• Tag 1 - Einschiffung in Hamburg Altona

    2. desember 2024, Tyskland ⋅ ☁️ 4 °C

    An diesem Morgen begrüßt uns Hamburg mit typisch norddeutschem „Schmuddelwetter“.
    Nach einem gemütlichem und ausgiebigem Frühstück ging‘s an das Cruise-Terminal Hamburg Altona.
    Die Grand Lady „MS Artania“ lag bereits an der Pier. Dazu sei gesagt, daß das Schiff am 6.11.24 in die
    Werft nach Bremerhaven ging und dort für rund 20 Mio. Euro Erneuerungen durchgeführt wurden.
    Neben neuen Teppichen, Polsterungen wurden auf dem Orion- und Apollodeck neue Balkonkabinen
    installiert. Das Restaurant „Artania“ erfuhr eine Neugestaltung und künftig steht nun den Passagieren
    auch das „Pichler‘s Restaurant“ zur Verfügung. Zu den technischen Neuerungen gehören ein vollständiges
    Update der Unterwasserschiff-Farbsysteme, was den Kraftstoffverbrauch um bis zu 15% senken soll.
    Zudem wurden neue Tenderboote angeschafft und die Klimaanlagen auf die neue Effizienzklasse A
    umgestellt. Soviel dazu.
    Ein Einschiffungstag ist stets von viel Unruhe geprägt. Da müssen ca. 1.200 Passagiere eingecheckt werden
    und die deutsche Tugend trägt dazu bei, daß nicht alles so entspannt abläuft wie gewünscht. Was soll‘s.
    Trotz alledem sind wir nach rund 1 1/2 Stunden schon an Bord. Wir erhielten unsere Bordausweise
    und danach hieß es erstmal die Kabine zu beziehen und die Koffer auszupacken.
    Die Snaktime und Kaffeestunde kam uns um um 4 Uhr nachmittags sehr gelegen. Schließlich haben wir
    um 10 Uhr zum letzten mal was Festes zwischen den Zähnen gehabt.
    So gab es neben diversen Törtchen und süßen Snak‘s noch Deftiges, wie frisch gebratene Frikadellen
    mit gebratenen Zwiebeln, dazu frische Laugfenstangerl und bayrischer Kartoffelsalat.
    Ich konnte, verzeiht mir, nicht widerstehen. Im Anschluß daran erfolgte die Seenotrettungsübung.
    Diese Übung fasziniert mich immer wieder. Gerne zitiere ich an dieser Stelle Andreas Jungblut, ex-Kapitän
    der MS Deutschland, als diese noch unter der Reederei von Peter Deilmann fuhr, daß er den Evakuierungsmaßnahmen
    zum heutigen Zeitpunkt eher skeptisch gegenüber stehe. Wir werden alle nicht jünger, aber wenn ich so betrachte
    was sich Einzelne noch so zumuten, dann stellt sich mir schon die Frage ob in einer Krisensituation das
    Seenotrettungskonzept noch greift, vollkommen gleichgültig, von welcher Größenkategorie von Schiffen wir
    hier sprechen. Aber das nur nebenbei bemerkt. Meine Marion und ich fahren leidenschaftlich gerne zur See.
    Nun aber zurück zu unserem ersten Tag.
    Um 19:30h verließ die Grand Lady Hamburg und nahm Kurs Richtung Kopenhagen. Unser Kreuzfahrtdirektor
    Klaus Gruschka kündigt an, daß die MS Artania gegen ca. 3 Uhr morgens die offene See erreichen wird und die
    Witterungsbedingungen sich eher ungünstig gestalten würden. Die Passagiere wurden gebeten, die Balkonschiebetüren
    geschlossen zu halten und lose Gegenstände in den Kabinen zu sichern. Das finde ich genial in der Hoffnung auf ein
    wenig besetztes Frühstücksrestaurant.
    Zum Abschluß des Tages genießen wir im Restaurant „Vier Jahreszeiten“ ein exzellentes Diner und freuen uns nebenbei
    unseren „ex-Maitre“ von der MS Amera wieder zu treffen.
    Soviel für heute. Gute Nacht - wir werden trotz „Schaukelei“ wunderbar schlafen.
    Bis morgen - Ihr Lieben
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