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  • Day 9

    Gallipoli / Italien

    November 27, 2023, Ionian Sea ⋅ ☀️ 15 °C

    Heute erreichten wir die italienische Stadt Gallipoli am ionischen Meer. Von Valletta bis Gallipoli legt unser Schiff eine Strecke von 307 Seemeilen zurück.

    Gallipoli, an der Westküste der Halbinsel Salento auf halbem Weg zwischen der Hauptstadt Lecce und dem südlichsten Punkt Santa Maria di Leuca. Unterteilt ist Gallipoli mehr oder weniger in zwei Stadtviertel: Das Centro Storico, die Altstadt, und das außerhalb gelegene Dorf Borgo. Die Stadt trägt den Beinamen „Perla dello Ionio", Perle des Ionischen Meeres und wie im Rest Apuliens wechselten sich im Laufe der Zeit verschiedene Besetzer und Herrscher als Regierende ab. Gallipolis sehr alte Geschichte geht auf eine Gründung durch die Messapi zurück, ein Volk, das auf der Halbinsel Salento bis zur Ankunft der Römer im 3. Jahrhundert v. Chr. lebte. Der Ort wurde unter den Namen Anxa gegründet und war wahrscheinlich ein Hafenstützpunkt. Im 7. Jahrhundert v. Chr. machten die Griechen Anxa zu einem Teil der Kolonie von Tarent.
    Wir besuchten zu Fuß die Altstadt. Vor mehr als 2500 Jahren wurde Gallipoli unter den Kolonisatoren als kalé polis, die schöne Stadt, gegründet. Die Altstadt beginnt mit einer mächtigen Festung mittelalterlichen Ursprungs, heute Kulisse von Kulturevents. Neben Fischerbehausungen erheben sich stattliche Palazzi mit barock geschwungenen Fensterfassungen, sowie Kirchen, allen voran die Kathedrale Sant‘Agata mit aufwendiger Barockfassade, ein Reichtum, der aus dem 17./18. Jh. herrührt, als man im Hafen von Gallipoli Lampenöl aus Oliven nach ganz Europa verschiffte. In der Zeit entstanden die unter den Palazzi in den Kalkstein gegrabenen unterirdischen Ölmühlen, bis zu 35 an der Zahl. In der Siedlungsgeschichte der Altstadt wäre dafür kein Platz gewesen.
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