Chile for six months

October 2016 - June 2017
A 262-day adventure by Esther Read more
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  • Day 1

    Mittwoch, 05.10.2016

    October 5, 2016 in Germany ⋅ ⛅ 7 °C

    Der Tag ist nun tatsächlich da.
    Vor ein paar Monaten schien er noch so fern zu sein und jetzt geht es schon bald los zum Flughafen.

    Meine Koffer sind gepackt. Alles Wichtige habe ich mit dabei, der Rest lässt sich in Chile organisieren.

    Die Nervosität steigt langsam - Südamerika ich komme!
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  • Day 2

    Endlich angekommen!

    October 6, 2016 in Chile ⋅ ☀️ 15 °C

    Nach über 20 Stunden Reise, 3 Flügen und viel Aufregung bin ich sicher in Concepción gelandet und wurde herzlich in Empfang genommen - Chile, hier bin ich.

    Die Reise verlief problemlos, lediglich bei meiner Einreise in Santiago ist mir und der Behörde ein Fehler mit meinem Visum unterlaufen. Nun darf ich 90 Tage legal in Chile bleiben, obwohl ich das Visum für ein Jahr besitze. Nach den Feiertagen werde ich mich an das Konsulat wenden, damit mein Visum dann auch wirklich für ein Jahr gültig ist...

    Fasziniert haben mich die letzten Minuten des Fluges von Madrid nach Santiago de Chile. Bei bestem Wetter überquerten wir die Anden. Der Schnee glitzerte im Sonnenlicht und plötzlich kam man sich ganz klein vor, in einem riesigen Flugzeug, das (gefühlt) gerade so über einige Berggipfel hinweg flog. Impresionante!

    Mein Zuhause für die ersten drei Monate befindet sich auf dem Campus der Universidad de Concepción. Schaut man aus meinem Fenster, sieht man viele junge Studenten, die sich wie Ameisen ihre Wege über den Campus bahnen. Meinen Arbeitsplatz werde ich nächste Woche Dienstag kennenlernen, der sich auch auf dem Campus befindet.
    Nach dem Mittagessen habe ich mich auf den Weg gemacht und die Gegend ein wenig erkundet. Damit auch ihr einen ersten Eindruck von der Universitätsstadt bekommt, poste ich gleich ein paar Bilder dazu.
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  • Day 4

    4 Tage am Strand

    October 8, 2016 in Chile ⋅ ⛅ 7 °C

    Seit gestern bin ich mit meiner Familie in ihrem Strandhaus in Taucu. Man fährt circa 2 Stunden Richtung Norden, bis man das kleine Örtchen erreicht. Auch wenn man anfangs glaubt, dass es ein unscheinbarer Ort ist, so täuscht man sich sehr.
    Das Haus liegt direkt an der Klippe. Man sieht wie die Wellen brechen aber vor allem hört man es. Beim Einschlafen sowie beim Aufwachen.
    Die Natur ist wunderschön, der Strand dunkelgrau und die Felsen teilweise mit Gras bewachsen. Heute haben wir einen Spaziergang entlang des Strandes gemacht. Die Kraft der Wellen hat mich fasziniert. Das Wasser ist sehr kalt, ich war nur bis zu den Knöcheln im Wasser, doch die Surfer paddeln unermüdlich den Wellen entgegen und haben sichtlich Spaß.
    Ich bin froh, dass ich aus Deutschland doch auch einige warme Klamotten mitgebracht habe, denn den Wind hier darf man nicht unterschätzen. Was aber auch nicht fehlen darf ist die Sonnencreme!
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  • Day 6

    Letzter Tag auf dem Land

    October 10, 2016 in Chile ⋅ ☀️ 12 °C

    Gestern waren wir an einem Strand, der den Namen "Buchupureo" (holas grandes - große Wellen) in Mapundungun trägt, die Sprache der Mapuches.
    Dort konnte man den Surfern zusehen, wie sie die tatsächlich großen Wellen ritten. Im Bikini am Strand liegen klappt hier momentan noch nicht, dazu ist es noch viel zu kalt. Jeans und Fleecepulli sind derzeit noch meine treuen Begleiter.
    Gestern Abend gab es einen wunderschönen Sonnenuntergang, anbei das Bild.
    Mittlerweile habe ich mich schon sehr gut eingelebt und meine Familie ist das Beste, das mir passieren konnte.

    Heute Nachmittag geht es wieder zurück nach Concepción und morgen dann in die Arbeit.
    Bin schon gespannt, was mich erwartet.
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  • Day 7

    Die ersten Regentropfen in Chile...

    October 11, 2016 in Chile ⋅ ☁️ 12 °C

    ..nicht, dass sie sich von den Regentropfen in Deutschland unterscheiden würden, aber Regen ist immer schlecht, wenn man eine Stadt erkunden möchte.
    Ich habe es gerade einmal zum Supermarkt geschafft, der keine 100 Meter vom Hauseingang entfernt ist und bin pitschnass.

    Heute hätte ich eigentlich meinen Arbeitsplatz kennen lernen sollen, doch da das Semester heute auch wieder begonnen hat, herrscht Chaos an der Fakultät. Somit wurde es auf übermorgen vertagt, alles kein Problem, willkommen in Lateinamerika!

    Einen kleinen Nachtrag von gestern habe ich noch. Wir spazierten an der Küste entlang zu zwei Höhlen, die miteinander verbunden sind. Gemeinsam mit Mati (dem Kleinpudel) kletterte ich die Küste hinab und konnte somit die zwei Höhlen genauer ansehen. Viel Zeit blieb mir nicht, da die Flut sehr schnell kam und die Wellen nicht zu unterschätzen sind.
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  • Day 11

    Ein paar Sonnenstrahlen

    October 15, 2016 in Chile ⋅ ☁️ 12 °C

    Heute hat endlich wieder die Sonne geschienen.
    Somit bin ich wieder losgezogen und habe die Gegend weiter erkundet. Ein paar Fotos zeigen einen Park, der sich in meiner Nachbarschaft befindet. Es ist der Parque Jurasico und gleich daneben befindet sich das Museo Historio Natural. Im Museum fand ich einiges zur Mapuche Kultur sowie zur hiesigen Flora und Fauna.
    Ins Centro bin ich auch gegangen und habe den Plaza de la Independencia gesehen, sowie die daneben stehende Kathedrale (Cathedral de la Santisima Concepción). Die Kirche ist sowohl von außen wie auch von innen nicht sonderlich ...nun ja...spannend. In den 5 Minuten, die ich in der Kirche verbracht habe, klingelten 3 Telefone. Ich schließe daraus, dass die Chilenen einen guten Draht nach oben haben 😉

    Mit meinen haarigen Nachbarn verstehe ich mich auch super. Es sind drei Afghanen mit laaaaangen Haaren, die mich immer freudig begrüßen, wenn ich durch das Eingangstor komme.

    Am Montag beginne ich dann endlich zu Arbeiten. Ich kann es noch nicht glauben, dass ich schon eine Woche hier bin und so viel erlebt habe. Trotzdem ist aller Anfang manchmal schwer und man muss mit Dingen rechnen und umgehen können, die einem in Deutschland nicht so passieren würden.

    Mit dem öffentlichen Bus fahren kann ich nur auch von meiner To-Do-Liste abhaken. Gar nicht so einfach. Da es auf dem Rückweg wieder so stark regnete, stiegen wir in ein Collectivo ein. Ein Collectivo ist ein Auto mit Fahrer, der seine Route abfährt, man muss aber natürlich wissen, welche Route das ist. Angehalten wird nur durch Winken und raus gelassen wird man dort, wo man es möchte. Da tue ich mir als Gringo doch noch etwas schwer... übrigens ist der Verkehr hier auch etwas anders geregelt, als man es von zu Hause kennt. Eine grüne Ampel bedeutet nicht, dass man nicht noch 5 Mal schauen muss, ob die Busse auch wirklich stehen bleiben.

    Ich fühle mich in Concepción sehr sicher, klar wird einem immer geraten, den Geldbeutel und das Handy in der Innentasche der Jacke zu tragen, aber Angst braucht man hier nicht haben.
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  • Day 12

    Kontakt zur Außenwelt ist abgebrochen

    October 16, 2016 in Chile ⋅ 🌬 10 °C

    Wer momentan versucht mich über WhatsApp zu erreichen, muss sich gedulden....
    Scheint ganz so, als hätte mein Handy den Geist aufgegeben....

    Ich hoffe, dass ich das Problem lösen kann. Erst gestern habe ich mir eine chilenische Handynummer organisiert...irgendwas läuft gerade schief. So viel nochmal zu "Aller Anfang ist schwer"...Read more

  • Day 13

    Newsupdate

    October 17, 2016 in Chile ⋅ 🌙 11 °C

    Schlechte Nachricht: Leider habe ich mein Handy nicht wiederbeleben können. Ich werde schauen, ob ich hier einen Laden finde, der mir helfen kann.

    Gute Nachricht: habe ein Ersatz-Handy mit einer chilenischen Nummer und bin wieder erreichbar.

    Allerdings habe ich keine einzige Handynummer mehr. Deshalb bitte ich euch, schickt mir doch per Facebook oder E-Mail eure Handynummern zu.

    Danke!!!
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  • Day 15

    Die ersten Arbeitstage

    October 19, 2016 in Chile ⋅ ☀️ 7 °C

    Ich werde die nächsten 3 Monate im Centro de Vida saludable mithelfen. In das Zentrum kommen Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Übergewicht oder Adipositas. Neben medizinischen Untersuchungen, Ernährungsberatung und Sport werden sie auch psychologisch betreut. Ich habe bereits ein paar Patienten kennenlernt, gestern auch beim Sport mitgemacht (heute zwickt es sogar ein bisschen in den Oberarmen). Der Ernährungsberaterin werde ich morgen über die Schulter kucken können. Am Wochenende steht ein Camp für Diabetes-Kinder an, inklusive Übernachtung in der Einrichtung. Hauptsächlich sind die Psychologen für die Psychoedukation der Patienten und Eltern zuständig. Natürlich werden aber auch andere Themen behandelt, ganz individuell.
    Mit dem Fachvokabular tue ich mir noch schwer. Meist versuche ich es mir aus dem Englischen abzuleiten, klappt aber nicht immer. Ein paar Dinge habe ich mir schon von der Psychologin abgekuckt. Etwas befremdlich ist noch die Begrüßung der Patienten. Während man in Europa die Hand ausstreckt um die Klienten zu begrüßen, werden hier Küsschen verteilt. Ein Patient (14 Jahre) war ganz erstaunt, dass sich eine Deutsche nach Chile verirrt. Das Eis war aber schnell gebrochen, denn durch sein FC Bayern Trikot ergab sich gleich ein super Gesprächsthema. Wenn's um Fußball geht, ist man sofort befreundet, vor allem aber, wenn man den FCB kennt.

    Die Mittagspause habe ich in der Sonne verbracht (endlich ist sie da) und ein leckeres Empanada (gefüllt mit Käse und Fleisch) gegessen :-)
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  • Day 19

    Chilenische Kultur

    October 23, 2016 in Chile ⋅ ⛅ 14 °C

    Freitagabend war ich auf einem Konzert einer chilenischen Band, Congreso. Die Band existiert schon seit über 40 Jahren und ist ziemlich bekannt hier in Chile. Es ist ein klasse Mix aus dem lateinamerikanischen Rhythmus und Jazz sowie Rock. Die Band hat das Teatro ganz schön eingeheizt, war eine super Erfahrung und eine sehr gute Einführung in die chilenische Musik.
    Am Wochenende steht immer der Einkauf auf dem Markt an. Es gibt wahnsinnig viele Früchte, die man in Europa nicht kennt. Sehr lecker ist zum Beispiel die Chirimoya, eine Frucht aus den Anden. Sie ist wahnsinnig süß, man muss sie schälen und sollte die Kerne nicht essen. Die chilenische Kokosnuss ist auch sehr gut, man muss beim Öffnen nur auf seine Finger aufpassen. Gestern fand ich auf dem Markt kleine Gurken, die aber wie eine Honigmelone schmecken. Ich habe auch eine sehr spezielle Art von Pilzen probiert, es blieb dann auch nur beim Probieren. Im Mund fühlt es sich an wie ein kleiner Schwamm, der bei jedem Biss eine glitschige Substanz abgibt und sehr nach Erde schmeckt.
    Leider habe ich auch schon die chilenischen Süßigkeiten entdeckt. Manjar, auch bekannt als dulce de leche, das ganz ähnlich wie Karamel schmeckt und etwas zähflüssiger ist, ist mein absoluter Favorit. Im Supermarkt kann man sogar einen 1 Liter Topf kaufen. Moni, stell dir vor, hier verkaufen sie auf der Straße Churros mit Manjar!!!!
    Gestern gab es als Nachspeise Erdbeeren mit Manjar. Nachdem keinen Erdbeeren mehr da waren, mussten die Löffelbiskuits herhalten 😃
    Leider lässt sich auch pur sehr gut essen...
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