein französisch erst richtig gut macht wiedergefunden.
    Sie spricht so gut Englisch wie ich französisch Grade und so kann man miteinander reden.
    Und in der Tat sie ist ordentlich beladen. Ein kleines mädchen auf dem rücken, und noch ein Kind im Bauch.

    Sie nimmt mich mit, sie heißt Melanie und wohnt in so einem Holzhaus wie es das Klischee nicht besser machen könnte.
    Drinnen redet sie mit einem Mann die Treppe hoch und bietet mir einen Kaffee an. Ich erzähle wo ich herkomme und was ich hier so mache.

    Als der Mann die Treppe runter kommt erklärt sie ihm was los ist. Es ist alles wunderbar unaufgeregt und pragmatisch. Wir gehen vor die tür und trinken Kaffee.
    Ich Frage was ihre jobs hier sind. Er arbeitet mit behinderten Kindern, und sie ist 'woodturner', ein unerwartetes Wort mit französischen Akzent, ich verstehe erst nicht, bis sie einen Holzteller holt und mir zeigt - 'drechseln!'
    Das hab ich auch Mal probiert. Sie, die erst etwas verlegen ruhig war, strahlt. Ob ich Mal ihr Atelier sehen möchte? Klar!

    Sie, ich, das Kind und die zwei Hunde krachseln den Hang hoch zum Eingang. Das mädchen ist noch etwas wackelig auf den Beinen und hält Mamas und meine Hand.
    Melanie zeigt mir ihre drechelbank, Becher und Teller und erklärt mir etwas vom drechseln. Ich Frage ob sie sonst noch Sachen drechselt, außer Geschirr. Ringe und... Ohrringe! Die will ich sehen, ich sammel Ohrringe. Sie guckt wieder etwas ungläubig, dass ich mich so für ihren Kram interessiere und holt ihr Ohrring Angebot raus. Das mädchen fummelt an dem Display herum, reißt Sachen runter und zeigt schliešlich auf ein paar, dass mir auch gefällt. Die kaufe ich. 'wirklich? Du musst nicht...' sagt Melanie. Keine sorge, das ist jetzt totaler Zufall, ich sammel die wirklich.
    Und so komme ich zu einem Souvenir.

    Dann fährt mich der Mann, bei dem die Namensnennung schlicht untergegangen ist, zu meinem Auto und holt sein Set an Schraubenschlüsseln raus. Und tada er hat einen passenden und so werden nochmal alle radschrauben angezogen. Tausend Dank!
    Er schenkt mir den schlüssel, cool!

    Jetzt wird geschaut wohin es weiter geht.

    Nachtrag: 30km gefahren, Berg und schnellstraße, der Diesel tuckert, das Fahrwerk schweigt. Nochmal schrauben checken und weiter.
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  • Haushaltsführung

    May 18 in France ⋅ ☀️ 17 °C

    Nach meiner schnellstraßentestfahr im Tal habe ich wieder villagehopping gemacht um Grenoble zu umfahren.
    Auf dem Weg ist mir der erste Anhalter untergekommen. Ein braugebrannter Angler in meinem alter. Ich meinte, wenn er nach süden will Nehm ich ihn mit. Freundlich wie er war, hat er gesehen wo ich meine Route hingelegt hatte, als ich meinte er soll mir auf der Karte zeigen wo er hin will. Er meinte gleich, dass ein anderer Weg schneller und einfacher sei.
    Ich wissen, aber ich Cruise halt so langsam durch die Landschaft Gen süden.
    Ne durch die Berge dauert zu lange für ihn. Wir sind etwas in der freundlichkeitsblockade, ich würd für ihn auch anders fahren, er will keine Umstände machen. Ich gebe nach und lass ihn stehn.ner Sagt mir noch dass es am der nächsten Ampel links in die Berge geht, ich wünsche viel Spass beim Angeln.
    Schade, ich hab ja heute meinen sozialen und da hätte ich mein Kama ausgleichen können.

    Und so Kurve ich durch die Berglandschaft. Es ist Sonntag, stellenweise ist der straßenrand ordentlich zugepart und es arbeiten sich viele Radfahrer und Radfahrinnen die straßen hoch, was viel eher unübersichtliches überholen bedeutet, und noch spaßiger, die die bei der Abfahrt hinter den Kurven auftauchen.
    Hinter mir leiden die einheimischen Autos.
    Das ist halt echt nen Ding, erstens sind 112ps nicht die hier üblichen 200 (obwohl es auch so Clio und Ibiza kriecher hier gibt hinter denen ich dann entspannt, aber dann auch irgendwann selbst gelangweilt, her Tucker) und zweitens macht es einen riesen Unterschied hier, ob man die Strecke schon kennt.

    Aber auch ohne den sonntagsverkehr merke ich, dass mich das fahren hier anfängt zu langweilen und ich selbst auch anfange den dran zu mörderischer wurstigkeit beim fahren entwickelt, aber sofort eingefangen von dem Bewusstsein, dass ich hier nicht schon mein Leben lang rumkurve und ich auf das Abenteuer eines Unfalls, einer echten Panne oder eines Segelflugausflugs doch keine Lust habe.
    Und die schnellstraßen in den tälern sind öde striche.
    Ich mach das jetzt ja schon ne knappe Woche und bin so langsam satt. Auch landschaftlich wiederholt es sich.
    Irgendwas sträubt sich in mir, in meiner kosten unten Rechnung geht es nicht mehr ganz auf hier meine Karre und mich so durch zu stressen.

    In einer Kurve entdecke ich müllkontainer, die stehen hier überall herum, und ich bin beeindruckt wo die müllwagen überall hinkommen, aber muss ja.
    Und es gibt sogar schwarzen müll, das ist nicht überall so. Mir ist eh aufgefallen, dass mein Auto Mal aufgeräumt und entrümpelt werden muss.
    Also müll weg, und etwas Ordnung schaffen.

    Im Hintergrund rauscht ein etwas größerer Bach.
    Also erkunde ich den Mal. Und siehe da er ist zugänglich und hübsch. Also fahre ich mit dem Auto Ran. Hier ist meine geländegängigkeit auf 200m Mal wieder praktisch, aber im Grunde unnötig. Aber die Bilder machen was her, der Rastplatz ist hübsch und ich muss nicht soweit latschen, Klasse!

    Und so entscheide ich Mal meine schmuttwäsche und auch Mal wieder mich zu waschen.
    Wäsche ist gut und einfach. Aber wie das so mit der Realität der romantischen Klischees ist- in einem reišenden Bergbach baden, das ist eben auch Arbeit. Erstens ist die Stelle zum wäsche waschen zwar einfach zu erreichen, aber nicht so gut zum Ruben waschen, und die die gut ist, da muss man etwas in Badelatschen krachseln. Zweitens ist das Wasser eiskalt. Drittens ist da wirklich strömung drin, die Badelatschen wollen mit bergab, mein körper wenn ich mich rein legen auch.

    Aber wenn man das im Griff hat, dann ist's richtig toll!

    Nachdem ich wieder beim Auto bin fällt mir auf, dass meine Brille Mal wieder weg ist. Es ist eine Reisekrankheit. Grade autoschlüssel, Handy und Brille verschwinden immer wieder mal. Alles Sachen ohne die ich am Arsch bin.
    Die Brille ist nicht im und am Auto, auch nicht an der Wäschestelle.
    Ich seh's schon, die ist baden gegangen...
    Also an die Badestelle, und kurzsichtig an der böschung Ausschau halten.
    Ich merk, dass ich neuerdings schwer aus der Fassung zu bringen bin. Es ist wie es ist und ich tue was zu tun ist.
    Und das ist die Brille suchen, und mich darauf gefassts machen, was zu tun ist wenn sie weg ist. Ich beschließe mir so ein umhängeband zu organisieren, wie für Lesebrillen.
    Und siehe da, da liegt sie am Wasser. Bin mit ihr runtergeklettert, und hab sie klug be baden ausgezogen. Alles easy!

    Jetzt hab ich die wäsche aufgegangen, gegessen, mir nen Kaffee gemacht und überlege per schnellstraße ans Mittelmeer zu fahren. Oder doch nochmal die vogesen?
    Mal schauen, erst Kaffee aus trinken und warten bis die wäsche trocken ist.
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  • Touristenfalle 2

    May 18 in France ⋅ ☁️ 17 °C

    Ich hab Mal etwas nachgeschaut was Grenoble so zu bieten hat, irgendwie klingelt da was bei mir.
    Also klar Museen, Regionalmetropole... Synchotron-frschungszentrum, Mal wieder ne super-duper Uni! War klar...

    Da dachte ich mir, hey wofür bist du Wissenschaftler. Immerhin ist das eine Berufung und kein beruf- deshalb ja auch diese Arbeitsmarktpolitik da.

    Aber wie schon am Verkehr bemerkt, es ist Sonntag, also bis morgen warten?

    Entsprechend mach ich mich auf ins grüne, um einen Rastplatz zu finden.
    Auf dem Weg wird es immer voller. Es ist nicht nur Sonntag, sondern ich komme Grenoble immer näher.
    Und das hat Konsequenzen.

    Die straßen sind zwar etwas ausgebauter und grader, aber dieses Level an entspanung wird schnell gefressen.
    Auf grader Strecke hinter eine kuppe werde ich Teil der Fahrzeugnahrungskette.
    Im gegenverkehr strampelt ein radfahrer hinauf, hinter ihm drei motorräder. Ich bremse schonmal. Ich finde auf so kurze sicht reicht das für eins, zwei wenn man Unruhe mag, aber drei... Der dritte muss natürlich mit. Wir fahren beide so 60, das macht 120 kmh in meinem, sowie seinem Bezugssystem.
    Ich bremse soviel ich für ausbruchssicher halte, fahre nach rechs. Das Ding hat Extrabreite mit diesen alukisten.

    Passt alles. Nur dass ich auf einmal Recht 7cm tiefer und auf graß fahre. Hallo Bodenfreiheit und Differenzial!
    Vorsichtig bremsen, versuchen die Schwelle wieder rauf zu kommen ohne mich dann um 180 Grad zu drehen..
    Es hüpft gut, und schlenkert. Aber nichts bricht aus. Easypeasy. Black Sabbath dudelt unberührt weiter.

    Und ich nehme es eben so. Kein Adrenalin, kein ärger, keine entnervtheit. Es ist vlt noch nicht wurstigkeit, aber abgebrühtheit, ob jetzt aus abstumpfung oder weil ich so urlaubsentspannt bin.

    Ich überhole vorsichtig eine Wandererin Mitte 60, sie hält den Daumen raus. Als ich fragend gucke lacht sie und winkt mich weiter. Hätte mich auch gewundert.

    Weiter geht es wie gehabt. Ich fahre den Hang hoch l, es kommen viele runter.
    Und auf einmal finde ich mich auf einem Rappel vollen Parkplatz vor einem restaurant wieder.
    Toll, voll ins Naherholungsgebiet geguckt.

    Hier ist ein hübscher See, da sitze ich Grade. Mit einem alkoholfreien Bier für 5.50, das mir erst für 50 Euro angeboten wurde. Ich zähl ernsthaft mein Geld, das ist limitiert und immer schneller weg als man erwarten würde.

    Beim herum schauen überkommt mich ein ähnliches gefühl wie damals als ich anfing alleine in Kneipen und Clubs abzuhängen. Familien mit kleinen Kinder, pärchen die noch keine Kinder haben, und die die ihre schon wieder los sind. Freundegrüppchen sitzen im graß und lachen. Ich werde beäugt. Ich fühlich fehl am Platz. Immerhin kenne ich das ja schon und weiß, dass sich das mit der übung ändert.

    Aber hier nen standplatz nehmen? Eher nicht... Hier gibs viele Menschen und kein Netz. Ich hab Grade wenig Lust weiter hier Rum zu fahren und Nen Standplatz zu finden, wahrscheinlich muss ich erstmal weg von Grenoble, schnelstraße und dann nochmal Berg auf.
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  • Nachtversteck

    May 18 in France ⋅ ☁️ 11 °C

    So, nun bin ich aus dem Grenoble-getümmel entflüchtet. Wieder langelange Kurven fahren, ich hab ein 13 min Video wie ich den Hang auf einer vergleichsweise breiten straße hoch Eier. Ich erinnere mich an alpenüberquerungen nach Italien, das waren auch Stunden um Stunden, aber die ist ja Christoph leidenschaftlich gefahren, obwohl ich glaube dass der da auch seinen verbissen bei hatte. Und natürlich nichts gegen das gute alte Himalaya und so!

    Dann wollte ich eine Etage höher, also eigentlich noch eine Etage höher, hier lässt das anhand von Vegetation, Klima und Infrastruktur gut einteilen. Also zu einem See auf der dritten Etage. Weiter auf schmaleren straßen rumkurven, nachdem ich am ersten Pass wieder mein lüftungsritual mit BIA vollzogen habe.

    Da ist sogar ein Schild, dass der Weg zum See geöffnet ist, juhu!
    Ich fahr natürlich erstmal an der Abzweigung vorbei, denn die sieht man schlecht und es ist eine Schotterpiste. Ich muss entsprechend erstmal weiter die Hangstraße lang, wenden ist ja erstmal nicht. Dann eine Bucht die tief genug ist, wieder zurück.
    Und dann über Stock und Stein da rein. Bis ein Schild kommt, dass motorisierte Fahrzeuge da nicht weiter dürfen. Hmm, das Ding ist, dass das ein Point of interest ist, also potentiell nicht nur von mir besucht... Und an diesem Punkt campieren mag ich auch nicht, ist nicht schön. Ich wende...

    Da stellt sich heraus, dass ich, nachdem ich die Ausfahrt verpasst habe, die falsche genommen habe. Es ist spät, ich will ins Bett...
    Schließlich kommt die richtige, auch Schotter und Matsch. Dankenswerterweise kommt schnell eine Schranke, sogar mit Parkverbot inkl Abschleppdrohung.

    Gut, dann wird's halt nicht der See. Einfach ne ruhige Ecke. Und die muss ich von Hand suchen, hier ist kein Netz. Ich muss mir dringend OSM Karten runterladen wenn ich so hoch fahre.

    Der erste Wirtschaftsweg ist mir viel zu steil, dass ich da ahnungslos rein fahre.
    Der zweite sieht gut aus, also rein da.
    Es ist matschig, senken und Steine. Juuuhuuu, Allrad! Und ich hab auch nicht das gefühl das Auto zu zerlegen, Grade richtig.
    Bis ein umgekippt er Baum den Weg Grade so verengt, dass ich nicht durch passe. Ich könnte jetzt hier stehen bleiben. Aber da hinten sieht's so nett aus und hier ist kein Ausblick!

    Ich hab zwar die falsche Nuss oder die falsche Knarre eingepackt, aber ich Genie habe eine säge dabei!
    Ritsch, ratsch, ist der Weg frei.

    Und da stehe ich nun, mitten im alpinen Wald, am hang. Der Ausblick ist leider nicht zu fotographieren, er wirkt durch die bäume nicht so wie in echt. Da ist er besser. Sehr lauschig.
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  • I hate mondays

    May 19 in France ⋅ ☁️ 15 °C

    Heute bin ich gut gelaunt aufgewacht, mit dem Plan der fakultät für Physik in Grenoble einem Besuch abzustatten. Also Navi an und los, bevor dieser Kettensägenmensch drüben im Wald bei mir vorbei schaut.

    Um dann dafür abgestraft zu werden was für eine umweltsau ich bin. Umweltzone.
    Mühsame Recherche was jetzt Sache ist, das war und ist eine ganzschöne Gemengelage mit kommunalpolitischen hin und her und Ausnahme hier und da und bla.
    Ich komme zu dem Schluss, dass ich nicht rein darf. Und merke mir, dass ich für das nächste Mal Frankreich mir ne Plakette bestelle. Aber direkt beim Umweltministerium, denn das ist wohl ein Internet Scam, dass es Seiten gibt über die man bestellen kann, aber dann mit Aufpreis ohne Mehrgewinn.

    Bus und Bahn sind dann drahn.
    Ich suche herum und Werd nicht schlau. Auch meine gute Laune ist verflogen, ich hab ja eh schon ne Stadtallergie und hier genug Konfrontation mit allem möglichen.
    Und ich steh auf einem müllabladeplatz musste ich feststellen, es riecht widerlich. Ich entscheide einfach Richtung Gap zu fahren.

    Es fängt an zu regnen. Beim fahren kommen mir viele Gedanken. Einer davon ist, dass ich hier im Grunde wieder tue was ich schon seit mehr als einem Jahrzehnt mache: autonom in unbekannten Gebiet, hoch anstrengende aber monotone Aufgaben über lange Zeitspanne verrichten.
    Dass ich das kann ist mir alt bekannt, es hat keinen Reiz des neuen oder des Abenteuers.

    Zu diesem chrinoifizierten Modus gehören auch akute Zwischenstopps der Tiefgreifenden erschöpfung. Und ich glaube, dass ich müde bin. Also Mal reset.
    Ich fahre auch eine dieser größeren Schotterbuchten am hang, Blick auf den Lac du sautet, aber gut befahrene straße, gern auch motorräder und überall weiße fähnchen derer die nicht weiter durchhalten konnten.

    Ich Bau mein Bett zusammen und Leg mich hin. Gucke was Gap so zu bieten hat. Macht mich auch nicht an. Ich Glotze auf den See und schlafe ein.

    Für 2 Stunden. War wohl nötig.
    Es hat aufgehört zu regnen, angeschwitzt und zermatscht mache ich mir Kaffee. Mir brummt die Birne. Dann fahr ich weiter Richtung Gap, einfach um den Kopf zu lüften. Fühlt sich nicht sehr sinnhaftig an.

    Es wird ja viel gepriesen, dieses auf die rohe existent, die notwendigekeiten und grunsbedürfnisse zurück geworfen sein. Essen, trinken, schlafen, Notdurft, Diesel, Stellplatz, Technik, Gesundheit, thermoregulation. Die Zwischenzeiten mit lang andauernder konzentrativ intensiver monotonert tätigkeit füllen.
    Achja das hatten wir schon, das ist mein Leben, dafür fahr ich nicht in den Urlaub.

    Wichtig ist, dass das ja Sinn der Sache ist hier. Einfach Mal ausprobieren. Jetzt sitze ich hier nach einer Mahlzeit am straßenrand (essen) und überlege mir was ich neues ausprobieren könnte.

    Nizza oder sonst was am Mittelmeer, damit ich irgendein buzzword habe wo ich hin gereist bin, fühlt sich auch nicht so verlockend an. Ich hab da ne Vorstellung von, wie das wird.

    Ja klar, Kultur, städte, Museum... Mal das Internet befragen. Oder...

    Ich überlege ernsthaft wieder nach Deutschland zu fahren, damit ich Zugriff auf Barmittel habe und mich da in ein Wellness Spa einzunisten oder sowas. Mal was anderes probieren
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  • Kleine station in Briancon

    May 19 in France ⋅ ☁️ 12 °C

    So jetzt steh ich am fort du Chateau von briancon, höchste Stadt Frankreichs und der EU, okay. Mal was neues- seit ich ein Tal weiter östlich bin sieht alles etwas mediterraner aus, so wie auf den Internetfotos wenn man 'Seealpen' eingibt.

    Jetzt ist es aber schon spät und ich muss ja wieder weg von den städten. Also erstmal wieder Wegpunkt ins nirgendwo und dann weiter schauen. Aber neugierig bin ich schon ein bisschen.
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