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  • Day 38

    Hola Valparaíso, que lindo eres!

    November 11, 2016 in Chile ⋅ ☀️ 17 °C

    Ich habe meine langes Wochenende genutzt und bin mit dem Nachtbus von Concepción nach Valparaiso gefahren.
    Einen Fernbus in Südamerika stellt man sich sicher überladen und unbequem vor, dass laute Musik läuft und der Fahrer mitsingt, dass die Passagiere vor sich hin schwitzen und ihr Gepäck auf dem Schoß halten...die Realität ist ganz anders, die deutschen Fernbusunternehmen können sich definitiv eine Scheibe von den chilenischen abschneiden.
    Man hat die Wahl zwischen drei verschiedenen Preiskategorien, Sitz, Bett oder Bett komplett. Man wird nicht enttäuscht, es ist wahnsinnig bequem. Ich wählte die Bett-Variante, da 7 Stunden doch recht lange sein können. Die Nacht verging wie im Flug, geschlafen habe ich wie ein Bär im Winterschlaf. Untergebracht bin ich bei Luisa, einer alten Fechtfreundin, die auch ein Praktikum absolviert in Chile - die Welt ist so klein, wir haben uns sicher seit 7 Jahren nicht mehr gesehen und treffen uns in Chile. So mache ich mich jeden Tag auf den Weg und erkunde die Stadt. Sie fasziniert mich aus vielen Gründen: sie liegt direkt am Meer, besteht aus 42 Hügeln (cerros), die man entweder zu Fuß erklimmen oder aber die bekannten Aufzüge (ascensores) nehmen kann. Jeder Cerro ist anders, die Straßen verwinkelt und ein Cerro mit dem anderen durch viele, viele (!!) Treppen verbunden. Kein Haus gleicht den anderen, jedes Graffiti ist anders gestaltet.
    Der Hafen in Valparaiso war früher, bevor der Panama Kanal gebaut wurde, eine wichtige Hafenstadt. Die erste Anlaufstelle für Schiffe und Seefahrer, die die Magellan-Straße durchquerten. Auch heute existiert der Hafen noch, viele Container machen sich hier auf den Weg in die entfernte Welt Europas.
    Highlights in Valparaiso sind natürlich die Cerros, die Graffitis und die Architektur, sowie das Haus von Pablo Neruda. Er hatte hier, neben Santiago und der Isla Negra, seinen Sommerwohnsitz und schrieb gerne an seinen Werken, da er einen uneingeschränkten Blick auf das Meer hatte. Sein Haus ist heute ein Museum, in dem alle Gegenstände Originale sind, wie sie Neruda entweder kaufte oder ersteigerte.

    Ich hoffe, dass ein paar Fotos zeigen können, wie toll diese Stadt einfach ist.
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