• 7 vs. Wild - Philippinen Style

    2 novembre 2024, Filippine ⋅ ☁️ 30 °C

    Auf den Ausflug heute haben wir uns besonders gefreut. Denn es ging in den Dschungel zu den "hidden waterfalls". Abgeholt hat uns Sam - ein Amerikaner - mit einem winzigen Van. Also sind wir heute nicht so viele? Doch Sam holte insgesamt 6 Leute ab und quetschte sie in das nicht klimatisierte Auto. Während der nächsten Stunden klebten unsere verschwitzten Arme aneinander und unsere Laune war auf dem Tiefpunkt. Zum Glück hat keiner unser deutsches Gemecker verstanden 😂

    Als wir das Schild "temporarely closed" am ersten Wasserfall gesehen haben, wurde die Stimmung nicht besser. Aber Sam winkte uns herüber und wir starteten unsere Tour zum Wasserfall 1. Die Landschaft war atemberaubend und der Weg war gut ausgebaut. Am Wasserfall waren einige Menschen, die aber nach ca. 15 Minuten verschwunden sind. So hatten wir ausgiebig Zeit Fotos und Videos mit Sam's GoPro zu machen.

    Nach einer Stunde sagte er uns, dass wir zum nächsten Wasserfall können, wenn wir das wollen. Es soll wohl 15 Minuten am Fluss lang gehen und über Felsen. Wir nickten alle und sein "Sure?" hätte uns zu denken geben sollen. Aber ohne darüber nachzudenken trabten wir los und bereits am Anfang der Tour, als wir über den Kamm des ersten Wasserfall laufen sollten, dachte ich das wäre ein Scherz. Aber es sollte noch schlimmer kommen. Da ich keine Badeschuhe mit hatte, versuchte ich den abenteuerlichen Weg durch den reißenden Fluss, glitschige Steine, scharfkantige Felsen im Klettetsteig-Style barfuß zu bewältigen. Wer nicht wusste wo ich bin, konnte es leicht an meinen Schreien "Oh Gott, oh Gott", "Wie soll das gehen?", "Ich kann das nicht!" erkennen 😂 Conny und ich hatten bereits einige solcher Touren mitgemacht, so herausfordernd, aber dennoch so aufregend und schön war noch keine bisher. Der Wasserfall war definitiv "hidden". Außer Schmetterlinge und Ameisen war hier niemand. Unsere tropfnassgeschwitzten Sachen hingen wir über die Steine und sprangen ins kühle Nass. Als ich an den Rückweg dachte, hatte ich kurz Panik 🙈 Wie sollen wir die riesen Felsen-Klettersteig Wände denn wieder herunterkommen? Ich fragte Sam: "Same way back?". "Yes" 😅 Naja Augen zu und durch, nützt ja nichts 🙈 Dazu kam, dass der einsetzende Regen die Steine noch glitschiger machte. Aber bis auf einen Abrutscher mit verlorenem Schuh und eingerissen Zehnagel ist uns nichts passiert. Sam und einer der Slowenier fielen öfter ins Wasser 😅 Mit lauter werdenden Beschwerde-Schreien konnte ich meine temporäre Überforderung kompensieren. Wie sagt man so schön: "Wer noch meckern kann, dem geht's noch gut." 😃 Achso aus den 15 wurden übrigens pro Strecke 45 Minuten. 😄

    Auf dem Rückweg zwischen Wasserfall 1 und dem Auto (der gut ausgebaute Weg) begegneten wir frisch gestylten Touristen. Wir dagegen sahen aus als hätte man uns vor einer Woche hier ausgesetzt 😂 Geschockt fragten uns die Mädels, ob es noch weit ist. Ob unser "Not far away" glaubhaft war? 😅

    Als wir uns am Straßenrand einen kleinen Mittagssnack gönnten, sprach uns der Slowenier auf Deutsch an. "Warte mal, hast du uns die ganze Zeit verstanden?" Er lächelte und nickte 😅 Oh Gott wie peinlich ist das denn? 😂😂

    Danach nächster Stop: noch ein Wasserfall? Na gut, wenn er nicht so weit weg ist, kein Problem. Der Hinweg war tatsächlich kein Problem, aber die geschätzt 500 Stufen abwärts bedeuten nichts Gutes für den Rückweg 🙈😅 Eine abenteuerliche Bambusbrücke wäre sonst vermutlich ein Problem mit meiner Höhenangst gewesen, aber mittlerweile war mir alles egal 😂 Der letzte Wasserfall war der Schönste von allen. Die Strapazen haben sich mehr als gelohnt und auch mein Beinahe-Herzkollaps auf dem Rückweg war es wert. Während der Fahrt zurück zum Hostel war nicht mal mehr die fehlende Klimaanlage im Auto ein Problem. 😄
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