• Nils Gerhardt
  • Nils Gerhardt

Giro d'Italia

10 Tage mit dem besten durch die Emilia Romagna und die Toskana. Czytaj więcej
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    20 czerwca 2025

    Auf geht's nach Süden!

    21 czerwca, Niemcy ⋅ ☁️ 12 °C

    Um vier Uhr klingelt der Wecker.
    Wir wollen früh los, um die leeren Straßen am Samstagmorgen zu nutzen.

    Heute geht es zunächst ins Allgäu nach Kempten und morgen werden wir dann unser erstes Ziel in Italien erreichen:
    Chioggia und Sottomarina, unterhalb von Venedig.

    Kaffee, Eier und Brötchen sind schnell zubereitet und so sind wir schon um 5 Uhr auf der A7 und lassen Hamburg alsbald hinter uns.
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  • Nach einer unruhigen Nacht...

    22 czerwca, Niemcy ⋅ 🌙 13 °C

    Am Abend steht die Luft fast und die einzige Abkühlung bringt für die Nacht der sirrende Ventilator, vor der Balkontür aufgestellt. Das Zimmer hat keine Klimaanlage und so sind wir immer wieder wach und schlafen recht unruhig.

    Entschädigt werden wir mit einem guten Frühstück im Restaurant, in der 13. Etage des Hotels mit Ausblick über Kempten

    Bei strahlendem Sonnenschein starten wir um kurz vor 9 Uhr und sind, wie manch anderer an diesem Sonntagmorgen, schnell wieder
    "on the Road again..." in Richtung Brenner.
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  • Zugspitzblick mit Kaffeeobers

    22 czerwca, Austria ⋅ ☀️ 23 °C

    Nach 2 Stunden Fahrt darf es gerne ein zweiter Kaffee sein und noch dazu mit einem schönen Ausblick auf den Blindsee und das Alpenpanorama, gekrönt von der Zugspitze.

    Die Laune ist gut auf der kurvigen Europastraße und wir freuen uns schon am Nachmittag die Füße in die Laguna di Venezia zu tauchen.

    Aber warte, vor uns liegt noch einiges an Strecke...
    Es wird immer heißer.
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  • Stau auf dem Brenner

    22 czerwca, Włochy ⋅ ☀️ 27 °C

    Kurz nach 13 Uhr, die Sonne steht im Zenit und wir mit offenem Verdeck des Cabrios im Stau auf der baustellenreichen Brennerautobahn.

    So hübsch die Südtiroler Hänge uns auch sattgrün anstrahlen, wir sind etwas genervt.

    Erstmal das Verdeck zu und Klimaanlage auf Vollgas. ...die hat's gut! 🤣
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  • Sie haben Ihr Ziel erreicht!

    22 czerwca, Włochy ⋅ ☀️ 26 °C

    Nach 9 Stunden Fahrt für die 600 Kilometer erreichen wir endlich Sottomarina und Chioggia.

    Das typisch kleine Zimmer in diesem Strandhotel empfängt uns gemütlich mit seitlichem Blick auf die Adria und einer kühlenden Brise von See her.

    "Willst Du noch groß ausgehen?"
    "Nein."

    Wir besorgen uns Prosciutto, Scamorza, Oliven und Chiabatta ...und etwas Getränk für den Genuss und schauen kauend und in aller Ruhe auf die blaue Adria.

    Nun sind wir angekommen.
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  • Das weniger bekannte Kleinod

    23 czerwca, Włochy ⋅ ⛅ 28 °C

    Mit Bedacht habe ich den Ort Sottomarina als Stop auf unserer Reise gewählt.
    Nicht ahnend, dass es ein hübscher und sehr lebendiger, angenehmer Badeort hier im Norden der Lagune von Venedig ist.
    Mein eigentliches Anliegen war Chioggia, den kleinen Nachbarort zu erkunden.

    Ein Venedig en miniature, das kaum jemand kennt.

    Da ich etwas Rücksicht auf meinen Freund nehmen muss, erkunden wir diesen Ort nicht zu Fuß, sondern erleben auf einer privaten Bootstour die Szenerie von den Kanälen aus.

    Ich bin sofort verliebt in dieses bunte, lebendige Kleinod, dass sogar noch älter ist, als die bekannte Schwester.

    Unser Skipper, Damiano, erzählt interessante und launige Fakten und Anekdoten und macht die Tour zum Erlebnis.

    U.a. erfahren wir mehr über das Flutschutzsystem "Mose", dass auch Venedig vor Aqua alta schützt, aber auch hier starken Einfluss auf die Natur nimmt, wie wir es von unserer Elbe und deren Vertiefungen kennen...
    Wer interessiert ist, liest mehr dazu.

    Die Augen tauchen ein in tausend Postkarten und alle Sinne fühlen, das ist echt lebendig!
    ...nur ohne Touristen.

    Es gibt noch immer was zu entdecken, überall.
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  • Jetzt darf dann auch mal Pause sein.

    23 czerwca, Włochy ⋅ ☀️ 30 °C

    Eigentlich ist es mit ca. 150 Km gar nicht so weit nach Riccione und dennoch brauchen wir aufgrund der Straßenverhältnisse wieder über drei Stunden unser Ziel in Riccione zu erreichen.
    Da es wieder über 30 Grad heiß ist fahren wir mit geschlossenem Verdeck, denn anders ist die sengende Sonne nicht auszuhalten.
    Die Landstraße führt uns durch die flache Ebene der Emilia Romagna mit ihren vielen Seen und offensichtlich teilweise Sumpfgebieten. Landschaft ist fast unserem Norden ähnlich wären da nicht diese völlig anderen Bäume und Sträucher, deren Namen wir nicht kennen.

    Bei Rimini kommen wir am "internationalen" Flughafen vorbei. Aktuell gibt es wohl von Deutschland aus nur eine Verbindung ab Düsseldorf.
    Die Gegend hier ist furchtbar verbaut und nicht wirklich ansehnlich. Ein Ort geht in den anderen über und jeden Einzelnen selbst zu beurteilen, bleibt keine Zeit.

    Am Abend sind wir froh unser Hotel zu finden und freuen uns über den schönen Ausblick auf das Meer.
    Natürlich muss jetzt erstmal etwas Bewegung her und wir schlendern gemütlich zum Hafen.
    Für die nächsten drei Nächte werden wir hier erst einmal ausspannen, bevor unsere Reise weitergeht.
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  • Süßes Nichtstun

    24 czerwca, Włochy ⋅ ☀️ 30 °C

    Heute wollen wir uns mal "einreihen" und nichts tun.
    ...einen Tag kann ich das ja mal.

    In unserer dritten Reihe kosten 2 Liegen und ein Schirm 36 Euro.
    Ganz vorne 45.... pfff....

    Gemütlich lausche ich der Musik des Strandes... Wellen, Kinderlachen, italienische Omama mit Händen in den Hüften und spannendem, bebendem Atombusen-Badeanzug und dem Gelati! Gelati! Verkäufer.
    Junge Eltern präsentieren ihre Blaumalerei...

    Alles irgendwie melodisch.
    ...weil man (ich) nicht jedes Wort versteht.

    Der Aperol legt sich sanft ins Hirn und für die Erfrischung sorgt wiederholt die Adria. Strandtag eben.

    Apropos Aperol:

    "Vorrei due Aperol Spritz per favore."
    Er sagt : "Dodieci Euro"
    Die Kasse zeigt 16 und er gibt mir auf 18 raus...

    So geil 🤣🤣🤣
    Das wird sich wohl nie ändern...

    Die 4 habe ich mir natürlich noch geholt.

    ....

    Wir schlendern nachmittags zum Hafen und genießen einen Spieß frisch gegrillter Sardinien und schauen den Booten zu. Genuss einfach.

    Der Abend klingt entspannt aus.
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  • Fast nichts tun in Riccione

    25 czerwca, Włochy ⋅ ☀️ 30 °C

    Gestern Strandtag und heute ein bisschen Umschauen in Riccione, wo wir 1992 das erste Mal mit den Eltern meines Kumpels waren.

    1994 waren wir dann das erste Mal alleine gemeinsam auf einem Roadtrip durch Italien. Unbeschwert und jugendlich haben wir damals beschlossen, so einen Trip, das machen wir jetzt alle 15 Jahre.

    Nun haben wir das dritte Mal am Wickel und es absichtlich ein Jahr vorgezogen.

    Heute müssen wir schmunzeln, warum es denn ausgerechnet 15 Jahre Abstand sein sollten...

    Am Nachmittag muss ich mich noch ein bisschen bewegen und begebe mich auf die Jagd nach zwei schönen Bomboloni, dem typischen Plundergebäck mit Puddingfüllung.
    Genau das Richtige zum Nachmittagscaffe!
    Das denken sich auch täglich viele Italiener und so bin ich fast eine Stunde im sengender Hitze unterwegs,um endlich bei der dritten Bäckerei die letzten vier Bombolini (die kleineren Brüder) zu ergattern.
    Was für ein Fest auf dem Balkon!

    Alles in allem, ein Genuss von morgens bis abends! Grins. 😎😅😋☺️
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  • Von der Adria in die Toskana

    26 czerwca, Włochy ⋅ ☀️ 33 °C

    Noch vor dem Frühstück springen wir in unsere Badehosen und wenig später dann doch noch einmal in die Adria. Herrlich!

    Heute geht es weiter nach Arezzo und Castiglion Fibocchi.

    Es wird wieder weit über 30 Grad heiß und die 170 km werden wieder über drei Stunden benötigen. Wir haben mittlerweile gelernt, dass man hier durchaus mit anderen Fahrzeiten als in Deutschland rechnen muss.
    Aber das ist überhaupt nicht schlimm, denn es gibt an jeder Ecke wieder etwas Schönes zu sehen und die sich ändernden Landschaften machen uns richtig Spaß.
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  • Unbedingt! Mein weiteres Highlight.

    27 czerwca, Włochy ⋅ ☀️ 28 °C

    Das dieser Ausflug heute so schön wird, hätten wir heute morgen noch nicht gedacht, obwohl bereits von zu Hause geplant.

    Wir besuchen die Fattoria La Vialla mit einer Führung und anschließendem Mittagessen.

    Die Fattoria ist als Hersteller und Impoteur italienischer Weine, Öle und anderer Spezialitäten in Deutschland recht bekannt.
    Über 80% der Erzeugnisse haben Demeter-Qualität.
    Eingebettet in lieblicher, toskanischer Landschaft liegt sie ganz in der Nähe von Arezzo.

    Wir nehmen an einer Führung mit Weinverkostung teil und anschließend an einem mehrgängigen Mittagessen in kleiner Runde.
    Überall auf dem Gelände sind kleinige, lauschige Plätze zum Verweilen hergerichtet und es gibt einen Köstlichkeit nach der anderen, natürlich mit dem passenden Wein dazu.

    Das hebt natürlich ganz ungemein die Stimmung und bei so manch einem auch die Kauflust im Hofladen und im Weinkeller. Wir sitzen lachen und essen bis in den Nachmittag hinein und genießen unter der großen Linde den leisen Wind der die wiederu heiße Temperatur erträglich macht.

    Traumhaft schön...
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  • Fattoria La Vialla

    27 czerwca, Włochy ⋅ ⛅ 32 °C

    Seit den 60er Jahren wird hier in Bio-Qualität produziert, was gewiss in der Anfangszeit noch belächelt wurde. Mittlerweile hat die Firma 250 Angestellte aus 23 Nationen, die zwischen drei Monaten und auch Jahren bleiben und sich ganz der Philosophie des Landgutes verschrieben haben.

    Rundum ein tolles Konzept!
    Wer mehr wissen möchte liest einmal nach. Traumhaft, die Fattoria La Vialla!
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  • Abfahrt nach Bologna

    28 czerwca, Włochy ⋅ ☀️ 28 °C

    So schnell gehen zwei Tage in unserer gemütlichen kleinen Ferienwohnung inmitten der Toskana vorbei.

    Heute geht es weiter nach Bologna. Ziemlich bald nach der Abfahrt machen wir das Verdeck auch schon wieder zu, denn die Temperatur steigt wieder über 33 Grad.

    Die schöne toskanische Landschaft zieht uns vorbei und wir sind gespannt wie uns wohl Bologna gefallen wird.
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  • Stadtrundfahrt Bologna

    28 czerwca, Włochy ⋅ ☀️ 34 °C

    Wir hatten uns so einiges vorgenommen im Bologna.
    Doch als wir am Mittag die Stadt erreichen, zeigt das Thermometer wieder 35 Grad und die Luft in der Stadt steht. Da mein Kumpel dauerhaft Schwierigkeiten mit dem Gehen hat, beschränken wir uns auf eine gemächliche Stadtrundfahrt, um die Highlights der Altstadt zu betrachten.

    Traumhaft, die vielen bunten Gebäude zu sehen und von den geschichtsträchtigen Orten zu erfahren.
    Fast 40 km Arkadengänge durchziehen die Stadt. Sie ermöglichten früher die oberen Stockwerke größer auszubauen, um mehr Wohnraum zu schaffen und gleichzeitig schattige Plätze für den Handel und Verkehr bieten.
    Die Mindesthöhe der Durchgänge wurde durch ein einfaches Maß bestimmt: Sie mussten mindestens so hoch sein, dass Reiter mit Hut auf einem Pferd bequem hindurch passt.

    Mich beeindruckt die Piazza Maggiore mit ihren umgebenden Bauten und Kirchen. Es gibt viele spannende Einblicke in die kleinen abzweigenden Gassen, in denen viel Leben und buntes Treiben herrscht.
    Ich denke ziemlich bald, hier werde ich noch einmal herkommen und etwas mehr Zeit verbringen!!!

    Den Abend verbringen wir, Beine hoch, im klimatisierten Zimmer mit Parmaschinken, Netzmelone, Pecorino und Frizzantino.
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  • Durch die Schweizer Alpen

    29 czerwca, Szwajcaria ⋅ ☀️ 32 °C

    Heute heißt es Arrivederci Italia!

    Nach neun schönen Tagen verlassen wir nun das Land des Dolce Vita.

    Etwas kurz und etwas anders als bei unserem letzten Roadtrip vor 14 Jahren, aber das ist nun mal den Umständen geschuldet und es hat uns trotzdem sehr viel Freude gemacht!

    Zurück geht es durch das beeindruckende Bergpanorama der Schweiz.
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  • Lindau auf dem falschen Fuß

    29 czerwca, Niemcy ⋅ ☀️ 32 °C

    Nach über 600 km erreichen wir am späten Nachmittag Lindau am Bodensee und unseren gebuchten Landgasthof.
    Wir freuen uns auf bayerische Gemütlichkeit und zünftig, deftige Kost zum kühlen, bayerischen Bier.

    Gegen die Ernüchterung, ob des sehr, sehr kleinen und beengten Zimmers, kleiner als in Italien üblich, hilft das erste Bier recht gut. Doch eine weitere Enttäuschung lässt leider nicht lange auf sich warten, denn die beiden Tellergerichte für jeweils 22 € kommen ziemlich lieblos und kleinlich daher. Doppelt schade nach dieser anstrengenden Fahrt.

    Im Zimmer rauscht der Ventilator und will doch nicht recht Kühlung bringen.
    Noch vor dem Einschlafen regt sich der Gedanke, die zweite Nacht hier sausen zu lassen und bereits morgen nach Deutschland aufzubrechen.

    Ein bisschen still denkt jeder für sich, den Abschluss hätten wir uns anders gewünscht.
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  • Noch einmal Fattoria La Vialla Gefühl

    30 czerwca, Niemcy ⋅ ☁️ 22 °C

    Endlich Kühle im Zimmer und dann klingelt auch schon der Wecker.

    Nach einem Widererwarten ausgesprochen gutem Frühstück, werfen wir noch einen Blick auf den Hafen von Lindau und machen uns auf die Heimreise.
    Wir werden den Nachgeschmack heute retten und beschließen einen Abstecher zur Speisekammer von La Vialla, dem Fabrikverkauf in Frankfurt, zu machen.

    Wir werden unbekannterweise wiederum freundlichst begrüßt und umgehend zu einem Teller frischer Pasta eingeladen, was zweifelsohne und gewollt die Einkaufslust auf die leckeren Produkte erhöht.
    Wir sehen uns schon mit den Freunden daheim nicht nur erzählend, sondern auch schmeckend von dieser Reise zu berichten und teilhaben zu lassen, wie zumindest schriftlich in diesem kleinen Reisetagebuch.

    Am Abend atmen wir frische, nordische Luft und lassen auf dem Balkon die Reise Revue passieren.

    Bis zum nächsten Mal! 👍👍
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    Koniec wyprawy
    1 lipca 2025