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  • Day 1

    Erste Bekanntschaften

    July 17, 2019 in Ireland ⋅ 🌧 17 °C

    Wecker: 3Uhr, 3.45 Abfahrt zum Flughafen, 6.20 Start in Hamburg, 7.15 Landung in Dublin. Irgendwie hatten wir uns allerdings verrechnet und den Mietwagen für 10Uhr bestellt - kein Problem in Irland. So saßen wir um 8Uhr schon in unserem schicken schwarzen VW - Polo. Einen Übungsplatz für alle die, die den Rechtsverkehr gewohnt sind, gibt es leider nicht und so habe ich mich, direkt nachdem ich die Fahrertür gefunden hatte, auf die Straßen Dublins gewagt.

    Tatsächlich ist die Fahrt im Linksverkehr nicht so schlimm gewesen, wie befürchtet. Die Straßen waren frei und wenn man einmal auf der richtigen Seite ist, kommt man nur schwer auf die andere Straßenseite. 250 Kilometer später hatten wir dann unsere Unterkunft erreicht. Ein wunderschönes 200 Jahre altes Cottage in Galway-Headford. 2 Schlafzimmer, bezaubernde Küche, rosa Badezimmer mit freistehender Badewanne. Schaukelstuhl im Wohnzimmer - und zwei Katzen. Miss Eclipse und Artemis. Miss Eclipse hat von uns den Namen Einhorn erhalten, da sie einen dicken Tumor auf der Stirn hat und daher etwas aussieht wie ein missglücktes Einhorn. In der Hausbeschreibung wurden die Katzen als schüchterne Mitbewohner beschrieben. Es ist aber eher so, dass Einhorn und ich schon ziemlich intensive Bekanntschaft gemacht haben. Sobald ich auf dem Sofa sitze, sitzt sie auf meinem Schoss. So auch jetzt, während ich diesen Tagesbericht schreibe.
    Einhorn war aber nicht die einzige Bekanntschaft, welche wir heute machen durften. Schon auf der Autofahrt zum Cottage trafen wir einen Hund, einen Haus und Hof Hund. Dieser hat seinen Job ziemlich ernst genommen und unser Auto während der Fahrt attackiert. Wirklich!
    Später trafen wir einen Greifvogel auf der Straße, dieser saß auf einem anderen toten Vogel und wollte die Straße auch nach mehrfachen Hupen nicht frei machen. Bei einem Spaziergang und einer relativ ziellosen Fahrt durch die Umgebung (Supermarkt, Burgruine, Castle,...) haben wir einen "Bulldoggen-Schafbock" (muss tatsächlich eine Kreuzung sein - sieht ganz komisch aus!) sowie normale Schafe und Kühe getroffen.
    Ganz besonders war allerdings die Begegnung mit dem nächsten Hund. Ich muss zugeben, dass ich nach der ersten Hundebegegnung nicht allzu erfreut war, als der Hund auf der Straße auf mich zu lief. Ich hatte echt etwas Schiss, aber keine Fluchtmöglichkeit. Der Hund kam also auf mich zugelaufen - und schmiss sich vor mir auf den Rücken um den Bauch gekrault zu bekommen. Im Anschluss lief er zu Lina und holte sich auch dort seine Streicheleinheit ab. Ich glaube, er wäre auch in unser Auto eingestiegen, wenn wir ihn gebeten hätten.

    Neben vielen Tieren haben wir natürlich auch ein paar Menschen getroffen, allerdings sind diese eigentlich nur mit dem Auto an uns vorbei gefahren. Die Erkenntnis des Tages widmen wir heute trotzdem den Menschen: Man grüßt sich. Auto zu Auto, Auto zu Fußgänger, Auto zu Fußgänger, wenn man im Anschluss durch eine Pfütze fährt und den Fußgänger mit dem Wasser trifft. Man grüßt sich. Immer.
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