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  • Day 6

    Golden Triangle

    March 2, 2023 in Thailand ⋅ ☀️ 24 °C

    Heute steht viel Sightseeing auf dem Programm. Wir starten den Tag mit einem Besuch des Wat Tha Ton Tempels auf der Spitze eines Berges und genießen einen tollen Blick in das Tal, leider etwas getrübt von dem diesigen Wetter. Weiter geht es mit einem Besuch bei den Langnackenfrauen, einem Stamm, der aus Myanmar nach Thailand ausgewandert ist und dort sehr ursprünglich und auch isoliert von den Thailändern lebt. Die Spiralen, die die Frauen um den Hals tragen, sind bis zu sechs Kilo schwer und werden in mehreren Stufen über die Jahre immer wieder verlängert. Weiter geht es zu einer Teeplantage, wo wir ein kurzes Tea Tasting machen und den schönen Ausblick über die Plantage genießen. Den Höhepunkt des heutigen Tages stellt der Besuch des Golden Triangles dar, das ist das Länderdreieck von Myanmar, Laos und Thailand. Hier war früher die Hochburg des Opiumhandels, die in den örtlichen Museum sehr eindrucksvoll dargestellt wird. Ein Tasting wurde hier nicht angeboten… Abgerundet wird der Besuch im Golden Triangle von einer Bootsfahrt auf dem Mekong River, der mit seinen 4400 km zu den zehn längsten Flüssen der Welt gehört. Wieder etwas für Stadt Land Fluss gelernt… Am Nachmittag genießen wir unser Hotel am Infinity Pool, mit Blick auf den Mekong River und lassen den ereignisreichen Tag noch einmal Revue passieren.

    Hintergrundinformation zu den Langhalsfrauen:
    Die Langhalsfrauen gehören zum Stamm des Bergvolkes Kayan Lawhi, eine Untergruppe der roten Karen. Die Leute werden auch Padaung genannt. Sie selbst bevorzugen aber die Bezeichnung Kayan.
    Dieses Bergvolk kommt ursprünglich aus Myanmar (Burma), wo es während einem Konflikt mit der burmesischen Militärdiktatur aus dem eigenen Land nach Thailand geflüchtet ist.
    Wieso tragen die Frauen diese Ringe?
    Gemäss den Aussagen der Frauen selbst, tragen sie den Halsschmuck zur kulturellen Identität. Hierbei spielt die Schönheit eine besondere Rolle.
    Der geschichtliche Hintergrund für das Tragen dieses speziellen Halsschmucks ist nicht ganz eindeutig. Der historische Ursprung wird von unterschiedlichen Erzählungen geprägt. Als Grund wird beispielsweise genannt, dass sich die Frauen vor Tigerbissen oder Entführungen durch andere Volksstämme schützen wollten.
    Es gibt sogar den Mythos, dass die Padaung von einem weiblichen Drachen mit gepanzertem Nacken abstammen. Dieser weibliche Drache hat sich gemäss diesem Mythos in eine schöne junge Frau verwandelt und zusammen mit einem Mischwesen, das halb Mann und halb Engel war, zwei Nachkommen bekommen. Aus diesem Grund würden die Frauen vom Padaung-Stamm weiterhin einen “Nackenpanzer” tragen.
    Die wohl verrückteste Geschichte ist, dass den Frauen diese Ringe von den Männern angezogen wurden, um ihre Halsmuskulatur bewusst zu schwächen. So konnten die Frauen bei einem möglichen Ehebruch einfach dadurch bestraft werden, dass ihnen die Ringe abgezogen wurden und sie aufgrund der geschwächten Muskulatur einen Genickbruch erlitten.
    Es kann nicht mit Sicherheit gesagt werden, welche Geschichte über den Ursprung korrekt ist. Mit Sicherheit kann aber gesagt werden, dass es sich beim Halsschmuck nicht um einzelne Ringe handelt. In Wahrheit besteht dieser spezielle Halsschmuck nämlich aus einem einzigen Element, welches den Frauen in Form von einer Spirale um den Hals angelegt wird.
    Es ist korrekt, dass die Mädchen beginnen, die Ringe mit ca. 5 Jahren zu tragen. Es ist aber falsch, dass den jungen Frauen jedes Jahr ein neuer Ring angezogen wird. Tatsächlich ist es so, dass die Ringe von Zeit zu Zeit entfernt und durch eine neue, womöglich grössere, Spirale ersetzt werden.
    Wenn die Frauen die Ringe ausziehen, ist dies üblicherweise nur für eine kurze Zeit. Die sonst verdeckte Haut weist nämlich vielfach Striemen und Quetschungen auf und kann hell verfärbt sein.
    Wie erwähnt, handelt es sich bei diesem Halsschmuck nicht um einzelne Ringe sondern um Spiralen. Das Rohmaterial der Spiralen besteht aus Messing. In früheren Zeiten wurden für die Herstellung der Ringe sogar Legierungen aus Gold, Silber oder Kupfer verwendet.
    Auch wenn das spezifische Gewicht von Messing geringer ist als dasjenige von Edelmetallen wie Gold oder Silber, kann das Gewicht der Ringe auch heute noch bis zu 10 Kilogramm betragen! Hinzu kommt, dass viele der Frauen der Kayan zusätzliche Ringe an den Beinen und Armen tragen, die ebenfalls 15 bis 20 Kilogramm wiegen können.
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