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  • Day 18

    L'Escala - Llagostera

    August 18, 2022 in Spain ⋅ 🌧 22 °C

    Den Morgen startete ich gemütlicher, die Etappe ist nicht so gross und das Wetter weiterhin eher bedeckt, so dass ich keiner Hitze ausweichen muss. Nachdem ich mich erneut beim Bäcker eingedeckt habe, geht es gegen 8:30 Uhr richtig los. Die Route ist schnell wieder gefunden und gut beschildert, die Wege weiterhin wünschenswert. Es macht nicht sehr viel Spass bei den Verhältnissen in die Pedalen zu treten! Immerhin knallt die Sonne nicht wie in Frankreich. Immer wieder sehe ich Regenzellen in der Ferne und hoffe insgeheim, dass ich ausweichen kann. Die Fahrt ist anstrengend und langsam, es ist gut, bin ich kurz vor Barcelona - ist ein bisschen wie mit einer Schwangerschaft, gegen Ende muss es dir richtig ablöschen schwanger zu sein, so dass die Geburt starten kann 😅 Ich nehme also langsam Abschied vom Velofahren und freue mich auf die bevorstehende Entspannung!
    Am Nachmittag hat es mich dann doch noch erwischt, und wie! Es regnete Bindfäden und ich entschied mich auf schnellstem Weg zum Camping zu gelangen. Es führte über die Hauptstrasse, laut Navi direkt auf die Autobahn. Zum Glück kann man im Kreisverkehr einmal alles begutachten und dann entscheiden, wo man abbiegen möchte 😅 Es ging zurück, Route studieren und Strassenverhältnisse. So im Regen stellt sich das mit Touchscreen jedoch schwierig heraus, so dass ich auf der Tankstelle Unterschlupf suchte. Kurz schaute ich mir auch die Hotelsituation an, entschied mich dann aber dagegen - schwierigeres Unterfangen und der Camping ist lediglich 7km entfernt. Nach kurzer Reorganisation ging es wieder los, dem Autobahnzubringer aus dem Weg und auf einen neuen Schüttelweg - noch schlimmer in nassem Zustand!
    Das Gewitter zog vorbei und ich kam fast trocken auf dem Camping an. Der Herr an der Réception begrüsste mich sehr freundlich und meinte für Velofahrer haben sie immer Platz. Anscheinend habe ich einen französischen Akzent in meinem verrosteten Spanisch, da viele sofort auf französisch wechseln. Ich konnte also mein Zelt im Trockenen aufstellen, alles in Sicherheit bringen, während es bereits wieder donnerte und blitzte in der Ferne. Der Regenschauer dauerte jedoch erneut nicht ewig lange und der restliche Abend verlief trocken. Dumm nur, wenn man keine geschlossenen Schuhe hat, die nicht feucht sind, aber ziemlich kalte Füsse. Daher gab es heute an der Bar erstmalig einen Tee zum Aufwärmen. Der Camping stellt sich sowieso als sehr hübsch heraus - normale Toiletten mit WC-Papier, Seifenspender an den Lavabos und richtige Spiegel. Zudem gibt es gratis Wlan, ein Bücherregal und alles ist sehr sauber - abgesehen vom Kristall und meinen Fahrradtaschen!
    Einzig die spanische Essenskultur kollidiert mit meinem Rhythmus - Abendessen frühestens ab 20:00 Uhr! Dann wird es Morgen wohl auch nicht um 7:00 Uhr wieder losgehen.
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