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  • Day 5

    La Goulette (Tunis) / Tunesien

    November 23, 2023 in Tunisia ⋅ 🌧 14 °C

    Die Distanz von Cagliari bis La Goulette betrug 140 Seemeilen. Gegen 7:30 Uhr erreichte die MS Amadea den Hafen in La Goulette und machte am Commercial Port Cruise Terminal 1, etwa 1 km vom Stadtzentrum entfernt, fest.
    La Goulette ist der wichtigste Handelshafen Tunesiens und gilt als Außenhafen der tunesischen Hauptstadt Tunis. Der Ort liegt auf einer Sandbank zwischen dem Tunis-See und dem Golf von Tunis. Die Lagune wurde im Laufe der Geschichte unbeschiffbar, da sie mehr und mehr verschlammte. Der Hafen von La Goulette gewann zunehmend an besonderer Bedeutung und wurde immer weiter ausgebaut. Um die Stadt besser mit Tunis zu verbinden, bauten die Franzosen während der Kolonialzeit einen etwa 10 km langen Straßen- und Bahndamm durch die Lagune. La Goulette wurde 1881 an der Stelle einer osmanischen Festung von den französischen Besatzern Tunesiens gegründet. Der ursprünglich ausschließlich von Türken und Mauren bewohnte Ort wurde mit der Ankunft von Einwanderern aus Malta und Sizilien bis 1956, als Tunesien abhängig wurde, überwiegend von Europäern bewohnt. Diese vielfältigen europäischen Einflüsse haben das Stadtbild und das Lebensgefühl der kleinen Stadt geprägt. Sie war im 19. Jahrhundert im Sommer ein beliebter Urlaubsort mit einem Gebiet, das als „La Petite Sicile“ bekannt war und in dem eine große jüdische, italienische und maltesische Gemeinde lebte.

    Und nun zu unserem Tagesprogramm. Wir hatten uns für die Besichtigung von Karthago und Sidi Bou Said entschieden.
    Leider war uns der Wettergott nicht gut gesonnen. Starkregen, Gewitter und Temperaturen von 12 Grad luden nicht gerade zu einem ausgedehnten Ausflug ein. Gut ausgestattet mit Regencapes und Schirm ging‘s trotzdem los - getreu dem Motto - schlechtes Wetter gibt es nicht, nur die falsche Kleidung.
    Unser heutiger ganztägiger Ausflug führte uns zu den architektonischen Stätten nach Karthago. Nach einer kleinen Pause ging es dann weiter zu unserem zweiten Ziel, nach Sidi Bou Said. Von Sidi Bou Said waren wir eher enttäuscht. Einerseits prägen verwinkelte, enge und malerische Gassen die in weiß und blau gestalteten Fassaden, andererseits verursacht der hohe Touristenstrom den Eindruck von Massentourismus. Uns hat das eher nicht zugesagt sodaß wir froh waren, Sidi Bou Said den Rücken zu kehren.
    Trotz diesem Eindruck erklärte uns unser Reiseführer, daß Tunesien erheblich unter dem starken Rückgang des Tourismus leidet. Das lassen wir mal unkommentiert so stehen.
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