• the cycling midwife
Aug – Sep 2022

Via Rhôna meets Mediterranea

Vo Fribourg nach Barcelona in 20 Täg mit Zelt und Velo.
Nationalroute 4
Eurovelo 17
Eurovelo 8
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  • Trip start
    August 1, 2022

    Fribourg - Lessoc

    August 1, 2022 in Switzerland ⋅ ☀️ 27 °C

    Der Tag startete mit einem kleinen Umweg an den Zürich Hauptbahnhof, da ich in den falschen Zug einstieg vor Vorfreude.
    Mit 3 Stunden Verspätung ging es dann durch die Hitze von Fribourg nach Lessoc, stets aufwärts der Sarine entlang, an den Lac de Gruyère, an der Cailler-Fabrik vorbei bis zum Maison de Gruyère, wo eine kurze Stärkung für die restlichen Höhenmeter Kraft gab. Angekommen in Lessoc wurde ich sehr gastfreundlich in meinem chambre d'hôtes empfangen.Read more

  • Lessoc - Bouveret

    August 2, 2022 in Switzerland ⋅ ☀️ 29 °C

    Heute startete der Tag bei angenehmen Temperaturen, um in noch angenehmere Temperaturen hochzusteigen! Über 1000hm und bis auf 1550müm kletterte ich zum Lac de l'Hogrin hoch und noch weiter. Die rasante Abfahrt nach Aigle war sehr waghalsig mit dem ganzen Gewicht am Velo! So hatte ich in Aigle angekommen schmerzende Handgelenke und Finger vom vielen Bremsen. Zudem ist es im Rhonental unerträglich heiss nach den 27°C auf 1400m. In Aigle entschied ich mich spontan noch weiterzufahren, so dass ich zur Belohnung des Tages einen Sprung in den Genfersee machen kann. Das Zelt steht, der Magen ist erneut gefüllt und die Ameisen schleichen um meine Taschen und in die Veloschuhe rein.Read more

  • Bouveret - Vésenaz

    August 3, 2022 in Switzerland ⋅ 🌙 24 °C

    Nach zwei wundervollen Tagen durch die Schweiz fühlte sich die heutige Etappe in Frankreich sehr frustrierend an. Schlechte Beschilderung, Schlaglöcher alle 2m und ganz viel Hauptstrasse und gefährliche Überholmanöver bei 36°C. Je näher ich jedoch an Genf kam, merkte ich an den stets tiefer fliegenden Flugzeugen um mich herum! Ebenso war die Aussicht auf ein gutes Abendessen in Genf selber verlockend. Nach dem Einrichten und Duschen ging es also in die Stadt. Stau, unendliche Huperei, Mittelfinger und massloses Fluchen - kurzer Abstecher zum Jet d'Eau und ins Einkaufszentrum, um die Stromversorgung zu optimieren, ein kurzes Abendessen am See und zurück ging es. Die Vorstellung morgen mit dem Fahrrad durch dieses Chaos fahren zu müssen, entmutigte mich ziemlich. Der Plan ist, früh ins Bett und dann in den Morgenstunden losfahren, um dem Verkehr und der Hitze auszuweichen. Zurück auf dem Camping ging es noch einmal im Genfersee baden und dann zurück, um den Sonnenuntergang zu geniessen und zu fotografieren. Neben mir kamen in der Zwischenzeit zwei Fahrradreisende an, welche Zelt und Abendessen einrichteten. Ich fragte, wo sie unterwegs sind und sie erzählten, dass sie gerade 2 Wochen auf der ViaRhôna unterwegs waren. So kamen wir sofort ins Gespräch und ich erhielt wertvolle Tipps für Übernachtungen, Sehenswertes, gutes Essen und Wein! Merci vielmal an Jana und Paul.Read more

  • Vésenaz - Seyssel

    August 4, 2022 in France ⋅ ⛅ 30 °C

    Nach der gestrigen Etappe durch Frankreich machte ich mich auf das schlimmste gefasst und wurde komplett überrascht von sehr schönen Velowegen (ligne verte) und super Beschilderung! Dennoch schaffte ich es nicht ganz exakt auf der ViaRhôna zu bleiben: ein Wegweiser mit dem Namen "Du Léman au méditerranée" verleitete mich falsch abzubiegen und so gingen einige Kilometer an der Rhône vorbei. Kurz vor der Grenze begegnete ich einem Schweizer Pärchen, Patrick und Julia, die dasselbe Etappenziel hatten und teilweise unterwegs auf der EV17 sind. Ihr Ziel ist Porto, weshalb sie schon bald mal in die Provence abbiegen.
    Nach dem Gespräch mit Paul und Jana gestern habe ich mich entschieden, Lyon nicht zu besuchen, sondern morgen über den Lac du Bourget zu fahren.
    Tagwache ist bereits früh, so kann der Hitze entwichen und die gemütlichen Stunden morgens auf dem Campingplatz, wenn alle noch schlafen genutzt werden. Hier in Seyssel sind jedoch fast ausschliesslich Veloreisende anwesend, so dass mit Ruhe am Morgen nicht zu rechnen ist.
    Nach Höhenprofil ist nun auch die anstrengende Strecke bewältigt bis ans Mittelmeer und es sollte zügig voran gehen!

    Notiz an mich: Auf grobem Kies lässt sich nicht gut fahren und ausklinken.
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  • Seyssel - Brégnier

    August 5, 2022 in France ⋅ ⛅ 33 °C

    Heute ging es bereits um 7:30 Uhr los, denn ich hatte eine anstrengende Etappe vor mir und ich wollte solange es geht bei angenehmen Temperaturen fahren. Ich folgte der ViaRhôna bis zum Abzweiger "Lac du Bourget" welchen mir Jana empfohlen hat. In der Tat hat man eine grandiose Aussicht und gab eine schöne Abwechslung zur Rhone. Es bedeutete jedoch auch 90km und anstatt beinahe keine Höhenmeter über 600hm. Mein Highlight heute war die Galerie de Chat - ein Tunnel, welcher 1550m lang ist und somit für einige Minuten gefühlt 10°C offerierte. Danach begann das grosse Leiden in der Nachmittagshitze und starkem Gegenwind. Eine Tatsache, die ich eigentlich am 5. Tag kennen sollte: nach dem Mittag wechselt der Wind und es wird gekämpft. Bei knapp 40°C ohne Schatten Kilometer um Kilometer mit seichwarmem Wasser im Bidon kein Spass!
    Nun bin ich angeblich auf einem ****Camping und habe wohl den Abstellplatz der Zelte ergattert. Ein mikriges Bäumchen für "Schatten" und komplett dem Wind ausgesetzt. Die Aussicht auf die Rhone macht dies auch nicht besser. Heute Abend soll es zudem Regnen, so dass es immer drückender wird und der Wind immer stärker bläst. Nichts mit Kleider am Velo auslüften, alles muss gesichert sein!
    Morgen werde ich Lyon umfahren und hoffentlich in Vienne ein schönes Plätzchen ergattern und mir Sonntags dann nach einer anstrengenden Woche einen Pausentag gönnen.
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  • Brégnier - Vienne

    August 6, 2022 in France ⋅ 🌙 25 °C

    Gestern Abend gab es dann doch noch ein kurzer Regenschauer begleitet mit ganz viel Wind. Mein Fahrrad hat es bereits am späten Abend um gewindet und so habe ich es kurzerhand liegengelassen, um nicht noch mehr Unheil anrichten zu können. Am Morgen wollte ich spätestens gegen 7:15 Uhr losfahren, doch kaum sass ich auf dem Fahrrad merkte ich, dass da doch Unheil angerichtet wurde. Mein Schutzblech des Vorderrades war ausgerenkt und verbogen, so dass es am Pneu entlang reibt. Da die Velofahrer zu den Frühaufstehern auf dem Campingplatz zählen, fragte ich jemanden um Hilfe, doch er wusste ebenfalls nicht weiter und hat dasselbe Problem! Die beste Lösung war, es abzumontieren und auf dem Gepäckträger mitzunehmen. Dadurch hatte ich 2 Ziele für den heutigen Tag: 1. Vor dem Mittag in Vienne sein, 2. Velomech aufsuchen, um das Problem zu beheben, im Wissen, dass es Samstag ist.
    Ich habe heute die ViaRhôna verlassen und bin querfeldein nach Vienne gefahren. Ausser Maisfelder und Autobahn gab es auch kaum etwas zu sehen. Es war angenehm frisch, fast schon kalt am Morgen und ich wunderte mich über wenig Autoverkehr auf den Hauptstrassen, bis dieser dann gegen 10h stetig zunahm. Bilder von unterwegs gibt es kaum, doch meine Tagesziele konnte ich erreichen, so dass ich nachmittags Wäsche waschen konnte in einer Laverie und am Abend die Stadt zu Fuss erkundigen, um etwaige Sehenswürdigkeiten für den Pausentag ausfindig zu machen.
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  • Vienne

    August 7, 2022 in France ⋅ 🌙 27 °C

    Der heutige Tag startete sehr gemütlich mit Ausschlafen, die nächsten Etappen planen und Campingplätze ausfindig machen. Danach ging es erneut in die Stadt, um etwas Sightseeing zu betreiben und die herrliche Aussicht auf die Rhone zu geniessen.

    Erkenntnis des Tages: Kirchen scheinen nur in der Schweiz kalt zu sein!
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  • Vienne - Tournon-sur-Rhône

    August 8, 2022 in France ⋅ ☀️ 34 °C

    Der Pausentag tat gut gestern, doch es dauerte heute gute 30km, bis ich meinen Rhythmus wieder gefunden habe. Die Beine waren schwer und müde, hilft eben nicht, wenn man am Pausentag auch noch 12'000 Schritte und 41 Stockwerke erklimmt.
    Irgendwann konnte ich es dann aber wieder geniessen und rollen lassen, ich kam gut voran und die Velowege waren schattig und stets mit der Rhone im Blick! Bereits am Mittag hatte ich mein Tagesziel erreicht und so konnte ich am Nachmittag nach dem Wunde versorgen ins nahe gelegene Freibad mit Wellnessbereich und das Schlossmuseum besuchen. Das Valrhona Chocolat-Museum habe ich ausgelassen.
    Der heutige Campingplatz liegt direkt an der Rhone und überraschte mich mit sehr gepflegten und schönen sanitären Anlagen. Ich wurde auf Deutsch begrüsst und bekam wertvolle Infos zu Einkaufsmöglichkeiten rund um den Camping herum. So darf es weitergehen!
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  • Tournon-sur-Rhône - Châteauneuf-du-Rhône

    August 9, 2022 in France ⋅ ⛅ 36 °C

    Als ich heute Morgen losfuhr, wusste ich noch nicht, wohin genau ich fahren werde, nur die Himmelsrichtung ist vorgegeben. Der erste Zwischenstopp war jedoch noch in Tournon-sur-Rhône selber beim Bäcker und beim Katzenhotel, wo ich bereits gestern den Büsis beim Schlafen zu sah. Grob im Kopf hatte ich, dass ich bis nach Montélimar fahren möchte, jedoch fand ich dort keinen Camping an der Route und so wurden es sportliche 90km mit ganz viel Rückenwind zur Abwechslung! Gelandet bin ich kurz vor Viviers, in Châteauneuf-du-Rhône auf einem sehr kleinen Camping - die, seit nun 9 Tagen ungebrauchte Toilettenpapierrolle kommt endlich zum Einsatz! Nebenan gibt es das heimische Freibad, welches am Nachmittag für Entspannung und Abkühlung sorgte. Je weiter ich in den Süden komme, desto schneller wird es heiss und unerträglich zum Fahren! Die bedeutet wohl, noch früher aufstehen und losfahren. Auf der heutigen Etappe habe ich zur Abwechslung der unzähligen Wasserwerke Wind- und Atomkraft entdeckt, die Jodtabletten sind jedoch nicht im Handgepäck mitgekommen.Read more

  • Châteauneuf-du-Rhône - Avignon

    August 10, 2022 in France ⋅ ☀️ 32 °C

    Ein weiterer Tag mit über 90km in den Beinen und das noch vor 13:00 Uhr! Die heutige Etappe führte durch zahlreiche Dörfer und Vororte und die Rhone war für einmal nicht mein ständiger Begleiter. Ebenso war es seit Langem wieder eine verkehrsreiche Strasse. Dennoch rollte es auch ohne Rückenwind sehr gut und so entschloss ich direkt nach Avignon zu fahren. Durch die Stadt ist stets das schwierigste und langwierigste auf solchen Etappen und so kam ich dann auch nur langsam voran. Der Camping stellte sich jedoch als ein richtiger Glückstreffer dar! Wunderschöne Poolanlage, sehr freundlicher Empfang, saubere sanitäre Anlagen und ein schattiges Plätzchen für die Nacht zu einem sehr günstigen Preis (der Camping in Brégnier kostete doppelt so viel und war nicht mal halb so schön)!
    So kam es wie es kommen musste und ich holte mir einem feinen Sonnenbrand am Nachmittag am Pool, bevor es in die Stadt ging. Eigentlich wollte ich dort, ganz getreu dem Kinderlied, auf der Pont d'Avignon tanzen, doch das Anstehen und Eintritt bezahlen, um auf einer Brücke zu stehen, war mir dann doch zu dumm. Ich genoss jedoch die Aussicht von den Türmen und alten Stadtmauern und schlenderte durch die Altstadt.
    Das Essen stellt sich immer etwas schwierig heraus, die Franzosen kennen wohl die vegetarische Küche noch nicht so gut. Jeden zweiten Tag Pizza und Pommes im Wechsel ist aber auch keine Lösung. Dafür gibt es fast täglich Chèvre in jeglicher Variante!
    Die Mückenstiche von gestern Abend machen mich zudem wahnsinnig; zu blöd, habe ich mein Parakito in besagtem Camping in Brégnier verloren.
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  • Avignon - Saint-Gilles

    August 11, 2022 in France ⋅ ☀️ 29 °C

    Heute habe ich wohl definitiv die Rhone verlassen, sie reiste auch nur gedanklich mit mir mit. Seit Avignon habe ich kaum mehr einen Blick erhaschen können. Dafür gab es die ersten EV8 Schilder unterwegs und morgen bin ich bereits am Mittelmeer und auf dem Weg nach Barcelona! Ich hoffe, dass es angenehm vorwärts geht, Zeit habe ich ja reichlich, da spätestens am 23.8. um 22:30 die Fähre auf mich wartet.
    Heute gab es sehr viel Schotterstrassen und noch mehr Staub, ich bin wohl definitiv im Süden angekommen. Ebenso ist das französisch langsam in einen semiverständlichen Dialekt übergegangen und das Rechnen im Kopf bei den Zahlen hat schon lange begonnen. Heute konnte ich zudem ein neues Parakito-Armband und einen tollen Campingplatz ergattern. Die Mückenstiche summieren sich zwischenzeitlich auf 16 an den Beinen, 2 im Gesicht, 4 an Armen und etwa 5 am Rücken. Die Mücken befinden sich wohlgemerkt nie im Zelt! Ansonsten scheinen die Franzosen nicht auf Fleisch verzichten zu können, da das einzige vegetarische Gericht beim Italiener Tomatenspaghetti sind, wenn es zur Abwechslung einmal keine Pizza sein sollte. Ebenso fand ich keine Trockenfrüchte für unterwegs, zum Glück reicht der Vorrat noch etwas aus.
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  • Saint-Gilles - Marseillan Plage

    August 12, 2022 in France ⋅ ☀️ 27 °C

    Es ging bei bedecktem Himmel los, die ersten Wolken, welche ich in Frankreich überhaupt gesehen habe (abgesehen von den AKWs). Es war jedoch sehr angenehm, nicht direkt die volle Ladung Sonne zu erhalten, die Temperaturen fallen kaum mehr unter 20°C in der Nacht. So ging es los mit dem Ziel evtl. bis nach Sète zu fahren, je nach Energie. Zu meiner Überraschung fuhr ich fast den ganzen Tag am Wasser entlang. Der Canal du Rhône führt nach Sète und dann ist da noch die Camargue. Sie erinnerte mich ein wenig an Afrika, mit den ganzen Flamingos und Bäumen rundherum. Jedoch sind sie wohl auch der Grund für meine unzähligen Mückenstiche. Um 9:20 Uhr ass ich mein pain au chocolat und Brioche mit Blick auf das Meer! Grau-du-Roi ist erreicht - die Weiterfahrt stellte sich danach sehr holprig und ineffizient dar. Durch die ganze Gegend war die Signalisation etwas durcheinander und es herrschte viel Verkehr, wodurch ich kaum vorwärtskam.
    Palavas-les-Flots einmal erreicht, ging es erneut zügig voran, so dass ich definitiv Sète als Etappenziel ansteuerte. Dort angekommen fuhr ich erstmal ans Ende der EV18, um zu erkennen, dass da nichts gekennzeichnet ist. Ein Foto gab es dennoch!
    Danach ging es ins Touristenbüro, um nach einer Übernachtungsmöglichkeit zu fragen - alle Hotels sind restlos ausgebucht! So musste ich weitere knapp 20km auf mich nehmen und ich steuerte den erst besten Camping, mit etwas mehr Sternen und Stellplätze für Zelte an. So wurden es heute 115km und sehr müde Beine. Dafür gab es Wellnessprogramm mit Sprudeldüsen für die Muskeln und der erste Schwumm im Meer!
    Zum Abendessen fragte ich nach einem Vegiburger, da die Fleischalternativen sich erneut auf Pizza Margherita und grüner Salat beschränkt. Die Küche war zuerst völlig überfordert, haben mir dann aber einen Burger mit Onionrings gezaubert, zusammen mit Frites und Salat das perfekte Abendessen. Zum Apéro gab es bereits 2 Crêpes an der Bar, welche ebenfalls impeccable waren - evtl. liegt das auch am grossen Hunger nach den Strapazen!
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  • Marseillan Plage - Colombiers

    August 13, 2022 in France ⋅ ☁️ 26 °C

    Der heutige Tag geht nach gestern in die Kategorie "schnell vergessen und nach vorne schauen". Ich gab mein Garmin-GPS an der Réception ab, um es sicher laden zu können und als ich es zurückholte, gab es noch immer 4% Akku an - sie haben es nicht richtig eingesteckt. Nun hiess es Handy und Garmin irgendwie voll zu kriegen, ohne die Nacht auf der Toilette verbringen zu müssen. Das Garmin hatte klar Vorrang, weshalb ich es mit der Powerbank auflud und entschied mich dafür, das Handy wie immer morgens nochmals anzuschliessen, wenn alle schlafen. Ich stand wie immer früh morgens auf und bemerkte sofort, dass mein ganzes Zelt nass war und dementsprechend meine Kleider und Handtuch ebenso, welche eigentlich trocknen sollten. Geregnet hat es nicht, doch es ist wohl einfach zu feucht und zu warm am Meer. Ebenso war meine Brille komplett beschlagen im Zelt. Weiter ging es dann mit einer vollgekotzten Toilette und sehr viel Betrieb auf den Toiletten trotz der frühen Uhrzeit - Handy laden konnte ich also vergessen. Ein freundlicher Mitarbeiter bot mir dann jedoch an, das Handy im Technikraum anschliessen zu können.
    So machte ich mich erneut fertig für eine weitere Etappe. Die nassen Sachen eingepackt, das Zelt so gut es ging getrocknet und mit der festen Absicht heute ein Hotel zu ergattern im Gepäck bin ich losgefahren. Ich entschied mich bereits im Béziers Halt zu machen und die Lage zu checken auf dem Office de Tourisme. Das Fazit: im Umkreis von 50km sei alles ausgebucht und für nächstes Jahr um diese Zeit ebenfalls, da könne man nicht spontan aufkreuzen und Wunder verlangen. Sie drückten mir eine Karte in die Hand und meinten, ich soll eben chambres d'hôtes anfragen. So verbrachte ich über 1,5h im klimatisierten Office ohne jeglichen Erfolg. Kurzerhand entschied ich mich doch nochmals für Camping, mit der Hoffnung, das es dann unter der Woche wieder besser aussieht. Hinzu kommt, dass ich heute aufgrund von muskulärem Oberschenkelschmerzen im linken Bein kaum vorwärtskam und ständig den Weg wegen schlechter Signalisation suchen musste. Alles in allem überhaupt nicht motivierend. Kurz nach 12:00 Uhr erreichte ich dann den Camping, welcher natürlich Mittagspause hatte. Zu meinem unschieren Glück kam jedoch ein Mitarbeiter geraden an und sagte mir, wo ich mein Zelt aufstellen darf. So konnte ich mich einrichten, Wäsche aufhängen zum Trocknen, das Zelt trocknen lassen, duschen und die Waschmaschine inspizieren. Ich entschied mich dafür meinen Pausentag hier zu verbringen, die Lust zum Weiterfahren und nach Hotelsuche ist mir vergangen. So klebte ich mir ein Gittertape auf den lädierten Oberschenkel, dort wo es weh tut und hoffe, dass dies zusammen mit dem Ruhetag wennschon dieses Problem minimiert. Wäsche waschen konnte ich ebenfalls, befolgte schön die Anleitung und verschenkte 5 Euro, da diese die falsche Reihenfolge angibt. Der Himmel war den ganzen Tag schon sehr behangen und obwohl ein sehr angenehmer Wind blies, wurde sie kaum trocken. Um 18:30 entschied ich mich im Restaurant des Campings eine Pizza zu essen, wobei ich 30-40min warten durfte, da der Pizzaofen noch nicht eingefeuert wurde - passte zum Tag. Nach und nach verdunkelte sich der Himmel weiter und ca. gegen 20:30 Uhr donnerte es in der Nähe und keine Minute später fing es an zu regnen. Gut konnte ich alles trocknen und die Wäsche waschen, welche nun nass im Zelt neben mir liegt. Morgen soll es mit Regen weitergehen, zum Glück habe ich noch ein Buch auf meinem Kindle dabei. Immerhin hat es keine 30°C im Zelt.

    Fotos habe ich ebenfalls kaum gemacht, die Natur wäre wunderschön gewesen, jedoch fehlte mir die Lust darauf.
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  • Colombiers

    August 14, 2022 in France ⋅ 🌧 24 °C

    Der Pausentag heute war dringend notwendig. Nach einer regnerischen Nacht erwachte ich erneut mit Regen. So blieb ich einfach liegen und las an meinem Buch weiter bis mich gegen 9:20 Uhr die Sonne durch das Zelt blendete. Nach einer Dusche mit frisch gewaschenen Kleidern am Körper und Sonne im Gesicht sah die Campingwelt wieder etwas besser aus - ganz im Gegenteil zu meinem regen- und dreckverschmierten Zelt. Ebenso konnte der Regen den Staub von meinem Kristall (Velo) nicht runterwaschen, mal sehen, ob die mich auf die Fähren lassen mit dieser Drecksschleuder.
    Ich startete also sehr gemütlich in den Tag, stellte mein Zelt in die Sonne zum Trocknen und fuhr zum Bäcker ins Städtchen. Der Oberschenkel scheint wieder zu funktionieren soweit und die Brötchen und Fruchtsaft taten gut.
    Den Morgen verbrachte ich dennoch nochmals mit Hotelsuche, um dann irgendwann zu entscheiden, dass ich nicht nur unbefriedigende Angebote und ausgebuchte Hotels anschauen kann (AirBnBs für 1000.-). So entschied ich mich weiter die Campingplätze zu nutzen und meine Weiterfahrt zu planen. Ich rechnete die Strecken aus und sorgte für Barcelona einmal vor, damit ich spätestens da im Hostel übernachten kann. So verging der Tag, das Buch ist fertiggelesen und die Motivation und Energie wieder aufgefüllt!
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  • Colombiers - Port Leucate

    August 15, 2022 in France ⋅ ⛅ 27 °C

    Ich überlegte gestern ein paar Mal, ob ich die Veloroute nehmen soll bis Narbonne und all die kleinen Dörfchen mitnehmen und somit einen Riesenumweg machen oder auf direktem Weg nach Narbonne zu fahren. Mein erster Stopp galt wie immer dem Bäcker, danach ging es auf die Veloroute: unbefestigte Schotterstrasse, soweit das Auge reicht! Ich entschied mich bei der erst besten Gelegenheit auf die Hauptstrasse zu wechseln. Dadurch kam ich relativ zügig nach Narbonne, bemerkte jedoch nach 10-15km, dass mein Oberschenkel mehr Ruhe bräuchte und die Schmerzen erneut begangen. In Narbonne suchte ich vergebens nach irgendeinem Velowegweiser der Mediterranea und ich verliess mich auf mein Navi. Dies führte mich auf direktem Weg erneut auf die Schotterpiste, mit grossen Steinen und Wurzeln - suboptimal, wenn man Schmerzen hat und 15kg Gepäck transportiert auf einem Trekkingbike. Ich wurde unzählige Male überholt, ausnahmslos von Gravelbikes. Der Weg war jedoch landschaftlich traumhaft, es führte am Canal de la Robine entlang direkt in die étangs und ans Meer. Der Plan war bis nach Leucate zu fahren und dort auf dem Office de Tourisme nach einem Zeltplatz zu fragen. Der Weg nach Leucate führte jedoch plötzlich über Kieselwege steil hinauf, wie mir ein netter Biker mitteilte - es sei wunderschön doch nichts für mein beladenes Fahrrad. Also ging es zurück und erneut der Hauptstrasse entlang. Dort angekommen stellte sich heraus, dass das Office de Tourisme eine lange Mittagspause von 12:30-15:00 macht, gut stand ich 12:34 vor geschlossenen Türen. Nach kurzem Blick über die Campings, welche sehr nach Stellplätze für Wohnmobile aussahen, entschied ich mich in Port Leucate zu informieren. Erneut Schotterpiste und Sand und fehlende Signalisation. Im Office de Tourisme konnte sie mir einen Camping empfehlen, also fuhr ich dort hin und fragte nach einem Zeltplatz. Die nette, aber sehr langsame Dame am Empfang fragte, wie meine Ausrüstung aussieht und sicherte mir einen Platz zu. 1 Zelt, 1 Fahrrad, 1 Person, 1 Nacht: 50 Euros 🙈. Ist es das Meer oder die Hochsaison oder der Fakt, dass ich wohl die einzige Velotouristin in ganz Südfrankreich zu sein scheine?? Naja, immerhin ist es ein sauberer und gepflegter Camping und ich hatte Glück mit einem Schattenplatz!
    Als ich mich vorhin bettfertig machte und mich dann in mein Zelt verkroch, kamen plötzlich meine Nachbarn von schräg gegenüber vorbei und boten mir Wasser, Kaffee, Milch und alles mögliche an 🥰 Ich bedankte mich und erklärte, dass ich früh morgens bereits wieder weiterfahre und sie meinten, ich soll einfach rüber kommen, wenn ich was brauche. Sehr sympathisch - anders als in Marseillan Plage, wo ich das Gefühlt hatte, meine Nachbarn beobachten jeden Schritt von mir und beurteilen jede Handlung.
    Heute knackte ich zudem die 1000km und bis Barcelona sind es noch 5 Etappen! Ich kann es kaum fassen, wie weit ich in so kurzer Zeit gekommen bin und wie schnell sich mein Körper an die Anstrengungen angepasst hat (naja, abgesehen vom Oberschenkel und dem möglichen Hitzeekzem).
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  • Port Leucate - Le Boulou

    August 16, 2022 in France ⋅ ☀️ 32 °C

    Die heutige Etappe war wunderschön, 40km entlang der Meeresküste in den frühen Morgenstunden. Ich kam nur langsam vorwärts, da ich alle paar Meter anhalten musste, um Fotos zu machen und diese Leere der Strände und die Weitsicht zu geniessen - unglaublich, was ich hier erleben darf!
    Eigentlich wollte ich es heute langsam angehen, doch abgesehen von dem Meeresblick und der erneut perfekten Beschilderung mit perfekten Radwegen (Stichwort asphaltiert) hatte ich ebenfalls keine grossen Beschwerden im Oberschenkel verspürt. So entschied ich mich in Argelès-sur-mer nach guten 40km erstmal am Meer zu frühstücken und dann schauen, ob ich in Le Boulou ein Hotelzimmer erhalte, heute Nachmittag und in der Nacht soll es regnen. Ein Anruf später war das Zimmer reserviert (fast zum gleichen Preis wie der Camping in Marseillan Plage 🙈) und so ging es nochmals 20km weiter in die Pyrenäen. Der Anstieg hielt sich noch sehr in Grenzen, ich bin wohl erst bis zum Fusse der Berge gekommen, obwohl ich kontinuierlich Höhenmeter sammelte. Seit dem Abzweiger in Richtung Berge hatte ich ebenfalls kontinuierlich Gegenwind, so dass ich fast anhielt je nach Böen. Die Kombination von leichtem Anstieg und Wind verursachten dann erneut Schmerzen im Oberschenkel, so dass ich etwas häufiger Pause machte - mein Hotelzimmer wird sowieso erst um 14:30 Uhr bezugsbereit sein.
    Angekommen bin ich schlussendlich kurz vor halb eins, so dass ich erstmals eine Apotheke ansteuerte für meine allergische Reaktion an den Beinen. Die Dame wollte mir erst gar nichts mitgeben und hat gemeint, dass ich Sonnenschutz verwenden muss. Wenn die wüsste, wie ich ohne LSF50 aussehen würde... Mitgenommen habe ich dann jedoch doch eine Sonnencreme mit Anti-Rötungs-Protektion, kann ja nicht schaden. Zum Glück sieht es nur hässlich aus, ist aber ansonsten schmerzlos und juckt nicht.
    Danach ging ich doch bereits ins Hotel, lagerte mein Fahrrad incl. Gepäck zwischen und freute mich über den Glückstreffer, den ich gelandet. Erstmal ging es aber ins Restaurant nebenan, welches wahnsinnig toll aussieht und sein Versprechen gehalten hatte! Heute lass ich es mir gut ergehen.

    PS: die netten Nachbarn von gestern haben noch geschlafen, als ich wegfuhr.
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  • Le Boulou - L'Escala

    August 17, 2022 in Spain ⋅ ☁️ 26 °C

    Spanien begrüsste mich mit bedecktem Himmel, herrlich angenehmen Temperaturen (25-27°C) und extrem schlechten Velowegen. Obwohl fast alle 5m ein neues Veloschild anzutreffen ist, sind die Wege miserabel. Die Schilder braucht es wohl, da man ansonsten meint auf einem Wanderweg, Privatweg oder komplett auf dem Holzweg zu sein!
    Die Steigung hoch auf den Col de Panissars entpuppte sich als sehr angenehm und schnell bewältigt. Nur das Schild zu Beginn des Passes mit dem Hinweis, dass dieser geschlossen ist, irritierte etwas. Da ich keine andere Wahl hatte, ging ich dennoch hoch. Waldbrandgefahr ist der Grund für die Schliessung, das Schild kam einige Kilometer vor dem Pass nochmals. Mit einem etwas mulmigen Gefühl kletterte ich weiter die Höhenmeter hoch und dachte mir zugleich, dass hier oben in der Wildnis wohl kaum ein Franzose geschweige denn ein Spanier auf mich warten wird und die Durchfahrt verwehrt. Ebenso gab es kein Passhäuschen bei der Grenze, sondern lediglich einen Friedhof 😅 Der Abstieg gestaltete sich dann wesentlich schwieriger und kräftezehrender aus besagten Gründen. Die knapp 7km nach La Jonquera bewältigte ich wohl in über einer Stunde - mit Schieben, Stossen, Fluchen und ganz viel Hinterfragen. Nachdem ich dann wieder asphaltierter Belag unter den Rädern hatte, war die Freude gross! Für etwa 5km, danach ging es erneut auf Schotterpisten weiter und das mit Steigungen! Ich entschloss mich der Hauptstrasse zu folgen, einerseits wegen dem linken Oberschenkel und andererseits wegen meinen Fahrradtaschen, welche diese Schüttlerei ebenfalls nicht sehr mögen. Mein Garmin navigierte mich also zurück auf die Hauptstrasse und den nächsten Berg hoch, bevor es dann doch rechts in besagte Feldwegveloroute lenkte. Die Freude war begrenzt, der Untergrund jedoch weniger holprig als zuvor und es ging gerade aus. Gefühlt habe ich 50km Schüttelstrassen befahren, 17km auf perfekten Radwegen in Frankreich erlebt und die restlichen 13km Asphalt in Spanien kennengelernt. Ich hoffe sehr, dass die Wege für die letzten drei Tage nicht ganz so schlimm werden!
    Zu loben sind jedoch die Campingplätze hier, gute 5min vom Strand entfernt, einen Stellplatz mitten unter unzähligen Pinienbäumen und dafür nicht mal 15 Euros! Da könnte ich direkt 6 Nächte bleiben für die eine Nacht in Marseillan Plage....
    Ebenso gab es eine Regendusche mit warmem Wasser, welches nicht alle 7 Sekunden ausschaltet - wer hätte gedacht, dass ich mich darüber in Spanien freuen werde! Bis Barcelona ist es nun nicht mehr weit - 174km über die Autobahn von Le Boulou aus.
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  • L'Escala - Llagostera

    August 18, 2022 in Spain ⋅ 🌧 22 °C

    Den Morgen startete ich gemütlicher, die Etappe ist nicht so gross und das Wetter weiterhin eher bedeckt, so dass ich keiner Hitze ausweichen muss. Nachdem ich mich erneut beim Bäcker eingedeckt habe, geht es gegen 8:30 Uhr richtig los. Die Route ist schnell wieder gefunden und gut beschildert, die Wege weiterhin wünschenswert. Es macht nicht sehr viel Spass bei den Verhältnissen in die Pedalen zu treten! Immerhin knallt die Sonne nicht wie in Frankreich. Immer wieder sehe ich Regenzellen in der Ferne und hoffe insgeheim, dass ich ausweichen kann. Die Fahrt ist anstrengend und langsam, es ist gut, bin ich kurz vor Barcelona - ist ein bisschen wie mit einer Schwangerschaft, gegen Ende muss es dir richtig ablöschen schwanger zu sein, so dass die Geburt starten kann 😅 Ich nehme also langsam Abschied vom Velofahren und freue mich auf die bevorstehende Entspannung!
    Am Nachmittag hat es mich dann doch noch erwischt, und wie! Es regnete Bindfäden und ich entschied mich auf schnellstem Weg zum Camping zu gelangen. Es führte über die Hauptstrasse, laut Navi direkt auf die Autobahn. Zum Glück kann man im Kreisverkehr einmal alles begutachten und dann entscheiden, wo man abbiegen möchte 😅 Es ging zurück, Route studieren und Strassenverhältnisse. So im Regen stellt sich das mit Touchscreen jedoch schwierig heraus, so dass ich auf der Tankstelle Unterschlupf suchte. Kurz schaute ich mir auch die Hotelsituation an, entschied mich dann aber dagegen - schwierigeres Unterfangen und der Camping ist lediglich 7km entfernt. Nach kurzer Reorganisation ging es wieder los, dem Autobahnzubringer aus dem Weg und auf einen neuen Schüttelweg - noch schlimmer in nassem Zustand!
    Das Gewitter zog vorbei und ich kam fast trocken auf dem Camping an. Der Herr an der Réception begrüsste mich sehr freundlich und meinte für Velofahrer haben sie immer Platz. Anscheinend habe ich einen französischen Akzent in meinem verrosteten Spanisch, da viele sofort auf französisch wechseln. Ich konnte also mein Zelt im Trockenen aufstellen, alles in Sicherheit bringen, während es bereits wieder donnerte und blitzte in der Ferne. Der Regenschauer dauerte jedoch erneut nicht ewig lange und der restliche Abend verlief trocken. Dumm nur, wenn man keine geschlossenen Schuhe hat, die nicht feucht sind, aber ziemlich kalte Füsse. Daher gab es heute an der Bar erstmalig einen Tee zum Aufwärmen. Der Camping stellt sich sowieso als sehr hübsch heraus - normale Toiletten mit WC-Papier, Seifenspender an den Lavabos und richtige Spiegel. Zudem gibt es gratis Wlan, ein Bücherregal und alles ist sehr sauber - abgesehen vom Kristall und meinen Fahrradtaschen!
    Einzig die spanische Essenskultur kollidiert mit meinem Rhythmus - Abendessen frühestens ab 20:00 Uhr! Dann wird es Morgen wohl auch nicht um 7:00 Uhr wieder losgehen.
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  • Llagostera - Malgrat de Mar

    August 19, 2022 in Spain ⋅ ☀️ 26 °C

    Der heutige Tag startete wie der gestrige geendet hat - nass und kalt. Zwar regnete es nicht, doch das Zelt war taunass und es war ganz schön kalt um halb 7 Uhr als mein Wecker klingelte. Ich beschloss, noch liegen zu bleiben, die heutige Etappe ist nicht so lange. So stand ich sehr gemütlich auf, wartete auf den Sonnenaufgang und stellte das Zelt in die Sonne zum Trocknen. Richtig los ging es dann gegen 9:30 Uhr.
    Den heutigen Tag wollte ich nochmals geniessen, so dass ich die Hauptstrasse anstelle der Velowege nahm. Zügiges vorwärtskommen und dank Pannenstreifen auch kein Problem mit den Autofahrern. Ebenso gab es nochmals einige Höhenmeter zum Bewältigen mit grandioser Aussicht auf das Meer! Da mein Campingplatz abgeschieden lag, gab es heute keinen Stopp in der Bäckerei und so besorgte ich mir ein Mittagessen im Spar - frische Früchte, Empanadas und einen Muffin, sowie frisches Wasser. Für die heutige Nacht habe ich mir einen günstigen Campingplatz rausgesucht, vor Ort stellte sich jedoch heraus, dass meine Ansprüche doch etwas höher sind und so ging es einen Stellplatz weiter, zahlte erneut einiges zu viel als Velofahrerin aber geniesse dadurch auch saubere Toiletten und Duschen (sehen jedoch aus, wie aus dem 2. Weltkrieg...) und direkte Strandlage. Zelt zum letzten Mal aufgestellt, frisch geduscht, Bikini angezogen und ins Meer gesprungen. Was freue ich mich auf die kommenden Tage Entspannung am Meer!
    Zum Abendessen ging es in die Stadt zum Inder, da funktioniert es immer mit vegetarischem Essen und bietet Abwechslung zum Fastfood der Campingplätze.

    Aufgrund der Hauptstrasse gibt es auch kaum Fotos von heute.
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  • Malgrat de Mar - Barcelona

    August 20, 2022 in Spain ⋅ ☀️ 29 °C

    Der letzte Tag vorerst auf dem Velo, die letzte Nacht im Zelt auf einem Campingplatz hinter mir!
    Heute ging es als erstes an den Strand, um den Sonnenaufgang zu schauen. Da ich erst ab 15h mein Hostel-Zimmer beziehen kann, beeilte es nicht mit losfahren. Ich genoss also den Morgen, packte gemütlich nochmals alles zusammen und fuhr gegen 8:30 los. Der Weg führt alles an der Küste entlang und ich wollte eigentlich den Veloweg direkt am Strand nehmen, doch ich merkte bald, dass dies mit all den Fussgänger und Joggern eher mühsam ist als schön, so dass ich erneut auf die Hauptstrasse wechselte. Dort ging es zügiger voran, bis der Gegenwind ab Kilometer 20 einsetzte und bis nach Barcelona anhielt🙈 Zu diesem Zeitpunkt sah ich bereits in der Ferne die Skyline von Barcelona und so konnte ich mein Ziel vor Augen gegen den Wind ankämpfen. Ich benötigte ein paar Zwischenstopps, um die letzten Kräfte zu mobilisieren, irgendwie ist es dann doch frustrierend, mit dem Ziel vor Augen nicht voranzukommen.
    So zogen sich die letzten Kilometer sehr in die Länge, Höhenmeter waren auch noch einige mit dabei, so dass es doppelt mühsam wurde. Ebenso zeigt sich das spanische Wetter von der schönsten Seite, doch dank dem Wind fühlte es sich nicht so heiss an. Irgendwann verliess ich die Küste und es ging Richtung Vorstadt. Ich wartete die ganze Zeit auf ein Ortsschild Barcelona, doch erst 2-3km vor meinem Ziel realisierte ich, dass ich schon längstens in der Stadt bin! Die Durchfahrt war super einfach, Barcelona ist sehr Velo-freundlich, eigene Velospuren links der Fahrbahn und sehr deutliche Bodenmarkierungen überall. Mein Navi lotste mich ebenfalls einwandfrei durch die Strassen, bis ich vor dem Velogeschäft mein Ziel erreichte. Ich erkundigte mich als Erstes, ob es möglich ist, mein Kristall waschen zu lassen bis Dienstag, so könnte ich mir nämlich die Kosten im Hostel für das Parking sparen. Mein Plan ging tatsächlich auf, so dass ich am Dienstag ein frisch gewaschenes Fahrrad mit auf die Fähre nehmen kann.
    Das Hostel befindet sich nur wenige Minuten vom Velogeschäft weg, so dass ich im Hostel kurz mein Gepäck abgab und direkt zurückfuhr. Danach ging es erst etwas Essen, um die Zeit bis 15:00 Uhr rumzubringen. Ich hatte keine Lust in den Velokleidern und den Veloschuhen weit herumzulaufen, so dass ich kurz einen Blick auf google maps warf und ein nettes "Brunch"-Café sichtete. Es stellte sich heraus, dass dies erneut ein Glückstreffer war, alles vegan erhältlich und super vielfältig! Kein Burger, keine Pizza, keine Pommes. Mein Herz jubelte! So ass ich meine Mango Bowl, trank meine Ingwerlimonade und war sehr glücklich über die 1338km Weg und 7077 bewältigten Höhenmetern der vergangenen drei Wochen. Nun heisst es entspannen, geniessen und vor allem Wäsche waschen!

    Erneut wenige Bilder, da Hauptstrasse.
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  • Barcelona Tag 1

    August 21, 2022 in Spain ⋅ ⛅ 30 °C

    Den ersten Tag in Barcelona verbrachte ich mit Shopping, an der Rambla und im Sightseeing Hop-on-Hop-off-Bus. Ich genoss es, ein richtiges Bett mit Duvet zu haben, auszuschlafen und war dann vom riesigen und abwechslungsreichen Frühstücksbuffet des Hostels überrascht! Es gibt alles, was das Herz begehrt (Vollkornbrot!!) und ist richtig schön gemacht. Das Hostel ist allgemein ein Riesenglückstreffer, die Angestellten sehr sympathisch und engagiert und es gibt so viele Möglichkeiten, wo man die Zeit verbringen kann - Lounge, Bar, Rooftop-Terrasse mit kleinem Pool, Internetecke oder in der Küche. Ebenso bieten sie tägliche Touren durch Barcelona an und am Abend ein 3-Gänge-Menü incl. 3 Getränken nach Wahl mit vegetarischer Option für 12 Euros. Die Menüs wechseln täglich und man kann sich einfach einschreiben, wenn man Lust dazu hat.
    Nach dem Frühstück ging es zuerst an den Hafen mit der Metro, um dort zu schauen, wo ich meine Fähre finde und ob ich zurechtkomme. Ich machte einen kurzen Abstecher ins Einkaufszentrum Maremagnum und schlenderte durch die Läden. Von dort aus ging es dann über die Rambla erneut zurück ins Zentrum, mit einigen Zwischenstopps in verschiedenen Geschäften und im Oficio de Turismo für einen Stadtplan mit Metrokarte. In Frankreich haben sie mir jegliche Karten in diesen Büros nachgeworfen, hier musste ich dafür bezahlen und bekam nicht mal das richtige, das Metronetz ist nicht drauf.
    Irgendwann wurde es mir zu heiss und nach über 10'000 Schritten entschied ich mich, meine Besichtigung in einem Touristenbus fortzusetzen. So fuhr ich dann durch Barcelona, genoss einen wahnsinnigen Ausblick vom Montjuïc auf den Hafen und die Stadt, sah wie (m)eine Fähre ablegte und genoss eine Erfrischung. Wieder im Bus war es plötzlich merklich windiger und der Himmel verdunkelte sich immer mehr. Ich entschied mich, zurück ins Hostel zu gehen, noch etwas zu essen zu besorgen und mich für das Abendessen einzutragen.
    Keine 10min nachdem ich im Hostel angekommen bin, regnete es in Strömen! Ich genoss meine vegetarischen Empanadas und war sehr froh, nicht in einem Zelt schlafen zu müssen!
    Um 21:00 Uhr ging es dann ans Paëlla-Dinner und es war schön, andere Hostel-Gäste kennenzulernen und auszutauschen, was man in Barcelona bereits gesehen und erlebt hat.
    Die nächsten zwei Tage möchte ich noch in den Zoo, ins Miró-Museum und in den Park Güell. Mein Hop-on-Hop-off Ticket löste ich für zwei Tage, so dass ich bis am Dienstagnachmittag beide Routen noch erkundigen kann und herausfinden, was ich sonst noch sehen möchte.
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  • Barcelona Tag 2

    August 22, 2022 in Spain ⋅ ⛅ 27 °C

    Ich geniesse die Ferien ohne Fahrrad gerade sehr! Nach dem Regen gestern Abend war es heute Morgen eher frisch, jedoch wurde es im Laufe des Tages erneut ziemlich heiss. Mein Plan war erneut, den Morgen zu Fuss zu nutzen und am Nachmittag auf den Hop-on-Hop-off Bus umzusteigen. So ging es morgens in den Zoo, wo plötzlich ein Grossauflauf an Polizisten bei den Elefanten stattfand. Der afrikanische Teil wurde gesperrt und ich begab mich zu den Seelöwen, um die Fütterung zu sehen. Diese verspätete sich jedoch um mehr als 15min, so dass es mir zu dumm wurde, weiter zu warten. Immerhin stand später noch die Pinguinen Fütterung auf dem Plan! Nach dem Mittagessen ging es also zu den Pinguinen, 10min zu früh und die Fütterung war bereits voll im Gange. Willkommen in Spanien und abweichenden Essenszeiten!
    Der Zoo ist riesig und man könnte den ganzen Tag darin verbringen, mir wurde es jedoch bald zu heiss, so dass ich zurück in den Touri-Bus stieg und den Osten von Barcelona erkundigte. Eigentlich wollte ich beim Park Güell aussteigen, es war mir jedoch zu heiss. So fuhr ich durch die Stadt und stieg am Strand aus, ass Churros, machte Schaufenstershopping und ging dann etwas früher zurück ins Hostel, um meine 7 Sachen für die Überfahrt morgen neu zu organisieren.
    Danach ging es gegen 21 Uhr endlich Pasta essen und es war herrlich!
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  • Barcelona Tag 3

    August 23, 2022 in Spain ⋅ ☀️ 28 °C

    Heute war der letzte Tag in Barcelona, meine Fähre verlässt den Hafen in 2,5 Stunden. Eigentlich wollte ich heute noch in den Park Güell, aber so spontan war das nicht mehr möglich, da die Tickets limitiert sind. Am Morgen war ich jedoch zuerst in der Fundació Joan Miró und bestaunte diese unglaublichen Werke! Ich würde mir sofort eines ins Schlafzimmer hängen, sie sind alle extrem eindrücklich und ausdrucksstark. Danach ging ich zurück an die Ramblas, um einen Strassenkünstler zu suchen, welcher ich am ersten Tag gesehen, aber noch nichts gekauft habe. Auf dem Weg runter zum Hafen kam ich an der Markthalle vorbei und entschied mich kurzerhand einmal kurz reinzuschauen. Kurz geht da aber nicht, ein Riesengedrängel und so viel zu sehen! Ich entdeckte im hintersten Ecken einen vegetarischen Burrito/Paëlla-Stand und kaufte mir zwei Burritos zum Mittagessen. Danach fand ich meinen Strassenkünstler an der Rambla: https://siluetas.eu/ macht in knapp 2 Minuten einen Scherenschnitt deines Profils und du erhältst zwei Bilder - einmal schwarz einmal weiss. Glücklich darüber, dass ich ihn gefunden habe, ging ich danach nochmals an den Hafen, um mich über die Überfahrt zu informieren. Ich soll um 21:00 Uhr im Hafen sein, mit Fahrrad und dann werde ich mit dem Bus zum Terminal gefahren. Das wird ein Spass mit meinem Gepäck und allem durch die Sicherheitsschleuse. Mein Kristall hat jedoch seinen Namen erneut verdient er glänzt wieder in matten schwarz wie neu!
    Da ich dachte, ich bin spätestens um 19:00 Uhr am Hafen, hatte ich dann noch genügend Zeit und so ging es nochmals ins Maremagnum zum Shopping. Ich ergatterte mir auch ein schönes Oberteil (gibt etwas Abwechslung in meine spärliche Garderobe bestehend aus 3 T-Shirts, 2 Hosen und 2 Kleidern), doch zu meiner Enttäuschung musste ich eben feststellen, dass sie beim Entfernen der Diebstahlsicherung einen riesigen Riss im T-Shirt hinterlassen haben. Evtl. kann es ja zu Hause irgendwie schön geflickt werden. Bereits im Miró-Souvenirshop konnte ich nicht das T-Shirt in meiner Wunschfarbe kaufen (schwarz ist schön, aber off-white wäre toll gewesen!).
    Nun habe ich mich nochmals erfrischt und umgezogen und muss mich langsam auf den Weg an den Hafen machen, noch etwas essen und hoffe, dass es nicht gleich wieder hochkommt.
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  • Palma de Mallorca Tag 1+2+3

    August 26, 2022 in Spain ⋅ ⛅ 26 °C

    Am Dienstagabend ging es um 21 Uhr an den Hafen für die Überfahrt nach Palma de Mallorca. Wir wurden mit dem Bus zur Fähre gefahren, wobei mein Kristall einfach in die Gepäckablage zu den Koffern gesteckt wurde. Bei jeder Kurve erwartete ich ein lautes Poltern unter mir, da es überhaupt nicht stabil oder fixiert aussah. Vor der Fähre durften wir dann sicher 10min warten, währenddessen unzählige Lastwagen den Frachtraum nach und nach auffüllten. Irgendwann war es dann jedoch soweit und der Bus fuhr ebenfalls direkt in den Frachtraum, wo wir aussteigen konnten. Ich entlud mein Fahrrad und die Gepäcktaschen und als ich alles montieren wollte, kam direkt ein Mitarbeiter der Balearia auf mich zu, schnappte mir das Fahrrad weg und ging mit ihm davon. Ich wurde dazu aufgewiesen mit den anderen Passagieren an Deck zu gehen. Ob ich mein Fahrrad wieder finden werde? Am Deck wurde nochmals Billettkontrolle durchgeführt und ich erhielt eine Quittung mit QR-Code, um in die 1. Klasse zu gelangen, wo mein Sitz war. Ich freute mich sehr über meine Entscheidung, da die Beinfreiheit und Sitze wirklich gross und komfortabel waren. An Schlaf war jedoch vorerst nicht zu denken, obwohl bereits 22:30 Uhr war. Losgelegt hatten wie noch nicht und so erkundigte ich zuerst die einzelnen Decks. Kabinen, Terrasse, Cafeteria, Bar, Massagelounge, Whirlpool, Souvenirshop, Kinderspielzimmer - alles war vorhanden. Nachdem wir aufs offene Meer fuhren, begab ich mich zurück in meine Lounge, schlief und döste abwechselnd vor mich hin. Gegen 4:30 Uhr war dann die Nacht auch wieder vorbei, da bereits Mallorca und der Hafen von Palma sichtbar wurden. Bis wir dann jedoch die Fähre verlassen konnten, wurde es fast 7:00 Uhr. Es wurden alle Autofahrer und Reisende mit einem Fahrzeug dazu aufgerufen zur Réception zu gehen. Da ich beim Boarding nicht zu dieser Gruppe gehörte, fühlte ich mich nicht angesprochen. Nach weiteren müden Minuten Wartezeit kam erneut der Aufruf und letzte Aufforderung für Reisende mit Fahrzeug. Ich entschloss mich, einmal nachzufragen wie es mit Fahrradreisenden aussieht und der nette Herr meinte, ja ich gehöre auch in diese Kategorie. Danach wurde die Durchsage angepasst und neben Fahrzeug und Auto wurde auch noch Fahrrad gesagt. Im Frachtraum erkundigte ich mich nach meinem Kristall und wurde in eine Richtung geschickt, keine 3m stand es in einem Veloständer. Ich montierte alles Gepäck und fragte erneut, wo ich hingehen muss. Sie wiesen mich an, einfach den Autos zu folgen. Ich sah dann, dass ein Bus die restlichen Passagiere in den Hafen bringt und so suchte ich mir einen Weg zwischen Autos und Lastwagen Richtung Palma. Die Luft war bereits jetzt drückend warm und klebrig und ich benötige dringend eine Dusche. So fuhr ich auf direktem Weg in die Jugendherberge, wo ich vor verschlossenen Türen stand, so früh morgens (kurz vor halb 8 Uhr). Ich betätigte den Türklopfer und erhielt ein sehr unfreundliches ¿quién está?, worauf ich nach kurzem Zögern mit Touristin antwortete. Die Türen wurden geöffnet und als nächstes hörte ich, dass sie keinen Platz für Fahrräder hätten, ich aber mein Gepäck zwischenlagern kann bis zum Check-in. Ebenso könne ich die Gemeinschaftsduschen nutzen. Letzteres erfreute mich, ersteres brachte mich zum Nachdenken. Ich ging jedoch erstmal Gepäck verstauen und duschen. Vor dem Duschen verbarrikadierte ich mich jedoch noch auf der Toilette. Es gab 3 Toiletten über eine Ecke, wobei ich in der Mittleren in der Ecke war und die Toilette links von mir besetzt war, als ich ankam. Nachdem ich fertig war, wollte ich die Türe öffnen, doch durch die Ecke verhakten sich die Türfallen ineinander und ich konnte die Türe lediglich 3-4cm öffnen. Ich konnte auch nicht die andere Türe durch den Spalt schliessen, da die Türfalle im Weg war. Nun stand ich da, müde, verschwitzt und in einer winzigen Toilette eingesperrt. Kurze Zeit später hörte ich jedoch Schritte und bat um Hilfe und wurde dadurch befreit. Soweit gut, erstmal duschen.
    Ich merkte mir das wlan Passwort von der Réception und schrieb nach dem Duschen meiner Freundin, ob ich mein Fahrrad bei ihr abstellen kann. Sie antwortete fast umgehend, dass dies kein Problem sei. So ging es auf direktem Weg zu meiner Kollegin, wo ich mich erstmals nochmals hinlegte und etwas Schlaf nachholte. Ich verbrachte den ganzen Tag bei ihr zu Hause, backte Butterzopf für sie als Dankeschön und war weiterhin einfach nur müde. Das Hostel in Barcelona war so einzigartig, dass die Jugendherberge nun nicht viel Glücksgefühle bei mir auslösten und ich war froh, konnte ich den Tag bei Eva verbringen. Am Abend gingen wir dann zurück, ich checkte ein und brachte mein Gepäck aufs Zimmer und wurde dann doch positiv überrascht. Meine Mitbewohnerin erzählte mir, dass die Duschen und Toiletten auf diesem Stockwerk ebenfalls besser und sauberer sind und so war meine Welt wieder etwas gerettet. Danach führte Eva mich aus, wir assen die besten Nachos mit Jalapeños, Käse und Guacamole.
    Am nächsten Morgen waren wir erneut verabredet, um am Strand Yoga zu machen. Sie geht regelmässig in diesen Yogakurs und erzählte oft von Rebecca und ihrem Unterricht. Es war wundervoll, Meeresrauschen, spanisch und Yoga! Nach der langen Pause aufgrund des Reisens tat dies unheimlich gut, doch der Muskelkater im Oberkörper ist heute enorm. Nach dem Yogakurs sprangen wir kurz ins Meer und gingen zurück zu ihr nach Hause, ich konnte meine Wäsche waschen und auf ihrem Balkon trocknen und von der Bernerzüpfe probieren. Nachmittags schlenderte ich durch Palma, noch mehr Shopping und kümmerte mich um meinen Hotelwechsel am Wochenende und den Ausflug nach Manacor. Abends trafen Eva und ich uns wieder und wir gingen an die Küste essen.
    Heute Morgen gingen wir zusammen SUPen auf dem Meer, obwohl in der Ferne ein Sturm wütet. Das Meer war sehr ruhig und der bewölkte Himmel war angenehm, so dass wir nicht allzu heiss hatten. Im Wasser sahen wir einen ertrunkenen Hund. Tote Tiere kann ich langsam an beiden Händen abzählen, die ich unterwegs gesehen habe.
    Nun befinde ich mich im Zug nach Manacor, um ins Rafael-Nadal-Museum zu gehen und die Stadt anzuschauen.
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  • Palma de Mallorca - Es Blau des Nord

    August 27, 2022 in Spain ⋅ ☁️ 28 °C

    Heute verliess ich Palma, um an meinen letzten Tagen nochmals richtig zu entspannen im Hotel Es Blau des Nord an der Ostküste der Insel.
    Der Tag startete jedoch anders als geplant, denn Eva, meine Kollegin, vergass, dass ich mein Kristall bei ihr habe und früh morgens losfahren wollte. So stand ich um 7 Uhr auf, war abfahrtsbereit um 8 Uhr, hatte jedoch kein Fahrrad um loszufahren. Ich wartete also im Hostel auf eine Nachricht von ihr, dass sie wach ist und ich vorbeikommen kann. Die Zeit verstrich ohne ein Lebenszeichen von ihr. Gegen 9:30 Uhr meldete sie sich dann, entschuldigte sich und meinte, ich könne sofort vorbeikommen. Also ging es los, Fahrrad abholen, zurück ins Hostel auschecken und Fahrrad beladen. Gegen 11 Uhr konnte ich endlich losfahren. Der Himmel war bewölkt und Richtung Osten sah es düster aus, ich fuhr geradewegs auf einen Sturm zu. Vorerst sah es so aus, dass die Gewitterzellen links und rechts meiner Route sind und ich einen etwas helleren Korridor in der Mitte habe. In der Ferne sah ich Blitze und Donnergrollen begleitete mich lange Zeit. Kurz vor Sineu war es dann jedoch so weit und ich befand mich mitten im Sturm, war innerhalb von 2 Minuten klatschnass, hatte einen See in den Schuhen und mir war kalt. Ich fuhr so lange weiter, bis ich irgendwo eine Überdachung fand, wo ich mich drunter stellen konnte. Dort zog ich mich kurzerhand obenrum um, Windjacke gegen Regenjacke eintauschen und mit einem Blick auf die Karte stellte ich erfreut fest, dass es nur noch etwa eine Stunde fahren sind, bis zum Hotel. Ich ass noch etwas, der Regen hat bereits stark nachgelassen und dann ging es weiter. Nachdem die ersten 40km mich auf den Hauptstrassen ins Inselinnere führten, wies mich mein Navi nun in Nebenstrassen und ich befand mich innert Kürze erneut auf den spanischen Schüttelstrassen, nur dass diese hier definitiv keine Velowege waren. Vorerst sah es nur nach einem landwirtschaftlichen Feldweg aus und ich dachte mir, dass das schon funktionieren wird für die nächsten 6km (laut Navi). Bald jedoch änderte sich die Strasse in eine unebene Schotterpiste, zusammen mit dem Regen davor eine ungemütliche Angelegenheit. Irgendwann befand ich mich an einem Gatter, angeschrieben mit Privatweg, doch mein Navi fand erneut, dass ist der Weg zum Ziel. Das Gatter liess sich problemlos öffnen und ich fuhr weiter, kein Mensch weit und breit. Knapp 1km später kam ich ans andere Ende der privaten Strecke, erneut ein unverschlossenes Gatter und nur noch 4km bis zur befestigten Strasse. Doch diese letzten 4km führten definitiv über einen Wanderweg durch unzählige Schafsweiden mitten durchs Dickicht. Erneut hiess es stossen, schieben und fluchen, aber vor allem auch einsinken, stecken bleiben und alles beschmutzen, was bis zu den Knien kommt. Zum Umkehren war es schon lange zu spät und einen anderen Weg war auf der Karte ebenfalls nicht ersichtlich, wenn ich nicht ca. 15km retourfahren möchte. So ging es durch den Wald immer weiter, bis ich plötzlich eine Schildkröte auf dem Weg sah. Ich hielt an, um ihr den Vortritt zu geben, doch sie dachte wohl dasselbe und verharrte ebenfalls. So schlich ich an ihr vorbei, sie zog sich blitzschnell in ihren Panzer zurück und ich ging vorsichtig weiter - nicht mehr nach Schafen Ausschau haltend, sondern nach Schildkröten.
    Mein Kristall ist erneut extrem schmutzig, doch das Hotel soll einen separaten Waschplatz für Fahrräder haben, also halb so schlimm. Zurück auf der Hauptstrasse ging es dann wieder recht zügig voran und die letzten Kilometer konnte ich erneut geniessen.
    Das Hotel liegt in einer sehr ruhigen Bucht, direkt am Meer, sehr freundliches Personal und so viel Platz wie in diesem Hotelzimmer, hatte ich zuletzt wohl zu Hause in Bern. Ich reservierte sogleich einen Tisch für das Abendessen und einen Platz für die Yogasession am nächsten Tag. Die nächsten Tage werde ich hier ruhig angehen, entspannen und mir Gutes tun.
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