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Herbstliche Siebengebirge

Kreuz und quer durch das herbstliche Siebengebirge. Read more
  • Trip start
    October 5, 2025

    Husum: Auf den Spuren von Theodor Strom

    August 22 in Germany ⋅ 🌬 16 °C

    Heute sollte meine literarische Reise nach Husum gehen – auf den Spuren von Theodor Storm. Der Zug bringt mich von Büsum zunächst nach Heide und von dort weiter nach Husum. Diesmal begleitet mich mein Sohn, was dem Ausflug eine besondere Note verleiht.

    Husum empfängt uns mit vielen schönen alten Bauwerken, darunter das Schloss vor Husum, einst Residenz der Herzöge von Schleswig-Holstein. Unser eigentliches Ziel aber ist das Theodor-Storm-Haus, das Wohnhaus des Dichters, der als bedeutendster Vertreter des poetischen Realismus gilt.

    Theodor Storm wurde am 14. September 1817 in Husum geboren und starb am 4. Juli 1888 ebenda. Die nordfriesische Landschaft, das Meer und die Weite des Himmels prägten sein Werk ebenso wie seine Tätigkeit als Jurist. Werke wie Immensee oder der Schimmelreiter machten ihn weit über Schleswig-Holstein hinaus bekannt.

    Das Museum erweist sich als eine kleine Perle. Zahlreiche Exponate aus Storms Nachlass geben Einblick in sein Leben und Schaffen. Besonders eindrucksvoll ist ein ganzes Zimmer, das seiner berühmtesten Novelle, dem „Schimmelreiter“, gewidmet ist und die düstere Atmosphäre des Werkes spürbar werden lässt.

    Zum Abschluss gönnen wir uns zur Belohnung noch einen gemeinsamen Shoppingtag in der Stadt, bevor wir am späten Nachmittag wieder die Rückfahrt nach Büsum antreten – bereichert um literarische Eindrücke und einen schönen Tag zu zweit.
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  • Herbsttag im Siebengebirge

    October 5 in Germany ⋅ 🌧 12 °C

    Eigentlich sollte es heute ins Mittelrheintal gehen. Doch der ÖPNV machte den Plan zunichte – Verspätungen, Ausfälle, Umleitungen. Also entschied ich mich spontan um und fuhr nach Bad Honnef.

    Vom Bahnhof aus führte mich der Weg vorbei an der Burgruine Reitersdorf in das Annatal und weiter in das Tretschbachtal. Der schmale Pfad folgt dem Bachlauf, überquert kleine Stege und Holzbrücken. Das Wasser plätschert leise, die Luft ist feucht, der Boden vom Regen aufgeweicht. Noch zeigt sich der Wald in sattem Grün, doch das Licht ist gedämpfter, und erste gelbe Blätter treiben im Wasser. Umgestürzte Bäume liegen quer über dem Weg, bedeckt von Moos – stille Zeichen vergangener Stürme.

    Mein Weg führte weiter zum Löwenburger Hof. Auf den Abstecher zur Löwenburg verzichtete ich diesmal, da eine größere Wandergruppe dort unterwegs war. Stattdessen ging ich hinab nach Ittenbach und folgte ein Stück dem Bergischen Weg. Am Rand des Ortes passierte ich den Kriegsgräberfriedhof und unterquerte die A3.

    Hinter der Unterführung stellte sich die Frage nach der weiteren Richtung: dem Bergischen Weg nach Uckerath folgen oder in Richtung Oberpleis abbiegen? Der Himmel war inzwischen grau, das Licht wechselhaft, also entschied ich mich für Oberpleis. Der Weg führte als ruhiger Waldpfad entlang des Bachs, begleitet vom Rauschen des Wassers und dem Wind in den Bäumen.

    In Oberpleis erreichte ich die Propstei und machte eine Pause. Pünktlich begann es zu regnen, doch der Schauer war kurz. Danach besichtigte ich die alte Kirche und den Kreuzgang – Orte stiller Atmosphäre, in denen sich Geschichte und Ruhe begegnen.

    Von dort ging es weiter über Thomasberg nach Heisterbacherrott. Im Hof von Haus Schlesien legte ich eine weitere Pause ein, diesmal ohne Museumsbesuch, auch wenn sich dieser lohnt. Anschließend folgte ich dem Weg zum Weilberg, dessen Felswand eindrucksvoll die geologische Geschichte des Siebengebirges zeigt. Man kann dort deutlich erkennen, wo einst die Lava zum Stillstand kam.

    Schließlich erreichte ich Heisterbach. Als der Regen erneut einsetzte, suchte ich Schutz unter einem Baum und blickte auf die Klosterruine, die leider noch immer von einem Bauzaun umgeben ist. Der Ort wirkt dennoch eindrucksvoll, besonders im Wechselspiel von Regen und Licht.

    Zum Abschluss führte der Weg in Richtung Petersberg und hinab nach Oberdollendorf. Nach rund 22 Kilometern schloss sich der Rundweg. Ein typischer Herbsttag im Siebengebirge: Sonne und Regen, Wind und Wolken, und dazwischen immer wieder stille Momente im Wald.
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    Trip end
    October 5, 2025