• Unser heutiger Zeltplatz - sehr weitläufig
    Kochen-inkl kreativer Stapel-Warmhaltefunktion des TrangiaIn den Dörfern sah es heute aus wie auf einer Kartbahn

    Tag 17: Erste Eindrücke von Bulgarien

    19 Jun 2024, Bulgaria ⋅ 🌙 24 °C

    Heute gefahren: 58km
    Bisher gefahren gesamt: 1.039km
    Heute Höhenmeter im Anstieg: 620hm
    Höhenmeter im Anstieg bisher: 4.976m
    Pausentage gesamt: 4
    Fahrtage gesamt: 14
    Platte Reifen bisher: 0

    Unsere erste Nacht in Bulgarien war sehr entspannt und angenehm kühl, da wir nur das Innenzelt genutzt haben.
    Da ich eine super Internetseite zu Radrouten in Bulgarien gefunden habe, entschieden wir nicht gleich nach Sofia zu fahren sondern etwas nordwärts. Es gibt tatsächlich einen Bulgaren, der alle möglichen Strecken abgefahren hat und eine tolle Übersicht für ganz Bulgarien erstellt hat - wahnsinnig viel Arbeit. Also falls jemand mal in Bulgarien radeln möchte: http://bgbybike.we.bs

    Die erste Route hat sich schon bewährt: Über kleine Straßen mit viel auf und ab fahren wir durch bulgarisches Grün - eine sehr schöne Strecke.
    In den ersten Dörfern treffen wir auf mehr oder weniger interessierte Hunde. Ich hab ja den Hundeflüsterer Vincent dabei, der immer zwischen mir und den Hunden bleibt. Grundsätzlich hilft:
    - schnell selbstbewusst weiterfahren (der Trick: fühle und verhalte dich wie ein Auto - ist aber in der Realität gar nicht so einfach)
    - die Hunde keinesfalls anschauen
    - absteigen und langsam sich unterhaltend vorbei gehen
    - Oder die Trillerpfeife!

    Naja und wenn sie eine Herde/Grundstück beschützen, wird es schwieriger, dann ist im besten Fall eine zugehörige Person dabei. Wir mussten eine Kuhherde passieren, die 5 zugehörigen Hunde haben sich auch durch die Besitzerin nur schwer beruhigen lassen. Also sind wir abgestiegen und langsam vorbei. Keine Ahnung, was wir gemacht hätten, wenn niemand da gewesen wäre.
    Mal sehen wie das hier mit Hunden wird, in unseren bisherigen Ländern hatten wir kein Problem damit.

    Ansonsten haben wir den Eindruck, dass die Bulgarinnen und Bulgaren verhaltener sind. Es wird wenig zurückgewunken und wenig gegrüßt - auch das beobachten wir noch. Uns fällt untertags mehrfach die Border Police und Frontex auf. Wir sind schon etwas weiter von der Grenze entfernt und erwartet haben wir die Polizei nicht.
    Im Straßenverkehr sind die Bulgaren bisher sehr rücksichtsvoll.
    Viele Dörfer sind recht ausgestorben, im Gegensatz zu Serbien gibt es nicht überall Kioske oder kleine Minimärkte sondern eher nichts. Als wir nach 25km in Godech ankommen, machen wir Mittag und stärken uns im örtlichen Café. Weiter geht’s nach Svoge - vorbei an einer riesigen Mondalez-Fabrik (produzieren Milka, Suchard, Tuc u.v.m)
    Nur 30km nach Sofia, günstige Löhne und günstige Lage. Trotzdem hat Svoge nix zu bieten. Wir finden nicht einmal einen gescheiten Kaffee dafür aber frisch gepresste Säfte.
    Da sich die Ortschaften nun an den Iskar Fluß schmiegen und rechts links kleine Berge hochgehen, recherchieren wir einen möglichen Zeltplatz als darauf loszufahren. Nach dem Abendeinkauf finden wir auf Google Maps Klosterruinen im Wald, 15 min entfernt, da radeln wir hin, durch steiles, unwegsames Gelände kommen wir auf einer schönen Waldlichtung mit Wasserstelle und Feuerstelle an. Beste Infrastruktur!
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