Via Rhôna meets Mediterranea

August - September 2022
Vo Fribourg nach Barcelona in 20 Täg mit Zelt und Velo.
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  • Day 1

    Fribourg - Lessoc

    August 1, 2022 in Switzerland ⋅ ☀️ 27 °C

    Der Tag startete mit einem kleinen Umweg an den Zürich Hauptbahnhof, da ich in den falschen Zug einstieg vor Vorfreude.
    Mit 3 Stunden Verspätung ging es dann durch die Hitze von Fribourg nach Lessoc, stets aufwärts der Sarine entlang, an den Lac de Gruyère, an der Cailler-Fabrik vorbei bis zum Maison de Gruyère, wo eine kurze Stärkung für die restlichen Höhenmeter Kraft gab. Angekommen in Lessoc wurde ich sehr gastfreundlich in meinem chambre d'hôtes empfangen.Read more

  • Day 2

    Lessoc - Bouveret

    August 2, 2022 in Switzerland ⋅ ☀️ 29 °C

    Heute startete der Tag bei angenehmen Temperaturen, um in noch angenehmere Temperaturen hochzusteigen! Über 1000hm und bis auf 1550müm kletterte ich zum Lac de l'Hogrin hoch und noch weiter. Die rasante Abfahrt nach Aigle war sehr waghalsig mit dem ganzen Gewicht am Velo! So hatte ich in Aigle angekommen schmerzende Handgelenke und Finger vom vielen Bremsen. Zudem ist es im Rhonental unerträglich heiss nach den 27°C auf 1400m. In Aigle entschied ich mich spontan noch weiterzufahren, so dass ich zur Belohnung des Tages einen Sprung in den Genfersee machen kann. Das Zelt steht, der Magen ist erneut gefüllt und die Ameisen schleichen um meine Taschen und in die Veloschuhe rein.Read more

  • Day 3

    Bouveret - Vésenaz

    August 3, 2022 in Switzerland ⋅ 🌙 24 °C

    Nach zwei wundervollen Tagen durch die Schweiz fühlte sich die heutige Etappe in Frankreich sehr frustrierend an. Schlechte Beschilderung, Schlaglöcher alle 2m und ganz viel Hauptstrasse und gefährliche Überholmanöver bei 36°C. Je näher ich jedoch an Genf kam, merkte ich an den stets tiefer fliegenden Flugzeugen um mich herum! Ebenso war die Aussicht auf ein gutes Abendessen in Genf selber verlockend. Nach dem Einrichten und Duschen ging es also in die Stadt. Stau, unendliche Huperei, Mittelfinger und massloses Fluchen - kurzer Abstecher zum Jet d'Eau und ins Einkaufszentrum, um die Stromversorgung zu optimieren, ein kurzes Abendessen am See und zurück ging es. Die Vorstellung morgen mit dem Fahrrad durch dieses Chaos fahren zu müssen, entmutigte mich ziemlich. Der Plan ist, früh ins Bett und dann in den Morgenstunden losfahren, um dem Verkehr und der Hitze auszuweichen. Zurück auf dem Camping ging es noch einmal im Genfersee baden und dann zurück, um den Sonnenuntergang zu geniessen und zu fotografieren. Neben mir kamen in der Zwischenzeit zwei Fahrradreisende an, welche Zelt und Abendessen einrichteten. Ich fragte, wo sie unterwegs sind und sie erzählten, dass sie gerade 2 Wochen auf der ViaRhôna unterwegs waren. So kamen wir sofort ins Gespräch und ich erhielt wertvolle Tipps für Übernachtungen, Sehenswertes, gutes Essen und Wein! Merci vielmal an Jana und Paul.Read more

  • Day 4

    Vésenaz - Seyssel

    August 4, 2022 in France ⋅ ⛅ 30 °C

    Nach der gestrigen Etappe durch Frankreich machte ich mich auf das schlimmste gefasst und wurde komplett überrascht von sehr schönen Velowegen (ligne verte) und super Beschilderung! Dennoch schaffte ich es nicht ganz exakt auf der ViaRhôna zu bleiben: ein Wegweiser mit dem Namen "Du Léman au méditerranée" verleitete mich falsch abzubiegen und so gingen einige Kilometer an der Rhône vorbei. Kurz vor der Grenze begegnete ich einem Schweizer Pärchen, Patrick und Julia, die dasselbe Etappenziel hatten und teilweise unterwegs auf der EV17 sind. Ihr Ziel ist Porto, weshalb sie schon bald mal in die Provence abbiegen.
    Nach dem Gespräch mit Paul und Jana gestern habe ich mich entschieden, Lyon nicht zu besuchen, sondern morgen über den Lac du Bourget zu fahren.
    Tagwache ist bereits früh, so kann der Hitze entwichen und die gemütlichen Stunden morgens auf dem Campingplatz, wenn alle noch schlafen genutzt werden. Hier in Seyssel sind jedoch fast ausschliesslich Veloreisende anwesend, so dass mit Ruhe am Morgen nicht zu rechnen ist.
    Nach Höhenprofil ist nun auch die anstrengende Strecke bewältigt bis ans Mittelmeer und es sollte zügig voran gehen!

    Notiz an mich: Auf grobem Kies lässt sich nicht gut fahren und ausklinken.
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  • Day 5

    Seyssel - Brégnier

    August 5, 2022 in France ⋅ ⛅ 33 °C

    Heute ging es bereits um 7:30 Uhr los, denn ich hatte eine anstrengende Etappe vor mir und ich wollte solange es geht bei angenehmen Temperaturen fahren. Ich folgte der ViaRhôna bis zum Abzweiger "Lac du Bourget" welchen mir Jana empfohlen hat. In der Tat hat man eine grandiose Aussicht und gab eine schöne Abwechslung zur Rhone. Es bedeutete jedoch auch 90km und anstatt beinahe keine Höhenmeter über 600hm. Mein Highlight heute war die Galerie de Chat - ein Tunnel, welcher 1550m lang ist und somit für einige Minuten gefühlt 10°C offerierte. Danach begann das grosse Leiden in der Nachmittagshitze und starkem Gegenwind. Eine Tatsache, die ich eigentlich am 5. Tag kennen sollte: nach dem Mittag wechselt der Wind und es wird gekämpft. Bei knapp 40°C ohne Schatten Kilometer um Kilometer mit seichwarmem Wasser im Bidon kein Spass!
    Nun bin ich angeblich auf einem ****Camping und habe wohl den Abstellplatz der Zelte ergattert. Ein mikriges Bäumchen für "Schatten" und komplett dem Wind ausgesetzt. Die Aussicht auf die Rhone macht dies auch nicht besser. Heute Abend soll es zudem Regnen, so dass es immer drückender wird und der Wind immer stärker bläst. Nichts mit Kleider am Velo auslüften, alles muss gesichert sein!
    Morgen werde ich Lyon umfahren und hoffentlich in Vienne ein schönes Plätzchen ergattern und mir Sonntags dann nach einer anstrengenden Woche einen Pausentag gönnen.
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  • Day 6

    Brégnier - Vienne

    August 6, 2022 in France ⋅ 🌙 25 °C

    Gestern Abend gab es dann doch noch ein kurzer Regenschauer begleitet mit ganz viel Wind. Mein Fahrrad hat es bereits am späten Abend um gewindet und so habe ich es kurzerhand liegengelassen, um nicht noch mehr Unheil anrichten zu können. Am Morgen wollte ich spätestens gegen 7:15 Uhr losfahren, doch kaum sass ich auf dem Fahrrad merkte ich, dass da doch Unheil angerichtet wurde. Mein Schutzblech des Vorderrades war ausgerenkt und verbogen, so dass es am Pneu entlang reibt. Da die Velofahrer zu den Frühaufstehern auf dem Campingplatz zählen, fragte ich jemanden um Hilfe, doch er wusste ebenfalls nicht weiter und hat dasselbe Problem! Die beste Lösung war, es abzumontieren und auf dem Gepäckträger mitzunehmen. Dadurch hatte ich 2 Ziele für den heutigen Tag: 1. Vor dem Mittag in Vienne sein, 2. Velomech aufsuchen, um das Problem zu beheben, im Wissen, dass es Samstag ist.
    Ich habe heute die ViaRhôna verlassen und bin querfeldein nach Vienne gefahren. Ausser Maisfelder und Autobahn gab es auch kaum etwas zu sehen. Es war angenehm frisch, fast schon kalt am Morgen und ich wunderte mich über wenig Autoverkehr auf den Hauptstrassen, bis dieser dann gegen 10h stetig zunahm. Bilder von unterwegs gibt es kaum, doch meine Tagesziele konnte ich erreichen, so dass ich nachmittags Wäsche waschen konnte in einer Laverie und am Abend die Stadt zu Fuss erkundigen, um etwaige Sehenswürdigkeiten für den Pausentag ausfindig zu machen.
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  • Day 7

    Vienne

    August 7, 2022 in France ⋅ 🌙 27 °C

    Der heutige Tag startete sehr gemütlich mit Ausschlafen, die nächsten Etappen planen und Campingplätze ausfindig machen. Danach ging es erneut in die Stadt, um etwas Sightseeing zu betreiben und die herrliche Aussicht auf die Rhone zu geniessen.

    Erkenntnis des Tages: Kirchen scheinen nur in der Schweiz kalt zu sein!
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  • Day 8

    Vienne - Tournon-sur-Rhône

    August 8, 2022 in France ⋅ ☀️ 34 °C

    Der Pausentag tat gut gestern, doch es dauerte heute gute 30km, bis ich meinen Rhythmus wieder gefunden habe. Die Beine waren schwer und müde, hilft eben nicht, wenn man am Pausentag auch noch 12'000 Schritte und 41 Stockwerke erklimmt.
    Irgendwann konnte ich es dann aber wieder geniessen und rollen lassen, ich kam gut voran und die Velowege waren schattig und stets mit der Rhone im Blick! Bereits am Mittag hatte ich mein Tagesziel erreicht und so konnte ich am Nachmittag nach dem Wunde versorgen ins nahe gelegene Freibad mit Wellnessbereich und das Schlossmuseum besuchen. Das Valrhona Chocolat-Museum habe ich ausgelassen.
    Der heutige Campingplatz liegt direkt an der Rhone und überraschte mich mit sehr gepflegten und schönen sanitären Anlagen. Ich wurde auf Deutsch begrüsst und bekam wertvolle Infos zu Einkaufsmöglichkeiten rund um den Camping herum. So darf es weitergehen!
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  • Day 9

    Tournon-sur-Rhône - Châteauneuf-du-Rhône

    August 9, 2022 in France ⋅ ⛅ 36 °C

    Als ich heute Morgen losfuhr, wusste ich noch nicht, wohin genau ich fahren werde, nur die Himmelsrichtung ist vorgegeben. Der erste Zwischenstopp war jedoch noch in Tournon-sur-Rhône selber beim Bäcker und beim Katzenhotel, wo ich bereits gestern den Büsis beim Schlafen zu sah. Grob im Kopf hatte ich, dass ich bis nach Montélimar fahren möchte, jedoch fand ich dort keinen Camping an der Route und so wurden es sportliche 90km mit ganz viel Rückenwind zur Abwechslung! Gelandet bin ich kurz vor Viviers, in Châteauneuf-du-Rhône auf einem sehr kleinen Camping - die, seit nun 9 Tagen ungebrauchte Toilettenpapierrolle kommt endlich zum Einsatz! Nebenan gibt es das heimische Freibad, welches am Nachmittag für Entspannung und Abkühlung sorgte. Je weiter ich in den Süden komme, desto schneller wird es heiss und unerträglich zum Fahren! Die bedeutet wohl, noch früher aufstehen und losfahren. Auf der heutigen Etappe habe ich zur Abwechslung der unzähligen Wasserwerke Wind- und Atomkraft entdeckt, die Jodtabletten sind jedoch nicht im Handgepäck mitgekommen.Read more

  • Day 10

    Châteauneuf-du-Rhône - Avignon

    August 10, 2022 in France ⋅ ☀️ 32 °C

    Ein weiterer Tag mit über 90km in den Beinen und das noch vor 13:00 Uhr! Die heutige Etappe führte durch zahlreiche Dörfer und Vororte und die Rhone war für einmal nicht mein ständiger Begleiter. Ebenso war es seit Langem wieder eine verkehrsreiche Strasse. Dennoch rollte es auch ohne Rückenwind sehr gut und so entschloss ich direkt nach Avignon zu fahren. Durch die Stadt ist stets das schwierigste und langwierigste auf solchen Etappen und so kam ich dann auch nur langsam voran. Der Camping stellte sich jedoch als ein richtiger Glückstreffer dar! Wunderschöne Poolanlage, sehr freundlicher Empfang, saubere sanitäre Anlagen und ein schattiges Plätzchen für die Nacht zu einem sehr günstigen Preis (der Camping in Brégnier kostete doppelt so viel und war nicht mal halb so schön)!
    So kam es wie es kommen musste und ich holte mir einem feinen Sonnenbrand am Nachmittag am Pool, bevor es in die Stadt ging. Eigentlich wollte ich dort, ganz getreu dem Kinderlied, auf der Pont d'Avignon tanzen, doch das Anstehen und Eintritt bezahlen, um auf einer Brücke zu stehen, war mir dann doch zu dumm. Ich genoss jedoch die Aussicht von den Türmen und alten Stadtmauern und schlenderte durch die Altstadt.
    Das Essen stellt sich immer etwas schwierig heraus, die Franzosen kennen wohl die vegetarische Küche noch nicht so gut. Jeden zweiten Tag Pizza und Pommes im Wechsel ist aber auch keine Lösung. Dafür gibt es fast täglich Chèvre in jeglicher Variante!
    Die Mückenstiche von gestern Abend machen mich zudem wahnsinnig; zu blöd, habe ich mein Parakito in besagtem Camping in Brégnier verloren.
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