• Zweites Frühstück: etwas in fett gebacken mit Paprika-Gewürz und Salz dazu JogurtAleksinac - überraschend nettes und belebtes StädtchenNicht alles immer ästhetischEndlich wieder Mualbeeren - achja und die tolle Trillerpfeife gegen Straßenhunde. Funktioniert bisheEin herrlich idyllischer Zeltplatz am Fluß - heute mal nur mit InnenzeltEin schleichender Zug in der Schlucht

    Tag 15: Jeden Tag ein Börek

    17 Jun 2024, Serbia ⋅ 🌙 24 °C

    83 km - 538hm - bisher gesamt 879km

    Wir haben wieder sehr gut geschlafen - nachts ist ein Gewitter an uns vorbei gezogen, dessen Blitze wir noch am Abend in der Ferne gesehen haben, uns hat jedoch nur ein Regenschauer getroffen.
    Zelt ⛺️ hat wunderbar gehalten, wir sind sehr zufrieden damit: Sehr geräumig, Vincent hat mit 1,93 trotzdem noch Platz am Kopf und an den Füßen, in 5min auf- bzw. abzubauen, gut abzuspannen und robust. Grüße daher an Reiner vom “Skandinavier” in Coburg, er hat die Marke Rejka selbst entwickelt und hat uns super beraten 👍🏽 Keine bezahlte Werbung - nur Zufriedenheit 😄

    Es ging die Straße von gestern weiter, herrliche bergauf und bergab auf schönen Hochebenen, dann wieder kleine Dörfer. Wir sind mittlerweile auf dem Eurovelo EV11, dem „eisernen Vorhang-Radweg“ und nicht mehr EV 6, dem Donauradweg. EV 11 gefällt uns landschaftlich viel besser.
    Den ersten Stop machen wir in Aleksinac nach ca 25km, ein nettes Städtchen, wir treffen zwei Rentner, die deutsch sprechen und uns zwei fetttriefende Teigdinger mit Paprikagewürz und Salz zeigen - eine Spezialität der Stadt. Schmeckt auch sehr lecker! Kulinarisch nehmen wir alles mit. Dann noch einen, ebenfalls leckeren, Espresso mit Milch, Wasser befüllen und weiter geht’s nach Niš, der drittgrößten Stadt Serbiens nach Belgrad und Novi Sad. Es ist auch die Stadt, von wo aus das Börek sich in Serbien ausgebreitet hat. Das müssen wir natürlich probieren - jeden Tag mind. 1x Börek hält Radler gesund - alte Fahrradfahrer-Weisheit 😁
    Mittlerweile brütet die Hitze. Es sind 32 Grad, wir überlegen noch, ob wir in Niš bleiben, sind aber in Radlaune und gerade so schön verschwitzt, da können wir auch weiter machen. Also das 3. Mal am Tag mit 50er Sonnencreme nachcremen und raus aus Niš. Und wir haben es nicht bereut, wir fahren direkt auf Berge zu und schlängeln uns auf einer halbwegs ok befahrenden Straße zwischen Bergen und an einem Fluß entlang. Die Landschaft ist traumhaft, wir haben sogar ein bisschen Schatten. Berge rechts und links, Wasserrauschen, moderate Steigung und guter Asphalt.
    Nach ca 70km suchen wir eine Wasserstelle, werden fündig, müssen jedoch ein paar extra Höhenmeter dafür fahren. Kleines Abendworkout. Dann finden wir mit Hilfe eines sehr netten Dorfbewohners einen tollen Zeltplatz, der auch der Fischerplatz des Dorfes ist. Herrlich mit Wasserzugang zum Waschen, sogar einer kleinen Feuerstelle (Vincent versucht sich gerade an seinem ersten Lagerfeuer, während ich hier tippe).

    Grundsätzlich sind die Serbinnen und Serben extrem nett und hilfsbereit. Es macht richtig Spaß durch das Land zu reisen. Ein Winken, ein „Doberdan - Guten Tag“, Lächeln oder „hvala - danke“ schafft Nähe und wir fühlen uns entspannt und sehr willkommen.
    Morgen machen wir uns auf Richtung serbisch-bulgarischer Grenze, hierfür müssen wir in dieser wunderschönen Schlucht, in der wir fahren, durch ein paar Tunnel. Mal sehen, wie das wird.
    Ansonsten schon fast schade, dass wir Serbien verlassen - wir können das Land uneingeschränkt empfehlen durch unsere Nordwest-Südost-Fahrradquerung.
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